RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#101 von memento , 14.03.2023 20:55

Guten Abend allerseits,

@Ecke

Zitat von Ecke im Beitrag #98
Jetzt baue ich schon seit geraumer Zeit an meinen Segmenten wie ich gerade Lust und Laune und Zeit habe.
Ich fahre und steuere alles analog, aber mit viel Stellmotoren.


Wow, Deine Segment-Anlage gefällt mir sehr gut, danke für's Zeigen! Du hast Dich auch an eine Segment-Drehscheibe gewagt, das habe ich bei mir ja nicht gemacht ... Deine sehr umfangreiche Elektrik sieht allerdings zugegebernmaßen glatt danach aus, als hättest Du eine 10x größere Anlage obendrüber ...

@derdietmar

Zitat von derdietmar im Beitrag #99
Allerdings gehe ich davon aus, dass es mittelfristig nur noch digitale Modelle geben wird, daher nun der Umstieg.


Das kann gut sein. Mir persönlich wäre am liebsten, daß die Modelle weiterhin zwar ohne Decoder geliefert werden, aber mit Schnittstelle (und genug Platz, da auch einen Decoder nach Wahl unterzubringen). Wer dann digital fahren möchte, fände ich es gut, wenn man sich den Decoder immer selbst aussuchen kann ...

Zitat von derdietmar im Beitrag #99
Sound und sonstige Spielzeugfunktionen sind mir nicht wichtig. Die Langsamfahreigenschaften allerdings sind es, und die sind wirklich deutlich besser, was ja gerade für so eine Kleinbahn mit Rangierbetrieb in Endbahnhöfen und an Anschließern wichtig ist (Stichwort Gemütlichkeit ).


Ja, aus dem Grund fahre ich nur mit den Fahrpulten mit Pulsweitenmodulation. Das ist vom Prinzip her bei den Langsamfahreigenschaften genausogut wie ein Digitaldecoder. Das Roco ASC 1000 ist in der Hinsicht zugegeben veraltet, harmoniert aber mit meinen jetzigen Modellen sehr gut und ist in der Bedienbarkeit auch sehr gut. Diese dicken Drehregler am ASC 1000 für alle Einstellungen machen einfach Spaß!

Der Heisswolf-Fahrregler, den ich im letzten Beitrag verlinkt hatte, ist dann vom Preis her natürlich schon eine Luxuslösung, leider auch derzeit nicht lieferbar. Man kann alle Einstellungen für jede Lok dort abspeichern, genau wie bei einem Digitaldecoder: Beschleunigen, Bremsen, Höchstgeschwindigkeit, Anfahrspannung, Pulsfrequenz je nach Motortyp. Der einzige Unterschied ist, daß man halt trotzdem pro Stromkreis nur 1 Lok fahren kann. (Bei mir kein Problem.) Knackpunkt, klar die Kosten. Ich denke unter 200 Euro wird die Neuauflage nicht zu haben sein.

Solange man nur einen einzigen solchen Fahrregler braucht, ist das m.E. okay. Aber wenn man eine größere Anlage hat, macht es finanziell natürlich irgendwann keinen Sinn mehr. Gar keine Frage, digital fahren hat auch Vorteile. Ich hab für mich entschieden, daß ich niemals mehr als 1 Lok gleichzeitig selbst fahren kann. Falls ich mehr Fahrzeuge gleichzeitig fahren sehen möchte, dann muß das automatisiert laufen (Blockstellen, zweigleisige Strecke, oder wie auch immer). Für automatisiert analog fahren braucht man die teuren Fahrregler aber eh nicht.

Die modernen Fahrregler von Tillig und Kato sind allerdings schon sehr bezahlbar und haben auch Impulsweitenmodulation, also auch die sanften Fahreigenschaften ähnlich wie digitale Modelle. Hier fehlen aber dann die zusätzlichen Einstellungen (Beschleunigungskurve usw.).

Zitat von derdietmar im Beitrag #99
Und für den Modulbetrieb ist die Verkabelung auch ein Punkt. So, wie ich heute plane, benötige ich nur zwei Leitungen für den Fahr-/Digitalstrom, welche sich über alle Module ziehen. Beleuchtung und motorisiertes Spielzeug wird nicht verwendet werden, Weichen plane ich mittels Stellstangen zu schalten.


Bei mir ist es ja ansich genauso. Klar, wenn ich einen zweiten Bahnhof baue, sollte ich eventuell dort auch ein zweites Fahrpult anschließen, aber so richtig groß scheint mir der Verkabelungsaufwand trotzdem nicht zu werden: Meine Weichen laufen ja auch über die Stellstangen. Signale hab ich bei meinem Konzept vorbildgetreu nicht. Beleuchtung möchte ich schon haben. Da habe ich bisher angedacht, daß ich die einfach über solche Batteriekästen (3x AA-Batterien) nutze. Einfach pro Modul (wo etwas zu beleuchten ist) kommt ein Batteriekasten drunter und gut ist.

Zitat von derdietmar im Beitrag #99
Was die Detailtreue der Modelle angeht, ist mir ein stimmiges Gesamtpaket wichtiger als 100%ige Vorbildtreue. Und da liegen m.E. die Fleischmann Modelle weit vorne, sie sind einfach schön und haben stimmige Proportionen etc., wenn auch einzelne Details nicht exakt dem Original entsprechen.


Ja, die Modelle sind einfach sehr hochwertig gearbeitet, wenn man das so blöd formulieren kann. Das mag ich daran!

Zitat von derdietmar im Beitrag #99
Ich hoffe ja immer noch, dass mal ein Hersteller die eierlegende Wollmilchsau an NEM-Kupplung erfindet.


Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt ;)

Zitat von memento im Beitrag #97
Gibt es schon irgendwas von Deiner Anlage zu sehen? Oder einen Planungs-Thread? Würde mich jedenfalls sehr interessieren!


Zitat von derdietmar im Beitrag #99
Es gibt hier im Forum kein Planungsthema, ich habe für mich selbst mal gedanklich etwas an einem Szenario gebastelt. Zeitraum ist in jedem Fall nach 1910, vornehmlich Nachkriegszeit aufgrund er besseren Dokumentation dieser damaligen Zeit. Regional soll die fiktive Kleinbahn im Norden an der Küste angesiedelt sein, ein Sielhafen mit Anschließer würde mir gut gefallen. Fahren möchte ich mit Hilfe von Wagenkarten und grafischen Fahrplänen (ohne Spielzeit). Das Ganze als Modulanlage im Stile der MiniMax-Kollegen. Ein Endbahnhof, ein Sielhafen und einige Anschließer, ggf. noch ein Haltepunkt. Dazu ein/zwei Schattenbahnhöfe mit 2-3 Gleisen.


Das klingt wirklich sehr ähnlich zu meinen Ideen. Ja, die Minimax-Module haben mich auch sehr inspiriert !! Das Thema Wagenkarten, Fahrplan usw. muß ich auch noch angehen, irgendwie hab ich das die ganze Zeit bisher noch vor mir her geschoben.

