RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#451 von ElektronikNerd ( gelöscht ) , 13.08.2014 17:31

Gibt es hier eigentlich Leute, die DCC auf 3L fahren?

Rein technisch scheint mir diese Kombination am sinnvollsten...


ElektronikNerd

RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#452 von BernhardI ( gelöscht ) , 13.08.2014 17:39

Hallo Heinzi,

Zitat von Heinzi

Zitat
das Piko-A-Gleis ist gut, solide und problemlos. Nur weil es nicht teuer ist, ist es nicht schlecht. Für 2L-Verhältnisse sind zwar die Weichen recht steil und die Profilhöhe etwas groß, aber das fällt nur auf weil es noch schönere Gleise gibt in 2L wie Tillig Elite, Roco Line oder Peco. Mit dem K-Gleis kann es gut mithalten.


nun ich kenne weder Pikos A Gleis noch Märklins K-Gleis. Aber du lieferst mir gleich Munition:
Das Märklin K-Gleis muss alleine schon wegen des Mittelleiters eigentlich teurer ausfallen. Aber wenn man Märklin schon immer vorwirft, sie hätten zu steile Weichen und zu hohe Profil, weshalb nimmt man dann ausgerechnet ein solches für den Preisvergleich. Nun, seis drumm, bei meinem Händler (und der gilt algemein als ein günstiger) sind die K Geleise (kursbereinigt nochmals viel teurer als du hier oben aufgelistet hast.

Zitat
Doch längst baut man auch auf kleinem Platz nicht mehr sinnfreies Gleisgewimmel .........................

Und ich glaube da täuscht du dich erneut. Ich glaube gar, dass genau dies ein Erfolgsfaktor des C-Gleises ist. Leben wir doch immer mehr in einer Plug and Play Gesellschaft.




Ich habe weder das Piko-A-Gleis ausgewählt noch die Preise genannt, das war jemand anders.
Es ging doch grad um die Behauptung, für die gleiche Anlage in 2L müßte der Einsteiger mehr bezahlen. Da kann man durchaus zwei ähnliche Gleissysteme vergleichen, und dabei kommt 2L deutlich besser weg, weil das ML-System aufwendiger ist. Daß man in 2L auch soviel ausgeben kann wie fürs K-Gleis, dann aber für superschöne Gleise mit niedrigem Profil und schlanke Weichen, ist auch klar. Das wird der Anfänger aber eher nicht machen.

Mit dem C-Gleis, so starr es ist, kann man vernünftige Anlagen bauen, wenn man die engen Radien kaschiert. Erfolg des C-Gleises bedeutet nicht automatisch Spaghetthi-Gleisplan auf 2 qm.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#453 von Peter Müller , 13.08.2014 17:44

Zitat von ElektronikNerd
Gibt es hier eigentlich Leute, die DCC auf 3L fahren?


Du meinst Mittelleiter und nicht Trix Express? Da gibt es 'ne ganze Menge, die auch DCC nutzen. Und es gibt einige, die ausdrücklich DCC nutzen.


Grüße, Peter

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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#454 von Asslstein , 13.08.2014 17:54

Hallo Michael,

rein DCC auf Mittelleiter fahren höchstens eine Handvoll. Ich bin einer davon.
DCC mit MM und mfx gemischt fahren viele.

Warum kommst Du zu der Meinung, das wäre eine sinnvolle Kombination. Bei mir ist es historisch begründet und ich habe eine gewisse Anforderung an Decoder, die bisher mit den mfx Decodern nicht zu erfüllen ist.
Für die meisten gehört wohl eher MM, bzw. mfx zu Mittelleitergleisen.

