RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#101 von Analogbahner , 07.09.2020 20:28

Das Abkuppeln von Loks geschieht in der Regel auf einem geraden Gleis, denn dort ist der Bahnhof am Prellbock zuende - wenn er nicht gerade in einem Bogen gebaut ist. Danach sieht der Plan aber nicht aus, und bis auf wenige Ausnahmen (Barcelona?) gibt es sowas auch gar nicht.
Das Ankuppeln könnte schwieriger werden, wenn das Bahnhofsvorfeld aufgrund von Platzmangel bereits in der Kurve liegt. Kann man vermeiden, wenn man den Lokwechsel nur auf geraden Gleisen durchführt.

Ich möchte auch widersprechen, dass das Abkuppeln leicht sei. Die sogenannte Relex-Kupplung ist schön und gut, funktioniert aber in einem Drittel aller Fälle nicht. Realitätsgetreues Abkuppeln im Stand halte ich für nicht durchführbar. Das heißt, die Lok muss etwas vorziehen und einen Abstand zwischen sich und dem Wagen bringen, damit die ankuppelnde Lok den Zug nicht wieder zusammenschiebt. Die Relex-Falle hält den Bügel nur solange oben, wie es ihr gefällt, je nach Stimmungslage und solange man hinschaut ( ) Außerdem haben Loks etwas unterschiedliche Längen, das heißt, wenn die keine Telex-Kupplung haben, muss das Entkupplungsgleis exakt plaziert werden, um eine E03 und eine E10 (die verschieden lang sind) zu unterscheiden. Ich konnte es nur lösen mit zwei Entkupplern hintereinander... und auch nur, wenn in der Fahrt entkuppelt wurde...

Und wie jetzt oft angemerkt wurde: hol' dir drei Tapeziertische für 50 Euro, baue darauf eine Testanlage und teste, teste, teste. Dein Vorhaben ist die Königsklasse der Steuerung und Feinmechanik! Nicht mal in eep (Eisenbahn.exe) ist mir bislang ein reibungsloser Automatik-Lokwechsel perfekt gelungen, obwohl es dort mechanische Probleme gar nicht gibt. Es wäre schön, wenn eine reale Modellbahn so komfortabel wäre wie so ein Programm!

Solange du nur Wendezüge hast, ist alles gut und hängt nur von der Software ab - bei einem automatischen Lokwechsel verzehnfachen sich die Anforderungen.


Gruß Analogbahner


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#102 von ET 65 , 07.09.2020 22:19

Zitat
... Abkuppeln geht immer, aber ankuppeln nicht. ...

Hallo zusammen, (das wird jetzt etwas länger...)

da habe ich wie auch unser "Analogbahner" meine Zweifel:

Zitat
... Das Abkuppeln von Loks geschieht in der Regel auf einem geraden Gleis, denn dort ist der Bahnhof am Prellbock zuende - wenn er nicht gerade in einem Bogen gebaut ist. ...

Und wenn dann der Radius groß genug ist. Was "groß genug" heißt, kommt weiter unten.


Zitat
... Das Ankuppeln könnte schwieriger werden, wenn das Bahnhofsvorfeld aufgrund von Platzmangel bereits in der Kurve liegt. Kann man vermeiden, wenn man den Lokwechsel nur auf geraden Gleisen durchführt.

Auch hier gilt wieder: Oder wenn der Radius im Gleis "groß genug" ist.


Zitat
Ich möchte auch widersprechen, dass das Abkuppeln leicht sei. Die sogenannte Relex-Kupplung ist schön und gut, funktioniert aber in einem Drittel aller Fälle nicht. ...

Den Rest zitiere ich nicht, denn wenn eine Kupplung nur ein einem von drei Vorgängen funktioniert, ist sie nach meiner Ansicht untauglich. Oder brätst Du auch drei Spiegeleier, damit eines in Ordnung ist?

Aber zurück zum Radius, der "groß genug" ist. Was heißt das jetzt? Bei meiner Anlage habe ich einige Rangbedingungen gehabt und Forderungen an die Kupplungsfunktion aufgestellt:

1. Funktionsfähig ab 600 mm Radius im Zugverband ohne Verhaken an den Puffern auch in S Kurven.
2. Seidenweich ankuppeln ab Radius 800 mm
3. Seidenweich entkuppeln ab Radius 800 mm
4. Im Zugverband ein Puffer-an-Puffer-Fahren ermöglichen, im gezogenen und geschobenen Verkehr
5. Vorentkupplungsfunktion, dass entkuppelte Fahrzeuge noch in ein Gleis geschoben werden können
6. „Unsichtbarkeit“ oder „geschicktes Wegtarnen“ des Entkupplers
7. Kompatibilität untereinander

Neben der exotischen Fallhakenkupplung von Fleischmann und der Kurzkupplung von ADE gibt es noch eine ganze Reihe von Spezialkupplungen, die sich entweder nicht eignen (Aufwand oder Kosten) oder bis zu mir nicht durchgedrungen sind. Daher blieben übrig:
- Roco Kurzkupplung mit / ohne Vorentkupplungsbügel
- Fleischmann Kurzkupplung
- Neue Roco Bügelkurzkupplung (passt zu Märklin Kurzkupplung)
- Feste Kurzkupplungsdeichsel
- Kadee Kupplung (auch, wenn damit keine Kulissenführung funktioniert)

Und spätestens jetzt kommt die Erkenntnis, es gibt nicht die Universalkupplung, die alles kann. Oder man glaubt nicht daran und testet eben selbst. Und genau das habe ich getan.

[Spoiler title=Kupplungsvergleich]Märklin Kurzkupplung (#7203) kenne ich aus meiner Märklinzeit.
Wirkt sehr globig am Zugende.
Das Kuppeln ist teilweise hakelig und leichte Waggons rollen davon. Funktioniert erst ab 1000 mm Radius zuverlässig.
Das Entkuppeln erfordert trotz Entkuppler bei einigen Kombinationen manuellen Eingriff. Die Vorentkupplung funktioniert brauchbar.
Die Kompatibilität mit der normaler Bügelkupplung geht so.
Starre Verbindung bei geschobenen und gezogenen Wagen.
Fazit: Kommt für mich nur im festen Waggonverband in Betracht.

