Hallo zusammen,
@ Dietmar
Zitat von derdietmar im Beitrag #95
interessante Geschichte hinter deiner Anlage und deinen Fahrzeugen, sie entspricht fast 1:1 meinen Plänen
Danke für Deinen Beitrag. Ich bin irgendwie tatsächlich auch so ein Fleischmann-Fan. Aber natürlich auch mal ganz unabhängig davon: Wenn man sich wirklich vor allem für die Epochen 1 und 2 interessiert, kommt man an vielen Fleischmann-Modellen ja gar nicht vorbei. Das gilt auch für Modelle von Trix und Rivarossi aus den 1970ern und 1980ern, wenn man sich für die bayerische Staatsbahn interessiert!
Das Angebot an Triebfahrzeugen und Waggons für Epoche 1 und 2 ist in H0 ja schon relativ groß im Vergleich zu allen anderen Baugrößen, aber auch nur, wenn man alte Modelle, die teilweise vor über 40 Jahren gebaut wurden, mit berücksichtigt ... siehe eben das Beispiel mit der preußischen G4, von der es seit Anbeginn von H0 genau dieses eine einzige Großserien-Modell gibt.
Und gottseidank kann ich persönlich gut mit den vielen Fehlern und Kompromissen der Modelle leben! Wenn man es wirklich ganz genau nimmt, ist ja leider fast jedes Epoche 1 oder Epoche 2 Modell gegenüber dem Vorbild in sehr vielen Details grundlegend falsch ... aber das sehe ich entspannt. Wenn ich 300, 400 Euro für eine neue Lok ausgeben würde, sähe ich das garantiert anders als wenn ich ein Modell für unter 100 Euro gebraucht kaufe, mit der ich obendrein dann noch Kindheits- oder Jugenderinnerungen verbinde.
Zitat von derdietmar im Beitrag #95
Mit weiterer Recherche und Erfahrung im Fleischmannuniversum sind mir dann allerdings die Schwachpunkte in meiner Strategie aufgefallen. Zum einen haben die T3 und die G4 noch die alten Steckkupplungen und keinen NEM-Schacht mit Kulisse
Ja genau: es gibt die G4 wohl auch mit Schnittstelle, aber soweit ich weiß, nie mit der Kurzkupplung.
Jetzt fahre ich ja mittlerweile eh die Bügelkupplung, das Thema Kurzkupplung hat sich bei mir erledigt: Hauptnachteil, wie oben im Thread schon zu lesen, daß ich in Kurven nicht einkuppeln kann und selbst die Gegenkurve zu meinen Weichen ist schon viel zu eng, da kommen nur die Bügelkupplungen mit klar.
Ganz ehrlich: Mich stören weder Pufferabstand noch Optik der Bügelkupplung, dafür bin ich froh, daß so das Kuppeln an jeder Stelle zwischen allen Fahrzeugen, auch einzelner Waggon ankuppeln, sicher und weich klappt. Daher fahre ich jetzt alles mit Fleischmann-Bügelkupplung (für NEM Flm. 6511 und für Schlitzkupplung Flm 6523). Als Alternative hatte ich auch mal über die Kadee-Kupplung nachgedacht, wurde oben im Thread ja auch schon empfohlen. Damit kann man aber auch nicht kurz kuppeln, das ist genausowenig eine formstabile Kurzkupplung wie die Bügelkupplung.
Bleibt noch das optische Problem mit der "unterbrochenen" Pufferbohle bei den alten Fleischmann-Modellen ohne NEM-Schacht. Auch das läuft bei mir unter Nostalgie und stört mich nicht sonderlich. Aber ich kann natürlich verstehen, wenn sowas andere Modellbahner stört. Also speziell die G4.3 ist aber eh so eine Lok, die wird jemand, der sehr "moderne" Ansprüche an die Detailtreue steht, eh nicht einsetzen wollen. Da macht die Pufferbohle auch nicht mehr wirklich viel aus.
Zitat von derdietmar im Beitrag #95
zum anderen ist keine dieser Loks mit digitaler Schnittstelle ausgerüstet.
