RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#51 von Badaboba , 15.10.2021 10:10

Hallo Loitzerwald-Interessenten,

ja, der Sachstand würde mich nach 1 1/2 Jahren auch interessieren.
Auch, wenn das Projekt ggf. eingestampft wurde.
Auch dies ist eine spannende Frage, warum ein Projekt ggf. nicht mehr weiter verfolgt wurde - hat die Konzeption nicht mehr gefallen?


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#52 von Manuel K , 06.02.2023 10:15

Hallo Thomas,

da komme ich doch gleich mal auf Gegenbesuch, Deine anderen Projekte kenne ich ja noch. Dein Baustil finde ich einfach klasse. Die Schotter und Sandfarben finde ich bei dem Projekt hier auch genial, naja und Fleischmann sowieso. Mich würde es auch interessieren, wie es denn hier weiter ging.


Mfg Manu

www.make-moba.de


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#53 von memento , 09.02.2023 21:10

Hallo Hans, Micha, Badaboba, Heiko, Manu
und alle weiteren Mitlesenden,

ich gebe zu: der Thread ist ein bißchen eingeschlafen. Die Anlage ist aber noch da! Die lange Pause (auch schon wieder 3 Jahre) hat nichts mit der speziellen Konzeption hier zu tun, sondern eher damit, daß ich im Sommer generell mich wenig mit der Modellbahn beschäftige und dann im nächsten Winter irgendwie einfach den Einstieg nicht mehr gefunden hatte. Dann war auf einmal eine Pause drin.



Warum die Pause?

Jetzt möchte ich also gleich zwei von meinen alten Projekten wiederbeleben. Ich habe ja einerseits immer mal ein bißchen in Spur N gebaut und dann etwas in H0. Und immer "nervt" mich beim einen Maßstab etwas, was mir beim anderen besser gefällt. Das hat dann immer zu Schaffenspausen geführt und ich hab wieder zuviel über Konzepte nachgedacht. Doch lieber einfach nur zum Entspannen abends 15 Minuten kreisenden Zügen zugucken? Doch lieber Rangieren und vorbildnäherer Betrieb? Doch lieber großes Hauptbahn-Vorbild? Doch lieber Nebenbahn?

Also warum nicht einfach: Beides gleichzeitig? Ich habe also mein Arbeitszimmer etwas umgeräumt und jetzt einen Bauplatz sowohl für meine kleine N-Anlage (das ist der Thread "Franklin & Arlington" in meiner Signatur) und auch für den Bahnhof Loitzerwald. In Spur N baue ich jetzt auch US statt Deutschland, so decke ich nochmals zwei verschiedene Interessensgebiete gleichzeitig ab.

Fuhrpark

In Loitzerwald hat sich tatsächlich seit Anfang 2020 nichts getan. Also was kann es für eine bessere Idee geben, die Anlage wiederzubeleben, indem der Fuhrpark erweitert wird. So wie als Kind zu Weihnachten ...

Loitzerwald bleibt vom Konzept genau, wie es geplant war: Kleinbahnatmosphäre, selbst für eine Nebenbahn geringes Verkehrsaufkommen, und das ganze grob in der Gegend zwischen Belgien, der Eifel und dem Kölner Raum verortet, um 1928. Da sind zwei Lokbaureihen gesetzt: Die T9.3 (alias Br. 91) hab ich ja schon, die T3 (89.70) fehlte mir noch:



Die T3 waren in den 1920er Jahren eigentlich schon oft durch 91er ersetzt worden, aber bei so einer kleinen Bahnstrecke wie hier ist es sicher nicht unrealistisch, daß der tägliche Betrieb eh nur von einer einzigen Lok abgewickelt wird, man aber in der BW-Außenstelle (am Abzweig der Nebenbahn von einer übergeordneten Strecke) natürlich wenigstens EINE weitere Lok unterhält:



Mit der Lok habe ich noch einen preußischen Fakultativwagen bekommen, das sind diese Waggons, die damals sowohl als Personen- als auch als Güterzugbegleitwagen "konfiguriert" werden konnten:



Es sind beides Fleischmann-Modelle und der Fakultativwagen ist als Personenwagen beschriftet und hergerichtet. Ich denke, er paßt so perfekt auf die Loitzerwaldbahn, um einen GmP damit auszustatten. Auch wenn diese Wagengattung damals keine große Verbreitung gefunden hat, weil das mit dem "Fakultativ" am Ende wohl doch keine so großen Vorzüge gegenüber "reinen" Güterzugbegleit- oder "echten" Personenwagen gebracht hat.

So sähe dann ein GmP auf der Loitzerwaldbahn aus. Drei Waggons ... vielleicht auch mal vier. Im vordersten sitzen die Handvoll Schüler und Arbeiter aus Loitzerwald, die morgens unterwegs sind, und die beiden offenen Wagen werden zu den Nachbarorten auf der Strecke verbracht, um Güter von dort abzuholen:



Ansich ist der gesamte Fuhrpark jetzt schon fast vollständig. Gleich zwei Loks (es wird eh immer nur eine einzige verkehren), eine Handvoll Güterwagen und ein Personenwagen. Okay, man wird noch 1-2 weitere Personenwagen benötigen, aber viel mehr als das auch nicht.

Wie geht es hier weiter?

Die Lok und neuen Waggons bekommen noch Roco UK, die Fleischmann KK möchte ich nicht nutzen. Sie hat für mich nur einen Nachteil, aber der wiegt schwer: Das Einkuppeln ist sehr hart.

Ich muß mich jetzt endlich um die Weichenantriebe kümmern. Das soll ja nach dem Stellstangen-Prinzip laufen, also Kippschalter => große Lüsterklemme an Stellstange => noch eine Lüsterklemme mit Draht zur Weichenzunge. Der Kippschalter übernimmt dann noch die Polarisierung des Herzstücks.

Dann muß noch schnell ein Segmentkasten 50x30 oder 60x30 cm her für ein Stück "freie Strecke", damit ich ein Auszugsgleis für die Rangiervorgänge im Bahnhof habe, und dann könnte endlich der Regelbetrieb losgehen.

Grenzen des Konzepts?

Oben hatte Badaboba ja gefragt: Ob's vielleicht Gründe gibt, die mit dem Konzept zu tun haben, warum ich hier so lange nicht weitermache?

Ja, da ist eine Grenze in meinem Konzept, die hat aber ausschließlich was mit meinen Fahrzeug-Vorlieben zu tun. Ich bin halt ... einfach ein Dampflok-Fan. Ich sehe ein schönes Modell ... und dann will ich das haben.