@trainfanattic

Auch an dieser Stelle nochmal herzlich willkommen auf Bf. Loitzerwald

Zitat von trainfanattic im Beitrag #100
Seht alles ganz schön aus! Was man auf 120x30 machen kann ist endlos. Ich heb auch ein 120x30 cm diorama: ich benutze das als Photographierstelle. Ich hab's gebaut weil ich zwischen Anlagen war: ich bin umgezogen nach ein neuer Wohnung und hatte erst kein Raum fúr eine anlage. Ein 120x30 dirama war dann super um an zu arbeiten.


Ja, das ist einer der großen Vorteile von solchen kleinen Anlagen bzw. Modulen. Man kann es einfach überall mitnehmen (Umzüge, usw.). Mir macht das auch nach und nach mehr Spaß. Ich baue auch icht "Vollzeit" an meiner Modellbahn, ich habe noch diverse andere Hobbies und dann Arbeit, Freunde, Familie ... es ist nicht immer sehr viel Zeit übrig. Auch daher ist es gut, wenn die Anlage klein ist!

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#102 von memento , 15.03.2023 16:49

Hallo zusammen,

Das erste Streckenmodul

ich habe mir jetzt für das erste Streckenmodul so einen Kasani Holzkasten gekauft:
https://www.boesner.com/holzkoerper-10130

Format 50x30 cm, 6 cm Tiefe. Diese 6 cm tiefen Kästen gibt es in diversen Formaten, 50x30 finde ich ein handliches Format für meine Module oder Segmente, und es geht runter bis 10x10 (was auch eine Rolle spielen könnte, siehe unten!) ...

Auf dem Streckenmodul hätte ich gern auch einen Lokschuppen ... und: ich habe das jetzt mal mit Roco Line Gleismaterial geplant. Warum? Weil mich am Tillig Elite Gleis doch ein bißchen die "rumpeligen" Herzstücke stören. Und der eigentliche Vorteil von Tillig Elite – die gelenklosen Zungen – sind für eine Anlage in Epoche IIa ja letztlich eher ein Nachteil, weil das Vorbild zu der Zeit großenteils noch auf Gelenkzungen setzte.

Also es gibt tatsächlcih zwei Gründe, auf ein anderes Gleissystem zu gehen.

Peco Code 75 fände ich auch spannend, aber hier stören mich zugegebenermaßen doch sehr die Zungen aus gestanztem und gefalztem Blech.

Jedenfalls sähe das Modul dann so aus:



Das Schuppengleis wäre dann auf dem 50cm langen Modul ganze 27 cm lang. Klar, eine Tenderlok kriegt man da drauf gequetscht, aber wenn da jetzt noch wenigstens eine kleine Schlackengrube oder ein Wasserkran stehen sollte, wird es doch sehr eng da. Hmm.

Es gibt noch einen kleinen Wermutstropfen: Die Casani-Kästen sind etwa 3-4 mm flacher als mein selbstgebauter Loitzerwald-Grundrahmen. Aber klar, das kann man einfach ausgleichen. Oder aber ...

Jetzt bin ich noch mal in mich gegangen. Kennt Ihr die Geschichte von der Douglas DC-3, dem berühmten Flugzeug, welches so um 1935 herum die Welt revolutioniert hat und über 10.000x gebaut wurde? Vor der DC-3 gab es die DC-2 und die DC-1. Diese beiden Modelle kennt heute kaum noch jemand, sie wurden ganz schnell zugunsten der DC-3 aufgegeben, weil man damals erkannt hat, daß man mit wenigen Verbesserungen aus dem eh schon fast perfekten Entwurf der DC-1 / DC-2 etwas noch perfekteres entstehen konnte ... eben die DC-3.

Warum erzähle ich hier wieder alte technische Märchen? Ganz einfach, wenn ich doch eh schon mit Roco Gleisen liebäugele und wenn das Schuppengleis auf dem neuen Modul eh zu kurz ist, wieso überarbeite ich dann Bf. Loitzerwald nicht einfach auch nochmal?

Daher ... *trommelwirbel*:

Loitzerwald II

Da mir das mit dem Kasani-Holzkasten so gut gefällt, habe ich spaßeshalber den ganzen Bahnhof jetzt nochmal auf 2x 50cm Segmente (also nur 100 cm!) gekürzt und mit Roco Gleis geplant. Allerdings, okay, ganz so winzig möchte ich dann doch nicht werden: Also kommt am rechten Bahnhofsende einfach noch ein 10x10 cm Holzkasten dazu, und darauf das kurze Umsetzgleis:



Und da sieht man auch gleich die zweite Idee: Die Einfahrtsweiche könnte ich durch eine DKW ersetzen; dann hätte ich automatisch auch ein längeres Schuppengleis ...

Hm. So ein kleiner Bahnhof und dann eine DKW? Aber da habe ich wieder das Bild von Bf. Thürkow von 1929 zur Hand:
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/22218.jpg

Jetzt muß ich erstmal in mich gehen.

Denn Loitzerwald ist ja insgesamt gut geworden. Alles funktioniert, alles sieht soweit gut aus und alles, was ich jetzt noch machen muß, ist die Ausgestaltung. Gebäude, Bewuchs, Sand.

Aber ich könnte es auch einfach neu bauen. Ich brauche ja nur ein bißchen Flexgleis, die neuen 4 Weichen, hätte dann die folgenden Möglichkeiten:

  • Wechsel des Gleissystems
  • die Anlage komplett auf das 50cm Raster mit den Holzkästen umstellen
  • vielleicht hier und da in einigen Details noch etwas besser arbeiten als bisher
  • obendrein auch nochmal nach einer Möglichkeit für "richtige" Weichenhebel zum Stellen der Weichen schauen und das direkt implementieren (also weiterhin mechanisch gestellte Weichen, aber halt am Modulrand schönere Hebel zur Bedienung)


Und ich könnte auch erstmal nur das Streckenmodul bauen und solange mit dem bestehenden Bf. Loitzerwald "spielen". Also bleibt noch ein bißchen Zeit zum Überlegen.

Inspiriert hat mich auch @Ecke wo der Bahnhofsbereich ebenfalls auf mehrere Segmente aufgeteilt ist:
RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm? (4)

Den derzeit bestehenden Bf. Loitzerwald würde ich dann von der Grundlandschaft (Sand, Schotter, Gras) her noch wie geplant fertigstellen. Das Modul könnte ich dann ja auch abgeben. Es geht ja dabei auch nicht um's Geld, nur darum, daß die Arbeit, die ja gut funktioniert, nicht ganz umsonst sein wird.

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#103 von memento , 15.03.2023 21:29

Fotos:

Kasani Holzkörper 50x30 cm, 6 cm hoch. So ein Holzkörper kostet knapp 19 Euro. Sie sind m.E. sehr sauber gearbeitet und eine gute Basis für kleine Modellbahn-Segmente:



Auf dem Holzkörper / Modulkasten ist eine Roco Weiche positioniert. Man sieht, daß diese Module wirklich "minimal groß" sind für H0 ... aber andererseits auch sehr schön überschaubar und handlich



Vergleich Roco Weiche (42440) gegen Tillig Elite Weiche (83324, eingebaut):



Die Roco-Weiche hat einige Doppelschwellen und eben Gelenkzungen, die aber im Gegensatz zu Peco Code 75 nicht nur aus gefalztem Blech bestehen. Das mit den Doppelschwellen finde ich zwar irgendwie schön und es wirkt aus heutiger Sicht auch erstmal "passend, weil historisch".

