RE: Resine

#26 von FIEROSE , 15.09.2022 12:04

Zitat von areiland im Beitrag #25
Zitat von FIEROSE im Beitrag #22
Dem muss ich seit dem Wochenende wiedersprechen. Ich war auf der Makers Fair und habe dort ein Resin gesehen auf das man sogar mit dem Hammer einschlagen konnte ohne es zu zerbrechen. Auch durch biegen konnte ich es nicht brechen.

Gilt das auch für sehr feine Strukturen im Millimeterbereich, so wie man sie im Modellbau gerne verwendet? Das was die da zeigen und mit dem Hammer bearbeiten, das sind nämlich Strukturen und Teile, die man problemlos auch auf einem FDM Drucker angefertigt bekommt. Und dort gibts schon ausreichend stabile Filamente, die vom Kilopreis her auch noch deutlich günstiger als dieses Resin sind.


Er hatte ein paar Teile auf dem Tisch liegen. Darunter auch einige Keile die von etwa 10mm auf 2mm runtergingen. Das ganze 10mm breit. Ich konnte sie nicht mit der Hand zerbrechen.
Und ja, es ist etwas teurer, aber nicht viel. Ich Zahle für einen halben Liter bei Anycubic 29 Euro. Keine Ahnung wie schwer das ist aber die Flasche ist deutlich kleiner als die mit 1 KG von Mayers Maker.

PS: Habe mal nachgeschaut. Das Anycubic ist 500g schwer für 29.-Euro da ist das Myers Makers gerade mal etwas teuerer. Aber bei Anycubig gibt es gerade 3 Flaschen für den Preis von einer. :)) Ach ne sind nur 3 für 2.


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RE: Resine

#27 von Stahlblauberlin , 15.09.2022 12:32

Der Haken an den SLA-Druckern ist leider, wie schon geschrieben, der Materialverlust durch das Waschen, reinigen des Druckers etc. Hab mir 16 Zugschlusslaternen für LGB drucken lassen, wirklich fein geworden, sogar die winzigen Löcher im Kamin der Petroleum-Lampe sind durchbrochen) mit netto 20g Gewicht. Mit dem ganzen drum und dran sind dabei fast 50g Harz draufgegangen. Ein Unimog-Führerhaus in 1:22,5 mit netto 65g hat fast 100g Harz alles in allem verbraucht. Da ist das Verhältnis günstiger. Das gleiche als Probedruck auf einem Würstchenleger hat samt Stützstrukturen etwa 80g Filament verbraucht und sah nach schleifen, etwas Spritzspachtel und Lack kaum schlechter aus...
Der Druck hat aber gut dreimal solange gebraucht, da gilt klar 1:0 für SLA.


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Alternativen zu China-Resinen

#28 von Andreas1968 ( gelöscht ) , 15.09.2022 13:28

Hallo

Zwar kann ich nicht sagen, woher letztendlich die Rohstoffe zu den Resinen kommen aber folgende Resine sind nicht nur hervorragend, sie kommen auch NICHT aus China:

https://siraya.tech > kommt wohl aus den USA und bietet zahlreiche Resine an. Von gummiähnlichem Resin bis zu hochauflösenden Resin über bruchstarkes Resin.

https://www.igo3d.com/3d-basics-druckmaterialien > vertreibt das aus Östereich kommende "3D-Basis" - Resin, welches sehr gute Eigenschaften hat, transparent ist und in zahlreichen Tönen eingefärbt werden kann.

Ich nenne nur die Links, habe selbst darüber nur in anderen Foren gelesen, also selbst noch keine eigenen Erfahrungen damit gemacht. Wie bereits weiter oeben geschrieben, drucke ich momentan fast nur Männekens und brauche dafür erst einmal mein Anycubic Resin auf...


Viele Grüße
Andreas


Andreas1968

RE: Meine Empfehlung(en)

#29 von markusj , 15.09.2022 13:37

Zitat von areiland im Beitrag #19
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #17
Guck mal bei Heise.de/Techstage rein, die testen regelmässig 3D-Drucker, und das praxisnah.

Oder man schaut bei Drucktipps 3D rein, dort bekommt man auch immer qualitativ gute Testberichte, die an der Realität orientiert sind.