Übrigens Preise für Kehrschleifenmodule liegen bei etwa 50 Euro. Tams KSM-1, KSM-2 oder Lenz LK200 alle knapp darunter.
Zu den Preisen der Gleise und deren Qualität kann ich noch bezüglich Piko A, Peco Code 100 und Märklin K etwas sagen.
Preise: Wie bereits festgestellt ist das Märklin K etwa 2 bis 3 mal so teuer wie die beiden anderen.
Qualität: Das Piko A ist das filigranste der drei und damit wirkt es auch am laberigsten. Die Weichengelenke sind beim Piko A auch so etwas wie eine Schwachstelle. Das Märklin K ist das massivste und gröbste der drei und leider auch das mit den höchsten Toleranzen. Im Vergleich mit den beiden anderen wirkt es wie mit dem Faustkeil hergestellt. Das Peco Gleis ist nicht so schön filigran wie das Piko A, aber qualitativ gegenüber den beiden anderen von einem anderen Stern. Die Pecogleise sind viel präziser und sauberer gefertigt.
Eine Weiche kostet bei diesem zwischen 15 und 20 Euro. Meine habe ich mir vor ein paar Jahren direkt aus England für im Schnitt 11 Euro pro Stück bestellt.

Aber ich finde, das Thema sollte man nicht an den Kosten für die Gleise aufhängen. Einige haben ja schon festgestellt, dass die Kostentreiber für unser Hobby wo anders liegen.
Viel wichtiger ist doch zu wissen, wo die technischen Grenzen des jeweiligen Systems liegen und welcher Aufwand bis dahin zu erbringen ist.
Z.B. die schon angesprochene schlanke DKW. Von Peco gibt es eine 12° DKW für 50 Euro, die geometrisch der zukünftigen Märklin C DKW nahe kommen müsste. Mit Pukoband ließe sich so etwas auf Mittelleitertauglichkeit umbauen.

Gruß
Knut


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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#455 von moppe , 13.08.2014 18:28

Zitat von Heinzi

Bei den meisten Besetzmeldern ist es aber so, dass es für Gleichstrombahnen doppelt so viele "Eingänge" benötigt wie bei dem Mittelleiersystem.



Warum?

Klaus


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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#456 von Bubanst , 13.08.2014 18:37

Zitat
heinzi:
Bei den meisten Besetzmeldern ist es aber so, dass es für Gleichstrombahnen doppelt so viele "Eingänge" benötigt wie bei dem Mittelleiersystem.



Kannst du erklären, wie du darauf kommst?


Grüße Kay

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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#457 von Der Ruinenbaumeister , 13.08.2014 20:51

Zitat von Asslstein

Z.B. die schon angesprochene schlanke DKW. Von Peco gibt es eine 12° DKW für 50 Euro, die geometrisch der zukünftigen Märklin C DKW nahe kommen müsste. Mit Pukoband ließe sich so etwas auf Mittelleitertauglichkeit umbauen.



Man kann sie umbauen. Allerdings muss sie dann polarisiert werden. Sogar eine Mehrsystemvariante ist auf dieser Basis möglich.


Gruß
Clemens

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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#458 von ElektronikNerd ( gelöscht ) , 13.08.2014 22:16

Zitat von Asslstein

Warum kommst Du zu der Meinung, das wäre eine sinnvolle Kombination. Bei mir ist es historisch begründet und ich habe eine gewisse Anforderung an Decoder, die bisher mit den mfx Decodern nicht zu erfüllen ist.


Zum Gleis: Ich habe Märklin C-Gleise und schätze sie wegen der Kontaktsicherheit, bei der Masse hat man 100% Redundanz, Schleifer und Punktkontakte reinigen sich gegenseitig.

Zu den Protokollen: Ich bastle gerade an meinem eigenen Dekoder und habe mich darum mal völlig objektiv mit den 3 Protokollen beschäftigt.

MM2: Habe ich am Anfang zum Testen implementiert weil meine einzige Steuerung (Mobile Station 1) nur MFX und MM2 kann und ich es sowieso implementieren will.
Dem Protokoll kennt man sehr an dass da 4 Funktionen und einige Fahrstufen zusätzlich in das alte MM-Protokoll reingepresst wurden. Dem Fundament MM kennt man wiederum sein Alter an.
Trinär-Kodierung erscheint im Mikrocontroller-Zeitalter völlig sinnlos, aber dieses Protokoll wurde ja auch für irgendwelche ICs aus damals gängigen Fernbedienungen entwickelt.

MFX: Dieses Protokoll ist durchaus mächtig, aber es gibt keine offizielle Dokumentation und die inoffiziellen sind vermutlich nicht vollständig - das werde ich sehen wenn ich es implementiere
Einziger Vorteil ist, dass - im Gegensatz zu DCC - die Lok auch während dem Antworten versorgt wird.