Aber beim Vorbild gab es die Doppelschwellen erst während der Deutschen Reichsbahn in den 1930er Jahren, wenn ich es richtig im Kopf habe. Naja, meine Triebfahrzeuge sind ja auch schwarz/rot lackiert ... und die Kombination Federzungen + durchgehend Einzelschwellen der Tillig-Weichen ist wohl so gesehen jedenfalls nochmals deutlich moderner als Doppelschwellen + Gelenkzungen.

LG
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#104 von memento , 16.03.2023 20:52

Hallo zusammen,

nach 1 Nacht drüber schlafen steht erstmal der Plan weiter: Bf. Loitzerwald wie bisher zu sehen, wird in jedem Fall soweit fertiggestellt ... also Sand, Begrünung ... viel mehr fehlt ja nicht!

Für den Bau des Streckenmoduls werde ich aber tatsächlich vorab schon Bf. Loitzerwald II planen, also die Version mit Roco Line Gleis statt TIllig Elite und auf dem winzig kleinen 50er Segment-Raster. (Theoretisch könnte ich jetzt auch auf jedes andere Gleissystem wechseln, aber irgendwie wüßte ich nicht, auf welches ...)

Erstmal war heute aber Liefertag:

MBR-Bäume und MKB-Bahnhof

Meine Bestellung bei MBR ist heute angekommen:


4 Birken, 2 kleine Apfelbäume, einige "Büsche" und noch einiges Grünzeug zur Ausgestaltung ...

Hier Stellprobe mit einer der beiden großen Birken (18-22 cm) auf die Schnelle:


Der Hintergrund ist nur provisorisch ... hier soll später eine etwas höhere Kunststoffplatt hin wie hier zu sehene (ich glaube 4 mm dick ist die, gibt's im Baumarkt) und dann aber mit aufgezogenem Poster drauf:


Und mein Lasercut-Bahnhof ist auch angekommen, Bahnhof Benz von MKB – das Modell ist offenbar fast überall ausverkauft, bekommen habe ich den jetzt über ebay Kleinanzeigen:


LG
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#105 von Ecke , 16.03.2023 22:00

Hallo Thomas,
meine Schienen und Weichen stammen von Tillig-Elite Gleis, um sie zu verbessern habe ich Kleinteile von Weinert verwendet.
Die Stege zwischen den Schwellen habe ich alle entfernt. Dazu habe ich die Schienen auf 0,8mm (3 Schicht) Birkenholz geklebt,
die Schienenstöße mit Weinert Schienenverbinder verlötet (es gibt auch Isolierverbinder).
Doppelschwellen auch dargestellt (auch mit Weinert Schienenlaschen). Weichen mit Weinert-Stellstangen ausgerüstet.
Meinen Bahnhof aus Evergreen-Profilen u.s.w. selber gebaut.
Die Landschaftsgestaltung mit Welberg Produkten ausgestattet.
Anbei ein paar Fotos (leider sind meine Gäste am Bahnhof nicht mehr unter uns).
Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)
Einen schönen Abend noch, Ecke


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#106 von memento , 16.03.2023 23:13

Nochmals einen guten Abend in die Runde!

@Ecke,

danke für Deine weiteren Bilder und Infos. Deine Anlage ist wirklich sehr sauber gebaut, da kann ich mir noch einiges abschauen. Die Szene mit den beiden Gästen am Bahnhof finde ich auch sehr schön, das Du ja offenbar auch aus Erinnerungsgründen so arrangiert hast. Als ob die beiden da wirklich für ein Foto stillgestanden hätten!

Bahnsteig ...

Viel weiter oben in diesem Thread hatte ich mal dieses Foto gezeigt (Bf. Kempen, 1905):
https://rp-online.de/nrw/staedte/kempen/...ar_aid-21128933

So ähnlich, also einfach flache Sandflächen, möchte ich das auch in Loitzerwald haben. So richtig die optimale Bautechnik habe ich noch nicht gefunden. Also hier einfach mar ein paar Fotos, wie ich es bisher angegangen habe:

Um Sand zu sparen und eine möglichst ebene Fläche zu bekommen, habe ich den ersten Teil der zu besandenden Flächen (ich sag mal: den eigentlichen Bahnsteigbereich) mit 3 mm Balsaholz "unterfüttert". Natürlich bleibt an den Schwellen dann ein Freiraum, wo entsprechend später mal mehr Sand landet. Das Holz ist schon hellgrau (wie alles andere) grundiert:


Dann mit einer dicken Schicht Weißleim eingestrichen und mit Spachtel glattgezogen:


Dann Sand drauf:


Dann warten, bis das alles getrocknet ist, und anschließend die Zwischenräume an den Schwellen zum Gleis mit Sand auffüllen und mit Weißleim / Wasser / Spüli-Gemisch "tränken":


Das klingt alles irgendwie bis hierhin logisch, hat aber auch Nachteile. Der an den Schwellenzwischenräumen eingefüllte Sand sackt bei der Zugabe des Leimgemisches doch noch nach, und nachdem alles getrocknet ist, muß man nochmal ran und entsprechend auffüllen, mehr Leim drauf. Es wird am Ende ein gutes Ergebnis, aber eine richtig sauber ganz glatte Sandfläche habe ich jetzt trotzdem nicht, je nach Lichteinfall sieht man kleine Unebenheiten, wenn man sehr kritisch ist.

OK, aber nochmal auf das Foto des Vorbilds geschaut: Auch da ist der Sand bei ganz genauem Hinschauen nicht 100% super gleichmäßig. Das liegt wohl alles auch einfach in der Natur der Sache ... insofern glaube ich, daß das Endergebnis bei mir schon gut geworden ist.

Trotzdem überlege ich mir, wie man das vielleicht NOCH besser hinbekommen könnte. Vor allem diese Übergänge an den Schwellenrändern sind mit meiner Methode nicht 100% optimal. Ob ich stattdessen die Fläche z.B. nur mit 2 mm Balsa auslegen sollte, dann inclusive der Schwellenzwischenräume irgendwie mit Spachtel auffüllen und glattspachteln und erst dann Weißleim drauf und die dünne Sandschicht? Vielleicht probiere ich das bei den weiteren Flächen so aus. Und was für ein Spachtel? Einfach der Modell-Geländespachtel wie man ihn sonst auch für Felsen und sowas nimmt?

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#107 von memento , 17.03.2023 20:00

Gleissysteme ...

Aus aktuellem Anlaß hab ich gedacht, mache ich mal eine Umfrage bezüglich Gleissystemen für "meinen" Zeitraum. Vielleicht ist das ja auch für andere Modellbahner interessant:

Welches Gleissystem "von der Stange" würdet Ihr für Epoche I d – IIa/b in H0 wählen?