Zu Drucktipps-3D kann ich nichts sagen, aber was Techstage im Bereich FDM angeht, teile ich deine Meinung nicht. Die Tests bei Techstage, die ich bisher gelesen habe, waren alle auf dem Niveau eines oberflächlichen Produkttests kombiniert mit Werbebotschaften vom Produktflyer. Wenn "praxisnah" für dich bedeutet: Ein technikaffiner Mensch packt den Karton aus, schraubt alles zusammen und druckt ohne weiteres Einstellen los, dann magst du recht haben. Sonst eher nein. Wirkliche Expertise in dem Bereich ist mir bisher nicht bei Techstage aufgefallen. Von Experten würde ich erwarten, dass sie einen Drucker nicht danach beurteilen, wie gut die Ergebnisse mit dem mitgelieferten Slicer werden, sondern eine fundierte und systematische Beurteilung von Mechanik, Extrusionsstrang und Kühlung unter standardisierten Bedingungen nach einer ordentlichen vorherigen Kalibrierung. Daher kann ich Techstage nicht ernst nehmen.


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RE: Meine Empfehlung(en)

#30 von Stahlblauberlin , 15.09.2022 13:54

@markusj Wer sich halbwegs ernsthaft mit dem 3D-Druck auseinandersetzt muss technikaffin sein oder verdammt viel Geld in die Hand nehmen. Spätestens wenn man auch nur halbwegs vernünftig was mit Tinkercad konstruieren möchte das auch druckbar ist muss man sich einarbeiten um auch gut druckbare Objekte zu erstellen.
Die Tests bei Drucktipps 3D sind zwar oft deutlich detaillierter, für den Einsteiger aber zu informativ. Der wird da gleich mit Informationen erschlagen die er noch gar nicht versteht. Abgesehen davon merkt man den Tests dort auch regelmäßig gewisse fachliche Schwächen an.


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RE: Meine Empfehlung(en)

#31 von areiland , 15.09.2022 14:31

Zitat von markusj im Beitrag #30
Zu Drucktipps-3D kann ich nichts sagen

Ich bin schon seit einer Weile Mitglied dort und wenn tatsächlich mal Fragen auftauchen, dann sind sie in der Regel schon lange beantwortet worden. Eine wirklich gute und immer hilfsbereite Community. Die Druckertests sind zwar recht ausführlich und voller Informationen, man kann den Autor aber jederzeit auch befragen und bekommt immer brauchbare Antworten.

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #31
Spätestens wenn man auch nur halbwegs vernünftig was mit Tinkercad konstruieren möchte das auch druckbar ist muss man sich einarbeiten um auch gut druckbare Objekte zu erstellen.

Tinkercad ist die CAD Applikation, mit der man am allerschnellsten brauchbare Ergebnisse erzielen kann. Wenn man das Funktionsprinzip von Tinkercad mal verinnerlicht hat, dann gehts recht schnell mit immer ausgefeilteren Konstruktionen. Meine Objekte konstruiere ich ausschliesslich mit Tinkercad und kann wirklich nicht klagen. Klar besser geht immer, aber für eine reine Browserapplikation ist Tinkercad erstaunlich umfangreich und gut. Ich schätze Tinkercad vor allem deshalb sehr, weil ich dort erstellte Objekte direkt nach Cura exportieren und von da aus nach dem slicen direkt per Octoprint drucken kann. Nix mit SD Karten hantieren, nix mit Dateien hantieren, trotzdem kann ich nach dem absenden des Druckes den Rechner auch sofort ausmachen.


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RE: Welchen 3 D Drucker kann man kaufen

#32 von Nachtaffe , 15.09.2022 14:59

Zitat von FIEROSE im Beitrag #22
PS: Und es war sogar Geruchsfrei.

Dazu eine Anmerkung von jemandem, der eine Weile in der chemischen Industrie gearbeitet hat:

Die schlimmsten schädlichen Gase waren die, die man nicht riechen kann.
Die "schönsten" schädlichen Gase waren die, die man schon bei unbedenklicher Konzentration nicht gerne gerochen hat.

Das Sicherheitsdatenblatt lässt auch zur Vorsicht raten!