Jetzt ist die Loitzerwaldbahn halt ganz eindeutig eine kleine Nebenbahn. Also klar, ich könnte die preußischen Fahrzeuge abräumen und bayerisch fahren, Baureihe 70.0 und 98.8 ... Aber: Eine 56er (die gute alte von Fleischmann ) oder die bayerische 54er (die gute alte von Trix) paßt da einfach nicht drauf. Schon die 73 ist nicht geeignet. Viel zu schnell, viel zu groß.

Insofern, ja, ich denke auch über ein Konzept nach, auf einem sehr kleinen Raum so eine Regal-Anlage zu bauen, die auch Hauptbahnfahrzeuge zulassen könnte. Aber jetzt erstmal: wenn ich gerade Lust auf Hauptbahndampf habe, gehe ich einfach zum anderen Tisch rüber und mache an der Spur N weiter

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#54 von nicotc510 , 10.02.2023 07:43

Hallo Thomas,

ja, diese Zwickmühle mit Rangieren, Fahren, ..., hatte ich auch. Rangieren war bei mir in N nie (richtig) möglich, deswegen der Umstieg.

- du machst es genau andersherum

Ich kann dir nur zusprechen, es geht alles und Platz ist in der kleinsten Hütte. Wenn du dir die AMI-Anlagen anschaust,
dann weißt du was ich meine und die nutzen den Platz in die Höhe, was ich in Europa wenig sehe und mir auch
schon vorschwebt, nur macht da meine Frau nicht mit ...

Also weiter so und probieren, der Weg ist das Ziel


LG
Nico

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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#55 von memento , 10.02.2023 22:08

Hallo Nico,

Zitat von nicotc510 im Beitrag #54
Rangieren war bei mir in N nie (richtig) möglich, deswegen der Umstieg.


Das geht mir genauso. Ich weiß: es gibt Modellbahner, die das top hinbekommen mit dem Rangieren in N, aber für mich ist das zu fummelig und fehleranfällig. Ich hatte auch schon mal eine etwas umfangreichere Rangieranlage in N geplant und auch angefangen, aber da habe ich doch lieber eine kleinere Anlage in H0.

Zitat von nicotc510 im Beitrag #54
Wenn du dir die AMI-Anlagen anschaust,
dann weißt du was ich meine und die nutzen den Platz in die Höhe, was ich in Europa wenig sehe:


Ja da hast Du absolut recht! Viele von diesen "shelf layouts" oder "micro layouts" kommen aus US oder aus UK.

Mr. A.R. Walkley's Regal-Anlage

Das kannte ich bisher noch nicht: Jemand namens A. R. Walkley in UK schon 1926 (!!!) eine Anlage in H0 / 00 Maßstab als Regalanlage ohne Kreisverkehr gebaut hat !! Alles drin, was man eher heute als 1926 im Modellbau vermuten würde: verdeckte Einfahrt durch Tunnel, Landschaftsgestaltung, Relief-Gebäude, realistischer Gleisplan ...

1926 ... gab es den Maßstab H0 oder 00 noch überhaupt gar nicht zu kaufen, da gab es noch kein Märklin H0 und kein Trix Express, da gab es in Deutschland in 1:1 gerade mal die allerersten Prototypen der Baureihe 01 ...:

https://www.rmweb.co.uk/topic/79459-port...s-yard-1926-sr/

Ich hatte jetzt spontan die Idee, den Gleisplan einfach mal 1:1 nachzubauen, einfach aus Respekt vor dieser großartigen Modellbahn-Idee damals!

Aber natürlich hab ich ja im Prinzip mit Bf. Loitzerwald + 1 Streckenmodul links angehängt (wo ich auch überlege, zusätzlich ein Gleis für Lokschuppen zu setzen) genau denselben Grundplan eh schon verwirklicht, nur die Gleisanlagen am Bahnhof etwas vorbildnäher und flexibler mit Umsetzmöglichkeit für die Lok.

Regalanlage für dicke Dampfloks?

Die Anlage habe ich bei Youtube gefunden:



Diese Anlage hat die gleichen Abmessungen wie Bf. Loitzerwald (120x30cm = 4x1 Foot). Der Erbauer hat da eine BW-Szene gewählt. Mir wäre das jetzt von den Einsatzmöglichkeiten her dann doch ZU eingeschränkt (null Weichen). Und daß die Fahrzeuge halt gar nicht "verschwinden" können, gut da könnte man rechts an der Brückeneinfahrt natürlich ein Stück fiddle yard ansetzen. Sieht aber natürlich dennoch gut aus. Und er kann immerhin zwei große Dampfloks einsetzen.

Später mal mögliche Erweiterungen für Bf. Loitzerwald ...

Also wie oben schonmal aufgeführt, hätte ich irgendwann ja schon gern ein bißchen Hauptbahn. Da sollen nach Möglichkeit eher auch Züge als nur einzelne Loks zu sehen sein (das Beispiel oben mit der Bekohlung im Regal) aber wer weiß. Eigentlich könnte das auch ein gutes Erweiterungsmodul zu dem Bf. Loitzerwald werden.

Zu Loitzerwald gibt es ja auch einen Planungs-Thread, und den habe ich jetzt gerade für diese Idee wieder reaktiviert:
RE: Kleiner Endbahnhof als Modul (3)


LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#56 von nicotc510 , 11.02.2023 02:20

Hallo Thomas,

ja, die Art Bekohlung hat was ... . Was ich auch erst gelernt habe, schon im Gleisplan an die späteren (möglichen)
Betriebsszenen zu denken, dann ein Rangierziel braucht man.

-- nur so ne Idee, warum machst du die Hauptbahn (neues Segment) nicht eingleisig und an deinen aktuellen Bahnhof
angeschlossen, dann brauchst du nur noch eine Kehre und Züge können vorbeiziehen.
Davor dann wir von dir geplant, einen zweiten Bahnhof, mit vielen Betriebsmöglichkeiten ... .

Ich hatte auch erst (nur) eine wirklich kurze Paradestrecke, jedoch mit der Idee SBF2/3 wurden daraus ca. ca. 8m ... . Es macht
auch einfach mal Spaß hier zu sitzen und dem Züge zuzuschauen.

hängt natürlich alles am Platz und ... --


LG
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#57 von memento , 11.02.2023 15:07

Hi Nico,

Zitat von nicotc510 im Beitrag #56
-- nur so ne Idee, warum machst du die Hauptbahn (neues Segment) nicht eingleisig und an deinen aktuellen Bahnhof
angeschlossen, dann brauchst du nur noch eine Kehre und Züge können vorbeiziehen.


