Hallo zusammen!
@Daniel:
Nix zu danken, immer gerne Allzuviele zusätzliche Gedanken hat es allerdings nicht gebraucht, da ich mich neben der Bahn auch für´s Bauwesen ( insbesondere Baumaschinen ) interessiere und hier schon in einschlägigen Foren einiges an Wissen über solche Bauwerke gesammelt habe.
@ Hubert:
Ja, da gebe ich dir vollkommen recht! Es ist wirklich problematischer als ich dachte, ein solches Ensemble einigermaßen glaubhaft darzustellen. Es wird nun wohl auf eine Reduktion hinauslaufen, sodas das große Turbinengebäude entfällt ( es ist bereits in den Tiefen des Kellerentsorgungsgefäßes verschwunden ) und lediglich ein kleiner Anbau mit dem Büro des Sperrenwärters und der Schaltzentrale geben wird. Es gibt im Orginal genügend Beispiele, wo die Turbinen im Inneren der Mauer liegen und aussen nur das Umspannwerk zu sehen ist.
Auf den Test der Motoren bin ich mal gespannt, ich bleib dir auf den Fersen
Heute war mal wieder AW-Tag angesagt, und der neue Motor hielt Einzug. Vorher war aber noch allerhand zu erledigen. So musste die Schnecke auf den nun geringeren Wellendurchmesser von 1mm angepasst werden. Die ursrüngliche hat 1,2 mm, aber Aufbohren und Ausbüchsen ohne Drehmaschine : Geht zwar ( sowas ähnliches zeige ich später ), aber risikobehaftet.
Also kurzerhand in der Bastelkiste gewühlt und eine alte Fleischmannschnecke ausgegraben. Diese hat aber 1,5 mm Bohrungsdurchmesser. Da kam mir die zündende Idee
Aderendhülsen!!!!!
In meinem Bestand fanden sich welche, mit 1,5 mm Aussen- und 1 mm Innendurchmesser
Also kurzerhand etwas 2k-Kleber ( Stabilit-express ) angerührt und die Endhülse in die Schnecke geklebt.
Nun war das erste Problem vom Tisch, aber es kommen noch ein paar
Um das spätere Höhenmaß zwischen Motor und Getriebe zu ermitteln habe ich Probefräsungen durchgeführt, bevor das Fahrwerk endgültig den Naturgewalten meiner " Pseudofräsmaschine " ausgesetzt wurde. Die Schleifer haben diese Aktion wohl nicht überlebt, da muß ich nochmal neue machen. Aber jetzt weiß ich ja, wie´s geht
Hier fliegen die Späne!!!!!
Nun kommt das nächste Thema, Schwungscheibe:
Da ich, wie gesagt, keine Drehmaschine (mehr) habe, musste hier ordenlich improvisiert werden. Als Rohling dient ein 10 mm Zylinderstift, passendes Messingmaterial habe ich nicht Diesen habe ich nun in das Bohrfutter gespannt und mit einer eingespannten Feile auf 9 mm "abgedreht". So ist gewährleistet, das sich die Schwungscheibe auch mit aufgesetztem Gehäuse noch frei dreht.
Nun muss ja auch noch eine Bohrung möglichst mittig hinein! Dazu habe ich den Bohrer kurzerhand in den Schraubstock gespannt, und mit dem ( wenn auch extrem ausgeleierten, uralten Kreuztisch ) die Mitte angetastet.
Da der Zylinderstift mit seinen 30 mm natürlich ne ganze Ecke zu lang ist, habe ich auch hier wieder improvisiert, und den Rohling mit einem eingespannten Sägeblatt auf 5,5 mm "abgestochen"
Hier nun das Ergebnis von gut 2 Stunden Frickelei:
Anschließend habe ich die Scheibe mit "nie wieder los-Kleber " ( Loctite 648 ) auf die Welle geklebt. Hierbei ist darauf zu achten, das der Kleber in die Bohrung der Scheibe und NICHT auf die Welle gegeben wird!!!!! Andernfalls sorgt die Kapillarwirkung dafür, das der Kleber sich ins Motorlager verflüchtigt und ENDE IM GELÄNDE!!!!!
Mit den selben Kleber habe ich nun auch die Schnecke montiert und fertig ist das neue Triebwerk
Nun habe ich den Motor mit o.g. 2K-Kleber ausgerichtet, und befestigt.
Das zu sehende Messingblech ( 0,2 mm ) ist lediglich ein Abstandhalter.
Nun aber mal was zum Motor:
Das Motörchen ist für seine geringen Abmaße sehr leise,kraftvoll und setzt sich bei ca. 1 V in Bewegung. Die Startdrehzahl ist allerdings recht hoch wenn man bedenkt, das er mit 12- 13000 Umdr. Lastdrehzahl angegeben ist. Das bemerkte ich auch beim anschließenden Fahrversuch ( analog und frei fliegend verdrahtet ). Unter umgerechnet 20 Km/h ließ sie sich nicht regeln. Aber ich denke, wenn Herr " Digitalis " den Fahrregler wieder übernimmt, wird es um Längen besser. Hier wird schließlich permanent die max. Spannung angelegt und diese entsprechend getaktet. Der Orginalmotor regelte im Analogbetrieb auch nicht besser!
So, das war´s für heute. Ich hoffe ihr hattet Spaß daran, meine doch recht aussergewöhnlichen Fertigungsmethoden zu studieren. Evtl. geht´s morge weiter, für heute muß ich aber meine mittlerweile schmerzenden Augen schonen.
Bis demnächst´
Gruß
Carsten