RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#51 von berndm , 28.08.2015 20:49

Zitat von Riedenburgfritz

Zitat von berndm
ICE bleibt 10 km vor Bahnhof liegen. Auf dem Nachbargleis mehrere Ludmillas abgestellt.

Haben wir doch schon geklärt! Es gibt in ganz Deutschland keine Ludmilla, die einen ICE abschleppen kann, weil die Kupplungsysteme nicht zusammenpassen. Und das war schon lange vor Mehdorn so!


Viele Grüße,

Fritz



Nun das zeigt ja auch schon das nächste Problem: die DB AG hat wohl durchaus Loks (ob ausreichend oder nicht vermag ich nicht zu sagen, ich merke ja nur die Ausfälle, wenn ich am Bahnsteig mal wieder ewig warten darf und die Ausrede "Lokschaden" heißt).
Aber trotz der Loks, die bei der DB AG vorhanden sind, hat sie halt nicht ausreichend Fahrzeuge, um einen Zug mal auf die schnelle abzuschleppen.
Kundenfreundlich wäre es, für Ludmilla und Co. entsprechende Adapterkupplungen zu den ICEs vorzuhalten.


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#52 von alex218 , 28.08.2015 23:46

Zitat von berndm

Zitat von Riedenburgfritz

Zitat von berndm
ICE bleibt 10 km vor Bahnhof liegen. Auf dem Nachbargleis mehrere Ludmillas abgestellt.

Haben wir doch schon geklärt! Es gibt in ganz Deutschland keine Ludmilla, die einen ICE abschleppen kann, weil die Kupplungsysteme nicht zusammenpassen. Und das war schon lange vor Mehdorn so!


Viele Grüße,

Fritz



Nun das zeigt ja auch schon das nächste Problem: die DB AG hat wohl durchaus Loks (ob ausreichend oder nicht vermag ich nicht zu sagen, ich merke ja nur die Ausfälle, wenn ich am Bahnsteig mal wieder ewig warten darf und die Ausrede "Lokschaden" heißt).
Aber trotz der Loks, die bei der DB AG vorhanden sind, hat sie halt nicht ausreichend Fahrzeuge, um einen Zug mal auf die schnelle abzuschleppen.
Kundenfreundlich wäre es, für Ludmilla und Co. entsprechende Adapterkupplungen zu den ICEs vorzuhalten.




Bernd,
Im Prinzip hast du ja recht, aber wieviele (15 sind´s wohl derzeit) Loks braucht man 20,30 50 ?
Wo stellt man die hin, wer montiert bei Bedarf die Kupplungsadapter, und vorallem wer stellt das Personal? So wie ich unseren roten Riesen kenne, darf ja nicht jeder Tfz. alle Maschinen fahren.


...und jetzt komm´n Sie!

Bis neulich!
Alex

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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#53 von Peter Müller , 29.08.2015 00:30

Zitat von X2000
Wer will denn den Zug verlassen, um in unbekannter Gegend ein Taxi oder Bus zu suchen. Das macht doch auch wenig Sinn, wenn man nicht unter enormen Termindruck steht, wo es um Leben oder Tod ginge.


Vor ein paar Monaten hatte ich ein Bewerbungsgespräch. Wenn ich da ruhig im Zug sitzen geblieben wäre, während draußen die Rettungsmanschaften völlig entspannt und sich unterhaltend über alle Gleise laufen und somit offensichtlich keine Gefährdung durch herabhängende Oberleitung oder fahrende Züge bestand, hätte ich jetzt wahrscheinlich bis zur Rente und darüber hinaus ein größeres Problem.

Wir hatten dieses Thema schon öfters. Ich habe mir genau so eine Situation überlegt, als ich die Entscheidung getroffen habe, mit dem Zug anzureisen. Und ich wäre bei einer vergleichbaren Situation nicht im Zug geblieben.


Grüße, Peter

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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#54 von rolfuwe ( gelöscht ) , 29.08.2015 07:06

Das ist aber eine Situation, die Politiker, Beamte, Richter, ..., nicht nachvollziehen können.
Das betrifft doch nur die Leute, die ihr Geld noch richtig mit Arbeit verdienen müssen.
Ähnliche Situationen hat man ja auch bei Streiks, dadurch verlieren Leute sogar ihre Jobs.
Auch wenn der Staat z.B. Kindergartenplätze garantiert.


rolfuwe

RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#55 von Schwanck , 29.08.2015 09:39

Moin,

was haben wir doch für (Maul)Helden, die trotz Verbotes einen im Tunnel liegen gebliebenen Zug verlassen wollen, mehrere hundert Meter in Dunkelheit durch Schotter und über Schwellen stolpern wollen, um einen Termin nicht zu verpassen!
Geht es denn noch?!
Die Kleidung und das Schuhwerk kann man noch einem solchen Gewaltmarsch nur noch wegschmeissen, wenn man dann überhaupt noch etwas tun kann. Irgend welche Ansprüche auf Schadenersatz kann man vergessen!


