Bombasisch, beeindruckend. Man bekommt langsam einen Eindruck wie gewaltig die ganze Anlage im Original gewesen sein muss. Und dann noch so detailliert. Handwerklich ohnehin superstens. Es ist nur so wenig los auf den Bahnsteigen... Ich freu mich schon, wenn ihr anfangt Biedermeierfigürchen zu spangeln.
@Rhaetische: Hallo Dietmar, vielen Dank für deinen Besuch!
@7-Kuppler: Vielen Dank für den guten Tipp, Dirk! Wir werden das mal so versuchen, allerdings mit einer Schleifmaus.
@Mountainking: Danke für das Lob! Der Bahnsteig wird noch besiedelt . Im und ums Hauptgebäude haben wir bereits einige Figurchen aufgestellt. Leider ist das Preiser-Sortiment (Epoche I) irgendwann ausgeschöpft, da gibt es zu wenig verschiedene Figuren für so einen grossen Bahnhof Wenn Doppelgänger aber nicht zu nahe beieinander stehen, sollte es nicht auffallen
In den letzten Wochen konnten wir leider nicht so fleissig am Modell bauen, weshalb wir uns hier auch länger nicht gemeldet haben. Jetzt gibt es wenigstens das zu zeigen (hiervon gibt es zwei Gebäude):
Das Licht (hier wegen dem Platz LEDs, im Bahnhofsgebäude sind es Glühbirnen) ist auf den Fotos sehr gelblich (da wir das weisse grelle Licht mit einem gelben Klarsichtmäppchen überklebten). Mit einem weiteren Klarsichtmäppchen in roter Farbe gelang es uns dann doch noch, ein ähnliches Licht wie im Bahnhof hinzubekommen. Das haben wir aber noch nicht fotografiert, ihr müsst es jetzt einfach glauben
Bei diesen Gebäuden fehlt noch der Dachaufbau und die Innenausstattung.
Zudem überlegen wir uns, ob wir das mittlere Fenster auch noch beleuchten sollen, oder ob wir beim zweiten Post- und Lokalgüterdepot (auf der Gegenseite) z.B. nur das mittlere Fenster beleuchten sollen, damit es etwas Abwechslung gibt... Was meint ihr?
ich würde in beiden Fällen nicht alle Fenster beleuchten. Es ist unwahrscheinlich das nachts in einem Gebäude überall das Licht an ist und es ist, wie du sagst, ein wenig Abwechslung.
@lernkern: Hallo Jörg. Wir denken auch, dass es besser ist, wenn nur einige Fenster beleuchtet sind. Jetzt haben wir beim Gebäude West die beiden Seitenfenster und beim Gebäude Ost ein Seitenfenster und die Mitte mit Lämpchen ausgestattet.
@7-Kuppler: Hallo Dirk. Sobald wir die Styrodurplatten schleifen, werden wir von unseren Erfahrungen berichten.
Hier noch einige Bilder im Tageslicht. Alle Gebäude stehen jetzt im Rohbau. So sieht die Dächerlandschaft also aus:
So, nun weiter basteln. Wir stehen unter Zeitdruck, die Ausstellung beginnt bereits im Mai!
#207 von
Bastelsepp
(
gelöscht
)
, 31.03.2015 20:18
Hallo ihr beiden,
bei eurem Modell bekommt man mal eine räumliche Vorstellung, welche Dimensionen selbst ein Bahnhof in dieser Epoche hatte. Jedes Bild zeugt von einem sehr akribischen Nachbau der damaligen Realität. Bitte noch weitere Bilder zeigen!
