RE: Einbau PowerPack

#1 von 0stefu0 , 11.03.2018 09:12

Guten Tag

Ich habe vor einiger Zeit eine Bemo Tm 2/2 (Art.Nr.: 1273 139) Occasion erworben. Der Vorbesitzer hat dem Rangiertraktor ein Digitaldecoder von Uhlenbrock eingebaut. Zur verbesserung der Fahreigenschaften auf den Weichenstrassen, möchte ich ein PowerPack einbauen.

Kann ich irgendein PowerPack einbauen, z.B. von ESU, oder sollte das PowerPack vom gleichen Hersteller wie der Decoder sein?

Leider Habe ich nicht herausgefunden welcher Decoder genau eingebaut ist. Vielleicht kann mir jemand im Forum behilflich sein?

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Vielen Dank für eure Hilfe!


Freundlicher Gruss aus der Schweiz

Stefan


 
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RE: Einbau PowerPack

#2 von HGD , 13.03.2018 08:52

Hallo Stefan,
bist Du sicher, dass Du überhaupt ein Power-Pack (z.B. ESU, Lenz oder Uhlenbrock) unterbringen kannst? Schließlich enthalten die als zentrales Bauteil einen Gold-Cap mit knapp 1cm Durchmesser und 2cm Länge. (Dass Lenz sowas in einer Köf-II unterkriegt ist etwas anderes.)
Der Decoder scheint schon etwas älter zu sein, und den Kabelfarben nach zu urteilen ist es DCC. Hier wirst Du kein Lenz- oder ESU PowerPack anschließen können, da diese ein Signal vom Decoder brauchen, das standardmäßig nicht verfügbar ist (bei Lenz z.B. sind nur die "Gold"-Decoder PowerPack geeignet). Uhlenbrock geht zumindest theoretisch, wenn es Dir gelingt, die Potentiale "Decoder Plus" (blaues Kabel bei DCC) und "Decoder Masse" (irgendwo auf der Decoderplatine) zu finden.

Schau ggf. auch mal hier rein: viewtopic.php?f=5&t=157089

Gruß
HGD


 
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RE: Einbau PowerPack

#3 von PATs in 1zu87 , 13.03.2018 09:16

Guten Morgen

Ein Powerpack kannst Du leicht selber bauen.Da musst du nicht auf irgendwelche Hersteller zurückgreifen die dafür richtig Kohle wolle.

Schaltung zb so



DIe beiden 150 Ohm Widerstände habe ich bei mir durch 180 Ohm 1/4 Watt ersetzt.
Als Elko habe ich bei mir 470 µf gewählt und 35Volt. oft passen die leider nicht grösser in die Loks.
Als Diode habe ich 1N4007 genommen.

Vom Anschluss, wäre Plus der blaue draht vom Decoder und Masse wäre eine Grosse Massefläche am Decoder.
Hier muss man mit einem kleinen Schraubendreher vorher einfach die Fläche etwas freikratzen und verzinnen. Fertig.

Gruss
Patrick


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RE: Einbau PowerPack

#4 von HGD , 13.03.2018 10:34

Hallo,

Zitat

Ein Powerpack kannst Du leicht selber bauen.Da musst du nicht auf irgendwelche Hersteller zurückgreifen die dafür richtig Kohle wolle.



Diese Aussage kann ich nicht unwidersprochen stehenlassen. Ein PowerPack (z.B. das von Lenz) kann mit dem passenden Decoder deutlich mehr als die simple Pufferschaltung mit Kondensator, Widerstand und Diode. Bei Lenz fahren die Köf oder die V20 über mehr als 30cm isolierte Schienen und bleiben weiterhin voll steuerbar. Das kann die einfache Pufferschaltung niemals erreichen.
Natürlich kann sich jeder die Frage stellen, ob man dieses Feature braucht und ob man bereit ist, dafür um die 30€ auszugeben. Aber ein Powerpack auf dieselbe Stufe wie den Kondensatorpuffer zu stellen hieße Äpfel mit Birnen (oder Primex mit Brawa) zu vergleichen.

Gruß
HGD


 
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RE: Einbau PowerPack

#5 von PATs in 1zu87 , 13.03.2018 19:01

Zitat

Hallo,

Zitat

Ein Powerpack kannst Du leicht selber bauen.Da musst du nicht auf irgendwelche Hersteller zurückgreifen die dafür richtig Kohle wolle.



Diese Aussage kann ich nicht unwidersprochen stehenlassen. Ein PowerPack (z.B. das von Lenz) kann mit dem passenden Decoder deutlich mehr als die simple Pufferschaltung mit Kondensator, Widerstand und Diode. Bei Lenz fahren die Köf oder die V20 über mehr als 30cm isolierte Schienen und bleiben weiterhin voll steuerbar. Das kann die einfache Pufferschaltung niemals erreichen.
Natürlich kann sich jeder die Frage stellen, ob man dieses Feature braucht und ob man bereit ist, dafür um die 30€ auszugeben. Aber ein Powerpack auf dieselbe Stufe wie den Kondensatorpuffer zu stellen hieße Äpfel mit Birnen (oder Primex mit Brawa) zu vergleichen.