Grüße
Jens


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RE: Welchen 3 D Drucker kann man kaufen

#33 von Stahlblauberlin , 15.09.2022 15:31

Zitat von areiland im Beitrag #32
Tinkercad ist die CAD Applikation, mit der man am allerschnellsten brauchbare Ergebnisse erzielen kann. Wenn man das Funktionsprinzip von Tinkercad mal verinnerlicht hat, dann gehts recht schnell mit immer ausgefeilteren Konstruktionen. Meine Objekte konstruiere ich ausschliesslich mit Tinkercad und kann wirklich nicht klagen. Klar besser geht immer, aber für eine reine Browserapplikation ist Tinkercad erstaunlich umfangreich und gut. Ich schätze Tinkercad vor allem deshalb sehr, weil ich dort erstellte Objekte direkt nach Cura exportieren und von da aus nach dem slicen direkt per Octoprint drucken kann. Nix mit SD Karten hantieren, nix mit Dateien hantieren, trotzdem kann ich nach dem absenden des Druckes den Rechner auch sofort ausmachen.

Stimmt, Tinkercad ist wirklich sehr einfach zu erlernen. Aber: die Herausforderung ist etwas so zu konstruieren das sich auch gut drucken lässt. Ohne Unmengen Stützstrukturen, an die Möglichkeiten des jeweiligen Druckers, des Druckverfahrens sowie Materials angepasst. Und natürlich soll auch die Optik stimmen.. Der Getriebeblock für die Köf hat mich mächtig Nerven gekostet bis alles so passte wie es sollte und sich praktisch ohne Stützstrukturen drucken ließ. Von der Köf, die ja eigentlich nur ein Remix ist, ganz zu schweigen. Vom ursprünglichen Modell blieben nur die Puffer unverändert...


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RE: Welchen 3 D Drucker kann man kaufen

#34 von areiland , 15.09.2022 15:41

Ich berücksichtige schon bei der Konstruktion den Druck und splitte nach diesem Gesichtspunkt alle Objekte entsprechend in Einzelobjekte auf. Die Konsequenz daraus, ich musste in Cura noch nie Stützstrukturen aktivieren. Gelegentlich hab ich zwar trotzdem Objekte, die nicht ohne Stützen auskommen, aber denen verpasse ich dann schon bei der Konstruktion entsprechende Stützen.


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RE: Welchen 3 D Drucker kann man kaufen

#35 von Andreas1968 ( gelöscht ) , 15.09.2022 17:18

Kinder, da hat einer nach einem Drucker gefragt.
Dass wir bereits über Resin geschrieben haben, sprengt schon ein wenig den Rahmen aber jetzt auch noch über CAD-Programme....


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RE: Alternativen zu China-Resinen

#36 von gima , 15.09.2022 17:23

Zitat von Andreas1968 im Beitrag #29
Hallo
Zwar kann ich nicht sagen, woher letztendlich die Rohstoffe zu den Resinen kommen aber folgende Resine sind nicht nur hervorragend, sie kommen auch NICHT aus China:

https://siraya.tech > kommt wohl aus den USA und bietet zahlreiche Resine an. Von gummiähnlichem Resin bis zu hochauflösenden Resin über bruchstarkes Resin.



Moin,

Siraya kommt aus Taiwan, hat aber ein Lager in Tschechien, und versendet von dort Zollfrei für 5$ 2 oder 10 Flaschen a 1 KG.
Ich verwende nur noch like ABS, oder Strong. (schaut mal hier im Beitrag #13 das Fahrrad an, keine 10 mm hoch, und alle Speichen dran)

Um ein Resin einzustellen, drucke ich erst mal den Testwürfel 20*20 mm, dann drucke ich das Testmodel von Siraya, um Belichtungsteit und Hub einzustellen.
Auch hat Siraya Belichtungszeiten und andere Daten (Hub, Geschwindigkeit und Temperatur)für verschiedene Drucker hinterlegt.

Meinen Resinheizer habe ich mit dem hitzefesten gedruckt, und es ist gut gelungen.
Bei einem anderen Hersteller hatte ich mit den über 100 € teuren Suppe keinen Erfolg.

Ich bin nicht mit Siraya verheiratet, bekomme auch kein Geld, aber habe damit die besten Erfahrungen gemacht.
(Inzwischen 16 Kilo verbraucht)

Zum Waschen verwende ich Brennspiritus in luftdichten Kückendosen.
Die Modelle werden mit der magnetic Buildplate gewaschen und getrocknet.