Du meinst, ich erkläre die Nebenstrecke einfach zu einer etwas größeren Strecke, und der Bahnhof Loitzerwald ist dann eben doch ein Durchgangsbahnhof? Die Möglichkeit hab ich mir ja explizit aufgehalten, das Gleis wo die Lok umsetzt (am Bahnsteig) reicht ja bis zum Modulende und die Strecke kann definitiv auch darüber hinaus weiterführen.

Zitat von nicotc510 im Beitrag #56
Davor dann wir von dir geplant, einen zweiten Bahnhof, mit vielen Betriebsmöglichkeiten ... .


Ich hatte tatsächlich jetzt mal in die Richtung gedacht, einen zweiten Bahnhof zu planen, wo dann auch angedeutet "Hauptbahn" zu sehenist (ganz ohne Kehren usw.) und habe meine Ideen dazu jetzt in meinen alten Planungs-Thread geschrieben:

Bahnhof + abzweigende Nebenbahn als "micro layout" (3)

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#58 von memento , 14.02.2023 19:46

Weichenantriebe ... (Teil 1)

Heute gibt's was zu Lachen für alle die unter Euch, die schon erfolgreiche große H0-Anlagen mit selbstprogrammierten Servos für Weichen oder sonstige super-perfekte Antriebe verwirklicht haben!


... ich war also im Baumarkt und habe Material gekauft, um "mechanische" Weichenantriebe zu bauen. Wo man nur einen Kippschalter braucht, Stellstange und Lüsterklemmen. Hier mal ein Video (das ist nicht von mir):



Eigentlich hätte ich gern so eine Gewindestange genommen, weil die Knöpfe (also die später an den Anlagenrand kommen), die man im Baumarkt bekommt, alle M5 oder M4 Schraubgewinde haben. Dann hätte man die Knöpfe einfach auf so eine Stange aufschrauben können. Ich hab aber keine Gewindestange gefunden. Daher also Messing Rundmaterial 4mm x 1m gekauft. Ob das jetzt besser ist, daß das Messing ist oder Alu, weiß ich nicht. Ich hab dieses Röhrchen in hohl gekauft, damit es leichter durchzusägen geht.

Knöpfe: da schaue ich jetzt online, es müßte doch auch schöne Knöpfe geben wo man so eine Madenschraube seitlich einschraubt und die damit auf einer Stange oder ähnlichem fixieren kann. Wenn nicht, kauf ich welche aus dem Baumarkt und glodder die dann irgendwie einfach mit Metallkleber auf die Enden des Messingrohrs.

Bei den Lüsterklemmen hab ich gleich zwei Dinge nicht beachtet. Also erstens bin ich mit der 4mm Stange durch den Baumarkt und hab ganz blöd solange Lüsterklemmen ausprobiert, bis sie drüber gepaßt haben. Ergebnis: 6mm^2 ist zu klein, 10mm^2 ist etwas zu groß, geht aber.

Was hab ich nicht beachtet #1: Ich hab dann diese Klemmen gesehen, wo nur eine Schraube drauf ist (anstatt wie normal 2):



Meine Idee war spontan: ist doch viel besser, halb soviel zu schrauben. Zuhause: Die Lüsterklemmen lassen sich natürlich auf der Stange festklemmen, aber sie haben halt seitlich Spiel, die mit 2 Schrauben hätten dagegen bombenfest ganz genau gerade gesessen.

Was hab ich nicht beachtet #2: Ich hätte vielleicht mal einen von meinen Kippschaltern mitnehmen sollen, um zu gucken, wie gut die da in diese Schraub-Hülse von der Lüsterklemme greifen:



Jedenfalls die Lüsterklemmen die ich gekauft habe, greifen so gut wie gar nicht in den Kippschalter. Außerdem hat der Schalterkopf einen zu kleinen Durchmesser, so daß es auch irgendwie vielzuviel Spiel gibt, was ich eigentlich vermeiden möchte. (Also man schiebt die Stange 1-2 mm hin und erst dann "greift" der Schalter, wenn überhaupt. Fühlt sich unschön an.)


Also geh ich vielleicht nochmal in den Baumarkt und schaue nach anderen Lüsterklemmen. Oder ich stülpe irgendein Stück kleinen Schlauch oder sowas auf die Kippschalter. Mal gucken.

Dann hab ich solche Winkel gefunden (40 cent das Stück) und 3,5x12 mm Holzschrauben, die Idee ist, daß ich dann diese Winkel nehmen kann, um die Stange zu führen. Hier nochmal wie ich mir das vorstelle:



Die beiden Lüsterklemmen hier am Ende der Stange links und rechts von dem Befestigungswinkel wollte ich noch einsetzen, damit die Stange definierte Endanschläge hat. Ich weiß, das macht schon der Kippschalter, aber irgendwie will ich das nochmal separat festlegen, damit auch wenn man "übermäßig" an der Stellstange ziehen sollte, der Kippschalter nie mechanisch überlastet wird. Vielleicht ist das jetzt Overkill, aber es kostet ja auch nix, da noch zwei Klemmen zu setzen.

Letztes Problem: Stelldraht für die Weichen. So ganz dünnen, leicht federnden Draht hatten die im Baumarkt nicht. Ich hoffe, das gibt's beim örtlichen Modellbahnhändler ...

Soweit für heute. Ihr seht: Was bei anderen ganz schnell geht, dauert bei mir erstmal ne ganze Weile. Aber ich denke, das wird trotzdem am Ende gut und nach der Installation dieser Weichenstellhebel ist der Bahnhof ja technisch auch dann komplett fertig.

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#59 von der Wedeler , 14.02.2023 22:41

Hallo Thomas,

0,7mm oder 0,6mm Federstahldraht gibt's von Weinert, die hab ich bei mir im Einsatz.

Auf das Ergebnis bin jetzt aber auch gespannt!