DCC: Ist offen, standardisiert und ebenso mächtig wie MFX, da ebenfalls bidirektional.

Würde man heute die Modellbahn ohne Tradition neu entwerfen, würde man vermutlich 12V Gleichspannung aufs Gleis legen und die ganze Kommunikation über Funk (Bluetooth?) abwickeln...


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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#459 von BernhardI ( gelöscht ) , 13.08.2014 22:46

Zitat von ElektronikNerd

Würde man heute die Modellbahn ohne Tradition neu entwerfen, würde man vermutlich 12V Gleichspannung aufs Gleis legen und die ganze Kommunikation über Funk (Bluetooth?) abwickeln...



Gibt es einen Grund, den man auch als DAU verstehen kann, warum die Signale besser über Funk laufen sollten als über das Gleis?

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#460 von Railion ( gelöscht ) , 13.08.2014 22:56

Moijen

Weil so zb Energieübertragung und Informationsübertragung getrennt wären, und der "Infostrom" nicht teuer leistungsfähig gemacht werden muß (Stichwort Booster)

Und: der Blauzahn und WLan sind etabliert und billig.

(BTW: Gerüchteweise wird schon an der WLan Datenübertragung an die Decoder gearbeitet.)


Railion

RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#461 von Peter Müller , 13.08.2014 22:58

Zitat von khpmueller
... angepeilter Endpreis, mit Antrieb fest eingebaut, so um die 150€, wenn man mich nicht angelogen hat - ist auch nicht ohne, aber wenns funktioniert, solls recht sein, quasi halber Preis Weichen-Walter ...


Die schlanke C-Gleis DKW von Weichen-Walter ist inklusive Schotterbett und originalen C-Glei-Anschlüssen ungefähr doppelt so teuer wie Du recherchiert hast. Clemens entwickelt gerade eine günstigere Variante, siehe sein Blog. Die gibt es aber nicht fertig zu kaufen, die muss man selber (nach)bauen. Insgesamt schätze ich, gibt es derzeit ein bis zwei Dutzend schlanke C-Gleis DKWs auf der Erde, zwei Dittel davon vom Bodensee. Märklins 150-Euro-Modell wird so gesehen ein Schnäppchen sein. Wenn ich die Geschäftsjahresplanung von Märklin richtig verstehe, wird Ende diesen Jahres entschieden, ob der Formenbau für die Weiche in 2015 budgetiert ist, so dass sie dann 2016 erscheinen kann. Das passt zu den Meldungen Märklins, in 2015 sicher die große Bogenweichen (das Budget wurde kurz vor Weihnachten 2013 freigegeben) und 2016 wahrscheinlich die schlanke DKW zu bringen.

Das Fehlen einer schlanke C-Gleis DKW halte ich aber für ein "Minderheitenproblem". Auch wenn der Anteil des schlanken Sortiments (R3, R4, R5, R9, schlanke EWs, 24236, 24229, 24071) allmählich zunimmt, wird er immer noch weit unter 50% des C-Gleis-Umsatzes liegen. Und 150 Euro für eine einzelne Weiche ist trotz allem heftig.

Die stärken des C-Gleises liegen bei den einfachen Gleiskringeln, dort wo insgesamt die Stärken des Mittelleiter-Systems liegen. Das ist das Equipment des Kundensegments, welches in den letzten 20 Jahren vernachlässigt wurde und welches Nachhaltigkeit verspricht.

Die vielen großen Layouts mit schlankem C-Gleis-Material sind eine Entwicklung der letzten zehn Jahre.


Grüße, Peter

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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#462 von ElektronikNerd ( gelöscht ) , 13.08.2014 23:04

Zitat von BernhardI
Gibt es einen Grund, den man auch als DAU verstehen kann, warum die Signale besser über Funk laufen sollten als über das Gleis?