Roco Bügel-Kurzkupplung (#40350) besorgt und getestet.
Wirkt etwas weniger globig am Zugende, als die Märklin-Kurzkupplung.
Das Kuppeln ist teilweise hakelig und leichte Waggons rollen davon. Funktioniert erst ab 1000 mm Radius zuverlässig.
Das Entkuppeln erfordert trotz Entkuppler bei einigen Kombinationen manuellen Eingriff. Die Vorentkupplung funktioniert brauchbar.
Die Kompatibilität mit der normaler Bügelkupplung geht so.
Starre Verbindung bei geschobenen und gezogenen Wagen.
Fazit: Kommt für mich nur im festen Waggonverband in Betracht.

Roco Kurzkupplung ohne Vorentkupplung (#402??) kenne ich.
Wirkt recht zierlich am Zugende.
Das Kuppeln ist teilweise hakelig und leichte Waggons rollen davon. Das Kuppeln funktioniert überhaupt erst größer einem 1000 mm Radius.
Das Entkuppeln geht nur mit passendem Entkuppler, der nicht für alle Bügel-Kurzkupplungen funktioniert und erfordert damit manuellen Eingriff. Es ist keine Vorentkupplung vorhanden.
Die Kurzkupplung kuppelt nur mit sich selbst.
Starre Verbindung bei geschobenen und gezogenen Wagen.
Fazit: Kommt für mich nur im festen Zug/-Waggonverband in Betracht.

Roco Kurzkupplung mit Vorentkupplung (#40270) kenne ich.
Wirkt weniger zierlich am Zugende als die Roco Kurzkupplung ohne Vorentkupplung.
Das Kuppeln ist teilweise hakelig und leichte Waggons rollen davon. Das Kuppeln funktioniert überhaupt erst größer einem 1000 mm Radius.
Das Entkuppeln erfordert trotz Entkuppler bei einigen Kombinationen manuellen Eingriff. Die Vorentkupplung funktioniert brauchbar.
Die Kurzkupplung kuppelt nur mit sich selbst.
Starre Verbindung bei geschobenen und gezogenen Wagen.
Fazit: Kommt für mich nur im festen Zug-/Waggonverband in Betracht.

Fleischmann Kurzkupplung mit Vorentkupplung (#6515) kenne ich.
Wirkt recht zierlich am Zugende.
Das Kuppeln ist häufig hakelig und leichte Waggons rollen davon. Das Kuppeln funktioniert überhaupt erst größer einem 1000 mm Radius.
Das Entkuppeln geht nur mit passendem Entkuppler, der nicht für alle Bügel-Kurzkupplungen funktioniert und erfordert damit manuellen Eingriff. Die Vorentkupplung ist etwas hakeliger als bei den anderen Kupplungen.
Die Kurzkupplung kuppelt nur mit sich selbst.
Starre Verbindung bei geschobenen und gezogenen Wagen.
Fazit: Kommt für mich nur im festen Zug-/Waggonverband in Betracht.

Starre Kupplungsdeichsel (#diverse Hersteller) kenne ich und
ist am Zugende nicht möglich, da diese prinzipbedingt nur im festen Zug-/Waggonverband funktioniert.

Kadee Kupplung (#17 / #18 / #19 / #20) kenne ich und habe diese jetzt nochmal ausführlich nach den Vorgaben getestet.
Wirkt am zierlichsten von allen genannten Kupplungen in dieser Auflistung.
Das Kuppeln ist seidenweich. Auch der leichteste Waggon bleibt stehen.
Das Entkuppeln funktioniert nur über einen Magnet oder mit manuellem Eingriff. Die Vorentkupplung funktioniert zuverlässig, wenn man sich an die Spielregeln hält.
Die Kupplung kuppelt nur mit sich selbst.
Keine starre Verbindung bei geschobenen und gezogenen Wagen. Auf Grund der unterschiedlichen Kupplungslängen ist ein „Puffer-an-Puffer-Fahren“ ab 1000 mm Radius durchaus möglich. Kupplungslänge (#17 - #20) empirisch so gewählt, dass ein Verkehr auf 600 mm Radius noch möglich ist.
Fazit: Kommt für mich nicht im festen Waggonverband in Betracht, aber am besten zum Rangieren. [/Spoiler]

Zusammenfassung des Kupplungsvergleiches
Kadee ist DIE Kupplung, wenn es um das Rangieren geht.


Abkuppeln (Fahrzeuge mit der Hand verschoben – deshalb ruckelt es)



Ankuppeln (Fahrzeuge mit der Hand verschoben – deshalb ruckelt es)
Im Zugverband funktioniert diese (bisher) ausreichend gut.

DIE Kupplung für den Zugverband habe ich bisher nicht gefunden. Es eignen sich unter meinen Randbedingungen alle Kurzkupplungen, wobei ein Mischen nur bedingt zu empfehlen ist.
Zugverbände benötigen daher eine saubere Planung, welche Waggons immer zusammenbleiben oder auf Grund von Rangieraufgaben getrennt werden müssen.
Das heißt nun, die Loks erhalten alle Kadee Kupplung inklusive der endständigen Waggons. Zugverbände erhalten innerhalb eine einheitliche Kurzkupplung und bei Güterzügen kann eine wilde Mischung vorhanden sein.