Ja, ich weiß, das beste Gleis für diese Epochen bekommt man durch Selbstbau. Hier im Forum sind wirklich beeindruckende Threads in der Richtung zu bestaunen: Vor dem, was hier z.B. Wolfgang in Punkto Gleiskonstruktion leistet, kann ich echt einfach nur den Hut ziehen:
Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Lokumbauten und Preußische Weichen 1:7 und 1:9 und Gleise aus dem 3D Drucker

Aber für mich kommt das aus Zeit- und Komplexitätsgründen mit dem Gleis-Selbstbau oder sogar eigener Konstruktion von Weichen und so weiter doch nicht in Frage. Also gerne bleibe ich bei Gleis "von der Stange", auch wenn es Kompromisse bedeutet. Ein Bahnhof in H0 auf kaum über 1 Meter zusammenschrumpfen ist eh ein Kompromiß, das macht mir aber persönlich ja auch gerade Freude daran, da kommt meine Vorliebe für "Micro Layout" Ideen einfach hoch.

Trotzdem wollte ich, wenn ich jetzt in Richtung Loitzerwald II denke, dann das Thema mit dem Gleissystem auch nicht einfach nur ad hoc an einem Abend entscheiden – denn ich habe ja Loitzerwald I, insofern ist auch gar keine Eile damit, alles nochmal neu anzugehen.

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#108 von memento , 18.03.2023 09:59

Peco Bullhead 00

Sagt mal, kennt jemand diese Gleise? (außer auf den Britischen Inseln) ... Ist mir bisher total entgangen, daß es bei Peco jetzt auch sowas gibt:

http://www.hall-royd-junction.co.uk/Hall.../layout_49.html

https://www.modelrailwaysolutions.co.uk/...nifrog-oo-scale

Hier ein Video, wo man die Gleise auch verbaut mit Schotterbett usw. sieht:
https://www.youtube.com/watch?v=mr5Bz2boE6M

Die Weichen haben keine "britische" Schwellenteilung mehr. Und die Schwellen liegen auch weiter auseinander, angeblich weil es jetzt "00" ist und nicht mehr "H0" ... (äh, für 00 müßten die ja endlich mal auf 19 mm Spurweite gehen, hehe) Und dann jetzt auch Federzungen?

"Bullhead" bezieht sich wohl auf die grundsätzlich andere Form des Schienenprofils, und die Schienenstühle bzw. die Befestigung auf den Schwellen sieht auch irgendwie ganz anders aus als ich das normalerweise so kenne:
https://www.osbornsmodels.com/peco-sl-10...ack-41221-p.asp

Insgesamt hab ich jetzt keine Ahnung, ob dieses Gleis wirklich nur auf UK paßt oder ob es auch gut zu einer Länderbahn-Anlage passen würde. Vor allem die etwas groberen und weiter auseinanderliegenden Schwellen, beispielsweise ...?


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#109 von Michel 44 , 21.03.2023 16:28

Hallo Thomas
Habe gerade meine E-Mails angeschaut und von Pinterest neue vorschläge erhalten.
und was sehen meine Augen?
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?


Gruß Michel


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#110 von Ecke , 22.03.2023 14:42

Hallo Thomas,
bei deinen Gedanken zum Gleisbau bis 1931 kann ich Dir ein paar Bilder
von meiner Umgebung zeigen, daß Holz- und Stahlschwellen verbaut wurden.
Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße
Ecke


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#111 von joda44 , 22.03.2023 16:00

Zitat von memento im Beitrag #104

//
Und mein Lasercut-Bahnhof ist auch angekommen, Bahnhof Benz von MKB – das Modell ist offenbar fast überall ausverkauft, bekommen habe ich den jetzt über ebay Kleinanzeigen:


LG
Thomas



Benz - wie spannend - was aus meiner Nachbarsachaft.....
Wenn Du ein aktuelles Bild brauchst....

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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#112 von memento , 22.03.2023 20:51

Hallo liebe Leser,

@Michel 44

Zitat von Michel 44 im Beitrag #109
Habe gerade meine E-Mails angeschaut und von Pinterest neue vorschläge erhalten.
und was sehen meine Augen?
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?


Ich bin beeindruckt ... das muß aber dann direkt aus dem Stummiforum dort bei Pinterest gelandet sein, oder? Hoffentlich sind die Leute nicht zu sehr enttäuscht, wenn sie dann sehen, daß Bf. Loitzerwald bisher immer noch eine Baustelle ist :)

@Ecke

Zitat von Ecke im Beitrag #110
Hallo Thomas,
bei deinen Gedanken zum Gleisbau bis 1931 kann ich Dir ein paar Bilder
von meiner Umgebung zeigen, daß Holz- und Stahlschwellen verbaut wurden.


... ich finde das immer wieder erstaunlich, daß so altes Gleis noch heute liegt und offenbar auch in gar keinem so schlechten Zustand! Danke für die Bilder!

Da ich ja mit dem Gedanken spiele, Bf. Loitzerwald manchmal auch nach Bayern oder zumindest Franken zu verlegen (damit ich mal bayerische Lokalbahnloks fahren lassen kann) ... werde ich auf jeden Fall bei Holzschwellengleis bleiben. In Preußen waren ja generell Stahlschwellen beliebt, aber Holz hat es natürlich je nach Region und Bahnstrecke auch immer mal gegeben.

(Ich weiß, im Sinne der Identität der Modellbahn nach OOK ist das natürlich nicht gut, eine Anlage so generisch zu gestalten, daß sie sowohl als "preußisch" als auch als "fränkisch" durchgehen könnte ...)

@joda44

Zitat von joda44 im Beitrag #111
Benz - wie spannend - was aus meiner Nachbarsachaft.....
Wenn Du ein aktuelles Bild brauchst....


Danke Andree für das Angebot mit den Bildern! Also ich möchte das Gebäude so bauen, daß es noch relativ "frisch" ausschaut. Da es ja in den 1920er Jahren noch nicht so alt war. Aber natürlich, falls Du die Gelegenheit hast und da vorbeikommen solltest, aktuelle Fotos solcher Gebäude sind immer total spannend!

Betrieb am Bf. Loitzerwald

In den letzten paar Tagen habe ich gar nichts gemacht, außer Betrieb. Nach der Arbeit entspannt mich das einfach ungemein. Ich habe hier mal ein paar Fotos von einer typischen Betriebssitzung gemacht, ich hoffe, das langweilt keinen. Vielleicht sollte ich besser mal ein Video davon aufnehmen irgendwann ...

Also wir sehen den Güterzug von Dienstag Nachmittag, der heute – am, jawohl, Dienstag, dem 23. August 1927 – planmäßig um 13:30 am Abzweigbahnhof der Hauptstrecke zur Loitzerwaldstrecke abfährt und nach den allfälligen Zwischenhalten an den anderen Bahnhöfen und Anschließern der Strecke gegen 15:30 die etwa 22 km bis Bf. Loitzerwald geschafft hat, hier bei der Einfahrt. Aus sagenhaften Gründen war ein Fotograf vor Ort, der mit einer speziellen Dreifarben-Plattenkamera von Prof. Dr. Adolf Miethe phantastisch gute Farbbilder geschossen hat!

