Hallo Wolfgang,
herzlich willkommen hier. Schön dass du den Weg hierher gefunden hast.
Und vielen Dank für die lobenden Worte, das geht ja runter wie Öl.
Schau nur den Rest auch noch durch. Wenn du Anregungen findest für eigene Basteltätigkeiten, um so besser.
Die Modulbauweise bietet den Vorteil, dass man auf einer klar umrissenen Fläche den kompletten Anlagenbau durchspielen kann. Man kommt schneller voran als bei einer größeren stationären Anlage, wo man Monate lang nur Holz sägt oder Kabel zieht. Allerdings kann man nach so einem Modul auch nur etwas hin- und herfahren. Für einen Kreisschluss brauchts dann doch wieder Zeit. Bei der Orientierung am Vorbild bietet die Modulbauweise auch wieder den Vorteil, dass man zumindest längenmäßig nicht so viele Kompromisse eingehen muss wie bei einer stationären Anlage.
Ich finde, bei meinen Bäumen ist noch Luft nach oben, aber langsam komme ich auch in Richtung Gipfel, auch wenn er für mich noch sehr weit weg ist.
@ all:
Ich springe thematisch zur Zeit ein wenig. Eben noch habe ich Gebäude gebaut und eingerichtet, nun beschäftige ich mich wieder mal mit der Alterung von Fahrzeugen.
Angeregt durch die Modellbahnschule 33, die sich mit der Farbgebung und Lackierung beschäftigt, wollte ich einen Beitrag selber ausprobieren.
Dabei geht es um die Alterung von Loks und Wagen mit Pulverfarben.
Man braucht dazu nur 3 verschiedene Farbtöne
- Rußschwarz
- Ziegelrot
- Ocker, ich habe jedoch einen Sandton gewählt, den ich vorrätig hatte.
Weiterhin werden zwei Pinsel und ggf. ein Lappen zum Abwischen benötigt.
Zuerst werden Dach und Seitenwände der Lok mit Rußschwarz eingepudert und mit einem Borstenpinsel einmassiert. Überschüssige Pigmente habe ich dann mit einem großen, weichen Borstenpinsel abgerieben. Durch die schwarzen Pigmente werden alle Vertiefungen und Kanten deutlich hervorgehoben. Insbesondere die Lüftergitter gewinnen unglaublich an Plastizität.
Anschließend werden die Drehgestellblenden ebenfalls mit Rußschwarz eingerieben, um ihnen den Plastikglanz zu nehmen.
Im nächsten Arbeitsschritt werden Ziegelrot und Sand unregelmäßig auf die Drehgestelle und den Lokrahmen gepudert und anschließend mit dem harten Borstenpinsel einmassiert.
Dabei entstehen allerlei MIschfarben zwischen den beiden eingesetzten Grundtönen, die eine realistische Verschmutzung der Drehgestelle und des unteren Bereichs der Lok darstellen. Man sollte es aber nicht übertreiben.
Zum Schluss werden die Seitenwände der Lok mit einem Tuch abgerieben, um den Grad der Verschmutzung abzumildern.
Soweit die Anleitung.
Als Opfer habe ich mir zwei klassische Dieselloks ausgesucht, eine BR 216 aus einer Startpackung, die ich mal für 79 EUR geschossen habe, und zum zweiten eine BR 218 mit Sound und mfx+-Decoder, die ich für 229 EUR gekauft habe.
Vorteil bei der Alterung mit Pigmentfarben ist ja, dass man sie rückstandslos wieder entfernen kann, wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist.
Betrachtet man beide Loks so nebeneinander, fallen deutliche Qualitätsunterschiede in der Detaillierung auf. Aber das dürfte auch nicht verwunderlich sein. So fehlen bei der BR 216 die Aufstiegsleitern an den Drehgestellen und die Einsätze mit den Führerständen, welche ich bei Gelegenheit noch ergänzen möchte.
Die BR 218 erhielt zusätzlich zur Alterung noch eine farbliche Überarbeitung der Führerstände, sowie im vorderen Führerstand einen Lokführer und Sonnenblenden an den Strinseiten.
Nach so viel Text kommen nun auch Fotos der Maschinen:
Zuerst die BR 216 vor einem schweren Stahlzug
Und hier die BR 218
Und beide zusammen:
Das Ergebnis ist schon nicht schlecht, allerdings sind mir die Drehgestelle teilweise etwas übertrieben verschmutzt. Da werde ich etwas reduzieren.
Aber im Großen und Ganzen ist das Ergebnis für 20 min Arbeit pro Lok durchaus sehenswert. Man sieht den Maschinen den Harten Alltagseinsatz der letzten 20 Jahre deutlich an.
Hier nochmal ein Vergleich beider Loks zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Detaillierung:
Oben die BR 216, darunter die BR 218