Viele Grüße
Heiko


Mein MoBa-Projekt: Erndtebrück Epoche IV


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#60 von Meickel , 15.02.2023 11:03

Zitat von memento im Beitrag #58
Heute gibt's was zu Lachen


Hallo Thomas,
nein, niemand lacht, man muss das einfach mal alles ausprobieren.
Und natürlich muss man auch das passende Material haben um so etwas aufzubauen.
Weichen stellen mit Stangenantrieb finde ich absolut super, hoher Spielspaß und preiswert noch dazu.
Der nächste Versuch wird bestimmt besser gelingen.
LG Meickel


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#61 von SupmaKni , 15.02.2023 12:17

Hallo Thomas,

Zitat von memento im Beitrag #58
Heute gibt's was zu Lachen

ich muss widersprechen, aber nur weil mir das alles so vertraut vor kommt. Als "Griffe" für meine Stellstangen habe ich Holzkugeln (Perlen?) aus dem Bastelladen mit entsprechender Bohrung gefunden, die lassen sich mit etwas Druck aufschieben und halten bisher ganz gut. Habe mir auch mal extra welche aus Metall mit Gewinde aus dem Baumarkt geholt, dann war der Gewindeschneidsatz wo anders im Einsatz und dann ... ja dann kam halt der Bastelladen, Holz fühlt sich aber auch viel besser an als Metall.
Deine Lüsterklemmen sind oben recht flach, daher hält der Kippschalter nicht. Es gibt Klemmen die sind etwas höher. https://www.hornbach.de/shop/Luesterklem...48/artikel.html
Federstahldraht bekommst du bei Conrad & Co.
Gruß Heiko


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#62 von memento , 15.02.2023 22:11

Hallo Meickel und 2x Heiko

Weichenantriebe ... (Teil 2)

... danke für Eure Tips! Den Weinert-Draht hab ich tatsächlich heute beim Lindenberg in Köln bekommen. Und ich habe auch normale Lüsterklemmen gekauft. Da meine Anlage ziemlich schmal ist mit den 30 cm, ist das auch gar nicht so schlecht, daß ich jetzt diese schwarzen "EInfach"-Klemmen habe, da die kürzer bauen und ich so weniger Platz für die Geschichte mit den Endanschlägen benötige. (Die Endanschläge sind ansich eh unnötig, siehe oben, aber ich will das einfach gern haben.) Außerdem habe ich auch nochmal kürzere Winkel genommen, paßt besser bei mir unter der Anlage:

Die Stellprobe der ganzen Mimik sieht jetzt gut aus:



Und wie Heiko (der zweite) oben schon gesagt hat: Bei den neuen normalen Lüsterklemmen greifen auch die Kippschalter viel besser! Am Wochenende ist ja hier Fastelovend, aber in den Pausen dazwischen hab ich vor, die Weichenantriebe alle zu installieren.

Knöpfe, dann schaue ich mal in so einem Bastelladen, danke für den Tip! Ich hatte im Internet auch so Knöpfe gefunden, die man tatsächlich perfekt auf Achsen aufschieben und befestigen kann: "Spannzangenknopf" muß man dazu suchen und dann halt für 4mm ... die sind aber alle natürlich vom Aussehen her meistens schon sehr "technisch" ... sag ich jetzt mal.

Grünzeug

Wo ich schonmal im Modellbahnladen war, habe ich noch einen Baum gekauft, von Heki. Also richtig perfekt finde ich die Optik nicht, es ist halt ein "Plastikbaum" wobei die Belaubung wiederum echt gut aussieht. Vom Preis fand ich das aber echt günstig für die Größe. (12 Euro) An das Format dieser Bäume (18 cm hoch = 16 Meter in echt ... gar nicht mal soo viel!) muß ich mich nach vielen Jahren Spur N einfach erstmal gewöhnen.

Den Baum kann ich jetzt gut für Stellproben hernehmen:



Für mich ist Begrünung auf der Anlage immer wichtig und so 3-4 größere Bäume und noch etwas Buschzeug bringe ich in dem linken Bereich hinter der Einfahrt zum Bahnhof, da wo jetzt der eine Baum mal steht, sicher unter:



Entweder baue ich später meine weiteren Bäume selbst, oder ich finde einen Lieferanten wo die Bäume mir richtig gut gefallen (klar, ist teuer ... sind aber auch nur sehr wenige Bäume, wie gesagt) das weiß ich noch nicht. Die Baum-Bau-Techniken aus Spur N mit getrocknetem Seegras usw. kann ich jedenfalls alle vergessen, das gibt in H0 nix ... in N war es halt eher so "Laubbaum" oder "Nadelbaum" ... und in H0 unterscheidet man dagegen dann Eiche, Birke, Lärche, usw.

Auf der rechten Anlagenseite, also hinter / neben dem Bahnhof ist jedenfalls kein Platz für größeres Grünzeug, denke ich mal. Irgendwie schade, würde auf der rechten Seite einen schönen optischen Abschluß geben. Na mal schauen:



Bahnhof / Lasercut

Mit dem Bahnhof das ist auch so eine Sache. Ich überlege ja, alles in Lasercut-Bausätzen zu machen. Ich brauche ja eh noch einen Güterschuppen. Mein Händler hier führt Joswood. Die haben natürlich ein wirklich total schönes Bahnhofsgebäude mit Güterschuppen ...
https://lasercut-shop.de/epages/22270.sf.../Products/19012
... aber (mal abgesehen vom Preis) ist Bf. Kräwinklerbrücke leider etwas zu groß für meine Anlage, paßt nicht auf meine Platte.

(Zum Bahnhof Kräwinklerbrücke bzw. der dazugehörenden Strecke gibt es hier im Forum einen interessanten Planungsthread:
RE: Planung Bahnhof Kräwinklerbrücke in Spur N )

Alternativ sind im Rennen:

Der Klassiker, preußisches Nebenbahn-EG aber diesmal in Karton:
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...4-lokleitung-bw

Güterschuppen:
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...r-guterschuppen

oder auch:
https://lasercut-shop.de/epages/22270.sf.../Products/19014

Also Güterschuppen und EG als zwei freistehende Gebäude ...

LG
Thomas


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zuletzt bearbeitet 15.02.2023 | Top

RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#63 von SupmaKni , 16.02.2023 07:56

Hallo Thomas,

Zitat von memento im Beitrag #62
Güterschuppen:https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...r-guterschuppen

Das wäre mein Favorit für dein Ensemble.
Gruß Heiko


Nebenbahn Kopfbahnhof


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#64 von memento , 17.02.2023 08:48

Hallo Heiko,

Schuppen + EG

Zitat von SupmaKni im Beitrag #63
Zitat von memento im Beitrag #62
Güterschuppen:
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...r-guterschuppen

Das wäre mein Favorit für dein Ensemble.


Ja, der Schuppen gefällt mir auch am besten!