Kamera für Farbfotos der 1920er Jahre:
https://www.photoscala.de/grafik/2014/Koshofer-04.jpg

Infos dazu:
https://www.photoscala.de/2014/05/23/175...to-wird-farbig/


Der Zug fährt – natürlich pünktlich, es sind ja die 1920er und nicht die 2020er Jahre!! – um 15:30 ein:


Nach der Einfahrt wird die Zuglok abgekuppelt ...


... und setzt ans andere Ende um:


Also der Plan ist, daß alle drei Wagen des kleinen NG natürlich zugestellt werden, und es sollen der Kesselwagen vom Freiladegleis sowie einer der beiden Flachwagen (der ohne Bremserhaus) und der Viehwagen vom Rampen/Schuppengleis abgeholt werden (ja, an dem bisher weder Rampe noch Schuppen stehen ...). Der Flachwagen mit Bremserhaus soll aber am Rampengleis verbleiben.

Erstmal kuppeln wir den Klappdeckelwagen vom NG und setzen ihn auf das Freiladegleis zu dem Kesselwagen (der ja hinterher mitgenommen werden soll, aber dazu später) ...


... danach holen wir uns vom Freiladegleis alle drei Wagen; der Flachwagen mit Bremserhaus, der eigentlich da bleiben soll, muß erstmal natürlich mit rausgezogen werden:


... die Fuhre setzen wir auf Gleis 2 um. Dann kuppeln wir erstmal den Flachwagen ohne Bremserhaus, der später mitgenommen wird, und den Viehwagen, der auch mitgenommen wird, ab, und nehmen uns den Flachwagen mit Bremserhaus wieder mit:


So fahren wir dann auf Gleis 1, kuppeln die Wagen an, die wir zustellen wollen, und stellen alle drei Wagen am Rampen-/Schuppengleis zu, natürlich in der gewünschten Reihenfolge (der Viehwagen soll an den Schuppen – frag' mich einer, wieso. Das gibt doch ein Riesen Gegacker in dem Schuppen, wenn die ihre Hühner nicht in den Griff bekommen!?) Egal, das Personal auf der Lok macht nur seinen Job:


Und jetzt können wir den Zug zur Rückfahrt endlich zusammenstellen. Erstmal die beiden Wagen von Gleis 2 auf Gleis 1 umstellen ...


So sieht's jetzt aus. Am Rampen-/Schuppengleis drei Wagen zugestellt (einer war ja vorher schon da und soll dort bleiben, ist bisher noch nicht beladen worden); am Freiladegleis wartet hinter dem Klappdeckelwagen noch der Kesselwagen darauf abgeholt zu werden:


Also rangieren wir 'rüber zum Freiladegleis, holen uns die beiden Wagen von dort, fahren zurück auf Gleis 1, kuppeln den Kesselwagen dort an unseren neu zusammengestellten Zug und ziehen dann den Klappdeckelwagen wieder ab ...


... weil der Klappdeckelwagen soll ja schlußendlich am Freiladegleis zugestellt werden. Das ist auch schon die letzte Amtshandlung, danach fahren wir mit der Lok an den Zug und sind abfahrtbereit. Es ist jetzt 16:00, ging ja alles gemütlich. Bis zur Abfahrt um 16:15 bleibt noch Zeit für 'ne Stulle und nen kurzen Schnack im Bahnhof mit dem dortigen Bahnhofsvorsteher!


Jetzt kann ich ausfahren und dann kommt nach der Ausfahrt auch schon der Fünffinger-Kran, um irgendwas neues zusammenzustellen und die nächste Betriebssitzung vorzubereiten.

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#113 von dlok , 23.03.2023 08:29

Danke Thomas,

Für diese interessante Kurse über Farbfotografiegeschichte ... sehr interessant .

Nach den Rangierarbeiten mussten Lokführer und Heizer aber noch die Lokomotive für die Rückfahrt vorbereiten: Schmieren, Aschenkasten entleeren, Wasserfassen... dies vergisst man heute schnell, aber die Dampflokomotive ist eine zuverlässige Arbeitspartnerin, die aber grosse Anforderungen gegenüber ihre Mannschaft hat.


Mit besten Grüssen aus der Westschweiz.

Laurent

PS: Masstab 1:1 und 1:87 passen gut zusammen
- Gruss aus der Schweiz: Was wurde bisher/sonst getan?
- Anlageplanung
- Anlagebau


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#114 von memento , 23.03.2023 11:46

Hallo Laurent,

Zitat von dlok im Beitrag #113
Nach den Rangierarbeiten mussten Lokführer und Heizer aber noch die Lokomotive für die Rückfahrt vorbereiten: Schmieren, Aschenkasten entleeren, Wasserfassen... dies vergisst man heute schnell, aber die Dampflokomotive ist eine zuverlässige Arbeitspartnerin, die aber grosse Anforderungen gegenüber ihre Mannschaft hat.


Danke für den Hinweis. Ich gestehe, ich bin da vergleichsweise ahnungslos. Ich weiß wohl, daß Dampfloks nochmal ein vielfaches weniger Reichweite haben als ein E-Auto ... aber: Wie oft muß man denn schmieren, Aschkasten entleeren? Die Strecke mit dem Endbahnhof Loitzerwald ist ja maximal etwa 20 km lang in meiner Annahme.

Ich hätte gedacht, daß man das hin und zurück schafft ... und die Lok im (angenommenen) BW am anderen Streckenende dann wieder aufgefüllt und gereinigt usw. wird?

Ansonsten haben wir ja noch einen weiteren Grund, warum ich demnächst Loitzerwald II in Angriff nehmen sollte. Daß bei Loitzerwald kein BW und auch keine Lokbehandlung vorhanden ist, stört mich wirklich. Das ist die einzige echte Fehlentscheidung beim Bau. (Damals im Planungsthread hatte ich darauf irgendwann verzichtet, da ich den Bahnhof anfangs variabel als End- oder Durchgangsbahnhof halten wollte.)

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#115 von VolkerMZ , 23.03.2023 12:05

Hübsch! Irgendwie ist dieser Thread bisher völlig an mir vorbeigegangen, obwohl ich ein ganz ähnliches Konzept verfolge. Allerdings ist mein Bahnhof „großzügige“ 2m lang und spielt in der Epoche 3. Was dein Bahnhofsgebäude angeht, das passt ganz hervorragend nach Franken, genauer gesagt ins Coburger Land. Das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha war für eine eigene Eisenbahngesellschaft zu klein und zu arm, daher wurden die Eisenbahnen erst von der privaten Thüringischen Eisenbahngesellschaft, und nach deren Verstaatlichung von der K.P.E.V. betrieben. An den Strecken standen (uns stehen teilweise noch heute) typisch preußische Bahngebäude. Bei einer Volksabstimmung 1920 votierten die Bewohner des Coburger Landes mehrheitlich für eine Zugehörigkeit zu Bayern, so dass die Eisenbahnstrecken dort von der RBD Erfurt in die Zuständigkeit der RBD Nürnberg wechselten, und auf diesen vormals preußischen Strecken nunmehr bayerische Fahrzeugbauarten zum Einsatz. Ich freu‘ mich jedenfalls schon auf weitere Fortschritte aus Loitzerwald.

Volker


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#116 von KWer , 23.03.2023 14:53

Schick! Gefällt mir!