Gruß
HGD




Hallo

Habe ich zwar so noch nie gehört, kann aber natürlich sein.
Allerdings frage ich mich gerade..wie sollen die Steuersignale von Zentrale zum Decoder kommen, wenn das Gleisstück isoliert ist. Somit kann sie eigentlich nicht voll Steuerbar bleiben, oder ?

Es mag sein, das Kaufbare Pufferschaltungen ihren Reiz und Vorteile haben, für mich erschliesst sich aber der Unterschied nicht so ganz.
Es geht doch eigentlich nur darum, um Loks deren Stromabnahme schlecht ist, oder evlt durch den Radstand wie eine Köf etwas mehr "Power" zu verleihen, das sie nicht an jeder Ecke stehen bleibt. Im Grunde genommen ist das bei mir eigentlich nur im Bereich der Weichen so. Hier haben Manche Loks ein paar Probleme...allerdings habe ich bei vielen Loks durch Reinigen Radsätze und der Strombnehmerfedern die Probleme beseitigen können..

Gruss
Patrick


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RE: Einbau PowerPack

#6 von Gleichstromer ( gelöscht ) , 13.03.2018 19:11

Die Selbstbau-Ladeschaltung ist günstig, nutze ich selber auch. Allerdings nicht mit zwei Widerständen (völliger Unsinn) sondern mit einem Widerstand mit 100 Ohm. Als Diode sollte man keine 1N4001 - 1N4007 nehmen sondern eine Schottky-Diode, z.B. SB130, die haben eine niedrigere Forward-Spannung.

Die PowerPacks von Esu, D&H etc. sind deutlich teurer, ca. 30-40€ anstatt ca. 1,50€ für den Eigenbau. Dafür sind sie aber auch deutlich effektiver, da sie eine effektive Kapazität von ca. 100.000uF bei 16V Betriebsspannung haben gegenüber 470-2.000uF, die man mit der einfachen Ladeschaltung realisieren kann.

Die PowerPacks arbeiten mit 2,5V/1F-HighCaps, dazu eine Step-Up-Schaltung, um die Spannung von 2,5V auf 16V hochzusteppen.

Das kostet aber eben.


Gleichstromer

RE: Einbau PowerPack

#7 von HGD , 13.03.2018 19:51

Hallo Patrick,
schau mal bei Lenz (Digital Plus) unter dem Stichwort "Uninterrupted Signal Processing" (USP). Die Signalübertragung erfolgt im Fall einer Unterbrechung kapazitiv und erlaubt so die Steuerbarkeit solange das PowerPack genug Energie liefert.

Gruß
HGD


 
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RE: Einbau PowerPack

#8 von PhilippJ_YD , 15.03.2018 10:38

Zitat

Hallo Patrick,
schau mal bei Lenz (Digital Plus) unter dem Stichwort "Uninterrupted Signal Processing" (USP). Die Signalübertragung erfolgt im Fall einer Unterbrechung kapazitiv und erlaubt so die Steuerbarkeit solange das PowerPack genug Energie liefert.

Gruß
HGD



In dem Zusammenhang wäre nun interessant, ob das nicht mit normalen Puffer Elkos genauso geht, bis auf die lange Versorgungszeit. Die kapazitive Kopplung des Signals erfolgt ja über den Kondensator Gleis - Dreck - Rad und ist damit ohnehin vorhanden, sobald der Kontakt schlecht wird. Das Powerpack liefert dem Dekoder nur Energie zum leben, hat aber keine Datenverarbeitung on board, würde ich vermuten. Der Step up Wandler ist natürlich dennoch eine gute Sache, weil er eben dafür sorgt, dass eine konstante Spannung da bleibt, während der normale Kondensator seiner Entladekurve folgt.


Gruß, Philipp


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RE: Einbau PowerPack

#9 von HGD , 15.03.2018 13:42

Hallo,
das könnte auch mit einer normalen Pufferschaltung funktionieren, nur nicht solange. Probiert habe ich es nicht. Aber wer, außer Lenz, hat noch diese kapazitive Einkopplung? Lenz wirbt damit jedenfalls als Alleinstellungsmerkmal für die "Gold" Decoder.

Gruß
HGD


 
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RE: Einbau PowerPack

#10 von 0stefu0 , 15.03.2018 20:06

Guten Abend

Vielen Dank für eure Ratschläge

Zitat
Ein Powerpack kannst Du leicht selber bauen.Da musst du nicht auf irgendwelche Hersteller zurückgreifen die dafür richtig Kohle wolle.



Leider bin ich mit der Elektronik nicht so bewandert Ich kann zwar Löten oder Decoder einbauen, aber z.B. eine Schaltung bauen, das geht mir zu weit. Mir fehlt das Verständniss für die einzelnen Komponenten, welcher Widerstand brauche ich für eine LED u.s.w. obschon ich das gerne möchte

Das mit der grösse ist ein Argument. Ich muss wohl zerst eine Art Atrappe bauen um zu sehen wie viel Platz da ist.
Was noch zu erwähnen ist: der Decoder ist nicht an der Platine angelötet. Obschon im man dies laut Anleitung könnte. Nur das rote Kabel ist an der Platine angelötet. Orange und grau am Motor. Schwarz (Masse?) ist direkt mit dem Kabel verbunden das aus dem Unterbodem kommt.