Bei sehr runden Wagondächern mit Überhang, habe ich die besten Erfahrungen, wenn das Floss unter den Stützen um die 4-5 mm stark ist, um Verzug zu verhindern.

Manuel


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RE: Welchen 3 D Drucker kann man kaufen

#37 von areiland , 15.09.2022 17:25

@Andreas1968
Slicer und CAD Programme gehören nun mal mit zum 3D Druck. Was nutzt einem ein 3D Drucker, wenn man dann feststellt, dass man die notwendigen Programme und Tools gar nicht in seine Überlegeungen einbezogen hatte?


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RE: Welchen 3 D Drucker kann man kaufen

#38 von GerdR , 16.09.2022 16:17

Zitat
von Wolfgang181
....
Was ich machen möchte ist z.B. den DSB 57 der Olsenbande drucken, oder auch nicht mehr lieferbare Loklaternen und sonstige kleine Teile für Loks.
Inneneinrichtigen für Gebäude, Personen die ohne amputation in einen H0 Wagon passen sonstiges kleines Zubehör.....



Wer da jetzt glaubt mit dem Kauf eines Druckers ist alles erledigt hat sich getäuscht.

Dazu kommt noch Resin, diverses Verbrauchmaterial - ich verwende auch wasserwaschbares Resin, wegen der "Geruchsfreundlichkeit", wasche es aber mit IPA aus, alles andere ist eine fürchterliche Matscherei, vor allen Dingen bei kleinen Teilen. Und wenn man dann noch selber Teile entwerfen, konstruieren oder wie einige andere hier nur einfach mit der Maus zusammen klicken will kommt man um ein 3D CAD Programm nicht herum. Ob das jetzt der 3D Builder von MS oder ein HighEnd Programm von Autocad oder Siemens oder irgendwas dzwischen sein muss sollte jeder für sich selber entscheiden.

Aber 3D Druck ohne Software geht nun mal (leider) nicht, und wenn es nur ums korrekt slicen und setzen von Supports geht.

Zurück zur eigentlichen Frage - für feine Sachen einen Resindrucker, fürs grobe einen Würstchenleger. Bei den Resindruckern entscheidet das Display und die Größe des Bauraums den Preis, beim Würstchenleger sollte man schon die "Mittelklasse" (so um die 400 Euro) wählen, da die Billigheimer (unter 250 Euro) alle darauf ausgelegt sind vom Nutzer verschlimmbessert zu werden. Wenn ich schon sehe, das der Rahmen aus Acryl besteht, oder noch schlimmer, aus Sperrholz, klappen bei mir die Fußnägel hoch.

GerdR


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RE: Meine Empfehlung(en)

#39 von md95129 , 16.09.2022 16:59

Zitat von RichyD im Beitrag #9
Zitat von Andreas1968 im Beitrag #5

Ich arbeite seit 4 Jahren mit Anycubic Resindruckern und habe ihn ganz normal in der Küche zustehen!
- Ohne Absaugvorrichtung!
- Ohne Verschalung!
- ICH nutze auch keine Handschuhe!



Ich bin schwer beeindruckt.
Und nominiere dich für den Darwin-Award.

Gesundheitsrelevante Aspekte als "übervorsichtig" abzutun, gar ins Lächerliche zu ziehen, erinnert mich an die eigene Sturm- und Drangzeit, im Fotolabor vor Jahrzehnten:
damals war es wenigstens die Sorge, die edlen Abzüge könnten verkratzen, die uns von der Benutzung von Zangen abhielt.
Ich kann nicht behaupten, sonderlich stolz darauf zu sein...


Jedenfalls hoffe ich sehr, dass die Leute, die du zum Essen zu dir einlädst, Bescheid wissen.