Hallo Josef und Hallo Sebastiano Wir haben uns über euren Besuch sehr gefreut. Natürlich gibt's gleich mehr Bilder:
Zuerst müssen die Pinsel gründlich überprüft werden - wir vertrauen dem Profi, wahrscheinlich weiss er genau was er tut:
Wie angekündigt, wurden die Styrodurplatten mit einer Schleifmaschine ein ganzes Stück dünner geschliffen. Das gibt viel Staub und ist wohl auch trotz Schutz der Atemwege nicht gerade gesund (hust-hust! ops: ). Zudem ist es äusserst schwierig, die grossen Flächen gleichmässig zu schleifen. Es hat zum Glück einigermassen geklappt, wir würden aber davon abraten (künftig werden wir für Ähnliches andere Wege suchen...)
Am Schluss haben wir die Güterrampen mit einem Holzmehl-Farbgemisch bestrichen. Den derzeitigen Zustand zeigen wir auf den folgenden Bildern. Hier sieht man erstmals auch die Türen der Güterhallen:
Hatte denn das Gerät keine Absauganlage ? Ich stöpsele jedenfalls beim schleifen und sägen mit der Stichsäge immer den Staubsaugerschlauch an das jeweilige Gerät. Funzt bei mir prima !
Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" ! ....... natürlich in TT !
Zitatcrusader x: Eine Frage noch zum Schluss: Wie wurde der Betrieb am Personenbahnhof damals abgewickelt? Ausstieg direkt vor der Empfangshalle und Zustieg in den Hallen Ost und West?
Aus Spass habe ich mich die Abfahrzeiten in 1889 Fahrplan angeschaut: Richtung 'Schweiz' gab es, über die SCB, NOB und JBL (ab 1890: JS) 19 Abfahrten + 5 der 'Verbindungslinie' nach BS Bad Bahnhof; das tönt nach 'wenig' pro Tag, aber öfter führten innerhalb von 15 minuten 3 Zuege ab, was doch alle Perrongleise in Anspruch nehmen würde... Die Bereitstellung müsste doch recht umstaendlich sein, besonders im Sackbahnhofteil, mit den Anschlusswagen anbringen (Ja es gab schon mehrere Kurse, nach Framkreich und Deutschland), so dass kaum Zuege in 10 min Ritmus sich folgen konnten.
Die Elsaesser Seite war natürlich weniger beschaeftigt, mit nur 11 Abfahrten pro Tag.
sebastiano
p.s: falls Interesse besteht kann ich mehr ins Details gehen...
Zitat7-Kuppler: Hatte denn das Gerät keine Absauganlage ?
Doch, samt Fangbehälter. Da aber alles in alle Richtungen stäubte, nützte es nicht viel. Trotzdem danke für den Tipp, immerhin haben wir unser Problem mit den zu dicken Styrodurplatten so ziemlich effizient lösen können.
Zitatsebamat: p.s: falls Interesse besteht kann ich mehr ins Details gehen...
Vielen Dank für die interessanten Informationen - selbstverständlich besteht das Interesse! Wegen des rasch ansteigenden Zugverkehrs wurde der Güterbahnhof auch bald getrennt vom Personenbahnhof "auf den Wolf" verlegt.
Hier also alle Abfahrten Richtung Schweiz von Sommer 1889.
Die Ankuenfte von Norden sind nur ein Paar Beispiele, aber es gab viele mehr, und wollten nur ein Beispiel sein, wieviele Zuege in 20 min gab. Aber dann gab es auch Löcher von Stunden, wo nichts abfuhr (betw die Zuege ankamen), und am Abend war schnell fertig: letzer Abfahrt 21.35!
Man sieht das Basel wirklich schon ein internationales Knoten war, und für Fernverkehr auch gute Anschlüsse offeriert wurden.
Interessanterweise fahren die Schnellzuege alle am Randstunden; es gab auch schon Langstreckenkurswagen (ich habe nr die, die via GB fuhren): von nach in Zug nr. Köln Milano in Zug 11 Paris Milano in Zug 3
Frankfurt Luino Genova in Zug 11 Oostende Milano in Zug 3a (Schlafwagen Ciwl)
Basel Milano in Zug 11/3/3a/ Basel B'zona in Zug 5
(Bemerkung: ein Kurs kann von mehreren Wagen gebildet sein, so sind gewisse Kürse Bs-MI fast den ganzen Zug!).