In dem Fall spielt es keine Rolle was für ein PowerPack man anschliesst?


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RE: Einbau PowerPack

#11 von HGD , 15.03.2018 20:52

Hallo OsteFu0,
bei Deinen, wie Du selbst schreibst eher geringen Kenntnissen in Sachen Elektronik wird das mit dem PowerPack doch etwas schwierig. Du hast die folgenden Möglichkeiten:

1. vorhandener Decoder mit "Pufferkondensator"
Für den Pufferkondensator gibt es fertige Platinen, die Du mit Kondensatoren Deiner Wahl bestücken kannst. Sie verwenden die Ladeschaltung aus dem ersten Beitrag von Patrick. Einen Lieferanten für solche Platinen findest Du irgendwo in diesem Beitrag: viewtopic.php?f=5&t=157089 . Die Schaltung hat 2 Anschlüsse, die musst Du mit Decoder Plus und Decoder Masse verbinden. Decoder Plus ist in der DCC-Welt der blaue Anschluss, der ist bei Deinem Decoder als Kabel aber nicht mehr vorhanden, Du kannst aber sicher sein, dass er auf einem der freien Lötpads liegt. Wenn Du die Betriebsanleitung des Decoders auftreiben kannst, dann könntest Du den Anschluss sogar finden, "Finden durch Messen" halte ich aufgrund Deiner Vorkenntnisse für ein erfolgloses Unterfangen für Dich. Decoder Masse musst Du durch "Schlaues Suchen" auf der Decoder Platine oder auch wieder durch Messen finden (s.o.), denn Decoder Masse ist bei diesem Decoder nicht auf ein Lötpad herausgeführt.

2. vorhandener Decoder mit Uhlenbrock Energiespeicher (und nur der)
Der Energiespeicher hat vier Anschlüsse, die beiden, die ich bereits unter 1) beschrieben habe (mit denselben Problemen) und zwei weitere, die an die Schienen gehen (bei Dir Rot und Schwarz). Das dürfte damit auch keine Option für Dich sein.

3. Neuer beliebiger Decoder mit SUSI-Schnittstelle:
Auf der SUSI-Schnittstelle sind die für 1) und 2) oben notwendigen Anschlüsse als Pads oder Stecker vorhanden (U+ und GnD). Du kannst eine der beiden Optionen 1) oder 2) damit realisieren, und solltest das auch erfolgreich hinbekommen.

4: Neuer PowerPack-fähiger Decoder mit PowerPack (z.B. Lenz Gold mini):
Hier bekommst Du ein abgestimmtes Duo, das Du mit Sicherheit erfolgreich integrieren kannst. Allerdings hat das eben seinen Preis (zusammen ca. 60€)
Das Lenz PowerPack ist nicht kompatibel zu den Optionen 1) - 3)!
Alternativ kannst Du auch die Kombination eines anderen Herstellers (ESU, D&H ...) nehmen, das dürfte genauso wie bei Lenz klappen und genauso teuer sein. Zur Kompatibilität dieser PowerPacks mit den Optionen 1) bis 3) kann ich nichts sagen.

Tja, und nun hast Du die Qual der Wahl

Gruß
HGD


 
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RE: Einbau PowerPack

#12 von 0stefu0 , 17.03.2018 07:44

Guten Morgen

Zitat
Für den Pufferkondensator gibt es fertige Platinen, die Du mit Kondensatoren Deiner Wahl bestücken kannst.



Du meinst eine soleche Platine die man dann selbst mit folgenden Kondensatorenbestücken kann?

Da ich gerne mehr Kenntnisse im Bereich der Elektronik haben möchte, werde ich es versuchen selbst zu löten. Eine gewisse Erfahrung im Bereich Elektronik kann einem sicher nicht schaden.


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RE: Einbau PowerPack

#13 von HGD , 18.03.2018 19:16

Hallo Ostefu0,
im Prinzip: Ja. Lediglich er erste "Kondensator" geht nicht, denn das ist eine komplette Ladeschaltung, also Platine und Kondensator fertig verdrahtet. Die kannst Du natürlich auch verwenden, wenn der Platz reicht.

Aber:
Denk bitte daran, dass Du bei Deinem Decoder dann auf demselben löten musst an einer Stelle, die nicht für einen Lötanschluss vorgesehen ist und die Du erst einmal finden musst. (siehe meine Optionen 1 und 2). Rechne damit, dass Du Lehrgeld zahlen wirst und der Decoder dabei schlimmstenfalls unbrauchbar wird oder die Ladeschaltung einfach wirkungslos bleibt.

Gruß
HGD

PS: Ich denke ich habe damit genug gesagt und werde meine Beteiligung an diesem Beitrag beenden.


 
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