Weil man 1 Schiene zu wenig hat, {Masse, +12V, bidirektionale Kommunikation} wäre schon viel besser, und selbst dann noch: weil der Kontakt zwischen Schiene und Rad alles andere als optimal ist.
Das Hauptproblem bei den Digitalsystemen ist, dass die Sendeenstufe relativ viel Strom treiben muss...
Das nächste ist das Antworten der Lok. DCC schaltet die Endstufen ab und eine Lok antwortet - in dieser Zeit werden keine Loks versorgt.
Märklin umgeht dieses Problem und legt bei MFX Gleichspannung auf das Gleis und die Lok antwortet durch an/abschalten einer ohm'schen Last, die Steuerung misst den Stromverbrauch der Anlage - sehr aufwändig.

Würde man die ganze Steuerung über Funk abwickeln und die Versorgung über das Gleis, hätte man diese Probleme sofort gelöst.

EDIT: Das nächste Stichwort - wenn die Loks mal richtig viel Antworten - wird CSMA.
CSMA-CA funktioniert wegen dem schlechten Kontakt nicht ordentlich, CSMA-CD (was DCC ja schon betreibt) führt in die Katastrophe sobald die Busbelegung über 50% steigt - der Grund warum heutige LANs in Stern- und nicht mehr in Bus-Struktur gebaut werden und man Hubs durch Switches ersetzt hat.

Bei Bluetooth, W-Lan,... ist all das schon eingebaut.
Und letzter Punkt: Die Geschwindigkeit ist bei aktuellen Funkschnittstellen um ein vielfaches größer, aber mehr ist einfach nicht drin wenn die Sendestufe mit mehreren Ampere belastet wird.

@Peter Müller: Danke, das hatte ich vergessen: Man könnte endlich mal von vorne anfangen...

Für mich ist das Thema Funk auch noch keineswegs erledigt für meine Dekoder.


ElektronikNerd

RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#463 von Peter Müller , 13.08.2014 23:08

Zitat von BernhardI
Gibt es einen Grund, den man auch als DAU verstehen kann, warum die Signale besser über Funk laufen sollten als über das Gleis?


Ein Nachfolge-Digitalprotokoll muss parallel eingeführt werden können. So können die existierenden Digitalprotokoll bis in alle Ewigkeit ungestört weiter verwendet werden, die Verknüpfung findet in der Zentrale statt.


Grüße, Peter

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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#464 von BernhardI ( gelöscht ) , 13.08.2014 23:14

Klingt gut, vorausgesetzt, der Funk funktioniert auch bei vielen Loks und unterirdisch zuverlässig.

Aber eine günstige Art der Rückmeldung, ohne die vielen isolierten Gleisabschnitte, wär weiter vorne auf meinem Wunschzettel.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#465 von Peter Müller , 13.08.2014 23:35

Zitat von BernhardI
Klingt gut, vorausgesetzt, der Funk funktioniert auch bei vielen Loks und unterirdisch zuverlässig.


Die vielen "weichen" Funktionen wie Videoübertragung, Beleuchtung, Sound, Laufschriften, Decoderparameter-Änderungen während des Betriebes, Positionsmeldungen etc. würde ich über Funk erledigen - und ein paar wenige "harte" Kommandos wie Fahrtrichtung, Fahrstufen und Stop redundant über das Gleis senden.

Und um den Bogen wieder zurück zum Threadthema zu schlagen: damit hätte sich endlich das Digitalprotokoll nicht nur faktisch sondern auch in den Köpfen vom Stromübertragungssystem gelöst und wirklich keiner mehr käme auf die Idee, als Vorteil für 2-Leiter "DCC" oder Mittelleiter "Mfx" zu nennen. Passiert heutzutage noch gelegentlich und ist damit lebender Beweis, wie tief manche falschen Beurteilungen stecken.


Grüße, Peter

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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#466 von ElektronikNerd ( gelöscht ) , 14.08.2014 00:33

Zitat von Peter Müller
und wirklich keiner mehr käme auf die Idee, als Vorteil für 2-Leiter "DCC" oder Mittelleiter "Mfx" zu nennen.


Ist indirekt nicht ganz falsch, da man ja immer Umbauarbeiten durchführen muss an allen Modellen: Decoder tauschen und - je nach Richtung des Umbaus - entweder Schleifer dran oder Radschleifer dran und Achsen tauschen.

Zitat von BernhardI
Aber eine günstige Art der Rückmeldung, ohne die vielen isolierten Gleisabschnitte, wär weiter vorne auf meinem Wunschzettel.