Tschüss

K.F.


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#56 von Peter Müller , 29.08.2015 09:47

Zitat von rolfuwe
Das ist aber eine Situation, die Politiker, Beamte, Richter, ..., nicht nachvollziehen können.


Es kommt seltenst vor und in jedem Zug sitzt sicher nur eine Hand voll Menschen, auf die das gerade zutrifft. Wer auf eigene Verantwortung "ausbricht", nimmt auch weitere zusätzliche Mühen (Querfeldein-Fußmarsch) und Kosten (TAXI, Mietwagen) auf sich. Das macht man also nicht einfach so, Massenflucht ist nicht anzunehmen. Ich sehe im Gesetzestext auch keinen Zwang, ein solches Verhalten als Straftat verfolgen zu müssen, der Einsatzleiter oder andere beteiligte Personen haben das Ermessen, wegzuschauen. In den Medien wird nicht stehen, einer hat aber den Zug verlassen. Es wird auch sicher schon so vorgekommen sein.


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#57 von X2000 , 29.08.2015 10:36

Zitat von Peter Müller

Zitat von X2000
Wer will denn den Zug verlassen, um in unbekannter Gegend ein Taxi oder Bus zu suchen. Das macht doch auch wenig Sinn, wenn man nicht unter enormen Termindruck steht, wo es um Leben oder Tod ginge.


Vor ein paar Monaten hatte ich ein Bewerbungsgespräch. Wenn ich da ruhig im Zug sitzen geblieben wäre, während draußen die Rettungsmanschaften völlig entspannt und sich unterhaltend über alle Gleise laufen und somit offensichtlich keine Gefährdung durch herabhängende Oberleitung oder fahrende Züge bestand, hätte ich jetzt wahrscheinlich bis zur Rente und darüber hinaus ein größeres Problem.

Wir hatten dieses Thema schon öfters. Ich habe mir genau so eine Situation überlegt, als ich die Entscheidung getroffen habe, mit dem Zug anzureisen. Und ich wäre bei einer vergleichbaren Situation nicht im Zug geblieben.




Das Steckenbleiben im Tunnel ist für die Betroffenen sicherlich 'höhere Gewalt'. Dann meldest du deine Verspätung eben telefonisch und jeder vernünftige Gesprächspartner wird Verständnis zeigen. Wenn nicht, dann würde ich da auch nicht wirklich arbeiten wollen. Genauso gut kannst du auf der Rheinbrücke oder sonst wo im Stau stehen und kommst auch nicht weg. Zuspätkommen ist kein bahntypisches Ereignis, sondern trifft vermutlich Autofahrer in vielhöherem Maße, nur interessiert sich keiner dafür wenn ich von einer fahrt berichte, die zweiStunden länger dauerte, weil die Ax wieder dicht war. Also bei Bewerbungsterminen: Sicherheitshalber frühzeitig vorher anreisen. Aber wir wollen jetzt keinen persönlichen Fall daraus machen.


Gruß

Martin


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#58 von Peter Müller , 29.08.2015 11:11

Zitat von X2000
Also bei Bewerbungsterminen: Sicherheitshalber frühzeitig vorher anreisen.


Mir fallen noch viel mehr Situationen ein, das war nur eine davon. Je nach Entfernung und Wichtigkeit reist man dann einen Tag früher an. Aber bei weniger als einer Stunde Fahrzeit ist die Übernachtung vorher nicht üblich. Bahn würde dann als Alternative ausscheiden. Und das habe ich für mich mehrfach anders entschieden.



Zitat
Aber wir wollen jetzt keinen persönlichen Fall daraus machen.


Die Meinungen stehen sowieso fest. Und wenn keine neuen Argumente kommen, macht es eh keinen Sinn. Wenn Hilfspersonal locker-flockig um die Szene wuselt, kann sich dort auch ein Fahrgast sicher bewegen. Im dunklen Tunnel und ohne dass sich eine Menschenseele außerhalb des Zuges aufhält sicher nicht. Abwägen halt. Mehr habe ich nicht geschrieben.

Nachtrag: ich habe von dem liegen gebliebenen Zug Filmsequenzen und Fotos in den Medien gesehen - es müssen sich also Reporter, Kameraleute und vielleicht sogar Schaulustige unter den Hilfspersonen rund um den Zug befunden haben. Und die Fahrgäste dürfen nicht auf eigene Gefahr aussteigen?


Grüße, Peter

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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#59 von Brillenhuber , 29.08.2015 14:57

Zitat von PhilippJ_YD


Der Vergleich mit der SBB hinkt auch gewaltig. So toll die SBB auch funktionieren mögen (ich kenne keine konkreten Zahlen) darf man dabei jedoch nicht vergessen, dass ein deutlicher Unterschied in den Entfernungen und der Anzahl der Züge besteht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die DB auch deutlich Zuverlässiger wäre, wenn sie nur ein Bundesland zu bedienen hätte.