Ach ja, und da, wo Kurzkupplungskulisse dran- bzw. draufsteht, ist nicht immer „Puffer-an-Puffer-Fahren“ drin, wie man hier noch sieht:



Roco 46132 mit Roco 46132 und Fleischmann KK 6516



Roco 46617 mit Roco 46524 und Fleischmann KK 6516



Roco 46102 mit Roco 46412.1 und Roco KK alt


Zum Vergleich, wie der Kuppelabstand mit Kadee #18 aussieht:


Roco 46412.1 mit Roco 46617 und Kadee 18



Roco 46483 mit Roco 46102 und Kadee 18

Ach ja, die Sichtbarkeit des Entkupplers von Kadee ist - nicht vorhanden. Dieser wird in der Ausführung #308 unter das Gleis montiert.
Die Verwendung von #322 scheidet für uns Europäer aus, da unsere Metallradsätze zum Kurzschluss am Entkuppler zwischen den Schienenprofilen führen (bei den Maßabweichungen, die im europäischen Modellbahnbereich vorhanden sind).

Eine Ergänzung sei mir noch gestattet:
Bei besonders leicht rollenden Waggons kann es vorkommen, dass diese durch das Zusammenschieben auf dem Entkupplungsmagnet wieder abkuppeln. Ursache sind auch hier wieder unsere Metallradsätze.
Nach zwei Wochen ausgiebigen Testfahrten habe ich jetzt tatsächlich zwei miteinander gekuppelte Waggons gefunden, die oben beschriebenen Effekt im Pärchen liefern. Sonst hatte ich das nur an einzelnen Waggons.

Und ich schiebe noch eine BR 50 Franco Crosti von Trix mit dem Pwghs von Roco gekuppelt nach:



Dass die Pufferhöhe bei Märklin (in diesem Fall die Trix-Ausführung #22051) teilweise jenseits von gut und böse ist, ist bekannt. Aber dass dann die Kupplung #17 als kürzeste Kadeekupplung auch noch einen Millimeter runterhängt und der "Wurmfortsatz" beim Überfahren von Weichen an den Gleisprofilen schleift, ist

Sollten Dich meine Versuche NICHT angespornt haben, selbst Testfahrten unter Deinen Randbedingungen durchzuführen, suche einfach mal nach Kupplungstest hier im Forum. Da fallen Dir noch mehr Berichte in die Hände (komischerweise aber alle mit dem mehr oder minder gleichen Ergebnis...)


Der Theoretiker sagt: Habe ich schon 100 mal gelesen. Also glaube ich dem, was ich gelesen habe.
Wenn nun alle von einem abgeschrieben haben, der es auch nicht getestet hat?

Der Praktiker sagt: Versuch macht klug

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#103 von Analogbahner , 08.09.2020 01:13

Schöner Beitrag. Aber Kadee halte ich für Märklinisten eher für ungeeignet. Da der TE hauptsächlich Wendezüge einsetzt, wäre das Kupplungsproblem nur bei den Exemplaren, die einen Lokwechsel vertragen. Da habe ich mit der Roco-Universalkupplung gute Erfahrungen gemacht. Feste Zugverbände lassen sich mit der Roco-Kurzkupplung quasi „fest“ verbinden - diese verzeiht aber keine Bodenwellen.
Solche schönen Radien, die dir vorschweben, lassen sich nicht realisieren, wenn man wie der TE an die Sache rangeht - da ist es einfacher, den Bahnhof zwei gerade Gleise länger zu machen und anschließend einen R2 als Bogen zu nehmen.


Gruß Analogbahner


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#104 von Minibaer12 , 08.09.2020 07:34

Hallo Heinz & Jochen,

@Heinz, ein Klasse Post, den du da geschrieben hast. Respekt. Ich habe dir auch ein "Danke" hinterlassen.

Was nehme ich von deinem Post mit - eigentlich nicht viel. Auf Grund deiner Erfahrung nehme ich deine Auswahl an Kupplungen mal für mich als gesetzt. Das Zweite, das Achten auf die Pufferhöhen. Aber ansonsten unterscheiden sich deine Rahmenbedingungen grundlegend die von meinen.

Ich komme nicht darum herum, im Herbst, den relevanten Teil der Anlage als Teststrecke nachzubauen. Dabei habe ich das Problem, nicht alle Konstellationen durchzutesten zu können. Die Rangierlok ist gesetzt, aber was ist mit den verschiedenen Wagons- und Lokhersteller bzw. -typen?

Die grobe Zusammenstellung der infragekommenden Zuggarnituren habe, nur im Detail habe ich sie mir, verständlicherweise, noch nicht angeschaut. Aus diesem Pool werde ich mir ein paar geeignete Kandidaten herauspicken, dass ich so nah wie möglich an die 100% Testabdeckung komme. Ein Restrisiko wird aber bleiben. Erst der Betrieb der Anlage wird zeigen, wie gut ich getestet habe oder ob die Entscheidung richtig war.

In diesem Sinne "Happy Testing"


Gruß
Jens


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#105 von Harzroller ( gelöscht ) , 08.09.2020 09:35

Beitrag gelöscht


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#106 von Little-Tommaes , 08.09.2020 12:41

