Hallo Kollegen,
ich habe auch seit ca. 1 Woche die ozeanblaue BR 260 daheim, hatte krankheitsbedingt wenig Gelegenheit zum Ausprobieren. 2 Dinge haben mich nach den ersten Fahrversuchen gewaltig gestört:
1. Als 3L-Digitalfahrer darf man erst umständlich den mfx-Decoder lahmlegen, weil der (danke lieber Lizenzgeber Märklin!) nur 16 Funktionen packt, die Lok hat aber über 24, und die bekommt man nur ohne mfx, z.B. mit DCC. Wieder einmal ist es mir dabei gelungen, dass sich hinterher an meiner Zentrale alle (Märklin-) mfx - Loks neu angemeldet haben, kann man stundenlang zuschauen...
2. Viel schlimmer ist allerdings die neue Telexkupplung. Ich hatte extra bei Piko angefragt, ob die halbwegs alle Kupplungen einschließlich Märklin KK packt, aufgrund der positiven Antwort habe ich die Lok dann bestellt. Tatsächlich kuppeln tut sie fast nichts: Märklin KK gar nicht, Märklin Relex kuppelt an aber nicht ab, und bei manchen Waggons löst sich die Kupplung bei der Fahrt. Ein Versuch mit ca. 10 Waggons mit "normalen" Bügelkupplungen ergab: ca. 20 Prozent kuppeln an und ab, der Rest kuppelt entweder nicht an oder nicht ab oder löst sich während der Fahrt (Einzelwaggons, kein ganzer Zug!). Wie kann man denn eine Telexkupplung für 3L-Bahner konstruieren, die keine Märklin-Kupplung kann? Was denken denn die Piko-Konstrukteure, was 3L-Fahrer so hauptsächlich auf ihrer Anlage haben?
Im Gegensatz zu Euren Erfahrungen war zwar ansonsten die Qualität in Ordnung (Sound, Verarbeitung, Adressprogrammierung...), aber die Lok geht trotzdem wegen der absolut unzureichenden Kupplung zurück.
Noch ein Tipp zum Programmieren: Im Piko Shop gibt es jeweils pro Digital-Lok eine als pdf herunterladbare CV-Liste, die ausführlicher ist als die der Lok beigelegte. Da ist zum Beispiel auch das Programmieren langer Adressen beschrieben, und man kann halbwegs herauslesen wie man mfx abwürgt. Tipp: Railcom und Selectrix am besten mit abstellen, dann funktioniert wenigstens DCC.
Beste Grüße
Martin