Allein schon eine Streckensperrung auf einer der Magistralen, weil wieder irgend ein Depp seinem Leben auf diese Weise ein Ende setzen musste, bedingt stundenlange Streckensperrungen, was wiederrum den gesamten Takt durcheinander bringt. Ich denke mal, dass die Sperrzeiten länger sind, als viele Fernverkehrsfahrten in der Schweiz dauern.



Der Vergleich hinkt nicht mit der SBB: Macht einfach wieder die Länderbahnen und dann siehst du sofort, wie dein Argument zusammenbricht.
Es ist schon so, dass wir, im Vergleich mit Deutschland kürzere Strecken haben. Aber unsere Kompositionen durchfahren sie mehrmals:
Die ICs Genf St. Gallen haben eine Wende zeit von 9 Minuten in Genf Flughafen ( xx.25 auf xx.36) und in St, Gallen jeweils 18 Minuten (xx.53 auf xx.11) Du kannst dir ja ausrechnen, wie gross eine Verspätung sein darf, dass der Gegenzug behindert wird. Dazu muss noch gesagt werden, dass die Kompositionen in beiden Endbahnhöfen gereinigt werden.
Dann gehts wieder los, durch das Mittelland, das wahrscheinlich den dichtesten Bahnverkehr in Europa hat:
http://www.fahrplanfelder.ch/fileadmin/f...zgrafik2015.pdf
Hier der Netz(fahr)plan, und wenn du noch Lust hast, kannst du hier alle grafischen Fahrpläne ansehen:
http://www.fahrplanfelder.ch/de/archiv/grafische-fahrplaene/
Ich empfehle dir den Plan 702, auf der Strecke Effretikon (Ef) - Winterthur (W) anzugucken, die als die stärkst belastete Doppelspur in der Schweiz gilt.

Auch der 141, mit der Schnellfahrstreche, in der sich alle halbe Stunde mindestens 3 Züge im 2 Minutenabstand folgen, ist interessant.

Das das nicht nur Papier ist, kannst du hier sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=CwfpdTTf9r4

Punkto Tunnel: Die SBB haben ihre Tunnel, weitgehend mit Handläufen und Licht ausgestattet, Es wird darauf geachtet, dass ein Weg vorhanden ist
Hier beim Gotthard Basistunnel:






Bestehende Tunnel werden nach und nach nachgerüstet:
https://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=&...HVUkUhp6NciOYpA

Was allerdings ist, Das in der Schweiz die Selbstrettung gross geschrieben wird. Die Ängstlichkeit, dass sich jemand ein wenig verletzen könnte, ist hier weniger ausgeprägt. und das Risiko wird in Kauf genommen.
Hier zum Beispiel:
http://www.nzz.ch/panorama/wagen-von-rhb...tzte-1.18362165
"Die Leute wurden vom Zugpersonal auf dem Bahntrasse zur Station geführt."

Ein Bericht aus dem Jahr 2001:
http://www.swissinfo.ch/ger/sicherheit-i...tunnels/1978226

In meinen Augen ist da auch der richtige Weg: Wenn es brennt kann man nicht warten, bis die Feuerwehr mal da ist.
Was in einem Tunnelbrand geschehen kännte kann man hier nachlesen:
Brand Hirschengraben 1991:
http://www.berufsfeuerwehr.ch/einsatz/ei...rabentunnel.htm
Niemand wird der Schweiz die Kompetenz absprechen, Im Betrieb von langen Tunnels.
Was man auch weiss, dass ohne die Retungen zu üben und testen, alles im Ernstfall nicht zum tragen kommt. Man geht sogar soweit, dass man den Tunnel für eine Rettungsübung sperrt:
https://www.rhb.ch/fileadmin/user_upload...na_-_Detail.pdf
Und auch weiter, hat sich die Einsicht bereitgemacht, dass ein Tunnel eben auch regelmässig saniert werden muss: Der nun 40 Jährige Furkatunnel wird saniert:
http://www.rro.ch/cms/im-herbst-2013-beg...ernehmens-68324
Und mal ganz pragmatisch: Wie hoch ist der Prozentsatz von Leuten, die gehbehindert sind? Wäre es nicht auch ein Einsatzszenario, dass die Feuerwehr den Leuten helfen könnte, den Zug zu verlassen?

Und wegen dem "Depp", wie du dich ausdrückst, der auf die Schienen steht, da frage ich mich, warum dann jeweils die Strecke Stundenlang gesperrt werden muss. Ich habe das selber mal erlebt, als auf der Seelinie in den ca 2001 eine Person verkarrt wurde. Die Kantonspolizei hat den Zug nach 10 Minuten, weil er zwischen dem Einschaltpunkt und dem Bahnübergang der Kantosstrasse zum Stillstand kam, und die gesperrt war, auf die nächste Station weiterfahren lassen. Ein Lokführer wurde mit dem Taxi von Kreuzlingen gebracht, der den Lf ablöste. Der Zug fuhr mit ca 1/2 Std. Verspätung weiter.
Nur heute macht man so ein Trara und sperrt den gesamten Bahnverkehr. Etwas, das auf der Strasse nie geduldet würde: Dort wird jeweils so rasch als möglich mindestens eine Fahrspur wieder in Betrieb genommen.
Hier bei diesem Unfall, bei dem der weisse Lieferwagen dem Betontransporte den Vortritt nahm, und der durch den Crash abgelenkt und in den entgegenkommenden Tankwagen fuhr, war die Strasse nach einer Stunde wieder vollständig geräumt.