Hallo zusammen.
Ich lese hier schon länger mit, weil mich das Thema interessiert.
Zwar habe ich meine Anlage Schluchti 2.0 wieder demontiert, denn wie im dazugehörigen Fred geschrieben, wollte ich mich nicht an die Landschaft ranmachen. Aber das spielt hier keine Rolle.
Zum Thema Lokwechsel:
Ich habe div. Lokwechsel mit RocRail automatisiert und äußert zuverlässig programmiert bekommen. Lief teilweise über Stunden absolut Fehlerfrei. Ich habe eine V100 mit den neuen Telexkupplungen die sich in den Abstellgleisen drei verschiedene Züge holte und diese natürlich auch wieder entsprechend abgestellt hat. Und ich hatte eine BR03 und eine BR23 mit Standardkupplungen die sich einen kleinen Personenzug teilten, d.h. die aktuell ziehende Lok rangierte den Zug in eine Abstellgleis, kuppelte ab und die andere Lok holte sich den Zug und fuhr Ihre Runde. Währenddessen fuhr die jetzt leere Lok auf ein anderes Abstellgleis und wartete auf den fahrenden Zug mit dem das Spiel wieder von vorne losging. Dafür habe ich natürlich ein Entkupplergleis verwendet. (Video gibt's im Fred) Mit Slaveblöcken und viel einmessen und testen ging das dann echt super. War aber eine Heidenarbeit. Hat sich aber gelohnt.
Allerdings habe ich natürlich nur an geraden Stellen an- und abgekuppelt, das gilt für die V100 wie für die Dampfloks.
Meine Idee: Auch wenn es leicht in einer Kurve ist kann eine Lok mit Anhängern Punktgenau auf einem Entkuppler stehen bleiben und zumindest entkuppelt werden. Von hinten kommt dann die Rangierlok und kuppelt an, da sollte es dann auf jeden Fall ohne Kurve sein; da ja vorne noch die andere Lok steht kann auch nichts verschoben werden. Wenn dann die Rangierlok losfährt dem Entkuppler per Aktion das Signal geben zu lösen. Damit fährt die Rangierlok los und die Zuglok bleibt im Bahnhof. Die kann ja dann wegfahren oder was auch immer.
Ich bin mir sicher, dass das klappt. Auf meiner neuen Anlage werden auf diese Weise noch mehr Rangierspiele programmiert und eingerichtet, denn es gibt mittlerweile noch eine V60 mit Telex. Und außerdem einen zusätzlichen Kopfbahnhof mit zwei Gleisen. und Stumpfgleis.
Was man aber definitv benötigt: Jede Menge Rückmelder. Und noch mehr Geduld. Vor allem, nur theoretisch geht das alles nicht. So wie die meisten hier schon geschrieben haben, Testläufe - am besten auf einem Testaufbau - sind unerlässlich.
Auf jeden Fall nie den Kopf hängen lassen. Ich habe zwar keinen Vergleich, aber mit RocRail kannste das alles recht einfach verwirklichen. Ich wünsche Dir ganz viel Spaß dabei.


Bis bald.
Thomas


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#107 von Frank 72 , 08.09.2020 12:54

Das sind ja gute Ideen. Und ja, mit Steuerungs-Software lässt sich das alles programmieren.
Aber das Kuppeln im Gleisbogen ist bei der Planung hier ja gar nicht das Problem. Platz für gerade Gleise ist da, und die vorgesehenen Züge eh recht kurz.


Gruß Frank


 
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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#108 von UP4001 , 08.09.2020 13:45

Moin

Zitat

Zum Schluss möchte ich noch auf die Kupplungsproblematik eingehen.
Dazu bediene ich mich eines Projektes, bei welchem der Bahnhof im Bogen liegt.
Hier war auch ein an-/abkuppen gefordert.
Ich habe in den betreffenden Gleisabschniten einfach ein gerades Gleisstück eingefügt, wo der Radius nicht ausreichend war.
Im Bild habe ich die Gleisstücke rot markiert.



Die Idee ist gut aber ich befürchte ein gerades Gleis (aus dem Bild schätze ich etwa 25 cm; Loklänge beträgt ca 25 cm ) wird nicht reichen. Nicht nur die Lok, sondern auch der erste Wagen muss zum Ankuppeln auf der Geraden stehen.
Bei BR86 mit 3Achser sollten 30 cm reichen, bei Br218 mit Silberling werden wohl 50 cm benötigt. Eine Dampflok darf auch nicht über das Signal bis in die Weiche einfahren, solange hier keine Fahrtfreigabe existiert (wie hier gezeigt)

Die im Bild gezeigte Kombi einer großen Schlepptenderlok mit 4achsigem Kohlewagen zeigt, dass der erste Wagen schon abgewinkelt steht. Abkuppeln geht sicher, aber ankuppeln wird schwierig...


LG

Horst

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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#109 von Harzroller ( gelöscht ) , 08.09.2020 14:05

Beitrag gelöscht


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#110 von Joak , 08.09.2020 14:46

Will ja nix sagen, aber mittlerweile seid ihr kilometerweit vom Thema entfernt...


Grüsse
Hauke


 
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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#111 von Analogbahner , 08.09.2020 17:12

Nö. Kuppeln gehört zum Kopfbahnhof und somit zur Planung.


Gruß Analogbahner


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#112 von Harzroller ( gelöscht ) , 08.09.2020 20:00

Beitrag gelöscht


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#113 von histor , 08.09.2020 22:38

Das ganze Thema mit dem Kuppeln auf gebogenen Gleisen ist doch insofern erst einmal Nebenthema, so lange Minibaer12 sich nicht äußert, warum er nun unbedingt an 3,600 * 1,200 m Platz festhalten will, obwohl er deutlich mehr Raum hätte (und somit auch geradere Strecken planen könnte). Also die Raumskizze. Da sollen komplizierteste Steuerungsvorgänge realisiert werden - aber für ein paar Bretter für die Strecke soll nichts investiert werden? Für mich ist das etwas bockbeinig.


Freundliche Grüße
Horst
viewtopic.php?f=64&t=50018


 
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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#114 von Instandsetzung , 09.09.2020 03:01

Hallo Jens,

anscheinend scheinst Du Dich mit Deiner Informationspolitik, bei der Du wichtige Informationen nur tröpfchenweise, beziehungsweise zu spät heraus gibst, nicht bei allen Mitgliedern hier sehr beliebt zu machen. Du musst einfach verstehen, daß man sich ein bisschen veräppelt fühlt, wenn man sich Gedanken macht, einen Plan malt, um dann hinterher zu hören: ist alles unwichtig.

Ich will auch nicht in Abrede stellen, daß in diesem Forum noch nie dummes Zeug geschrieben worden wäre, weshalb man auch nicht alles hier Geschriebene immer als Gottgegeben hinnehmen muss, aber in diesem Fred habe ich derartige Erscheinungen noch nicht gelesen.