Viele Grüße,
Richy


Ich muss doch noch mal was sagen zu den Angriffen auf Andreas. Zunächst mal: Ich bin Halbleiterphysiker und habe mein Leben lang mit gefährlichen Chemikalien zu tun gehabt, davon 20Jahre in Silicon Valley. Wer nun glaubt, auf einen Resindrucker verzichten zu müssen, da er zu gefährlich ist, dann habt ihr mit eurer Panikmache das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Um den Darwin-Award zu gewinnen, braucht es doch ein wenig mehr an Kreativität!
Ich muss ausdrücklich betonen, dass ich Andreas' zu sorglosen Umgang mit den Chemikalien nicht gut heisse, aber ihr solltet mal die Kirche im Dorf lassen. Isopropanol (IPA) kann ein Bestandteil (70%) von Franzbranntwein sein, der bekanntlich zum Einreiben verwendet wird. Das MSDS (Material Safety Data Sheet) zeigt mir keine besondere Giftigkeit des Materials, selbst beim (versehentlichen) Einatmen.
Auch bei den Harzen sollte man sich das MSDS zu Gemüte führen, ehe man eine bestimmte Sorte kauft. Aber selbst da habe ich keine ausserordentliche Giftigkeit in den Datenblättern gesehen, abgesehen von Hautreizungen.
Meine Empfehlung: Normale Vorsicht - Handschuhe, evtl. Schutzbrille, gut gelüfteter Raum (zumindest nach dem Druck), keine offenen Flammen etc. aber keine Panik, wenn etwas verschüttet wird!
@GerdR

Zitat

Und der Tipp mit dem Schweizer Taschenmesser um die Supports vom Druck abzuschneiden grenzt ans Lächerliche.....


Da Du die vielen hervorragenden und grazilen Drucke von Andreas nicht in Natura gesehen hast, spreche ich Dir jede Autorität in dieser Hinsicht ab. Ich werde zumindest diesen Tipp von ihm übernehmen.
Gruss


Henner,
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RE: Meine Empfehlung(en)

#40 von GerdR , 16.09.2022 17:34

Sorry Henner,

aber das Trennen der Ausdrucke von Supports hat nichts mit der Qualität zu tun sondern mit vernünftigem Werkzeug.

Und 1:43 und filigran - widerspricht sich das nicht?

Hier mal ein Beispiel in 1:87 - auch da sind alle Finger einzeln ausgeformt.


Bild entfernt (keine Rechte)

GerdR


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RE: Meine Empfehlung Schweizer Taschenmesser

#41 von Andreas1968 ( gelöscht ) , 16.09.2022 17:36

Danke Henner für deine Unterstützung!

Ich möchte kurz einmal erklären, warum ich das kleine Schweizer Messer so gut finde:





Ein einzelner Sportschuh und ein Maulschlüssel in 1:43.
Die Supports mit dem Messer abtrennen: ein Kinderspiel!

- es ist ein schweizer Qualitätsprodukt!
- es ist unheimlich scharf (und bleibt es auch)
- es ist aus sehr hochwertigem gehärtetem Stahl
- es liegt gut in der Hand
- es hat ausserdem noch eine scharfe Klinge (die aber nicht so scharf ist sie die Klingen der Schere), eine Feile sowie eine kleine Pinzette.
- es kostet keine 20 Euro
- und wer will, kann es auch sich im die Hals binden oder an seinen Schlüssenring aufziehen, so verliert man das kleine Ding nicht

Es ist ja auch nur eine EMPFEHLUNG. Keiner MUSS es kaufen und benutzen.

Viele Grüße
Andreas


Andreas1968

wieso dieser Konkurrenzkampf???

#42 von Andreas1968 ( gelöscht ) , 16.09.2022 17:43

Ich verstehe hier manche Aussagen einfach nicht (mehr)!

Wieso wird hier einiges so schlecht geschrieben?

Dass soll doch Hobby sein und Spaß machen!
Ob H0, Null, N oder Z. 1 oder II.

Ich finde manche Aussagen hier inzwischen nicht mehr so toll !
Wir sollten viel lockerer miteinander umgehen und den "Anderen" mit Respekt und Anstand behandeln und ihn und seine Aussagen nicht schlecht machen.

Ich finde es schade, wenn es im Hobby solche sinnlosen Grabenkämpfe gibt! Was könnte man mit der dafür notwenigen Energie und Zeit alles schöne schaffen...

Man(n), dass ist doch hier kein Kindergarten!

Etwas vergnatze Grüße
Andreas


Wolfgang181, Ossi, GerdR, Janus und willi48 haben sich bedankt!
Andreas1968

RE: wieso dieser Konkurrenzkampf???

#43 von Samy1981 , 18.09.2022 09:56

Ich frag jetzt mal nach 2 konkreten Anwendungsfällen:

-Klemmhalter für Wago Klemmen
-Servo Halterung + Antrieb

Wäre sowas mit einem SLA Drucker machbar?
Oder ist das Material da schon zu spröde für?