Landwehrbräu nähe Rothenburg.

In Frankreich geht das auch: Dort wird die Leiche abgedeckt und die Strecke eingleisig wieder in Betrieb genommen. Man fährt im Schrittempo an der Unfallstelle vorbei. Auch das im Elsass und in Paris selber erlebt.
Gruss Heinz


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#60 von Riedenburgfritz , 29.08.2015 15:31

Zitat von Brillenhuber
In meinen Augen ist da auch der richtige Weg: Wenn es brennt kann man nicht warten, bis die Feuerwehr mal da ist.
Was in einem Tunnelbrand geschehen kännte kann man hier nachlesen:

Ein Brand in einem Tunnel oder Zug, wäre auch in Deutschland sicher ein Grund, den Zug mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu räumen. Wie gesagt, alles eine Sache der Abwägung. Aber einen Zug zu räumen, bei dem absehbar ist, daß er in kürzerer Zeit wieder weiterfahren kann, als die Evakuierung dauert, (rechne nur 1 min. Zeitaufwand pro Person x 200 !) wäre eben sinnlos!


Viele Grüße,

Fritz


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#61 von Brillenhuber , 29.08.2015 19:18

Zitat von Roberto

Also deine Ausdrucksweise in Sachen Freitod ist weit daneben und Respektlos. Warum die Strecke Stundenlang gesperrt wird, hat mit den Umständen in der jeweiligen Situation zu tun. In Zivilisierten Ländern wird niemals über eine Leiche gefahren, wenn es sich vermeiden lässt. Übrigens auf der Strasse auch nicht. Deine Beurteilung von Unfallsituationen im Verkehr ist nicht nur kurzsichtig, sondern entspricht überhaupt nicht der Realität. Einen kleiner Unfall Innerorts als Stellvertretend für Schwerere zu nehmen zeugt nicht nur von Unkenntnis, sondern auch falscher Einschätzung der Situationen.

Warum kann es bei der Bahn bis zu einer Stunde dauern. Den Wichtigsten Punkt habe ich weiter oben genannt. Dann müssen noch Polizei und der Notarzt herbei gerufen werden. Es könnte sich auch um eine Schwerverletzte Person handeln. Eine Person gilt bei uns erst als tot, wenn dieser von mindestens einem Arzt bestätigt wird. Die Polizei ist für das Protokoll und die Ermittlung der Umstände zuständig. Handelt es sich um eine Leiche, so muss der Bestatter gerufen werden. Ggf. muss auch noch ein Reservelokführer aufgeboten werden. Liegt die Person auf dem Nebengeleise, so darf der Zug mit mässiger Geschwindigkeit vorbei fahren. Er muss also nicht anhalten. Danach wird die Strecke oder der Tunnell gesperrt, bis alle Abklärungen getroffen und die Betroffene Person abtransportiert oder gerettet ist. So läuft das Ganze ab. Eine Mentalität wie "Pech gehabt ich muss den Fahrplan einhalten also fahre ich darüber" ist bei dem Job fehl am Platze, genau so wie deine Bemerkungen darüber.

t:


Hallo
Bemerke bitte, dass der "Depp" nicht von mir kommt. Drum habe ich ihn auch in Anführungszeichen geschrieben.
Ich habe nie gesagt, dass man über eine Leiche fahren soll. Sondern, das Beispiel Frankreich angeführt, bei dem die Leiche abgedeckt wurde, und die Züge auf dem freien Nebengleis mit Schrittempo und wahrscheinlich auch "Fahrt auf Sicht" so wie der Ausdruck in der Schweiz heisst, vorbeifahren. Man muss ja nicht so blöd sein, wie in Bregenz, dass man den Verkehr so rollen lässt, dass die Rettungskräfte auch noch unter den Zug kommen.
Die Fahrt über die Leiche, hast du mir also in den Mund gelegt.