Nahgüterzüge hatten oft Güterzugbegleitwagen, die immer hinter der Lok gelaufen sind. In denen fuhr u.a. das Rangierpersonal mit und vor allem wurden die Frachtpapiere dort drinnen mitgeführt und bearbeitet.

Dieser Wagen im Zug würde noch zusätzlich Gehirnschmalz erfordern...

Gruß
KWer


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#117 von VolkerMZ , 23.03.2023 16:23

In Preußen wurde schon recht früh „aus der Mitte gefahren“, dass heißt an den Endbahnhöfen, insbesondere den sehr kleinen, gab es keine Lokstationen, höchstens einen Wasserkran. Stationiert waren die Loks üblicherweise im nächsten größeren Knotenbahnhof, dort wurde auch entschlackt und die Kohle, Sand- und Wasservorräte aufgefüllt. Die Reichweite einer Dampflok wird üblicherweise auch von den Wasser- und weniger von den Kohlevorräten begrenzt, weshalb früher auf größeren Zwischenbahnhöfen auch immer Wasserkräne (auch an den Bahnsteiggleisen) vorgehalten wurden, damit die Loks während des Halts ihre Wasservorräte wieder auffüllen können. Die kleine Lokstation auch auf dem winzigsten Lokalbahn-Endbahnhof war eher typisch für bayerische Lokalbahnen. Viele preußische Nebenbahn-Endbahnhöfe waren übrigens überraschend ausgedehnt, und besaßen dann auch eine Lokstation. Und viele waren erschreckend lang, auch die kleineren Exemplare. Offensichtlich waren die Nutzlängen so berechnet, dass man selbst im popligsten Zwergbahnhof noch komplette Militärzüge beladen und abfertigen konnte.

Volker


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#118 von memento , 23.03.2023 18:02

Hallo liebe Leserschaft!

@VolkerMZ

Zitat von VolkerMZ im Beitrag #115
Hübsch! Irgendwie ist dieser Thread bisher völlig an mir vorbeigegangen, obwohl ich ein ganz ähnliches Konzept verfolge. Allerdings ist mein Bahnhof „großzügige“ 2m lang und spielt in der Epoche 3.


Hallo Volker. Du meinst Bahnhof Benz, den ich noch zusammenbauen möchte? Das Gebäude hatte ich übrigens in Spur N schonmal gebaut. Jetzt in H0 steht das noch aus:


Das Gebäude, was in meinem letzten Foto-Beitrag weiter oben zu sehen ist, ist ein Rohbau von einem Plastik-Bausatz, der ein "typisch preußisches" Nebenbahn-EG wiedergibt. Ich möchte aber jetzt definitiv alles mit Lasercut machen und daher habe ich jetzt auch für das EG einen neuen Bausatz gekauft.

Ja, das Original steht im Norddeutschen, nahe der Stadt Lütjenburg. Das ist richtig weit im Norden, von hier aus gesehen :) aber ich hatte glaub ich weiter oben schonmal geschrieben, daß ich sehr ähnliche Gebäude wirklich auch (beim Googeln) im Frankenland gesehen hab. Das kommt mir natürlich dann super entgegen ... wie Du schon sagst!

Zitat von VolkerMZ im Beitrag #115
Bei einer Volksabstimmung 1920 votierten die Bewohner des Coburger Landes mehrheitlich für eine Zugehörigkeit zu Bayern, so dass die Eisenbahnstrecken dort von der RBD Erfurt in die Zuständigkeit der RBD Nürnberg wechselten, und auf diesen vormals preußischen Strecken nunmehr bayerische Fahrzeugbauarten zum Einsatz.


Ja, das ist doch perfekt. Ich möchte auch in Bezug auf die Epoche für die Zukunft immer etwas flexibel bleiben. Momentan fahre ich ja Epoche II. Eigentlich wollte ich den Zeitraum ca. 1927 haben. Aber da waren die Fahrzeuge alle gerade zwar auf DRG umgezeichnet, aber noch nix in schwarz/rot lackiert. Das ist eher so ab 1932 flächendeckend der Fall. Ach naja. Mir gefallen die Modelle auch in schwarz/rot und es ist eben eine Modellbahn.

Bei der Vorstellung, alles zu sklavisch am Vorbild auszurichten, bekomme ich irgendwie auch einfach eher Beklemmungen: Die 1920er und 1930er Jahre in Deutschland waren sicher aus heutiger Sicht alles andere als toll, was die allgemeinen Lebensumstände anging ... ein Krieg gerade vorbei, gewaltige Belastungen durch die Reparationszahlungen, allgemein eher Armut, dann riesige Wirtschaftskrise Anfang der 30er, Machtergreifung der Nazis ... das klingt ja alles nicht so dolle. Insofern bewundere ich manchmal auch einfach die "Spielbahner", die sich einfach eine gemütliche kleine Anlage bauen und um zuviel Epochentreue gar nicht erst einen Kopf machen.

Ich möchte ja Epoche I oder II einfach, weil die Dampflok da noch eine große Zukunft vor sich hat und viele spannende Baureihen in diesen Zeitraum passen, die es schon in den 1950er Jahren dann doch nicht mehr gab.

Zitat von VolkerMZ im Beitrag #117
In Preußen wurde schon recht früh „aus der Mitte gefahren“, dass heißt an den Endbahnhöfen, insbesondere den sehr kleinen, gab es keine Lokstationen, höchstens einen Wasserkran. Stationiert waren die Loks üblicherweise im nächsten größeren Knotenbahnhof, dort wurde auch entschlackt und die Kohle, Sand- und Wasservorräte aufgefüllt.


Ich glaube, so ähnlich wurde mir das damals im Planungsthread (entweder hier oder im MAPUD-Forum) auch erklärt. Daß ich in Bf. Loitzerwald keine Lokbehandlung und keinen Lokschuppen benötige, weil es betrieblich auf so einem kleinen Endbahnhof im Vorbild zumindest nicht typisch gewesen wäre.

Zitat von VolkerMZ im Beitrag #117
Die Reichweite einer Dampflok wird üblicherweise auch von den Wasser- und weniger von den Kohlevorräten begrenzt, weshalb früher auf größeren Zwischenbahnhöfen auch immer Wasserkräne (auch an den Bahnsteiggleisen) vorgehalten wurden, damit die Loks während des Halts ihre Wasservorräte wieder auffüllen können.


Ja, die Kohlevorräte halten dagegen länger.

Zitat von VolkerMZ im Beitrag #117
Die kleine Lokstation auch auf dem winzigsten Lokalbahn-Endbahnhof war eher typisch für bayerische Lokalbahnen.


Ich muß zugeben, daß das bayerische Vorbild mir immer sympathischer wird. :) Aber wie gesagt: Ich denke und hoffe, man kann beides verargumentieren. Also daß Bf. Loitzerwald II auch mit preußischen Fahrzeugen nicht total unrealistisch wirkt, wenn dort eine kleine Lokbehandlung und ein Schuppengleis stehen.