Vielen Dank für diese interessanten Informationen und die Mühe, die du dir gemacht hast! Wo hast du die genauen Zugverbindungen finden können?
Hier noch aktuelle Bilder:
Das Perrondach hinter dem Bahnhof ist fertig:
Grundsätzlich haben wir nun alle Teile gebaut. Jetzt geht es nur noch darum, die Dächer zu altern, Korrekturen vorzunehmen und - der schönste Teil - das Modell mit Figuren, Kaminen, Beschriftungen etc. auszuschmücken. Hier eine Übersicht der Vorderseite:
Im Bereich der Aborte wurde das Perrondach gebaut:
Bereich Eilgut:
Dazu später mehr:
Wir wünschen euch allen einen guten Start in die neue Woche!
Vielen Dank für diese interessanten Informationen und die Mühe, die du dir gemacht hast! Wo hast du die genauen Zugverbindungen finden können?
Die Zugverbindungen habe ich aus einen ‘Fahrplan’ –Büchlein, mit dem Titel „Reisbegleiter 1889“, das vor Jahren ich kaufen konnte. Es ist so etwas wie der ‚Offizieler Kursbuch‘ (der haette noch mehr Informationen, aber gab es auch schon?), aber von einem privaten Verlag ausgegeben.
Durch genaues ‘Durchlesen&durchkreuzen der Fahrplaene’ lässt sich so etwas wie die gepostete Tabelle recht schnell zusammensetzen lassen.
Neugier-frage; Beide SCB und SBB Bahnhoefe haben, beim Mittelbau, 2 Tuerme: wurden Teile der alte Mauer weiterverwendet, oder ist der Abstand zwischen den Türmen anders?
ZitatNeugier-frage; Beide SCB und SBB Bahnhoefe haben, beim Mittelbau, 2 Tuerme: wurden Teile der alte Mauer weiterverwendet, oder ist der Abstand zwischen den Türmen anders?
Hallo Sebastiano Die äussere Ähnlichkeit ist ein Grund, weshalb wir uns für den Bahnhof zu interessieren begonnen haben - wir haben uns damals die gleiche Frage gestellt. Tatsächlich handelt es sich beim heutigen Bahnhof von 1907 um einen kompletten Neubau. Der Mittelbau ist viel breiter, die Türme höher. Hier spannende Links zu Bildern des Staatsarchivs Basel-Landschaft, welche eindrücklich zeigen, wie der alte Bahnhof abgerissen und der "neue" Bahnhof gebaut wird:
Hier noch einmal unser Eisenbahnfilm, über die Entwicklung der Bahnhöfe in Basel. Wir haben bei 06:38 versucht einen Vergleich zwischen den beiden Gebäuden (Centralbahnhof 1860 und Bahnhof SBB 1907) einzubauen:
Nachdem wir sämtliche Dächer gealtert, Kamine gebaut und sonstige Kleinigkeiten gebastelt haben, müssen wir uns nun nur noch auf die Ausstattung konzentrieren. Hier drei Bildcollagen von heute morgen (mit Mobiltelefon fotografiert, deshalb Collagen mit kleinauflösenden Bildern):
Hoffentlich gefällt's - auch im Flickenteppich-Arrangement
Jetzt noch ein Paar Informationen, immer von 1887, über 2 weitere Bahnen die den Betrieb in Basel prägten.
Die Elsässer-Seite des Bahnhofes war weniger hektisch: die EL bot 11 Verbindungen an, davon 2 waren Schnellzüge mit nur Polsterklasse, Richtung Ärmelkanal. Andere boten Anschlüssse bis Hamburg oder Berlin. Interessanterweise gab es auch etwas mehr ‚Nachtbetrieb‘, da noch um 23.00 Zügen an- und abführen.