Und wie gesagt: Warum soll auf der Bahn nicht gehen, was auf der Strasse geht? Ich jedenfalls, bin auf der Strasse oder Autobahn schon an einigen Unfällen von der Polizei vorbei gelotst worden.
So wie hier:
http://www.merkur.de/lokales/freising/fr...-mm-661865.html

Und ich darf dir sagen, dass ich im Triebfahrzegunterhalt der SBB im Jahr mit ca 2-5 Unfällen dieser Art "gesegnet" war. Sei es, auf der Strecke die Lok wieder fahrbereit zu machen, was in der Regel hiess, die abgeschlagenen Bremshähne zu ersetzen, oder die Leitung zuzuschweissen. Da hat man manchmal unfreiwillig in menschliche oder tierische Überreste gegriffen.
Im normalen Unterhalt hatten ich dann "das Vergnügen", mich in den Ueberresten der Opfer zu bewegen. Bei einer modernen Lok, die die Motoren im Drehgestell haben, kann man nämlich nicht den Unterbau abdampfen, wie bei den Rahmenloks Ae 3/6 und 4/7. Sie werden grob gereinigt, und den Rest überlässt man der Natur. Was im Klartext heisst, dass die Feuchtigkeit der Überreste sich langsam auf dem Dreck verteilt, er wirkt nämlich wie ein Löschblatt, und dann, wenn getrocknet, nach ca 2 Jahren alles abfällt. Bis dahin hat die Lok ein unverwechselbares "Aroma"! Natürlich war dann in dieser Zeit jeweils sicher auch noch der Faltenbalg defekt, der die Kühlluft in den Motor leitet. Der ist aber auf der Gegenseite, was heisst, dass man auf den Drehgestellrahmen liegen muss, um die Schrauben zu lösen. Auch mit einem Spezialüberkleid, ist das nicht unbedingt das, was man sucht.
Das "Aroma" vergisst du nie: Heute noch rieche ich manchmal am Zürcher HB, dass eine Lok einen solchen Unfall gehabt hat.

Nur schon deshalb, weil ich eben auch das kenne, was folgt, wenn die Polizei weg ist, habe ich sehr wenig Verständnis mit einem Selbstmörder, der meint, dass er noch gross in der Zeitung kommen muss.
Und ich denke, da bin ich nicht alleine. Oder hast du gelesen, dass man mit dem Co Piloten der Germanwings erbarmen hat?

Andernorts macht mans zum Beipiel so:
http://www.chur.ch/de/verkehrundsicherhe..._from=&date_to=

http://www.bzbasel.ch/basel/baselbiet/18...oetet-123219697
http://www.zol.ch/blaulicht/standard/Ver.../story/11032905
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/12269844

Gruss Heinz


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#62 von Brillenhuber , 29.08.2015 19:25

Zitat von Riedenburgfritz

Zitat von berndm
ICE bleibt 10 km vor Bahnhof liegen. Auf dem Nachbargleis mehrere Ludmillas abgestellt.

Haben wir doch schon geklärt! Es gibt in ganz Deutschland keine Ludmilla, die einen ICE abschleppen kann, weil die Kupplungsysteme nicht zusammenpassen. Und das war schon lange vor Mehdorn so!
Viele Grüße,

Fritz



Hallo
Was ich nicht verstehe ist, dass man keine Uebergangskupplung beilegt?

Meines Wissens waren in den Swiss Express Loks der SBB jeweils Übergangskupplungen vorhanden, mit denen man die ADZK mit der Normalkupplung verbinden kann.

Gruss Heinz


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#63 von Bernie-Bärchen , 29.08.2015 20:19

Immer wieder dieses gefährliche Halbwissen (da stellen sich mir die Nackenhaare hoch):

Bei einem vollzogenen Suizid wird von den Ermittlungsbehörden der Unfallort als Tatort behandelt und somit dem Zugriff durch das Notfallmanagement entzogen. Der Notfallmanager ist dann erstmal nur Vermittlungsglied zwischenden Ermittlungsbehörden und der Transportleitung. Nach der erfolgten Tatortaufnahme und der Lage des Suizidanten kann auf den benachbarten Gleisen mit erhöhter Wachsamkeit und verminderter Geschwindigkeit weiter gefahren werden. Es ist mittlerweile aus persönlichen Sicherheitsgründen so usus, dass der Lokführer abgelöst und betreut wird. Das Heranführen eines Ersatzlokführers dauert auch seine Zeit. Solange sich die Ermittlungsbehören im Gleis aufhalten wird aus UV-Gründen keine Zugfahrt zugelassen.

Vom Zeitpunkt des Unfalls bis zur Aufhebung der kompletten Streckensperrung vergehen im Allgemeinen 1 Stunde.

So, und nun zum eigentlichen Thread-Thema:
Auch bei abgeschalteter Oberleitung verbleibt eind Restspannung von ca. 1500 Volt in der Leitung. Der Notfallmanager hat in seinem Fahrzeug Erdungsstangen und eerdet den Bereich um die Gefahrenstelle.Dann erst gehen die Jungs von der Feuerwehr in den Tunnel, die wissen nämlich um die vorhandenen Gefahren. Der WDR war dann von der BuPol an den Tunnelmund geleitet worden und hat die Aufnahmen gemacht.

@ Peter: auch Du wirst auf eigene Gefahr und Verantwortung den Zug nicht verlassen dürfen, ob es Dir nun passt oder nicht. Einzige Ausnahme ist ein medizinischer Notfall, und da haben die Rettungskräfte ihre eigenen effektiven Methoden.