Zitat von VolkerMZ im Beitrag #117
Viele preußische Nebenbahn-Endbahnhöfe waren übrigens überraschend ausgedehnt, und besaßen dann auch eine Lokstation. Und viele waren erschreckend lang, auch die kleineren Exemplare. Offensichtlich waren die Nutzlängen so berechnet, dass man selbst im popligsten Zwergbahnhof noch komplette Militärzüge beladen und abfertigen konnte.


Ja, auch wenn sich große Nutzlängen sich bei meinem Anlagenkonzept bzw. dem Platz für die Anlage halt sowieso verbieten.

Das man alles notfalls auch für den Einsatz von Militärzügen ausgelegt hat, spräche aber auch dann dafür, daß dort oft ein doch recht robuster Oberbau gelegen hat, oder?

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#119 von memento , 23.03.2023 18:12

Und nochmal ich,

Weichen und Gleissystem

So ich habe mir jetzt auch eine Weiche von Peco (Code 75) kommen lassen. Hier ein paar Fotos. Auf der Anlage verbaut ist bekanntermaßen Tillig Elite:









Also subjektiv gefällt die Peco-Weiche mir viel besser als ich angenommen hatte. Ich hab einfach aber jetzt auch mein ganz persönliches Problem mit der "variablen" Schwellenlage der Tillig-Weichen, wo jede einzelne Schwelle in einem anderen Winkel steht, anstatt daß es erst eine Reihe gerade Schwellen und dann ab Herzstück eine Reihe Schwellen in einem dann aber wieder gleichbleibenden schrägen Winkel gibt.

Code 75 oder 83 ... tja, ehrlich gesagt sehe ich den Unterschied mit dem Auge überhaupt nicht, fällt mir nicht weiter auf.

Bleibt die Schwellenlage. Da weiß ich nicht, ob ich zu brauchbaren "Ausreden" komme, wie z.B.: In Bayern gab es wohl relativ lange auf Nebenstrecken solche Weichen mit annähernd "britischer" Schwellenlage. Und für Preußen hat in diesem Thread der Dietmar ein Blatt von 1886 mit solch einer Weiche ausgegraben und gezeigt:

Zitat von derdietmar im Beitrag Welches Gleissystem "von der Stange" würdet Ihr für Epoche I d – IIa/b in H0 wählen?
Die Schwellenlage ist natürlich kein genaues Abbild, allerdings habe ich vor einiger Zeit in der Miba 11/2001 folgende Zeichnung einer Länderbahnweiche (laut Begleittext preußisch) gefunden:




LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#120 von VolkerMZ , 23.03.2023 18:56

Ich finde jetzt ehrlich gesagt nicht, dass das Tillig-Elte-Gleis jetz nach schwerem Oberbau aussieht, wenn auch nicht rechnerisch passend, sieht das Profil doch recht glaubhaft nach „Preußen 8“ aus, dem damaligen Standardschienenprofil in Preußen. Leichtere Profile gab es in größerem Umfang vor allem in Bayern und Mecklenburg, in Mecklenburg sogar teilweise auf Hauptbahnen. Ich verwende Pecogleise und Weichen, und finde ehrlich gesagt, dass die sehr feinen Profile und die nur schwach ausgeprägten Kleineisennachbildungen eher nach Kleinbahn als nach Staatsbahn aus. Die Schwellenlage passt eigentlich zu keinem Vorbild (Peco versucht seine Gleise so zu bauen, dass sie irgendwie überall halbwegs, aber leider nirgendwo richtig passen. Ausnahme sind die Gleise mit Code-83-Profil, die nach US-Vorbildern gestaltet sind), ist aber für frühere preußische Bauarten nicht völlig falsch. Das Tillig-Elite-Gleis entspricht dagegen Vorbildern der DR (Ost), und ist eigentlich erst für die Zeit ab ca. 1950 korrekt. Ich finde allerdings, dass zierliche Profile und eine ansprechende Farbgestaltung des Gleises weitaus mehr ins Auge fallen als die Schwellenlage.

Volker


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#121 von dlok , 23.03.2023 20:56

Hallo Thomas,

Jetzt mit deinen Fotos denke ich noch stärker, dass die Tillig-Elite wirklich sehr schön unt realistisch aussehen.
Klar bin ich kein Nietenzähler, besser gibt es ... aber nicht zum gleichen Preis ... und um sich an der Perfektion anzunähern bleibt nur noch Selbstbau (und das kann auch nicht jeder).

Nimm dir Zeit, um den Entscheid zu treffen, aber auch wenn du dich gelenkte Weichenzungen wünschst, musst du für die weitere Punkte die Augen nicht zudrücken:
- Gelenk sieht man in echt fast nicht
- Weichenzungen der Abzweig sind in echt NIE gerade
- ...

Tillig gegen Peko ersetzen würde ich nicht. Aber es bleibt schliesslich nur und einzig DEINE Wahl.


Mit besten Grüssen aus der Westschweiz.

Laurent

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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#122 von Johannes W , 23.03.2023 21:51

Hallo Thomas,
ich habe auf meiner Anlage die Peco Code 75 Gleise verwendet. Ich bin mit der Funktion sehr zufrieden. Der Spruch: "Damit Alles" läuft, ist wirklich richtig. Meine Anlage "Sulzburg" stellt den Endbahnhof einer privaten Kleinbahn nach. Dafür, finde ich, ist das Peco Gleis sehr gut geeignet. Ich habe vor dem Einbau die Weichen modifiziert. Die Stellfedern wurden ausgebaut. Die breiten Schwellen um die Stellschwelle herum habe ich außerhalb der Gleise auf das Maß der normalen Schwellen verschmälert. Und vor Allem wurde die Stromversorgung mittels zusätzlich angelöteter Litzen für die Zukunft sichergestellt. Am Wochenende will ich dir ein oder zwei Fotos raussuchen. Übrigens gibt es bei Weinert Füllstücke, die, die beim Ausbau der Feder entstandene, Lücke in der Schwelle ausfüllen. Aber auch die Tillig Gleise und Weichen gefallen mir sehr gut. Die Entscheidung zugunsten von Peco fiel damals, weil nur Peco die für mein Projekt notwendigen Doppelweichen anbietet. Auf den Peco Gleisen laufen bei mir problemlos NEM, RP25C110 und RP25C 88 Radsätze. Hohe Spurkränze, wie bei Märklin( kann ich auf meiner Gleichstromanlage eh nicht brauchen) oder leider bei meiner alten Brawa T3, rumpeln über die Kleineisen.

Grüße
Johannes


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#123 von derdietmar , 24.03.2023 07:27

Hallo,

es ist ein Dilemma mit den Seriengleisen, aber wie man es dreht und wendet, es gibt am Ende nur den Kompromiss. Die farbliche Behandlung der Tilligweiche oben macht sie im Vergleich zur Pecoweiche zierlich. Den Unterschied in der Profil"mächtigkeit" wird man erst sehen, sobald auch die Pecogleise farblich behandelt sind. Die Pecogleise passen m.E. ideal zum Kleinbahnfeeling, wie einer der Vorposter schon geschrieben hat.