Digital hab ich mich auch langfrigstig dagegen entschieden. Wenn, da hast Du völlig recht, müßten es Modelle mit fertig installierter Schnittstelle sein. Ich hab auch überhaupt keine Freude daran, Triebfahrzeugmodelle auseinanderzunehmen und noch viel weniger Freude daran, an der Verkabelung herumzulöten und zu fummeln. Und je moderner das Modell, desto nerviger ist ja das Auseinandernehmen, weil die heute alle so extrem wartungsunfreundlich konstruiert sind. Selbst wenn es nur zu reinen Wartungszwecken ist.
Bei dem Konzept von Bf. Loitzerwald (selbst wenn ich mal weitere Module baue) und als Einzelspieler brauche ich digital auch nicht. Aber klar, man gibt eben sein Geld dann weniger für die teuren Triebfahrzeuge mit DSS aus, dafür aber für teurere Fahrpulte. Im Moment fahre ich die Anlage mit dem alten Roco ASC 1000. Eine wirkliche "Traumlösung" wäre für mich sicherlich ein Heißwolf-Fahrregler, momentan aber nicht mehr lieferbar, angeblich soll das von Tams Electronic 2023 wieder aufgelegt werden:
https://tams-online.de/epages/642f1858-c...86-f6a1feaca0e4Aber, klar: Würde ich ein größeres Anlagenkonzept betreiben, wo auch mal mehr als nur 1 Fahrzeug gleichzeitig läuft, dann würde ich analog schneller an meine Grenzen kommen.
Zitat von derdietmar im Beitrag #95
Die entsprechenden Modelle mit Kurzkupplung und Schnittstelle sind in neuwertigem Zustand leider kaum zu bekommen oder gar nicht existent (G4). Für die G4 gibt es zumindest als Ersatzteil das massefreie Motorschild aus der letzten Generation. Basteln und Umlöten kommt für mich nicht in Frage, ich möchte die Loks und Wagen zwar benutzen aber sie sollen in unberührtem Originalzustand bleiben.
Das geht mir ganz genauso. Und ja, wenn Du dann digital fahren möchtest, fallen viele der älteren Modelle einfach 'raus! (für die Trix- und Rivarossi-Bayern gilt das auch, da weiß ich gar nicht, ob es z.B. die Br. 73 oder die Br. 77 jemals mit Schnittstelle gegeben hat ...)
Zitat von derdietmar im Beitrag #95
Also habe ich kurzerhand meinen Plan geändert und bin auf Epoche I umgeschwenkt. So habe ich die Sets 4902 (T9.3 GmP), 4904 (T3 GmP) und Roco 61475 (T3 Personenzug als Fleischmannserie) gekauft, dazu noch eine Reihe von Güterwagen der Verbandbauart. Alle Modelle besitzen Schnittstellen, so konnte ich einfach digitalisieren. NEM-Schächte haben sie ebenfalls.
Oh ja: Das sind alles sehr schöne Sets!
Meine Anlage spielt ja angenommen im Zeitraum 1927-1929. Dafür sind die schwarz/roten Epoche II-Modelle sowieso nicht vorbildgetreu; in diesen Jahren fuhren in 1:1 so gut wie alle Länderbahnloks noch in Länderbahnlackierung, halt nur umbeschriftet, herum.
Würde ich den Zeitraum auf 1925-1926 setzen, wären die Modelle der späten Epoche I wie die von Dir genannten auch bei mir absolut vorbildgetreu; 1926 war bei der DRG noch so gut wie gar nichts umbeschriftet. Naja, ich bleibe jetzt vorerst bei meinen Epoche II Modellen, auch wenn sie eher dem Zustand 1932 ff. entsprechen, den ich eigentlich gar nicht nachbilden möchte. Aber wenn ich wiederum nur Modelle mit Länderbahnbeschriftung fahren würde, verbaue ich mir beispielsweise die Möglichkeit, auch mal eine 64er einzusetzen (gab es ab 1928) ...
Zitat von derdietmar im Beitrag #95
Die DRG-Loks habe ich bislang noch behalten, insbesondere die T3 aus Nostalgiegründen, weil ich sie als Jugendlicher stundenlang im Katalog betrachtet habe.
