[quote="Frank Czogalla" post_id=2255147 time=1614082493 user_id=74]
Hallo Michael,
klar ist schon, es ist eigentlich egal, welches Rad auf welcher Seite sich gelöst hat.
Es ist immer (oder meistens) die letzte, angetriebene Kuppelachse davon betroffen.
Ich hatte bei keiner einzigen der Loks, die alle Achsen angetrieben hatte Probleme,
egal ob da Zahnräder oder Zahnkränze waren.
Beispiele: 3084 (BR 50), 3085 (BR 03), 3397 (BR 03 DR) und auch die BR 85 ältere Bauart.
Wenn wie bei den neueren Loks nur noch eine Achse angetrieben wird, dann hängt doch eigentlich die
ganze Antriebslast auf der letzten Kuppelachse, auf der einen Seite hat man das Antriebszahnrad auf der
anderen Seite ist das antriebslose Rad gesteckt.
Die restlichen Kuppelachsen werden ja nur über das Gestänge ohne Zwischenzahnräder mitgenommen.
Frank
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Hi Frank,
nochmal, ohne Haftreifen tragen die angetrieben Räder nicht (nennenswert) zur Traktionsleistung bei, besonders wenn es die in Fahrtrichtung letzte Achse ist, die den Haftreifen trägt.
Durch die dynamische Entlastung und den geringen Haftbeiwert der ersten (Haftreifenlosen) der drei Achsen hat diese höchstens einen Akademischen Wert der Traktionsleistung.
Und die mittlere Achse hängt direkt in der Luft, besonders bei den genannten 01.10 und 18.4 - erst bei Modellen moderner Konstruktion wird die B-Achse durch Federn (gring) ans Gleis gedrückt. Deren Beitrag zur Traktionsleistung hat noch nicht einmal akademischen Wert.
So, nun verrate mir, welche Kräfte druchs Gestänge laufen washalb sich die Räder auf der Achse Lockern könnten?!
Und warum man "heute" nicht mehr alle Achsen mit getriebe antreibt, ist auch schnell erklart:
- Kosten, klar
- "Wirkungsgradverlust", früher, bei den deutlich überdimensionierten Motoren kein Problem wieveil Leistung im Getriebe "versickert", bei modernen Glockenankermotoren oder anderen Kleinmotoren schon wichtig, weil sonst der Motor "keine" am Rad verfügbare Leistung mehr hat, bzw. der Motor größer (wie es das maßstäbliche Modell zulässt) ausfallen müsste
- größere Kurvenradien, die es ermöglichen mit weniger Spiel im Fahrwerk zu arbeiten.
- präzisere Fahrwerksfertigung, die es erst ermöglicht, überhaut die andren Achsen über das Gestänge spießgangfrei mitzunehmen.
Nochmal, der Antrieb über Kuppelstangen der Haftreifenlosen Räder ist NICHT der Grund, warum sich die Räder auf der Achsel lösen.
Viele Grüße, Michael