Hallo zusammen, hallo Ulrich
Zitat von Gast im Beitrag Gesucht: Die Größten H0 Perlen seit den 1970er Jahren bis heute
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Grundsätzlich fallen mir in dieser Diskussion zwei Dinge auf:
1. ist die Perleneigenschaft wohl sehr subjektiv. Ich würde z.B. niemals auf die Idee kommen, die doch antiquierte Märklin 85 als Perle zu bezeichnen. Der Knickrahmen hat ohne Umbauten Probleme mit sauberer Masseaufnahme, die Kupplungshalterungen sind erschreckend labbrig, und einen HLA mit seinem holzhackernden Laufverhalten halte ich dann auch von einer Perle weit entfernt. Macht mal da einen Fauli rein und ihr seht, was ich meine!
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Da muss ja ich gemeint sein, ich war der erste und bis dahin einzige, der die Märklin 85 unter den Perlen sieht... Nun, das hat ja auch einen oder mehrere Gründe:
Die Märklin 85 hat offenbar bis heute ihre Berechtigung - im Eisenbahnmagazin 2/18 wird die neueste Märklin Version gegen die Roco verglichen. Aus meiner Sicht ist die Roco heute natürlich Meilenweit voraus. Doch kann ich auch sehr gut nachvollziehen, dass die Märklin immer noch ihre Berechtigung hat.
Wir reden hier aber über Perlen und ich über die Version 3309, die als Neuheit das Märklin Magazin 1/1983 zierte - und damit mich faszinierte.
Ich weiss nicht mehr, wie sie als Original 3309 fuhr... Sie erhielt einen 6090 und später einen 60901 Decoder. Sie läuft immer noch hervorragend (inkl. Stromabnahme), vom Fahrgeräusch her meine beste HLA - Lok!
Perle hier deshalb, weil sie nun über eine sehr lange Zeit ihre Käufer findet, (damals) das Vorbild treffend wieder gibt und mit den Telex-Kupplungen auch noch Spielwert bietet.
Zitat von Gast im Beitrag Gesucht: Die Größten H0 Perlen seit den 1970er Jahren bis heute
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2. Gibt es offensichtlich doch viel mehr Loks, die als Perlen bezeichnet werden, als diejenigen, die als Gurken benannt wurden. Hier sind immer ganze Listen, bei den Gurken waren es nur einzelne Produkte. Insofern lässt mich das für unser Hobby hoffen, wenn die Relation zwischen guten und mangelhaften Produkten so deutlich ist.
Viele Grüße
Ulrich
Das nehme ich mit Begeisterung auf und sehe ich genau gleich - es ist doch schon "der helle Wahnsinn" was es heute alles für tolle Modelle gibt - wir leben als Modellbahner mit dem Angebot ja wirklich sehr gut.
Hab ja versprochen "meine Perlen" noch zu kommentieren und zu ergänzen:
Zitat von 11652 im Beitrag Gesucht: Die Größten H0 Perlen seit den 1970er Jahren bis heute
Hallo Frank
Selbstverständlich!
Mal eine kleine auch aus meiner Sicht unvollständige Liste:
- HAG Ae 6/6 - die Optik, die Fahreigenschaften und die Mechanik 1a - wie sich das viele im "Märklin-Qualitätsthread" wünschen...
- HAG Lok 2000 (Re 460/465)
- Märklin 85 007 (die erste, wie sie mal al sNeuheit auf dem Titelbild des Märklin-Magazins war)
- Hornby Jouef SNCF 141 R
- es geht dann nach weiter, inkl. Gründe dazu...
Nun denn, dazu kommen noch:
Die
Märklin 12X oder 128 001 - einfach wegen dem vielen Metall, eine immens schwere Lok (weiss es nicht mehr auswendig, aber so etwa 750g) und "kühl" zum Anfassen. Dazu die elegante Form... Meine läuft auch sehr gut...
Die
SNCF BB 67300 von REE Modeles - ein "integriertes Gesamtkunstwerk" - Optik, nahezu unhörbarer Lauf, Sound, Lackierung und dazu für nicht-Franzosen eine gewisse Exotik mit dem noblem runden SNCF Symbol - Modelltechnik state of the Art (wie es heute so gemacht natürlich noch viele gibt).
Die
Märklin Ee 3/3 (in rot)
Hornby Jouef SNCF 141 R - ein Modell, dass auf Kleinserien-Niveau detailliert ist und dennoch betriebstauglich sowie zahlbar ist
Hag Lokomotiven allgemein - die
HAG Ae 6/6 und Loks 2000 im besonderen:
Beide geben das Vorbild sehr treffend wieder - für mich sind auch optisch diese Loks im Vergleich die schönsten bzw. am besten gelungenen Umsetzungen - speziell das "Gesicht" machts! Die Mechanik hat für mich etwas wie eine tolle mechanische Uhr - eigentlich anachronistisch und vielleicht gerade deswegen so faszinierend. Der HAG Antrieb kann sicher für viele mit der z.B. oben aufgeführten REE Lok nicht mithalten - doch läuft gerade dieser Dreipoler mit Stirnradgetriebe unglaublich kultiviert (viel Kraft, dynamisch und mit einem tollen Eigensound). Hier zurück zur teuren mechanischen Uhr - die gehen mitunter sehr genau (Stichwort Chronometer:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chronometer) mit geringsten Abweichungen über viele Jahre - benötigen dann aber doch regelmässige Pflege in deutlich kürzeren Abständen... Ach ja, HAG-Getriebe haben auch ein Kunststoffzahnrad...
Dazu kommen bei den Ae 6/6 die "Perlen unter den Perlen" mit einer sehr grossen Vielfalt an Wappen - es gibt von 120 gebauten Vorbildloks bestimmt etwa die Hälfte als Modell. Einige jedoch nur in Kleinstmengen von einer bis 10 Stk. pro Nummer/Wappen!
Und - über Perlen sich auszutauschen ist einfach eine tolle Sache! "Perlen" hat auch viel mit individuellen Vorlieben zu tun - das ist gut so.