BB


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#64 von PaSchu ( gelöscht ) , 29.08.2015 20:26

Ich kenne Leute die könnten ruhig mal eine ganze Woche im Tunnel verbringen.


PaSchu

RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#65 von berndm , 29.08.2015 22:48

Zitat von Brillenhuber

Zitat von Riedenburgfritz

Zitat von berndm
ICE bleibt 10 km vor Bahnhof liegen. Auf dem Nachbargleis mehrere Ludmillas abgestellt.

Haben wir doch schon geklärt! Es gibt in ganz Deutschland keine Ludmilla, die einen ICE abschleppen kann, weil die Kupplungsysteme nicht zusammenpassen. Und das war schon lange vor Mehdorn so!
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Hallo
Was ich nicht verstehe ist, dass man keine Uebergangskupplung beilegt?

Meines Wissens waren in den Swiss Express Loks der SBB jeweils Übergangskupplungen vorhanden, mit denen man die ADZK mit der Normalkupplung verbinden kann.

Gruss Heinz



Das traurige ist, dass es da leider wohl nichts zu verstehen gibt. Das ist das DB AG Top Management. Die haben ein paar Euro Sparpotential entdeckt. Aber nicht wegen der fehlenden Übergangskupplungen oder des Lehrgangs für einen Triebfahrzeugführer zum Schleppen eines ICEs; nein die Kosten entstehen, weil dann DB Fernverkehr mit der Firma DB Gleise und DB Schenker und x weiteren DB Firmen verhandeln müssten. ...
Und eine meist kenntnisfreie Transportleitung haben wir ja auch noch. Nur die kennen sich ja meist mit den Gegebenheiten vor Ort nicht so aus (habe die bei größeren Problemen schon ein paar Mal angerufen; man bekommt die Telefonnummer tatsächlich, wenn man genug andere Stellen nervt und dann kam immer die Standardausrede: "Wir kennen uns mit der Sache nicht so gut aus").
Nur so kann man halt nicht schnell ein Problem beheben.

Wenn man so feststeckt, dann träumt man manchmal davon, wie es wäre, wenn wieder die alte Behördenbahn da wäre und die riesige Anzahl der verschiedenen DB Firmen weg wäre und nicht irgendwelche Stellen zentral und ganz weit weg von allem die Entscheidungen treffen würden.
Vielleicht könnte man dann auch wieder gefahrlos mit etwas Unterstützung von Bahnbeamten, die ihren Feierabend verschoben haben, als Fahrgast dann im Notfall auch wieder über die Schienen laufen.


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#66 von Peter Müller , 29.08.2015 23:13

Zitat von Bernie-Bärchen
Der WDR war dann von der BuPol an den Tunnelmund geleitet worden und hat die Aufnahmen gemacht.


Na also, geht doch. Es gab einen Weg von und zum Zug. Und *so* stelle ich mir das generell vor, das ist vernünftig. Da kann man dann entscheiden, ob man den normalen Weg geht und auf Abschleppen wartet bzw. den Ersatzzug nimmt oder ob man auf eigene Faust weiter reist.


Grüße, Peter

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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#67 von MBF No.1 , 30.08.2015 04:18

Moin Moin,

Zitat von Peter Müller

Na also, geht doch. .... Da kann man dann entscheiden, ob man den normalen Weg geht und auf Abschleppen wartet bzw. den Ersatzzug nimmt oder ob man auf eigene Faust weiter reist.


Wie Schlau der BuPo direkt in die Arme zulaufen. Die BuPo wird sich freuen, Dich etwas zu verleicherten!
Wenn dann auch noch die Wetter Verhältnisse passen viel Spaß im Gleis zulaufen.

Zitat von BB
@ Peter: auch Du wirst auf eigene Gefahr und Verantwortung den Zug nicht verlassen dürfen können, ob es Dir nun passt oder nicht. Einzige Ausnahme ist ein medizinischer Notfall, und da haben die Rettungskräfte ihre eigenen effektiven Methoden.



Gruß
Thomas


Die härteste Droge der Welt, die Bahn, ein Zug und Du bist weg.
Wer Rechtschreib Fehler findet, darf diese Behalten.


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#68 von Frank 72 , 30.08.2015 08:38

Zitat von berndm

Zitat von Brillenhuber

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Was ich nicht verstehe ist, dass man keine Uebergangskupplung beilegt.



Das traurige ist, dass es da leider wohl nichts zu verstehen gibt. Das ist das DB AG Top Management. Die haben ein paar Euro Sparpotential entdeckt.