Gefunden habe ich auch noch bei Noch diese beiden Bausätze, aber ...
https://www.noch.de/haltepunkt-amtzell/66001/
... den finde ich irgendwie doch etwas zu sehr "Holzverschlag"; das soll ja auch ein Haltepunkt und kein (noch so kleiner) Bahnhof sein. Außerdem paßt er nicht unbedingt in den Nordwesten, wo ich ja ganz grob schon eher hin möchte von der Geographie her gesehen.

https://www.modellbahn-welt.eu/h0-laserc...25-x-98-cm.html
Den finde ich wiederum gar nicht so schlecht vom Aussehen her. Aber bei mir ist halt ein separates Schuppengleis, das schon einige Meter versetzt zum Bahnsteiggleis liegt, daher tendiere ich wie oben schon geschrieben zu der Lösung, daß Schuppen und EG jeweils komplett freistehend sind.

Ab 1927 ...

Übrigens muß ich auch meinen Zeitraum mal etwas korrigieren. Ich sage ja immer "ungefähr 1925-1928" aber das ist wohl eher "ab 1927", denn die Umzeichnung der Fahrzeuge auf die Reichsbahn-Nummern lief 1926 erst an.

Wenn man im Bildarchiv der Eisenbahnstiftung einfach die Zahlen 1926 bzw. 1927 als Suche eingibt, dann sieht man, daß 1926 alle die alten Fahrzeuge noch mit originalen Länderbahn-Beschriftungen unterwegs waren und 1927 war bereits alles umgezeichnet:
https://eisenbahnstiftung.de/bildergalerie

Da ich gedanklich unbedingt vor der Nazi-Zeit bleiben möchte und außerdem auch die Möglichkeit haben möchte, früh ausgemusterte Fahrzeuge einzusetzen (wenn ich denn mal so eins kaufen sollte) also z.B. die T8 alias 89.0, wird es also eher auf "1927-29" hinauslaufen.

Natürlich sind in natura die Länderbahn-Lokomotiven 1927 wohl fast alle noch mit grüner Lackierung und eben Reichsbahnschildern herumgefahren, da die neuen schwarzen und roten Farben ja nur bei einer Hauptuntersuchung mit Anstrichserneuerung (oder wie auch immer das genau heißt?) aufgebracht wurden. Aber da bin ich dann mal nicht so pingelig.

Eigentlich sieht man bei so einer Anlage eh nicht, ob es 1920 oder 1930 ist, so genau ist mein Modellbau auch wieder nicht. Es könnte auch locker 1950 sein. Nur bei den Fahrzeugen macht das einen großen Unterschied, also bei dem einen LKW oder der Kraftdroschke, die da vielleicht mal stehen werden ...

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#65 von fmm , 17.02.2023 13:04

Moin Thomas,
für einen Haltepunkt reicht doch `ne kleine Bude als Wetterschutz.

Beispiel:
https://lasercut-shop.de/epages/22270.mo.../Products/21003

oder noch kleiner:
https://lasercut-shop.de/epages/22270.mo.../Products/40046

und hier ein 1:1 Beispiel von der Rendsburger Kreisbahn, etwas runterscrollen für Bilder der "Haltestelle"
https://www.geocaching.com/geocache/GC1A...punkt-forsthaus

LG aus dem Norden
Frank


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#66 von memento , 17.02.2023 13:20

Hallo Frank,

ja, so einen Haltepunkt mit so einer Bretter-Hütte baue ich vielleicht mal auf einem Strecken-Modul auf, danke für Deine Links!

Im Moment suche ich ein passendes EG für das Modul "Bahnhof Loitzerwald", das sollte daher schon ein richtiges Gebäude sein, auch wenn es ein kleiner Bahnhof ist.

Momentan hab ich ja einen Plastikbausatz da stehen (auch wenn er noch nicht fertig ist) aber ich möchte, wenn ich beim Güterschuppen jetzt auf Lasercut gehe, dann durchgängig alles mit Lasercut-Bausätzen machen, daher schaue ich auch nach einem neuen EG-Bausatz.

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#67 von memento , 17.02.2023 18:02

Hallo nochmal,

So, es gibt wieder ein bißchen Neuigkeiten: Die erste Weiche funktioniert jetzt.

Weichenantriebe ... (Teil 3)

Es sieht jetzt von oben so aus .. Abzweig:


Geradeausfahrt:


Man sieht hier noch Reste vom ersten Loch für den Stelldraht, ursprünglich wollte ich das ja mit den original-langen Stellschwellen von Tillig in der Originallänge machen, wo dann ganz außen ca. 1,5 cm neben dem Gleis erst das (Lang-)Loch für den Stelldraht zu bohren ist. Aber irgendwo weiter oben im Thread müßte stehen, daß im Original solche langen Stellschwellen nicht existiert haben, daher habe ich die Tillig-Stellschwellen kürzer geschnitten und schalte die Weiche über das Loch in der Mitte zwischen den beiden Gleisen.

OK der erste Weichenantrieb war jedenfalls eine lehrreiche Erfahrung weil die Schwierigkeiten komplett anders lagen als ich erst gedacht hab. Also beispielsweise hab ich gedacht, daß der Stelldraht womöglich zu "hart" ist für die dünnen Plastik-Stellschwellen. Aber in Wahrheit ist es eher andersrum, die Weichenzungen benötigen anscheinend doch etwas Kraft, weil sie ja federnd sind bei Tillig und die EW1 ist auch eine relativ "enge" Weiche, sieht man hier auf dem Bild von oben:


[Kurzer Exkurs zum Vorbild – laut dem Thread hier ...
Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Lokumbauten und Preußische Weichen 1:7 und 1:9 und Gleise aus dem 3D Drucker (6)
... sind vor ca. 1920 Federzungen beim Vorbild gar nicht groß genutzt worden. Allerdings finde ich sie im Modell schon viel besser, auch weil die Fahrzeuge einfach ruhiger drüber laufen und es schlicht eine Stelle weniger gibt, wo es zu Kontaktproblemen kommen kann.]


Dazu kommt, daß meine erste Weiche ganz am Modulrand liegt. Daher wollte ich mit dem Stellhebel nicht ganz an den Rand und dafür den Draht erst seitlich von der Schwelle weg und dann nach oben um 90 Grad abgewinkelt zur Weiche führen. Daher habe ich zur sicheren Führung des Drahtes die Lüsterklemmen doppelt genommen und dann noch etwas verdreht:


Bei meinem Weichenantrieb sind jetzt für alles eigene Lüsterklemmen vorgesehen. Kein Teil hat eine Doppelfunktion. So kann man in Ruhe eins nach dem anderen installieren, einstellen oder justieren:


  • Oben ist die Anlagen-Vorderkante, da fehlt wie weiter oben schon erklärt derzeit noch der Knopf für den Verstellhebel:
  • Dann erste Lüsterklemme => Schalter, der ein schön sauberes "klick" erzeugt und die Polarisation schalten wird (Kabel noch nicht gelötet)
  • Dann zwei breite Lüsterklemmen, dazwischen ist der Stelldraht geklemmt. Die sind so breit, damit ich den Draht erstmal zur Seite führen kann und dann nach oben abknicken, so muß ich mit der Stellstange nicht ganz so eng an den Anlagenrand.
  • Dann zwei schwarze Lüsterklemmen für den Endanschlag.