Weitere Vorteile der Pecogleise aus meiner Sicht:

  • Günstiger Preis, insbesondere bei Import
  • Weichen können ohne Modifikation im Fiddleyard verwendet und geschaltet werden
  • Gute Qualität (Weinert Mein Gleis wird übrigens ebenfalls von Peco gefertigt, wenn man so will handelt es sich um optisch verbessertes Code 75 Gleis)


Viele Grüße


derdietmar  
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#124 von Johannes W , 25.03.2023 14:30

Hallo Thomas,
hier sind die versprochenen Bilder:

Bild entfernt (keine Rechte)

Und von unten:

Bild entfernt (keine Rechte)

Eingebaut und angemalt:

Bild entfernt (keine Rechte)

Grüße
Johannes


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#125 von memento , 25.03.2023 14:39

Hallo liebe Leserschaft!

@VolkerMZ ... hallo Volker,

Zitat von VolkerMZ im Beitrag #120
Ich finde jetzt ehrlich gesagt nicht, dass das Tillig-Elte-Gleis jetz nach schwerem Oberbau aussieht, wenn auch nicht rechnerisch passend, sieht das Profil doch recht glaubhaft nach „Preußen 8“ aus, dem damaligen Standardschienenprofil in Preußen.


Das Gleisprofil sieht für mich generell gut aus, ja. Zugegebenermaßen habe ich da sowieso sehr niedrige Ansprüche, da ich mich da an den Fahrzeugmodellen orientiere, die teilweise auf die 70er Jahre zurückgehen und die ich grundsätzlich alle original belassen möchte. Da paßt Tillig Code 83 und Peco Code 75 aber ja beides.

Zitat von VolkerMZ im Beitrag #120
Ich verwende Pecogleise und Weichen, und finde ehrlich gesagt, dass die sehr feinen Profile und die nur schwach ausgeprägten Kleineisennachbildungen eher nach Kleinbahn als nach Staatsbahn aus.


Danke für diese Einordnung. Bf. Loitzerwald ist ja auch ein bißchen "Kleinbahn" - so eine relativ kurze Stichstrecke mit geringm Verkehrsaufkommen kann man sich ja grundsätzlich auch als Privatbahn vorstellen.

Zitat von VolkerMZ im Beitrag #120
Die Schwellenlage passt eigentlich zu keinem Vorbild (Peco versucht seine Gleise so zu bauen, dass sie irgendwie überall halbwegs, aber leider nirgendwo richtig passen. Ausnahme sind die Gleise mit Code-83-Profil, die nach US-Vorbildern gestaltet sind), ist aber für frühere preußische Bauarten nicht völlig falsch.


Das neue Peco 00-Gleis mit dem "bullhead"-Profil ist auch so eine Ausnahme. Das paßt wirklich ganz hervorragend zu älteren britischen Vorbildern.

Zitat von VolkerMZ im Beitrag #120
Das Tillig-Elite-Gleis entspricht dagegen Vorbildern der DR (Ost), und ist eigentlich erst für die Zeit ab ca. 1950 korrekt. Ich finde allerdings, dass zierliche Profile und eine ansprechende Farbgestaltung des Gleises weitaus mehr ins Auge fallen als die Schwellenlage.


Du hast absolut Recht, ich sollte mich da vielleicht auch nicht allzusehr "verrennen".

@dlok ... hallo Laurent,

Zitat von dlok im Beitrag #121
Klar bin ich kein Nietenzähler, besser gibt es ... aber nicht zum gleichen Preis ... und um sich an der Perfektion anzunähern bleibt nur noch Selbstbau (und das kann auch nicht jeder).


Da hast Du sicherlich recht, wobei ...

Nimm dir Zeit, um den Entscheid zu treffen[/quote]

... ich ja Zeit habe, mich für die Zukunft zu entscheiden, da ja der bestehende Bf. Loitzerwald jetzt vorhanden ist und mir auch Freude bereitet.

Noch immer denke ich darüber nach, es mit dem Selbstbau doch mal zu versuchen, wobei als Anfang dann einer der "Bausätze" von Hobby-Ecke-Schumacher im Raum stünde. Die sind noch bezahlbar. Aber man findet doch nur sehr wenig Erfahrungsberichte zu diesem Gleis.

@Johannes W ... hallo Johannes,

Zitat von Johannes W im Beitrag #122
ich habe auf meiner Anlage die Peco Code 75 Gleise verwendet. Ich bin mit der Funktion sehr zufrieden. Der Spruch: "Damit Alles" läuft, ist wirklich richtig. Meine Anlage "Sulzburg" stellt den Endbahnhof einer privaten Kleinbahn nach. Dafür, finde ich, ist das Peco Gleis sehr gut geeignet. Ich habe vor dem Einbau die Weichen modifiziert. Die Stellfedern wurden ausgebaut. Die breiten Schwellen um die Stellschwelle herum habe ich außerhalb der Gleise auf das Maß der normalen Schwellen verschmälert. Und vor Allem wurde die Stromversorgung mittels zusätzlich angelöteter Litzen für die Zukunft sichergestellt. Am Wochenende will ich dir ein oder zwei Fotos raussuchen. Übrigens gibt es bei Weinert Füllstücke, die, die beim Ausbau der Feder entstandene, Lücke in der Schwelle ausfüllen. Aber auch die Tillig Gleise und Weichen gefallen mir sehr gut.


Danke für Deinen Erfahrungsbericht und auch was Du mit dem Gleis gemacht hast.

Ich habe mich schon gefragt: Wozu ist die Stellfeder gut? Also im Modell verstehe ich, was Peco damit bezweckt. Aber ist das in irgendeiner Weise vorbildgerecht (z.B. für britisches Gleis)? Die beiden breiten Schwellen rings um die Stellschwelle sind mir auch aufgefallen. Subjektiv finde ich, daß das gut ausschaut, aber hat sich Peco da auch nach britischen Vorbildern gerichtet?

Zitat von Johannes W im Beitrag #122
Die Entscheidung zugunsten von Peco fiel damals, weil nur Peco die für mein Projekt notwendigen Doppelweichen anbietet.


Ja! Die Doppelweichen sind mir auch schon aufgefallen und nochmal: Ja, das würde doch zu meiner Epoche auch sehr gut passen! Ich habe auch schon ein paar Gleisplanskizzen angefangen, wo ich ebenfalls mit der Peco Doppelweiche plane ...

Zitat von Johannes W im Beitrag #124




Es sieht schon sehr gut aus, vielen Dank für die Bilder! Und ich verstehe auch den Einwand von weiter oben, daß es sehr viel einfach auf die farbliche Behandlung, Schotter etc. ankommt und nicht nur auf das Gleissystem.

@derdietmar ... hallo Dietmar,

Zitat von derdietmar im Beitrag #123
Die farbliche Behandlung der Tilligweiche oben macht sie im Vergleich zur Pecoweiche zierlich. Den Unterschied in der Profil"mächtigkeit" wird man erst sehen, sobald auch die Pecogleise farblich behandelt sind. Die Pecogleise passen m.E. ideal zum Kleinbahnfeeling, wie einer der Vorposter schon geschrieben hat.


Danke auch für Deinen Beitrag! Ich muß da einfach auch nochmal in mich gehen, eine Weiche zum alles ausprobieren (sowohl, was die Optik angeht als auch den Betrieb) habe ich ja jetzt da.

LG
Thomas


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