Nö, nicht traurig, sondern falsch.
Jede Lok, die kräftig genug ist, kann einen ICE abschleppen. Eine Adapter-Kupplung liegt in jedem ICE.
Das o.g. fiktive Beispiel mit den Großrussen ist ja auch eher unrealistisch. Und selbst, wenn man zufällig genau neben einem Abstellplatz liegen bleiben sollte, muss ja noch spontan ein Lokführer gefunden werden, der eine Hilfslok fährt. Bereitschaften gibt's nicht mehr (außer an den Schnellfahrstrecken). Da wurde tatsächlich gespart. Genauso wie an den Loks selbst.


Gruß Frank


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#69 von Peter Müller , 30.08.2015 11:25

Zitat von MBF No.1
Wie Schlau der BuPo direkt in die Arme zulaufen. Die BuPo wird sich freuen, Dich etwas zu verleicherten!
Wenn dann auch noch die Wetter Verhältnisse passen viel Spaß im Gleis zulaufen.


Wichtig war mir, die technischen/physikalischen Hintergründe zu klären. Das es nämlich möglich ist und das es anderswo auch so gehandhabt wird, einfach einen Zug zu verlassen und auf anderen Wegen weiter zu reisen.

Wenn Hilfskräfte, Kamerateams und sogar die Bundespolizei frei-flockig zum und vom Zug spazieren können, kann das auch ein Fahrgast, wenn er nicht gebrechlich ist. Das hat sich zeitweilig anders angehört.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#70 von Bernie-Bärchen , 30.08.2015 13:16

Die BuPol, Abt. Bahnpolizei ist dafür ausgebildet worden um sich in den Gleisen zu bewegen, DU nicht!
Dei Feuerwehr trainiert regelmäßig Einsätze, auch in Tunneln, und weiß wie sie sich zu verhalten haben, DU nicht!

Auch die Feuerwehr rennt hier nicht frei-flockig herum, sie bewegen sich nach den Vorgaben des Notfallmanagers und des Einsatzleiters der Feuwehr.
Aufgrund der ausgesprochenen Streckensperrung durfte kein anderes Fahrzeug, solange der Notfallmanager nichts anderes bestimmt, in den Bereich einfahren.

Was die SBB macht interessiert hier nicht, hier bestimmt das Notfallmanagement der DB AG die Handlungsvorgaben und Spielräume der Notfallmanager.

Der Zug stand fast mitten im Tunnel, glaubst Du eigentlich wirklich, nur weil Du offensichtlich unbelehrbar bist, dass Dich jemand mit der Taschenlampe in der Hand durch den Tunnel begleitet?

Schon mal darüber nachgedacht was es im Zug bei den übrigen Reisenden auslösen würde wenn ein Fahrgast privilegiert aus dem Tunnel geführt würde?

Ich habe schon mal geschrieben dass evakuiert wird, wenn es die Möglichkeit dazu gibt. Im Tunnel ist das Risiko erheblich höher solch eine große
Gruppe von Reisenden zu evakuieren. Es lag keine unmittelbare Gefährdung der Reisenden vor, sie waren im Zug am sichersten aufgehoben.

Es geht hier um die Diskussion "Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen" und um nichts anderes.

Das Vorhandensein einer Notfallkupplung ist schön und gut, aber ein abgerüsteter ICE braucht ein bisschen mehr um fortgeschleppt zu werden.

Fahr lieber mit Deinem Auto, und beim nächsten Stau kannst Du ja dein Auto verlassen und zu Fuss weitergehen; oder benutze auf der Autobahn die Rettungsgasse der Einsatzkräfte.


BB


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#71 von Peter Müller , 30.08.2015 14:31

Zitat von Bernie-Bärchen
Fahr lieber mit Deinem Auto, und beim nächsten Stau kannst Du ja dein Auto verlassen und zu Fuss weitergehen ...


Ist schon dreißig Jahre her, aber ich habe schon mal einen Kollegen abgelöst, der mit dem LKW in einer Vollsperrung stand. Geht also.



Nachtrag: ein bisschen Anschauungsmaterial über den Vorfall:

Kleines Video, welches vielleicht erkennen lässt, welche Last die beiden 218er ziehen mussten.
Eine Fotostrecke über den Vorfall.
Hintergrund zur Tunnelübung.


Grüße, Peter

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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#72 von Riedenburgfritz , 30.08.2015 18:28

Zitat von Peter Müller
Wenn Hilfskräfte, Kamerateams und sogar die Bundespolizei frei-flockig zum und vom Zug spazieren können, kann das auch ein Fahrgast, wenn er nicht gebrechlich ist. Das hat sich zeitweilig anders angehört.

Du wirfst wieder einmal Alles durcheinander!

Alle mit der Rettung beauftragten Personen sind in Ausübung ihres Dienstes über die Berufgenossenschaft versichert, genauso wie ein Kamerateam, das Aufnahmen macht oder Journalisten, denen der Zutritt genhmigt wurde. Die Haftung übernimmt jeweils deren Arbeitgeber! Für Reisende haftet der Transporteur.

Und wenn Du auf der Autobahn Dein Fahrzeug verläßt, machts Du Dich ebenfalls strafbar!