Wie man sieht, hab ich auch etwas geschlampert, unten ist der Führungswinkel etwas schief angeschraubt. Das macht aber nichts und da sind jetzt diese Klemmen mit nur einer Schraube gar nicht so schlecht, weil ich die dann auch genauso schief für die mechanischen Endanschläge draufschrauben kann:


Nach dem Muster baue ich jetzt noch die anderen drei Weichen und dann ist der mechanische Teil für Bf. Loitzerwald endlich fertig. Etwas graust mir das noch vor dem Löten, weil ich im Kopf irgendwie noch einen Knoten hab wegen der abschaltbaren Gleise, die ich ja auch noch haben möchte, bei Elektrik komm ich gern sehr schnell durcheinander :-p

LG,
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#68 von fmm , 18.02.2023 02:04

Zitat von memento im Beitrag #66
Im Moment suche ich ein passendes EG für das Modul "Bahnhof Loitzerwald", das sollte daher schon ein richtiges Gebäude sein, auch wenn es ein kleiner Bahnhof ist.

Momentan hab ich ja einen Plastikbausatz da stehen (auch wenn er noch nicht fertig ist) aber ich möchte, wenn ich beim Güterschuppen jetzt auf Lasercut gehe, dann durchgängig alles mit Lasercut-Bausätzen machen, daher schaue ich auch nach einem neuen EG-Bausatz.



Moin Thomas,

so etwas?
https://www.moebo.de/mshop/de/Gesamt-Kat...an-NH-2016.html

oder wenn die Kleinbahn auf "dicke Hose" machen wollte
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...hnhof-bispingen

oder
https://www.mbz-modellbahnzubehoer.de/sh...hof%20Creidlitz

LG aus dem Norden
Frank


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#69 von memento , 18.02.2023 15:20

Hallo Frank,

Zitat von fmm im Beitrag #68
so etwas?
https://www.moebo.de/mshop/de/Gesamt-Kat...an-NH-2016.html


Ja, genau! Das sieht ja dem Bf. Eschershausen von MKB zum Verwechseln ähnlich, den ich weiter oben schon rausgesucht hatte. Vermutlich, weil das alles diese preußischen "Einheits-Empfangsgebäude" sind aus der damaligen Zeit. Der Vorteil ist: Bf. Harsewinkel von Moebo ist sogar nochmal ein bißchen kleiner (L=115 x B=95 x H=125mm) als der Bausatz von MKB (L=130 x B=95 x H=130mm):
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...4-lokleitung-bw

Zitat von fmm im Beitrag #68
oder wenn die Kleinbahn auf "dicke Hose" machen wollte
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...hnhof-bispingen

oder
https://www.mbz-modellbahnzubehoer.de/sh...hof%20Creidlitz


Leider kann meine Kleinbahn gar nicht so sehr auf dicke Hose machen, weil der Platz für das EG vom Bahnhof Bispingen gar nicht mehr reichen würde.

Aber danke für Deinen Tip mit dem Bf. Harsewinkel. Moebo hat auch einen Güterschuppen, der dazu passen würde:
https://www.moebo.de/mshop/de/Gesamt-Kat...iginalplan.html

Jetzt kommt doch wieder ein Haken Manchmal lachen mich die bayerischen Lokalbahnloks an, also z.B. die 98.8, 70.0 oder 89.8 usw. ... und wie ich mich kenne: Auch wenn eigentlich Bf. Loitzerwald gedanklich eher in der Eifel-Region liegt, sollte ich vielleicht schauen, ob ich nicht von den Gebäuden her möglichst neutral bleibe. Dann kann ich künftig, wenn ich möchte, immer einfach Fahrzeuge auf der Anlage tauschen und eben statt "Eifel" dann "Franken" als Thema nehmen ...

In Spur N hab ich mal von MKB den Bahnhof Binz gebaut:


Dieses EG (ohne den Anbau für Güter) gibt es auch in H0, ist allerdings nicht mehr direkt vom Hersteller zu bekommen. Das Original steht im Osten von Kiel ... äh hatte ich nicht eben was von Franken erzählt? ... ja, aber es gibt diese Architektur mit den relativ flachen Dächern und anderen Details auch weiter im Süden, zum Beispiel ...

Bahnhof Camburg (Nähe Jena):
http://homepagedesigner.telekom.de/image...rge/157b974f646
Quelle:
http://www.saalfelder-lokschuppen.eu/His...sheringen-Halle

Bahnhof Büchelberg (Franken):
http://www.woernitz-franken.de/buechela.jpg
Quelle:
http://www.woernitz-franken.de/buechelberg.htm

Bahnhof Niederlindhart (Südlich von Regensburg):
https://www.stationsdatenbank.bayern-tak...imageId=1447756
Quelle:
https://www.stationsdatenbank.bayern-tak...=de&efz=8004391

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#70 von memento , 18.02.2023 19:58

Hallo zusammen,

Fortschritte "unter der Platte"

So, alle vier Weichenantriebe sind installiert. Und bei der Gelegenheit habe ich endlich auch mit der Verkabelung angefangen. Das ist definitiv nicht meine Stärke:


An fast jedes Gleisstück ist eine eigene Stromversorgung angelötet daher sollte das sicher sein. Diese ganzen Versorgungskabel habe ich jetzt mit Wago-Hebelklemmen (Typ 222) zusammengefaßt. Die Klemmen, die ich gefunden habe, haben leider nur 5 Anschlüsse, so daß ich für beide Leiter (also quasi "linke Schiene" und "rechte Schiene") jeweils schon zwei Wago-Klemmen benötige, damit pro Klemme auch noch die notwendigen Anschlüsse freibleiben für die "Buskabel", die dann "links" und "rechts" zusammenfassen für das Fahrpult und von denen ich dann auch die Stromversorgung für die Weichenherzstücke abgreifen kann. (Das fehlt bisher noch.)