Rückmeldung benötigt doch keine Gleisabschnitte?
Ich vermute mal du meinst Gleisbesetztmeldung bzw. wissen wo welcher Zug ist.

An sowas forsche ich gerade - die ersten Ergebnisse sind schon durchaus vielversprechend und es hat noch ein paar nette Nebeneffekte
zB Kennt der Zug seine reale Geschwindigkeit, dadurch kann man den Motor viel besser regeln und man kann dem Zug seine Geschwindigkeit in cm/s vorgeben.

Es sollte auch Möglich sein, den Zug automatisch auf ein paar cm genau zu positionieren - zB über einem Entkuppelgleis.
Mein langfristiges Ziel wäre automatisierter Rangierbetrieb


ElektronikNerd

RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#467 von Andreas Poths , 14.08.2014 07:20

moin,
uii
..die letzten Beiträge wären ja einen eigenen fred "techn. Zukunftsmusik der MoBa" wert...

Gruß Andreas


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#468 von Betulaceae , 14.08.2014 07:27

Zitat von ElektronikNerd
Gibt es hier eigentlich Leute, die DCC auf 3L fahren?

Rein technisch scheint mir diese Kombination am sinnvollsten...



Moin Michael,
viewtopic.php?f=31&t=110675

ich gehöre auch dazu.
Lediglich 10 % meines Rollmaterials spricht kein dcc und muss somit mit MM angesprochen werden.
Aber das wird sich auch noch ändern.

Grüße
Birk

Ps: Ich wollt jetzt hier aber keine neue Disskussion über die Protokolle lostreten!!
Lasst doch endlich jedem das, womit er glücklich wird!


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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#469 von Keksfabrik , 14.08.2014 07:57

Zitat von Betulaceae
...
Lasst doch endlich jedem das, womit er glücklich wird!




Genau. Auf die nächsten 20 Seiten!


Viele Grüße

. Martin


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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#470 von Peter Müller , 14.08.2014 08:22

Zitat von Keksfabrik
Genau. Auf die nächsten 20 Seiten!


Wie lang ist eigentlich traditionell so ein Sommerloch?

Aber so ganz ohne Gehalt ist dieser Thread ja nicht.

Wir haben zumindest herausgearbeitet, dass diejenigen, die dem Mittelleiter-System verfallen sind, die Freiheit geniessen, ihre Layouts ohne Berücksichtigung von Strecken bauen zu können, auf denen umgepolt werden müsste. Und wir haben dabei erfahren, dass diejenigen, die dem 2-Leiter-System verfallen sind, sich nicht eingeengt fühlen, dass sie auf die richtige Polung in ihren Layouts achten müssen.

Tendenziell empfinden es die 2-Leiter-Verfechter vorbildlicher, wenn keine Strecken verbaut werden, auf denen umgepolt werden müsste. Und sie genießen insbesondere das Angebot an feinen Gleisen und schlanken Weichen für das von ihnen gewählte System. Die Mittelleiter-Verfechter haben sich mit dem Angebot eher am unteren Rand der Großzügigkeit in Punkto Radius abgefunden oder ausdrücklich nach diesem Angebot gesucht, weil sie die Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten bei sich zuhause der vorbildlichen Gestaltung vorziehen.

Wer sich nicht in diese Schubladen einordnen kann, ist Wechselkandidat oder aber akzeptiert größeren Bastelbedarf.

Kann man das so schreiben, gibt es bessere Formulierungen, liege ich völlig daneben?


Übrige Unterschiede haben sich noch nicht klar heraus kristallisiert, wurden zuweilen auch kontrovers diskutiert. Da müssen wir noch mal ran - spätestens im nächsten Sommer!


Grüße, Peter

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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#471 von Andreas Poths , 14.08.2014 08:36

Zitat von Peter Müller

Zitat von Keksfabrik
Genau. Auf die nächsten 20 Seiten!


Wie lang ist eigentlich traditionell so ein Sommerloch?

Aber so ganz ohne Gehalt ist dieser Thread ja nicht.