Viele Grüße,

fritz


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#73 von MBF No.1 , 30.08.2015 19:36

Moin Moin,

Zitat von Peter Müller


Ich kenne die Problematik mit der Oberleitung. Ich habe nur gedacht, wenn da so viel Helfer herumlaufen, muss es doch für die Reisenden auch möglich sein, herum zu laufen.



Wenn Du Dir das Bild genau ansiehst, ist nur eine Person am Tunnelanfang, der Notfallmanager, die Feuerwehrleute / BuPo stehen weit vor dem Tunnel. Sicherheitsabstand.


Zitat von Peter Müller

Wichtig war mir, die technischen/physikalischen Hintergründe zu klären. Das es nämlich möglich ist und das es anderswo auch so gehandhabt wird, einfach einen Zug zu verlassen und auf anderen Wegen weiter zu reisen.



Dazu hat Dir BB ja schon etwas gesagt, das ich Dir gerne noch mal zeige.

Zitat von Bernie-Bärchen
Immer wieder dieses gefährliche Halbwissen (da stellen sich mir die Nackenhaare hoch) BB




Zitat von Peter Müller
Wenn Hilfskräfte, Kamerateams und sogar die Bundespolizei frei-flockig zum und vom Zug spazieren können, kann das auch ein Fahrgast, wenn er nicht gebrechlich ist



Die Presse wird sich sicher nicht so mir nix Dirnix auf den Gleisen rumlaufen Das OK kam sicher von der BuPo. Die Feuerwehr wird auch erst nach Freigabe den Tunnel betreten haben und sich um die Reisenden gekümmert haben.


Wenn Du hier dann aus dem Zug willst, läufst / fällst Du sicher in die Richtigen Arme.

Zitat von Bernie-Bärchen
Fahr lieber mit Deinem Auto, und beim nächsten Stau kannst Du ja dein Auto verlassen und zu Fuss weitergehen ...



Lass Ihn doch, unebelehrbare Menschen sowie Herr Müller werden irgendwann den zur Hilfe kommenden Lokführer unglücklich machen. Ich hoffe nur, das er nicht auf mich trifft und Du auf dem Turm sitzt

Zitat von Peter Müller
Ist schon dreißig Jahre her, aber ich habe schon mal einen Kollegen abgelöst, der mit dem LKW in einer Vollsperrung stand. Geht also.


Vor 30 Jahren lag der Bestand an PKW´s bei 17. 898 der der LKW´s bei 1167. Der Stand heute für Pkw´s 44.403 der der LKW´s 17898. Qulle

Zitat von Peter Müller
Nachtrag: ein bisschen Anschauungsmaterial über den Vorfall:

Kleines Video, welches vielleicht erkennen lässt, welche Last die beiden 218er ziehen mussten.
Eine Fotostrecke über den Vorfall.
Hintergrund zur Tunnelübung.


Selbst die Bildern / Video schaffst Du es nicht diese richtig zu deuten. Da die Hilfsloks immer als Doppeleinheit kommen, meinst Du zu wissen, das der Halbe ICE 2 so schwer ist das es eine BR 218 nicht schafft.

Zitat von Riedenburgfritz
Du wirfst wieder einmal Alles durcheinander!


Richtig, und sucht sich hier gerade nur das raus, was er meint für Ihn richtig ist.

Gruß
Thomas

P.S. @ Peter hier Über den wolken bist Du besser aufgehoben


Die härteste Droge der Welt, die Bahn, ein Zug und Du bist weg.
Wer Rechtschreib Fehler findet, darf diese Behalten.


 
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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#74 von alex218 , 30.08.2015 20:46

Zitat von MBF No.1
Moin Moin,

Da die Hilfsloks immer als Doppeleinheit kommen, meinst Du zu wissen, das der Halbe ICE 2 so schwer ist das es eine BR 218 nicht schafft.

Gruß
Thomas



Moin,
kleine offtopic Zwischenfrage:
Das 218er Doppelpack, hat das auch mit der Energieversorgung des havarierten Zuges zu tun, so wie z.B. bei den IC Doppeltraktionen.


...und jetzt komm´n Sie!

Bis neulich!
Alex

BR 218: Da weiß man, was man hat!

Humor ist der Knopf, der verhindert, das einem der Kragen platzt! (Ringelnatz)


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RE: Zug hat zwei Stunden im Tunnel festgehangen

#75 von Peter Müller , 31.08.2015 08:06

Ein bisschen Vernunft schimmert ja dann doch durch, was hoffen lässt:

Zitat
Lediglich eine 14-Jährige durfte über Leitern von der Brücke herabsteigen, weil sie dort ihren wartenden Eltern übergeben werden konnte.


Quelle: Fahrgäste vier Stunden in Bahn auf einer Brücke gefangen | derwesten.de

Ich würde mich nicht wundern, wenn die Entscheidung dazu kein Schema-F-Bahnmitarbeiter getroffen hat, sondern jemand von der assistierenden Feuerwehr.


Grüße, Peter

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