Daß die Wago-Klemmen jetzt da so herumbaumeln, kann natürlich auch nicht so bleiben. Da muß ich mir noch eine vernünftige Befestigung überlegen. Also kurze Hutschiene und dann die Verbindungselemente ... irgendwie kommt mir das "overkill" vor, aber ich will die Klemmen auch jetzt nicht einfach nur mit Heißkleber irgendwo festgloddern ...

Irgendwie hab ich auch noch keinen Plan, wie ich die Kabel selbst vernünftig befestigen soll. Das ist im Moment einfach Krepp-Klebeband. Klar, das funktioniert erstmal auch so, aber das muß doch auch irgendwie schöner und sauberer gehen.

Aber egal, für die erste Probefahrt sollte das jetzt trotzdem erstmal ausreichen, dafür muß nur noch die Stromversorgung angeschlossen werden und natürlich muß ich noch die Kabel für die Weichenpolarisation an die jeweiligen Weichen-Kippschalter anlöten.

Knöpfe für die Stellhebel der Weiche ...

Danke an Heiko für den Tip mit dem Bastelladen für die Griffe an den Stellstangen für die Weichen:

Zitat von SupmaKni im Beitrag #61
Als "Griffe" für meine Stellstangen habe ich Holzkugeln (Perlen?) aus dem Bastelladen mit entsprechender Bohrung gefunden, die lassen sich mit etwas Druck aufschieben und halten bisher ganz gut. Habe mir auch mal extra welche aus Metall mit Gewinde aus dem Baumarkt geholt, dann war der Gewindeschneidsatz wo anders im Einsatz und dann ... ja dann kam halt der Bastelladen, Holz fühlt sich aber auch viel besser an als Metall.


... ich war jetzt heute in so einem Laden und hab dort auch Holzkugeln mit Bohrung gefunden! Leider geht die Bohrung bei den Kugeln, die die da hatten, aber komplett durch. Jetzt hab ich mir diese Holzwürfel gekauft, die fand ich irgendwie schick. Da muß ich aber die Bohrung dann halt noch selbst einbringen:


LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#71 von Michel 44 , 18.02.2023 20:07

Hallo Thomas
Sehr schön diese kleine Anage.

Ich benutze für die Wagoklemmen Spiegelband und das hält gut .
Musste vor einiger Zeit ein Modul Umbauen und hatte etwas Probleme sie wieder abzu Bekommen.


Gruß Michel


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#72 von memento , 19.02.2023 17:25

Hallo zusammen,

@ Michel
danke für den Tip mit dem Spiegelband!

Testfahrt

So ich hab jetzt alles angeschlossen und die ersten Testfahrten gemacht. Es ist ja wirklich Jahre her daß ich H0 gefahren bin ... habe viel in N gemacht.

Mann ist das geil!


Es ist ja hier alles Technik aus den 80ern bei mir: Analoge Fleischmann-Loks und das Roco ASC 1000 Fahrpult.

Aber trotzdem: Die beiden Loks laufen bombastisch gut! Kriechen über die Weichen, das ist eine helle Freude. Und das sanfte Einkuppeln. Und die Fahrzeuge ... richtig was zum Angucken! Das ist ja echt mal so überhaupt gar nicht mit N zu vergleichen!! (Und in N hatte ich teilweise neuere Modelle und bin zwischendurch sogar mal digital gefahren.)

Also. Der Fahrspaß ist in H0 einfach unendlich besser. Das kann man (ich) ja stundenlang machen. Vor, zurück, langsam über die Weiche ... Glücksgefühle!

Und überhaupt kein Geruckel wegen der Stromversorgung. Sogar die kleine Fleischmann 89.70 läuft schon echt gut, da hatte ich gedacht, daß die zu viel ruckeln wird wegen der unvollkommenen Stromabnahme und dem alten Motor (Konstruktionsjahr 1983). Und die 91er läuft natürlich nochmals deutlich ruhiger und besser.

Streckenmodul, Hintergrund ...

Ich muß also jetzt auch schnell das Holz besorgen für das kurze Streckenmodul, damit in Loitzerwald "richtig" Betrieb gemacht werden kann. (60 x 30cm) Da wollte ich dann auch noch ein Gleis mit einem kleinen einständigen Lokschuppen drauf setzen.

Für den Hintergrund hab ich mir auch schon was überlegt. Ich möchte auf keinen Fall so einen hellblauen harmlosen Sonnen-Wolken-Himmel haben wie man das normalerweise macht, sondern mehr eine dunkle Stimmung. So ein bißchen eine Wetterfront am Himmel, und vorne Sonnenschein. Ich habe mir ein paar Bilder rausgesucht, unter anderem das hier, das ist vor Jahren mal bei einem Helikopter-Rundflug entstanden:



Davon der obere Teil bis zum Horizont. Vielleicht nach unten hin noch einen Tick aufgehellt.

Der Hintergrund muß ja nicht hoch werden, vielleicht so 30 cm reichen mir. Also die Idee ist momentan einfach: 35x120 cm dünnes Sperrholzbrett zuschneiden, mit dem Foto bekleben und von hinten an das Modul anschrauben (oder sogar verkleben). Dann wären Modul und Hintergrund eine kompakte Einheit ...

Entkuppeln

Eins ist mit heute ganz klar geworden: Ich brauche unbedingt fest eingebaute Entkuppler! Ich fahre ja die Roco Universalkupplung und ich weiß: Viele Modellbahner sagen, auf so einer kleinen Anlage kann man am besten einfach von Hand entkuppeln (mit dem Plastikding, was von Roco mitgeliefert wird) weil das ja irgendwie auch am vorbildnähsten ist.

Aber ... nein! ... Das Gefummel, mit dem Plastikdings da unter die Kupplung gehen, macht mir überhaupt gar keinen Spaß, das habe ich bei den Testfahrten direkt gemerkt. Außerdem mag ich sowieso einfach überhaupt nicht den "Fünf-Finger-Kran" nutzen, das macht einfach die Modell-Illusion kaputt. Von daher muß in Loitzerwald alles per Schalter oder Hebel am Anlagenrand laufen!

Gefunden hab ich bisher die Entkuppler von Repa und Herkat. Unterschiede sind mir da noch nicht klar geworden?

Oder sollte ich da irgendwelche anderen Alternativen ins Auge fassen?

Benötigt werden insgesamt 5 Entkuppler, so wie ich das sehe ...

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#73 von fmm , 19.02.2023 23:43

Moin Thomas,
als Schleswig-Holsteiner und Freund norddeutscher Kleinbahnen bin ich bei "ausländischen Bahnen" (Bayern, Franken) leider raus.