Was die anderen Mitschreiber noch zu Deinem Vorstellungen gesagt haben, kann ich eigentlich auch nur unterschreiben.
Ich finde aber auch, daß das Thema Ankuppeln und Entkuppeln in diesem Fred hineingehört. Denn klappt es, so wie Du es möchtest, kannst Du deine Planungen verwirklichen, klappt es nicht, wirst Du Dein Projekt vermutlich dahingehend begraben dürfen.


Zitat

Zitat

. . . Betrieb von Wendezügen . . .
. . . Steuerwagen oder der andere ( nichtangetriebene ) Triebkopf auf der anderen Seite, eine Stromaufnahme hat. Durch die Stromaufnahme des Steuerwagens wird ein Verbraucher erkannt und der Gleisbelegtmelder ausgelöst . . .


Darf ich diesen Punkt weiter ausführen. Ich muss dies nicht nur bei den Wendezüge machen, sondern auch bei den Nicht-Wendezügen. Der Erste Radsatz des ersten und des letzten Wagons brauchen eine Stromaufnahme. Das PC-Steuerprogramm braucht auch diese Information, damit dieses weis, ob sich was im Block befindet oder nicht.



Dieses Problem löst sich von selbst, wenn Du alle Deine Personenwaggons mit Innenbeleuchtungen ausstattest, die wiederum ihren Strom nicht über stromführende Kupplungen bekommen, sondern bei denen jeder Wagen den Strom selber abnimmt.
Selbst wenn die Beleuchtung im Wagen ausgeschaltet ist, so verbraucht ja der Decoder selber auch (wenn auch wenig) Strom. Jeder vernünftige Gleisbelegtmelder detektiert auch diesen geringen Stromverbrauch. Ansonsten würde ja auch eine stehende Lok, bei der gerade die Beleuchtung ausgeschaltet ist, nicht erkannt.


Und hier auch noch mal mein Semmmpf zum Thema Kuppeln:

Zitat

Da habe ich mit der Roco-Universalkupplung gute Erfahrungen gemacht.


Die Roco Universalkupplung ist zwar zum händischen Rangieren nicht schlecht, erfordert aber zum Ankuppeln, daß die Kupplungen genau gegenüber stehen. Und das ist halt nicht immer der Fall!


Ich war mal in einem Modellbahnverein, wo es auch einen automatischen Lokwechsel mit An- und Abkuppeln an den Zug gab. Und das halt unter den erschwerten Bedingungen des Ausstellungsbetriebes. Als Kupplungen wurden die alten Fleischmann Bügelkupplungen genutzt ( nicht verwechseln mit den Fallhakenkupplungen ).
Fleischmann hat auch, zum Austausch der Kupplungen, sehr sauber gearbeitete und gut funktionierende Bügelkupplungen produziert. Die gute und sichere Funktionalität ist übrigens auch der Grund, warum diese Kupplung oft beim FREMO genutzt wird.


Der erste und der letzte Wagen des Güterzuges, bei dem der Lokwechsel statt fand, hatte jeweils einen Magneten genau 10 Zentimeter von der Kupplung entfernt. Der Zug fuhr in ein bestimmtes Gleis eines Vorortbahnhofs, verringerte seine Geschwindigkeit und kroch am Ende bis zum Reedkontakt vor dem Entkuppler. Nach dem Betätigen des Entkupplers zog die Lok bis zum Signal vor.

Kurz hinter dem Entkuppler gab es aber noch einen zweiten Reedkontakt. Wurde dieser Reedkontakt ausgelöst, war somit klar, daß der Zug nicht abgekuppelt hatte. Daraufhin liebt die Lok stehen, setzte wieder zum Entkuppler zurück, und der Vorgang wurde ein zweites Mal durchgeführt. Wurde auch beim zweiten Mal der Reedkontakt beim Wiedervorrücken der Lok ausgelöst, so war klar, daß es ein Problem gab. Darauf hin blieb die Lok stehen und auf dem Bahnsteig fing ein Bahnsteigbeamter, der eine Kelle mit einer rot-grünen Leuchtdiode hatte, mit der Kelle rot an zu blinken.
( Dieser Bahnsteigbeamte leuchtete mit seiner Kelle normalerweise nur grün, wenn ein Personenzug abfahren sollte. ) Das war nun ein Zeichen für den Aufpasser den Zug händisch abzukuppeln und bis zum Magneten vor dem Entkuppler zurück zu schieben.
Danach hörte das Blinken auf, die Lok zog zum Signal vor.

Dort wartete sie auf die Fahrt über die Strecke zum Hauptbahnhof. Von dort ging es ins Bw, auf die Drehscheibe und in den Lokschuppen. Eine andere Lok wurde aus dem Lokschuppen herausgeholt, fuhr wieder über die Drehscheibe zum Hauptbahnhof, zurück zum Vorortbahnhof, setzte sich auf die andere Seite des Zuges und wartete auf Ausfahrt In Gegenrichtung.

Dort gab es einen dritten Reedkontakt. Wenn dieser Reedkontakt nicht ausgelöst wurde, bevor der Melder der Weichenstraße ausgelöst wurde, war somit klar, daß die Lok nicht an den Zug angekuppelt hatte und die Lok alleine ohne Zug vorgefahren ist.
Auch in diesem Falle wurde die Zugfahrt wieder abgebrochen und die Lok setzte ein Stück zurück. In diesem Falle wurde allerdings kein zweiter Ankuppelversuch gestartet, da man davon ausgehen konnte, daß der Zug nicht an der Stelle stand, wo er eigentlich stehen sollte. Am dortigen Stellwerk fing dann eine Lampe an zu blinken, als Zeichen dafür, daß man den Zug händisch an die Lok anzukuppeln hatte. Dieses bestätigte man dann mit einem Tastendruck am PC. Danach wurde eine neue Ausfahrt angefragt und, wenn die Strecke frei war, auch ausgeführt.