So ging's mir auch: Damals (Kindheit, Jugendlicher) hatte ich die Fleischmann 55 2781 (4145), die 50 662 mit Wannentender (4179), die Roco 23 105 und die Liliput 91 1323, dazu noch die "gute alte" Fleischmann E32, die war 1986-1987 noch zu haben, mit Gußgehäuse. Die T3 habe ich auch lange im Katalog bestaunt und die damals brandneue 56er (G8.2). Es ist damals dann doch die T9 geworden, wunderschön von Liliput, die von Fleischmann, die ich jetzt habe, gab es damals noch nicht.
Leider haben alle Modelle bis heute nicht überlebt bzw. habe ich als junger Erwachsener alles verkauft. Nur die 55 2781 habe ich mir wieder gekauft, einfach weil's damals meine allererste Lok war. Die wird aber auf meinen heutigen Anlagen nie eingesetzt werden. Da würde ich mir dann das viel detailliertere neue Modell von Fleischmann (also die 4154) kaufen.
Zitat von derdietmar im Beitrag #95
Eine kleine Anlage 1 m x 2 m habe ich im Eifer ebenfalls begonnen zu bauen. Ein Oval mit Wendeschleife und ein Endbahnhof, alles auf Profigleis.
Ja, damals hatte ich auch das Profigleis. Ich finde es bis heute rein von der Schotter-Nachbildung her mit Abstand das beste Gleis, bei Roco und Märklin sieht der Schotter einfach viel grober und "plastikmäßiger" aus. Aber in H0 macht mir das selbst Schottern zum Glück auch viel Spaß.
Zitat von derdietmar im Beitrag #95
Stand heute werde ich wohl auf Peco Code 75 umsatteln. Die filigranen Profilhöhen passen hervorragend zum Länderbahnstil, ebenso die Gelenkzungenweichen.
Ja, außerdem vermeidest Du so das "Hoppeln" der Fahrzeuge auf den Tillig Weichen, was mich zum Glück auch nicht so sehr stört, aber dennoch definitiv ein Nachteil ist. Bei den Tillig-Weichen ist offenbar der Herzstückbereich einfach nicht so sauber gearbeitet wie man sich es eigentlich wünschen würde.
Gibt es schon irgendwas von Deiner Anlage zu sehen? Oder einen Planungs-Thread? Würde mich jedenfalls sehr interessieren!
Zitat von derdietmar im Beitrag #95
PS: Einen Ausflug in die Welt größerer Schlepptenderloks habe ich ebenfalls begonnen mit dem Set 4898 (S6 Schnellzug). Das Modell ist schön, keine Frage, aber irgendwie werde ich nicht so recht warm mit den "Großen". Passt nicht zum angepeilten Nebenbahnthema und mir fehlt diese Gemütlichkeit der kleinen Sets Daher werde ich dieses Set wohl auch wieder veräußern.
Die
Gemütlichkeit ist ein wichtiges Motiv für die Modellbahn! (Das sagt doch auch immer der Matthias vom "Modellbahnkeller" bei YouTube, der allerdings alles ganz "nostalgisch" mit M-Gleis baut.) :) Aber ich muß zugeben, daß mich einige größere Modelle trotzdem reizen. Mal sehen, wie ich das künftig eventuell bei weiteren Anlagenprojekten umgesetzt bekomme.
@ Knergy
Zitat von Knergy im Beitrag #96
Hast du die Roco Universal und die Fleischmann Bügelkupplung auf der anderen Seite mal probiert? Das klappt im Bogen besser als nur die Roco Universal alleine und hat trotzdem nicht den großen Abstand zweier Bügelkupplungen. Bei Güterwagen mit Bremserhaus/bühne, die du der Optik wegen auch mal drehst, geht das natürlich dann nicht, aber Wagen ohne Bremserhaus sind von beiden Seiten gleich.
Danke für den Tip. Sollte ich mal probieren. Wobei ich zugeben muß, daß der geringfügig größere Abstand zwischen zwei Bügelkupplungen mich vermutlich optisch noch weniger stört als die doch im Vergleich zur Bügelkupplung recht "grobschlächtige" Roco-UK!
LG
Thomas