Zum Thema entkuppeln, hast Du mal über Kadee Kupplungen und deren magnetische Entkupplung mit Vorentkupplungsmöglichkeit nachgedacht?
Die gibt es ja auch für den NEM-Schacht. Und wenn man noch nicht viele Fahrzeuge hat, hält das auch noch finanziell in Grenzen.

Grüße aus dem hohen Norden
Frank


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#74 von memento , 20.02.2023 12:05

Hallo Frank,

Zitat von fmm im Beitrag #73
als Schleswig-Holsteiner und Freund norddeutscher Kleinbahnen bin ich bei "ausländischen Bahnen" (Bayern, Franken) leider raus.




Eins von meinen anderen Modellbahn-Projekten ist ja vom Thema in den USA, dann kann ich hier auch mal ne bayerische Lok fahren lassen! Im Ernst, die haben natürlich einfach auch sehr schöne Vorbilder aus der Länderbahnzeit. Genauso wie die württembergischen Loks ...

Zitat von fmm im Beitrag #73
Zum Thema entkuppeln, hast Du mal über Kadee Kupplungen und deren magnetische Entkupplung mit Vorentkupplungsmöglichkeit nachgedacht?


Ich hab die Kadee-Kupplungen auf meiner N-US Anlage. Aber natürlich in Spur N. Da ist es natürlich alles nochmal etwas fummeliger, aber grundsätzlich funktionieren die ganz gut, da hast Du Recht!

Aber in H0 würde ich gern bei der Roco-UK bleiben. Es stimmt, ich habe nur wenige Fahrzeuge, aber die haben schon jetzt nichtmal alle NEM und so wie ich mich kenne, werden das künftig eher mehr als weniger, weil sicher auch in Zukunft auch immer mal weitere ältere Modelle dazukommen.

Und sollte mal ein Fahrzeug dabei sein, wo das Umrüsten ein Problem ist, dann ist die Roco UK wenigstens "rudimentär" kompatibel, weil sie ja auch direkt mit den Hakenkupplungen verbunden werden kann.

LG
Thomas


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#75 von memento , 22.02.2023 16:19

Hallo zusammen,

Nochmal Kupplungen ...

Das Kupplungs-Thema hat mich jetzt doch voll erwischt. Jetzt, wo ich wirklich Betrieb in Bf. Loitzerwald machen kann, mußte ich feststellen: Das funktioniert mit der Roco Universalkupplung doch nicht so wie gedacht.

Problem ...

Die Roco UK ist ja eigentlich von all den ganzen Kurzkupplungen die, die am weichesten einkuppelt. Das tut sie auch. Aber eben nicht immer. Ich glaube, die Toleranzen sind doch sehr gering. Ich habe ja Null Steigungen oder sonstwas und derzeit ALLE meine Fahrzeuge sind von einem einzigen Hersteller und sie sind alle in kaum benutztem, fast neuwertigem Zustand. Trotzdem kuppeln die nicht alle gleichermaßen sanft ein. Manchmal hilft, einen Wagen einfach um 180 Grad rumzudrehen. OK, wenn das das einzige Problem wäre, das würde ich noch gelöst bekommen.

Aber das echte Problem ist die Kurve in meinem Freilade-/Schuppengleis. Das ist ganz simpel ein Gegenbogen zur Tillig EW1. Der Radius ist aber schon viel zu eng, um mit der Roco-UK dort kuppeln zu können. Also in der Situation hier kann ich nicht ankuppeln:


Das ist aber blöd, da ich auf dem Gleis schon 2-3 Waggons ausliefern möchte. Mit der Roco-UK habe ich auf diesem Gleis aber lediglich zwei Stellen, wo ich einkuppeln kann, entweder der Waggon steht fast schon am (künftigen) Prellbock (wenn da noch ein zweiter stehen würden, könnte ich mit der Lok schon nicht mehr ankuppeln!) ...


... oder er steht direkt vor der Weiche, noch bevor der Gegenbogen anfängt:


Also zusammengefaßt genau wie auf dem Foto hier müßten am Freilade-/Schuppengleis Waggons stehen, damit ich mit der Lok überhaupt sauber ankuppeln kann ...:


Da aber alle Kurzkupplungen prinzipbedingt aufgrund der formschlüssigen Verbindung ein Problem mit dem Einkuppeln im Bogen haben ... siehe Punkt 2 oben ... fallen die leider wohl alle raus!

Also werde ich wohl oder übel auf eine der altmodischen ääh altbewährten Standardkupplungen ausweichen. Adieu schöne neue Modellbauwelt und hallo zu noch mehr Retro-Technik.

Alternativen

Im Moment sind meine ca. 10 Güterwagen allesamt von Fleischmann, und die Fleischmann-Hakenkupplungen liegen alle noch in den Originalverpackungen bereit. Leider ist die Kupplung für mich auf Dauer keine Alternative, weil ich ja dann komplett auf diesen einen Hersteller festgelegt wäre. Aber trotzdem einfach mal kurz ausprobiert:


Ja, kuppelt problemlos in der Kurve. Ja, kuppelt auch in der Geraden nochmals weicher und besser als die Roco-UK. Ja, ich kann gezielt einzeln stehende Wagen ankuppeln, auch wenn nur 5-10 cm dahinter noch zwei weitere am selben Gleis stehen ...

Es fehlt die Vorentkuppel-Möglichkeit, aber ehrlich gesagt ... eventuell kann ich mich ja doch generell an das manuelle Entkuppeln von Hand mit so einem Plastikhaken (also ohne Entkupplungsgleis) gewöhnen. Dann hat sich die Notwendigkeit zum Vorentkuppeln sowieso erledigt.

Frank hat ja schon die Kadee-Kupplung ins Spiel gebracht. Kurzkuppeln kann man damit aber auch nicht, und strenggenommen sollte man die KK-Kulissen (haben die meisten meiner Fahrzeuge) festlegen, also Widerspruch zu Punkt 4 oben. Auch das Umrüsten aller denkbaren (zukünftigen) Fahrzeuge sehe ich kritisch.

Daher werde ich mir jetzt mal ein paar Fleischmann-Bügelkupplungen zum Testen besorgen. Ob die auch so sanft kuppelt wie die Hakenkupplung? Dann bleibe ich kompatibel zu den anderen Herstellern. Die Fleischmann-Bügelkupplung ist offenbar ja auch beim Fremo Standard. Die werden wohl wissen, wieso ...

LG
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