Das Nichtankuppeln ist aber eigentlich so gut wie nie vorkommen. Sondern immer nur dann, wenn irgendjemand den Zug händisch aus der vorgesehenen Position geschoben hat, was zum Beispiel passieren konnte, wenn die Lok vorher beim Abkuppeln nicht wirklich abgekuppelt hatte, was aber bei einer Vorführung, die über 5 oder 6 Stunden ging, vielleicht ein oder zwei mal passiert ist, wenn überhaupt.
Es gab Tage, da hat man nicht einmal eingreifen müssen. Wie oft natürlich der zweite Entkuppelversuch erforderlich war, hat man aber auch nicht wahrgenommen, da man nicht immer dahin gesehen hat.

MfG
Oliver


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#115 von Harzroller ( gelöscht ) , 09.09.2020 08:13

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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#116 von Harzroller ( gelöscht ) , 09.09.2020 09:34

Beitrag gelöscht


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#117 von vikr , 09.09.2020 09:47

Hallo Wolfgang,

Zitat

Ja und nein.
Wie ich bereits ausführte ist das An-/Abkuppeln Bestandteil der Gleisplanentwicklung und muss hier nicht als eigenständiges Thema ausgerollt werden.


Welche Themen sollten - Deiner Ansicht nach - in dieser Rubrik ausgeklammert werden und was darf übrig bleiben?

Zitat
Dann müsste jeder der eine OGA, Anschließer oder sonstiges plant, dieses Thema ausführlich darstellen.
Dies würde doch den Rahmen sprengen.
In meinen Augen ist dies Unfang, denn dies sind Basic's, welche jeder Modellbahner herherrschen sollte, wie das kleine Einmaleins.



dass jeder, der sich hier im Forum ein wenig Unterstützung bei der Realisierung einer Modellbahn in seinen vier Wänden verspricht, diese Voraussetzungen erfüllt, halte ich für völlig unrealistisch.

Zitat
Ich habe eine völlig andere Herangehensweise.
Wenn ich mir nicht sicher bin, ob dass was ich vorhabe funktioniert teste ich dies aus.
Erst dann übernehme ich dies in die Gleisplanung, damit minimiere ich das Risiko, dass es nicht funktioniert.


Wie bekommt ein Anfänger heraus, was er testen muss, wenn er noch nicht weiß, welche betrieblichen Anforderungen die Streckenführung erzwingt? Das ist doch ein "Henne-Ei-Problem".
Meines Erachtens dient diese Rubrik gerade dazu als geneigter, aber unerfahrener Modellbahnbauer auf Aspekte aufmerksam zu werden, die man bislang nicht im Blick hatte. Im zweiten Schritt kann er dann entscheiden ob er in seinen vier Wänden vielleicht anders planen muss. Ob ein Mauerdurchbruch reicht, oder ob er erst mal ein anderes Haus bauen muss, oder doch auf eine andere Spur wechselt. Oder, ob er besser ganz verzichtet und als Teppichbahner glücklich bleibt oder mit gewissen Einschränkungen einer realen Anlage leben kann.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#118 von Harzroller ( gelöscht ) , 09.09.2020 10:14

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Harzroller

RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#119 von BernhardB ( gelöscht ) , 09.09.2020 10:51

Zitat
Nur mal so an Rande angemerkt.
Ich kenne kein Fachbuch, welches sich mit Anlagenplanung beschäftigt, wo derartige Randthemen erwähnt/besprochen werden.
Wahrscheinlich sind die Autoren alle betriebsblind, wenn sie diese Themen nicht behandeln.


Das sind die Autoren solcher "Fachbücher" oft tatsächlich. Über Praxis und Betrieb machen sie sich kaum je Gedanken, und wenn, dann höchstens über Zugfahrten. Die meisten dieser Pläne werden nie gebaut, und wenn doch, verstauben die Anlagen oder werden wieder abgerissen, weil sie für interessanten Betrieb nicht geeignet sind. "Rangiermöglichkeiten" sind nicht nutzbar, wenn wegen "elegant geschwungener" Bahnhofsgleise das Kuppeln frustriert oder kaum möglich ist. Es gab/gibt Ausnahmen, wie Rolf Knipper, der auch Anlagenbauer war und sie teils betrieben hat, oder Ivo Cordes, der wohl noch nie eine Anlage gebaut, aber als Modulbahner der ersten Stunde vier Jahrzehnte Betriebspraxis hat.

Insofern ist der Threaderöffner, bei aller berechtigter Kritik, schon weiter als viele Theoretiker unter den Anlagenplanern je sein werden, denn er bezieht den gewünschten Betrieb in die Anlagenplanung ein. Das ist natürlich kein Grund, in epischer Breite über Kupplungen zu diskutieren. Daß zum Kuppeln gerade Gleise vorzusehen sind, wenn irgend möglich, und daß vollautomatische Lokwechsel zwar möglich sind, aber eine Herausforderung und aufwendig, gehört jedoch schon hierher.

Grüße,
Bernhard


BernhardB

RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#120 von Harzroller ( gelöscht ) , 09.09.2020 11:12

Beitrag gelöscht


Harzroller

RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#121 von BernhardB ( gelöscht ) , 09.09.2020 11:28

Zitat
Definiere doch bitte erst mal was du unter Betrieb verstehst, denn da scheiden sich nämlich die Geister.
Wenn ich an den FREMO-Standard https://www.fremo-net.eu/modulsysteme/ba...m-n-re/betrieb/ denke, dann ist der TE meilenweit davon entfernt.


Ich verstehe unter Betrieb das, was man allgemein darunter versteht. Wenn Dir die Bedeutung des Wortes nicht klar ist, gibt es bestimmt Definitionen zum Nachschlagen. Wenn für Dich nur Betrieb ist, was FREMO-Standard ist, dann hast Du wohl eine andere Vorstellung der Bedeutung des Wortes, als allgemein üblich, nicht mein Problem.