Wir haben zumindest herausgearbeitet, dass diejenigen, die dem Mittelleiter-System verfallen sind, die Freiheit geniessen, ihre Layouts ohne Berücksichtigung von Strecken bauen zu können, auf denen umgepolt werden müsste. Und wir haben dabei erfahren, dass diejenigen, die dem 2-Leiter-System verfallen sind, sich nicht eingeengt fühlen, dass sie auf die richtige Polung in ihren Layouts achten müssen.

Tendenziell empfinden es die 2-Leiter-Verfechter vorbildlicher, wenn keine Strecken verbaut werden, auf denen umgepolt werden müsste. Und sie genießen insbesondere das Angebot an feinen Gleisen und schlanken Weichen für das von ihnen gewählte System. Die Mittelleiter-Verfechter haben sich mit dem Angebot eher am unteren Rand der Großzügigkeit in Punkto Radius abgefunden oder ausdrücklich nach diesem Angebot gesucht, weil sie die Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten bei sich zuhause der vorbildlichen Gestaltung vorziehen.

Wer sich nicht in diese Schubladen einordnen kann, ist Wechselkandidat oder aber akzeptiert größeren Bastelbedarf.

Kann man das so schreiben, gibt es bessere Formulierungen, liege ich völlig daneben?


Übrige Unterschiede haben sich noch nicht klar heraus kristallisiert, wurden zuweilen auch kontrovers diskutiert. Da müssen wir noch mal ran - spätestens im nächsten Sommer!





moin,
setzen! Versetzt - ins nächste Sommerloch

nee, laß mal, dem ist nix hinzuzufügen. Bis ins Butterfach nachpopeln ist kein spezifisches AC-DC Thema, das gibt es immer. Insofern hast du den/die Grunderkenntnisse /-gedanken recht gut zusammengefaßt.
Auch auf die "Gefahr" hin, daß es nochmal 20 Seiten gibt. Ist aber für den ein oder anderen sicher interessanter als das MM...

Gruß Andreas


gruß pothsi
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Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#472 von Münch ( gelöscht ) , 14.08.2014 09:26

hallo Peter

du hast den Nagel auf den Kopf getroffen,wobei deine Argumentation sich im wesentlichen auf den Fahrweg
bezieht.
Ergänzen möchte ich noch den Gesichtspunkt der Themenauswahl.Hier hat man im Zweileiterbereich zweifelsohne
eine größere Freiheit.Viele Modelle werden sogar -uneingeschränkt nutzbar- in unterschiedlichen Ausführungen,je
nach Ansprüchen und Geldbeutel, angeboten.
Wer zB von vorneherein ein US-Thema wählt, müsste sich fast zwangsläufig auf Zweileiter festlegen, wer Vorlieben
für einen bestimmten Längenmaßstab(bei langen Personenwagen zB) hat, sucht sich das System aus, wo er am besten
bedient wird.
Die Frage nach dem System wird sich also immer nach den eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten richten
und kann daher nie generell beantwortet werden.mfG


Münch

RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#473 von rolfuwe ( gelöscht ) , 14.08.2014 09:38

Zitat von Peter Müller
...Kann man das so schreiben, gibt es bessere Formulierungen, liege ich völlig daneben? ...


Folgende Korrekturen u. ich gehe mit.

Zitat
...Tendenziell empfinden es die 2-Leiter-Verfechter vorbildlicher, wenn keine Strecken verbaut werden, auf denen umgepolt werden müsste. ...


OK, es ist zwar denkbar, dass es unter den Mittelleitern mehr Spielbahner mit "verwurschtelten" Streckenführungen gibt, aber das Umpolen u. Trennstellen gehört bei 2L auch dazu u. ist ja bei Leuten mit Analog-Erfahrungen auch kein nennenswertes Problem.

Zitat
... Die Mittelleiter-Verfechter haben sich mit dem Angebot eher am unteren Rand der Großzügigkeit in Punkto Radius abgefunden oder ausdrücklich nach diesem Angebot gesucht, weil sie die Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten bei sich zuhause der vorbildlichen Gestaltung vorziehen. ...


An den Unterschied glaube ich nicht. Die kleinen Radien (R1= 360 +/- ein paar mm) gibt es überall u. die Verkaufszahlen bezogen auf Radien wird wohl kaum einer analysiert haben?

