Verbesserung Fahreigenschaften

#1 von Flippo , 23.12.2023 09:50

Hallo zusammen, hier kommt ein kutzer Erfahrungsbericht:

letztes Jahr ungefähr habe ich mir eine Minitrix BR111 (Minitrix 12567) ich schätze aus den frühen 90 er Jahren für geschätzte 60 Euro zugelegt für den S-Bahn Betrieb. Ich hätte der Lok rein optisch einen wenig gebrauchten Zustand attestiert. Mein Ziel war es die Lok digital, vollautomatisch bei mir auf der Anlage einsetzen zu können.
Die Lok habe ich relativ zeitnah mit einem ESU Lokpilot auf digitale Steuerung umgebaut. Nun stellte sich herraus, das bei langsamen Fahrten oder Weichen entweder die Lok keinen Strom mehr bekommt und einfach stehen blieb und der blöde Motor leicht stotterte. Ein leichten drücken mit dem Finger auf die Lok hat das Problem dann behoben. An ein automatisches Fahren war aber hier nicht zu denken. Sämtliches (vielfaches) auseinanderbauen und intensives Reinigen auch im Ultraschallbad der Drehgestelle und Rädchen half hier nicht...(wie immer erfolglos). Der Motor wurde gezogen, die Kohlen ausgeglüht und der Motor (auch hier mehrfach) intensiv im Ultraschallbad gereinigt. Eigendlich brachte es zwar eine kleine Verbesserung, aber an einen automatischen Betrieb in einer halbwegs vorbildgetreuen Geschwindigkeit war hier nicht zu denken (sehr enttäuschend, da es sich hier doch um eine der besser laufenden Loks handelt). So wäre ein automatischer Rocrail Betrieb niemals möglich gewesen... sehr enttäuschend...
Ohne Werbung machen zu wollen bin ich über die Webseite von sb-modellbau gestolpert. Dort habe ich ein "tauschkitt" für einen Glockenankermotor mit Schwungmasse erstanden. Alter Motor raus, neuer Motor rein, an der richtigen stelle ein wenig festkleben, fertig. Ein direkter 1:1 tausch. War wirklich einfach.
Das Ergebnis: die Lok lief schon viiiiieeeel besser und blieb aufgrund der Schwungmasse nun viel seltener stehen. Nach Einstellen der CV für den Glockenankermotor hat der Motor kein ruckelt und läuft viel leiser. PRIMA !
Leider machte mir die Spur N schlechte Stromaufnahme immer noch zu schaffen. Die Lok blieb trotzdem noch an blöden Positionen stehen. Durch den neuen Motor, der ja viel kleiner war, habe ich nun etwas Platz im Gehäuse geschaffen. Neben dem Motor konnte ich so dieses kleine Puff-N Modul (Kondensatormodul mit 400nF) von Fichtelbahn einbauen. Etwas doppelseitiges Klebeband , zack drin... mit dem zusätzlichen Kondensator scheint mein Problem nun behoben.

Leider übersteigt der Umbau nun die Anschaffungskosten.... aber manchmal ist Weg ja das Ziel.. und basteln tu ich ja ganz gerne :-)
Ob ich das nun bei allen anderen Loks so mache.... ich muß mal sehen...

Es grüßt Euch
Philipp


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zuletzt bearbeitet 23.12.2023 | Top

RE: Verbesserung Fahreigenschaften

#2 von 8erberg , 23.12.2023 10:12

Hallo,

bei Spur N ist auch penible Sauberkeit der Gleise wichtig. Ich hab in jedem Zug einen Reinigungszwerg mit unterwegs und reinige trotzdem zusätzlich die Schoenenköpfe mit Isopropanol und Lappen.
Die schwarzen Streifen demonstrieren jedesmal was auf den Gleisen rumliegt...

Wenn die Lok an einigen Stellen immer wieder stehenbleibt: schauen ob dort die Spannung absackt, ob die Gleislage OK ist.
Bei den alten 3-polern sind D&H Decoder die beste Wahl.

Peter


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RE: Verbesserung Fahreigenschaften

#3 von alexus , 23.12.2023 10:17

Hallo Phillip

Nicht nur in Spur N ist die Kombination aus Glockenankermotor mit Schwungmasse und Pufferkondensator, wie ich finde, unschlagbar.
Ich hab’s auch auf meinem alten M-Gleis (H0) sehr gerne.


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RE: Verbesserung Fahreigenschaften

#4 von Flippo , 23.12.2023 10:44

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Rückmeldung. Ja, ich wollte Euch auch nur den "Entwicklungsstand" mitteilen. Anscheinend kann man durch den Glockenankermotor doch so viel Platz schaffen um einen kleinen Pufferspeicher neben den Motor legen zu können, OHNE das man am Rahmen rumfräsen muss.
Ich mag meine alten (Fleischmann, Arnold und Minitrix) Loks aus den 1980 und 90ern und freue mich sie nach dem Umbau vollwertig einsetzen zu können.

BTW: ich weiss gar nicht, wie mein Vater das damals analog gemacht hat. Sooo schlecht wie manche alten Loks fahren, hätte der alle 2 Minuten anschieben müssen, oder das Ding gegen die Wand geworfen. (Oder mit 225 KM/h über die Strecke brettern). Ein rangieren ist doch so, zumindes bei Spur N, kaum möglich... trotz sauberer Gleise...

- Unverständlich-

Philipp


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zuletzt bearbeitet 23.12.2023 | Top

RE: Verbesserung Fahreigenschaften

#5 von 8erberg , 23.12.2023 11:00

Hallo,

Leider hatte man damals rasende Würmchenbahn. Auch bei anderen Spurweiten fuhr man viel zu schnell.
Ich quälte mich damals auch noch mit 24 Grad-Weichen mit Plastikherzstücken herum...

Der Verkäufer im Laden hatte nur als "Tip" dann musst Du H0 fahren...

Aber als eigensinniger Westfale macht man ja weiter.

Peter


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