Der TE hat beschrieben, was auf seiner Anlage passieren soll (auch wenn das Konzept noch Raum für Verbesserungen bietet). Das ist alles andere als off-topic für die Anlagenplanung, und leider nicht selbstverständlich. Wenn mehr Modellbahner so an die Planung herangehen würden, gäbe es weniger Bauruinen und aufgegebene Anlagen.

Grüße,
Bernhard


BernhardB

RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#122 von Minibaer12 , 09.09.2020 12:43

Hallo zusammen,

ich möchte mich in aller Form bei ALLEN Beteiligten entschuldigen, für meine offensichtliche Konfuse und Blauäugigkeit (Starrsinn) geführten Themenführung.

Es ist (für mich) schon harter Tobak, wenn du voller Elan und Ideen ein Thema "Anlagenplanung" öffnest und voller Stolz deine Anlagenplanung postest, und dann sehr schnell sehen musst, wie deine Planung zerpflügt wird. Sei es, es wurden Verbesserungen gepostet oder Kritik am stoischem Festhalten an bestimmten Restriktionen. Ich habe im Hintergrund weitere Versionen ausgearbeitet auf Grund der Hinweisen der Poster. Ich habe sie deshalb nicht gepostet, weil ich selber nicht von dem Ergebnis 100% überzeugt war. Und wenn ich nicht von etwas überzeugt bin, dann poste ich es nicht. Ich habe in der Zwischenzeit 6 neue Versionen erstellt. Das Aussehen der Planung hat sich so sehr verändert, dass sie nichts mehr mit der ursprünglichen Planung gemein haben.

Mit der 7. (v2.2) ist nun auch die Restriktion der Anlagengröße gefallen. Dies hatte 3 Gründe:
1. Kuppeln in einem R1 (360° war selbst für mich als Leie ein sehr ambitioniertes Unterfangen
2. Für R1 gibt es keine Bogenweichen
3. Mir wollte einfach keine Bahnhofseinfahrt gelingen, wo ich von allen Bahnsteigen zu allen Ein- bzw. Ausfahrtsgleisen gelange.

Ich plane derzeit in L-Form mit Kantenlänge 360 x 360 x 120 x 240 cm. Die Ebene 1 (Schattenbahnhof 1) entfällt ersatzlos und die Größe der Ebene 0 (360 x 120 cm) bleibt wie gehabt. Der, für mich einleuchtenden, Einwand von Bernhard, dass ein Kopfbahnhof mindestens zwei Hauptein- bzw. ausfahrtsgleise besitzen sollte, habe ich berücksichtigt und um eine Nebenbahn ergänzt.
Ich möchte gleich betonen, dass ich das Bahnhofsvorfeld auf Grundlage eines Entwurfes eines Mitgliedes in einem anderen Thread kopiert habe. Ich fand diesen genial EINFACH. Nun ist es möglich, von allen Bahnhofsgleisen zu allen Ausfahrtsgleisen zu gelangen und umgekehrt.
Wenn es gewünscht wird, kann ich den unfertigen Plan posten.

Auf einen Post möchte ich explizit eingehen:

Zitat

Der TE hat beschrieben, was auf seiner Anlage passieren soll (auch wenn das Konzept noch Raum für Verbesserungen bietet). Das ist alles andere als off-topic für die Anlagenplanung, und leider nicht selbstverständlich. Wenn mehr Modellbahner so an die Planung herangehen würden, gäbe es weniger Bauruinen und aufgegebene Anlagen.


Ich werte diese Aussage als Kompliment und es ist Balsam für mein Ego. Zu allen anderen Aussagen kann ich nur kopfnickend zustimmen. Mehr ist dazu nicht zu sagen.


Gruß
Jens


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#123 von vikr , 09.09.2020 13:08

Zitat

Ich verstehe unter Betrieb das, was man allgemein darunter versteht. Wenn Dir die Bedeutung des Wortes nicht klar ist, gibt es bestimmt Definitionen zum Nachschlagen. Wenn für Dich nur Betrieb ist, was FREMO-Standard ist, dann hast Du wohl eine andere Vorstellung der Bedeutung des Wortes, als allgemein üblich, nicht mein Problem.

Der TE hat beschrieben, was auf seiner Anlage passieren soll (auch wenn das Konzept noch Raum für Verbesserungen bietet). Das ist alles andere als off-topic für die Anlagenplanung, und leider nicht selbstverständlich. Wenn mehr Modellbahner so an die Planung herangehen würden, gäbe es weniger Bauruinen und aufgegebene Anlagen.


Ich muss Dir völlig Recht geben: Jens hat seine für ihn wesentlich erscheinenden Eckpunkte recht klar und mit genügend Optimismus, sogar gepaart mit ein wenig Ironie zusammengefasst:

Zitat von Minibaer12 im Beitrag Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