Zitat
...Übrige Unterschiede haben sich noch nicht klar heraus kristallisiert, wurden zuweilen auch kontrovers diskutiert. Da müssen wir noch mal ran - spätestens im nächsten Sommer! ...



Ich sehe nur einen, mich wirklich störenden Unterschied am Gleissystem, die Pukos. Was es da so an Unterschiedlichen Puko-Gleisen u. Weichen gibt, habe ich keine Ahnung. Wenn es um A-, B-, C-Gleis geht, sind das Diskussionen, die für mich nicht relevant sind.
Über Märklin kann ich nur in so fern meckern, dass ich bei fast allen Fahrzeugen, die ich besitze (Epoche 2, 2L-Trix), fertigungstechnische u. konstruktive Mängel erkenne u. vergleichbare Fahrzeuge der anderen 2L-Hersteller sowohl in der Detaillierung, Fahreigenschaften u. Zugkraft, zumindest in meiner Epoche 2, eine spürbare Stufe besser sind.
Aber ich sehe auch in der 2L-Branche Firmen, mit einer spürbare Qualitätsverschlechterung an mehreren zuletzt gekauften Modellen. Wobei ich bei Brawa (bei mir der negative Spitzenreiter) soger zum ersten mal in meinem Modellbahnleben ein Modell wieder zu Geld gewandelt habe (Stettin), oder, was mich auch z.B. bei RivaRossi stört, bei der BR61 002 kann ich keine fahrtechnische u. optische Verbesserung zur uralten Lima BR61 001 sehen.
Um nicht nur zu meckern, muß ich mal Liliput (Bachmann) loben, die mich mit allen zuletzt gekauften Modellen positiv überraschten (bis auf die neuen Preise). Auch mit Metall-Loks, mit sehr guter Detaillierung, hervorragenden Fahreigenschaften u. großer Zugkraft. Davon könnte man bei Märklin-Trix (BR 53 u.a.) noch viel lernen.


rolfuwe

RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#474 von ElektronikNerd ( gelöscht ) , 14.08.2014 10:45

Zitat von Andreas Poths
..die letzten Beiträge wären ja einen eigenen fred "techn. Zukunftsmusik der MoBa" wert...


Können wir gerne machen, aber der Fortschritt wird im Moba-Bereich wohl durch Bastler getragen.
Die Hersteller werden möglichst nichts in Forschung/Entwicklung investieren solange man mit bestehenden Systemen am Markt fürstlich verdienen kann...

Ist nur schade, dass mit den Digitalsystemen wohl viele Bastler ausgestiegen sind.
Ich kann nur jedem empfehlen, das Programmieren einfacher Mikrocontroller zu lernen, so schwer ist das nicht und Informationen/Anleitungen/Tutorials gibts im Internet - vor allem zu denen von Atmel - sehr viel.


ElektronikNerd

RE: Hat das Mittelleitersystem überhaupt noch Vorteile?

#475 von Andreas Poths , 14.08.2014 10:53

Zitat von ElektronikNerd

Zitat von Andreas Poths
..die letzten Beiträge wären ja einen eigenen fred "techn. Zukunftsmusik der MoBa" wert...


Können wir gerne machen, aber der Fortschritt wird im Moba-Bereich wohl durch Bastler getragen.
Die Hersteller werden möglichst nichts in Forschung/Entwicklung investieren solange man mit bestehenden Systemen am Markt fürstlich verdienen kann...

Ist nur schade, dass mit den Digitalsystemen wohl viele Bastler ausgestiegen sind.
Ich kann nur jedem empfehlen, das Programmieren einfacher Mikrocontroller zu lernen, so schwer ist das nicht und Informationen/Anleitungen/Tutorials gibts im Internet - vor allem zu denen von Atmel - sehr viel.





moin,
dann basieren die technischen Entwicklungen der MoBa auf Privatinitiative???
Btw...ich bin froh, daß ich nix selbst entwickeln muß, sondern mir die MoBa Firmen alles mundgerecht vorsetzen - ich denke, ich bin nicht der Einzige. Microcontroller, tutorials,atmel....

Gruß Andreas


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


Andreas Poths  
Andreas Poths
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