Eher wenig Personenverkehr brachte die Verbindungslinie Basel Bad-Basel SCB (Rheinbrücke) nur 5 und alle in Anschluss an die Schnellzuege (ca 20-30 min Aufenthalt in Basel SCB). Wichtig solllte aber der Güterverkehr sein, das im Basel SCB Kopf machen musste.
Die zweite Bahn die in Basel recht ’Presenz’ markierte ist weniges selbstverständlich: die Gotthardbahn! In der Tat war die Kollaboration SCB-GB gross, bis zum Punkt dass die gleiche Zugsnummern benutzt wurden. Und fast jeder SCB Zug hatte ein Wagenblock, wenn nicht sogar den Zugsstamm, der nach Tessin und Milano weiterfuhr. Diese Direktwagen waren fast alle 2 achsige Wagen 1 oder 2. Klasse, und von der GB (mehrheit) oder Deutschen Bahnen gestellt (2); nur 2 SCB Wagen pro Tag führten nach Süden, und 2 weitere waren Schlafwagen. Es fehlten aber italienische Wagen (SFAI), die nur nach Zurich fuehrten.
@notbremse: Hallo Karl, vielen Dank für die vielen "Gefällt-mir"s Einen lieben Gruss aus der Schweiz an den Wörthersee!
@Bebbisteamer: Danke für deinen ersten Besuch hier bei uns. Bald ist es soweit! Vielleicht sehen wir uns ja an der Ausstellung?
@sebamat: Lieber Sebastiano, vielen Dank für diese weiteren wertvollen Informationen!
So, und nun etwas Besonderes: Wir haben wie bereits gezeigt kleine Wagendrehscheiben und -Schiebebühnen gebaut. Stellt man handelsübliche Güterwagen darauf, sieht es so aus:
Das Problem ist nicht, dass wir die Drehscheiben und Schiebebühnen zu klein gebaut hätten (wir haben uns an die Originalpläne gehalten), sondern dass die früheren Güterwagen viel kürzer waren. Die einzigen handelsüblichen Wagen, die etwa passen würden, sind bayrische Güterwagen von TRIX (vergriffen). Deshalb haben wir uns entschlossen, etwas zu probieren:
Güterwagen Marke Eigenbau
Anhand von Originalplänen aus der Universitätsbibliothek Basel, haben wir in den nachfolgend dokumentierten Schritten 9 Flachwagen gebaut.
Jeder Wagenkasten erhält zwei Tillig-Schwellen. Weshalb werdet ihr bald sehen.
Die Schwellen werden gekürzt...
...und halbiert. So gibt es pro Wagen vier Schwellenteile (mit einer besonderen Eignung!)
Die Teile werden aufgeklebt - und ihr seht schon, wozu: Die Löcher auf der Rückseite der Kleineisen sind perfekte Radführungen!
Der Aufbau wird aus solchen Holzprofilen gebaut:
Die Wagenkästen samt Radhalterungen werden angemalt:
Dann werden aus Karton weitere Teile angeklebt:
Ein bisschen Draht (Sekundenkleber!)
Der Aufbau ist mittlerweile im Rohbau fertig und wird angemalt:
Weitere Teile für den Aufbau:
Diese Teile werden ebenfalls angeklebt:
Aufbau auf Wagenkasten, Räder rein und noch ein paar Kleinteile aus der Kitbashing-Box ergeben das Resultat:
Ein Wagen wird bereits entladen:
Früher wurden die Wagen mit Pferden rangiert (ihr seht: Der Wagen passt auf die Drehscheiben):
Und schliesslich auf der Schiebebühne:
Das hat richtig Spass gemacht! Mit überraschend wenig Aufwand, ist ein schmuckes Wägelchen entstanden. Selbstverständlich ist es euch erlaubt, unser Eigenbauwägelchen nachzubauen.