Samy1981  
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RE: wieso dieser Konkurrenzkampf???

#44 von gima , 18.09.2022 14:37

Hallo Sammy,

ja, ist mit dem richtigen Resin möglich.
ABS like

Manuel


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RE: wieso dieser Konkurrenzkampf???

#45 von willi48 , 18.09.2022 16:43

Zitat von Samy1981 im Beitrag #44
Ich frag jetzt mal nach 2 konkreten Anwendungsfällen:

-Klemmhalter für Wago Klemmen
-Servo Halterung + Antrieb

Wäre sowas mit einem SLA Drucker machbar?
Oder ist das Material da schon zu spröde für?

.
es gibt auch fertige Halter für die Wagoklemmen,


Gruß Wilfried

Lieber unanständig Jung bleiben als anständig alt werden.…😎 🚂


 
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RE: wieso dieser Konkurrenzkampf???

#46 von Janus , 18.09.2022 18:46

Zitat von willi48 im Beitrag #46
-Klemmhalter für Wago Klemmen
-Servo Halterung + Antrieb

So etwas lässt sich mit jedem Resin drucken. Man muss die Teile nur richtig konstruieren.
Da Resindrucker sehr präzise sind, sollten die Teile formschlüssig, saugend in die Halter passen.
Dann brauchen die Schnapphalter nur einen Federweg von wenigen Zehntel Millimetern um die Objekte in Position zu halten.
Wichtig ist auch die Federelemente richtig zu konstruieren. Also keine scharfen Innenecken, sondern am Sockel schön verrundet.

Gruß Jan


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3D Druck Erfahrungen

#47 von Anubis , 19.09.2022 03:08

Hallo,
bisher habe ich in diesem Forum nur gelesen, habe aber.vor einiger Zeit auch mit dem 3D Druck begonnen und seither wohl über einhundert Teile gedruckt.
Für die Anforderungen wie diese beschrieben sind, deckt der HLA Druck (Resin) wohl das allermeisten ab.
Ich selbst habe mit einem gebrauchten Drucker aus der Bucht begonnen. Einen Anycubic Photon S bekommt man dort für ca. €50, weil viele das Nachfolgemodell haben müssen. Übrigens ist das Display einem gewissen Verschleiß unterworfen und es gibt für den Photon S von Chitu für ca. €50 ein Nachrüstkit mit neuem Monodisplay, so dass dieser dann technisch den aktuellen Modellen entspricht. Ich drucke damit von Ersatzteilen für H0 (z.B. Aufstiegsleitern) bis hin zu Dampflokrädern im Maßstab 1:11 (5 Zoll Spur) alles was anfällt.
Meiner Meinung nach ist eine Waschmaschine, die gibt es auch schon für kleines Geld, unverzichtbar. Denn das Hantieren mit Resin und evtl. noch mit Isopropanol macht nicht wirklich Spaß. Gleichzeitig wird die Oberfläche des gedruckten Objektes durch UV Licht gehärtet. Ich selbst habe meine SLA Drucker in der Garage stehen und somit keine Probleme.

Generell unterscheiden sich die unterschiedlichen Drucker nur in der Größe der nutzbaren Grundfläche. Allerdings haben Drucker mit großerer Grundfläche die gleich der Displaygröße ist oft eine geringere Auflösung, was sich bei der Darstellung von Details bemerkbar macht. Oft sind teurere Drucker nicht besser beim Ergebnis, sondern nur schneller. Mein Anycubic Photon S mit dem Upgrade von Chitu drückt jetzt dieselben Teile in einem Drittel der Zeit. Vom qualitativen Druckergebniss ist er immernoch mit das Beste was es für den kleinen Geldbeutel zu kaufen gibt. Letztendlich bewegen sich die derzeit auf dem Markt befindlichen Geräte alle auf einem ähnlichen Niveau, weil das erzielte Druckergebniss zu 80 Prozent vom Display abhängt, welches alle Druckerhersteller von den selben Herstellern zukaufen. Die restlichen 20 Prozent macht wohl der stl Datensatz und die Software, sowohl für die Datenaufbereitung als auch für die Druckersteuerung.