2. Titel
Vollautomatischer Europäischer Kopfbahnhof
....
Heute sehe ich die Möglichkeiten, die Hilfsmittel und auch inzwischen die Weisheit (behaupte ich mal), das Ganze mal in ein Projekt anzugehen.
...
6. Steuerung
Gesteuert soll das Ganze am PC/Laptop über RocRail mit einer schwarzen Z21 & Bostern von Roco und ESU Lokprogrammer mit entsprechendem separatem Programmiergleis. Die Anlage wird mit mindestens 3 Anschlussgleisen mit Strom versorgt und ist in ca. 150cm lange Böcke zerpflügt.
...
7. Landschaft
Auf Grund der Größe des Kopfbahnhofes ist kein Platz für einen Landschaftsbau. Der Kopfbahnhof hat eine L-Form und deckt gut die Hälfte der sichtbaren Flächen ab.
Die Ebene 2 ist der eigentliche Kopfbahnhof, der nur 80cm breit ist, da hinter dem Bahnhof, verdeckt, die Abfahrt zur Ebene 1 ist und im Vordergrund ein Ausschnitt ist, für die, in der Ebene 1 befindliche, „Rennstrecke“ . Gleisbelegung von oben nach unten:
Die Gleise 1 und 2 Regionalbahn bzw. Nahverkehrstriebwagen
Die Gleise 3 und 4 Wendezüge
Die Gleise 5 und 6 HGV
Die Gleise 7 und 8 Nicht Wendezüge, in 3 Blöcke unterteilt und mit einem Entkupplungsgleis versehen. Der Zug wird getrennt und die Wagons werden von einer BR260 aus dem Bahnhof gezogen auf eines der beiden Abstellgleise links neben dem Hauptgleis „geparkt“. Die Lok fährt dann auf das einzelne schräg abfallende Abstellgleis rechts unten. Danach drückt die V260 die Wagons wieder auf das Gleis und koppelt ab. Zum Schluss fährt die Lok wieder in das Gleis und koppelt an. ....
...
Die Ebene 1 ist ein Oval, mit der „Rennstrecke“ im Vordergrund und der Abfahrt zur Ebene 0. Auf dieser Ebene befindet sich der Schattenbahnhof 1 für den Güterzugverkehr. Dieser hat die Aufgabe, die Komplexität des Zugbetriebes weiter zu erhöhen, denn die Güterzüge verkehren ohne Ausnahmen nur auf dieser Ebene.
In der Ebene 0 befindet sich der Schattenbahnhof 2. Hier werden nur die Personenzüge geparkt.
...
8. Wissenswertes
Um Klarzustellen, mein Hauptaugenmerk gilt nicht dem Aussehen der Anlage und dessen Rollmaterial sondern viel mehr die digitale Umsetzung des Zugbetriebs in RocRail. Hier rechne ich mit mindestens einem halben Jahr Laufzeit. Dies ist meinem Beruf geschuldet: Software IT-Berater

9. Status des Projektes
- Gleisplanung -> vorerst abgeschlossen
- Zusammenstellung der Kosten -> begonnen
- Digitalisierung in RocRail -> offen
- Projektentscheidung der Umsetzung -> offen



Ich kann jedenfalls nicht erkennen, dass etwas in diesem Thread so gar nicht in diese Rubrik passt, so dass der "Faden" reißen würde. Selbst die 3D-Bilder könnten Jens ja motivieren, doch zu überlegen, ob ein "Zug in Landschaft" nicht doch in einer Ecke reizvoll sein könnte....

Natürlich ist es hilfreich z.B. Otto O. Kurbjuweit, "Rangieren - aber richtig" gelesen zu haben, aber es ist keine Eingangsvoraussetzung um hier Beiträge einstellen zu dürfen und vor allem es reicht nicht, man muss Erfahrungen an Hand eigener Tests mache um die hier gegebenen Tipps einordnen zu können.

Und wenn ein TE dann wie Jens die Voschläge berücksichtigt und seine Vorstellungen anpasst, auch wenn dann etwas bereits mühsam Ausgearbeitetes wieder aufgegeben werden muss, ist das doch auch im Sinne dieser Rubrik.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#124 von ET 65 , 09.09.2020 13:21

Zitat
... ich möchte mich in aller Form bei ALLEN Beteiligten entschuldigen, für meine offensichtliche Konfuse und Blauäugigkeit (Starrsinn) geführten Themenführung.

Hallo Jens,

solange Du hier noch Antworten bekommst, ist alles in Ordnung.


Zitat
Es ist (für mich) schon harter Tobak, wenn du voller Elan und Ideen ein Thema "Anlagenplanung" öffnest und voller Stolz deine Anlagenplanung postest, und dann sehr schnell sehen musst, wie deine Planung zerpflügt wird. ...

Das kann Dir hier immer passieren.


Zitat
... Ich habe im Hintergrund weitere Versionen ausgearbeitet auf Grund der Hinweisen der Poster. Ich habe sie deshalb nicht gepostet, weil ich selber nicht von dem Ergebnis 100% überzeugt war. Und wenn ich nicht von etwas überzeugt bin, dann poste ich es nicht. Ich habe in der Zwischenzeit 6 neue Versionen erstellt. Das Aussehen der Planung hat sich so sehr verändert, dass sie nichts mehr mit der ursprünglichen Planung gemein haben.

Und warum erfahren wir davon nichts? Wir gehen immer noch von Deinen restriktiven Platzverhältnissen und Vorgaben aus.
Du hast diese schon längst über den Haufen geschmissen und lässt uns trotzdem in die alte Richtung weitergrübeln? Das ist nicht fair


Zitat
Mit der 7. (v2.2) ist nun auch die Restriktion der Anlagengröße gefallen. Dies hatte 3 Gründe:
1. Kuppeln in einem R1 (360° war selbst für mich als Leie ein sehr ambitioniertes Unterfangen
2. Für R1 gibt es keine Bogenweichen
3. Mir wollte einfach keine Bahnhofseinfahrt gelingen, wo ich von allen Bahnsteigen zu allen Ein- bzw. Ausfahrtsgleisen gelange.

Ich plane derzeit in L-Form mit Kantenlänge 360 x 360 x 120 x 240 cm. ...

Dann tue Dir selbst einen Gefallen und mache mit den neuen Platzverhältnissen einen neuen Thread auf. Dafür dann auch bitte den Fragebogen ausfüllen.


Zitat
... Der, für mich einleuchtenden, Einwand von Bernhard, dass ein Kopfbahnhof mindestens zwei Hauptein- bzw. ausfahrtsgleise besitzen sollte, habe ich berücksichtigt und um eine Nebenbahn ergänzt. ...

Was ist das denn für eine Logik? Zell im Wiesental, Bad Urach, Dettingen, Weissach etc. haben also mindestens zwei Hauptein- bzw. Ausfahrtsgleise?

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof

#125 von Minibaer12 , 09.09.2020 13:37

Wieso einen neuen Thread?

vik hat mich schon im vorherigen Post mehr oder minder darauf aufmerksam gemacht, dass ich den Post #1 schleunigst ändern sollte. Die Parameter sind angepasst worden, aber die Grundidee und das Thema haben sich in keinsterweise geändert.


Gruß
Jens


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