Zitat von Andreas Poths im Beitrag #26
Herrlich
Meine Eltern hatten bis 1969 in der Bad Homburger Altstadt eine Bäckerei/Konditorei.
Jeden Abend (außer Samstagabend) hat mein Vater in der Mehltruhe aus Hefe, Wasser und Mehl den Sauerteig angesetzt. Die Truhe war ca. 2m lang, 40 (!) cm breit und ebenso tief. Voll mit Mehl-fast. in der rechten Ecke war ein "Loch". Dort wurde Wasser eingefüllt, Hefe und das "umliegende" Mehl vermengt und dann mußte das Ganze bis 3 oder 4 Uhr am anderen Morgen "gehen".
Beim Betrachten der Brote läuft mir das Wasser im Munde zusammen......
Ja, das war noch Brot aus den Dorfbäckerei, das auch Geschmack hatte und einige Tage später noch duftete.
Kein " Maschinenbrot", was Grossverteiler verkaufen.
Leider wurden diese Kleinbäckereien durch diese Grossverteiler verdrängt.
Auch wurde es durch Gesellschaftlichen Druck schwierig, für einen Becker, ein Geschäft zu führen.
Kommt doch neben der Bäckerarbeit noch viel anderes dazu, um ein Geschäft zu führen.
Welche Frau/ Familie ist heute noch bereit, sich der Arbeit des Mannes/ Vaters einbinden zu lassen?