Mit freundlichen Grüßen


PapaFlo und Wolfgang181 haben sich bedankt!
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RE: 3D Druck Erfahrungen

#48 von gima , 24.09.2022 10:15

Zitat von Anubis im Beitrag #48
Die restlichen 20 Prozent macht wohl der stl Datensatz und die Software, sowohl für die Datenaufbereitung als auch für die Druckersteuerung.


Moin,

da die Software erwähnt wurde, möchte ich mal etwas darauf eingehen.

Die Kette sieht wie folgt aus.

- CAD

- Stl Convertierung

- Slicer

- Druck


Auf die CAD Systeme möchte ich nicht eingehen

STL Convertierung
Hier wird die CAD Zeichnung gerade in Krümmungen in Dreicke zerlegt, hierbei können viele Probleme bei „einfachen“ Programmen entstehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/STL-Schnittstelle
Es ist ein relativ alter Standard, heute würde es vermutlich anders aussehen.
Hier können die „Dreiecke“ mehr oder weniger genau umgesetzt werden.

Slicer
Der setzt die .STL in G Code um.
Auch hier hängt es sehr von der Umsetzung des Programmes ab.
Wiederum kann die Qualität der „Dreiecke“ leiden, und gerade FDM Drucker fahren wirr umher, um zu drucken.

Druck
Auch der Drucker hat auf die Qualität Einfluss, bisher war alles mindestens im 32 Bit Format, aber „einfache“ Druckerboards arbeiten nur im 16 Bit Format. Auch hier kann es wieder zu „Ungenauigkeiten“ kommen, da von 32 Bit auf 16 Bit umgerechnet werden muss.

Führende Hersteller professioneller Maschinen haben deswegen eigene .STL Converter und Slicer.

Ein Druck, kann nur so gut werden, wie das schwächste Glied in der Kette.

Bei einigen STL Dateien, die man runterladen kann, ist es deutlich erkennbar, das ein „schwacher“ Converter oder Slicer im Einsatz war.


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RE: 3D Druck Erfahrungen

#49 von Enkelbahner , 24.09.2022 10:55

Hallo Gima,

Zitat von gima im Beitrag #49

---SCHNIPP/SCHNAPP---

Bei einigen STL Dateien, die man runterladen kann, ist es deutlich erkennbar, das ein „schwacher“ Converter oder Slicer im Einsatz war.
---SCHNIPP/SCHNAPP---



Dein Workflow ist ja richtig, aber für einen Einsteigertröt schwer zu verstehen. Es gibt in der Regel (ich kenne nur BRL-CAD als Ausnahme) kein separates STL-Erstellungsprogram, das ist immer Teil des CADs. Redet man über die Qualität des STL, muss man über das CAD reden.

Der Slicer hat auf die STL Erstellung keinen Einfluss.


Disclaimer:
Meine Aussagen zu den CAD-Systemen beziehen sich auf meine Art zu Arbeiten und meine Hardware. Der Austausch von Rechner oder der Person vor dem Rechner kann entscheidende Verbesserungen bringen. Und ich habe nicht immer Recht...


Gruss aus dem Bergischen Land,
Ulli


(M)ein bisschen 3D-Druck : etwas bergisches...


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zuletzt bearbeitet 24.09.2022 | Top

RE: 3D Druck Erfahrungen

#50 von Anubis , 24.09.2022 14:46

Hallo,
es scheint doch unterschiedliche Meinungen darüber zu geben, welchen Einfluss die unterschiedlichen Daten und Tools auf das Druckergebniss haben.
Meine Erfahrungen mit den vom mir eingesetzten Programmen ist durchwegs positiv. Die beschriebenen Probleme bei der Erzeugung von .stl Dateien kenne ich nicht
Das mag jedoch bei bei Systemen die für den Hobbybedarf konzipiert wurden durchaus eine große Rolle spielen.

Ich habe zwei CAD Systeme im Einsatz, ein professionelles für komplexe Bauteile und ein einfaches für einfache Teile. Bei beiden Systemen erstelle ich die .stl Dateien mit einer Software, die speziell für die Flächenrückführung (Stichwort Triangulation) geeignet ist. (.rhino3d.com)

Ich denke, dass das Druckergebniss eines 3D Druckers in erster Linie von dessen Auflösung abhängig ist. Noch so hochauflösende stl Dateien können nur max. die Auflösung des im Drucker eingesetzten Displays erreichen und da dürften auch Hobbyprogramme ausreichen.

Mit besten Grüßen

Anubis


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