RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1826 von N Bahnwurfn , 22.10.2019 21:37

Hallo liebe Stummis,


ich bin ja echt baff. Da hat man mal „kurz“ keine Zeit seine eingegangenen Kommentare zu sichten und schon steppt hier der Bär. Also erst mal besten Dank an alle Klicker und meine Kommentatoren Hubert, Shorty, Jürgen, Flo, Willi, Florian, Lutz, Chio, Felix, Friedl, Gottfried, Bernd und Wolfgang.


@ Hubert

Zitat
Es ist schon eine Herausforderung, so grazile Modelle zu bearbeiten. Du hast nicht gekniffen, sondern mit der Pinzette mutig zugekniffen



In der Tat ist hier beim werkeln Vorsicht geboten. Diese Artitec Räder sind aber wohl nicht wie sonst aus Resin, sondern aus weicherem Styropor. Vermeidet man ruckartige Bewegungen lassen sie sich, im Gegensatz zum harten Resin, auch kalt recht gut verformen.


@ Shorty

Zitat
Guck mal, die 3 Speiche rechts neben dem Ventil am Vorderrad ist gebrochen



Ja die Speichen sind besonders empfindlich, deshalb wurden sie von Artitec wohl vorsorglich schon völlig entfernt. Aber wie das so ist gute Augen entdecken manchmal doch noch eine Gebrochene. Danke fürs vorbei schauen.


@ Jürgen und Flo

Jürgen, danke für die interessanten Links zu dem Brückenunfall.

Zitat
bisher hab ich deine Berichte nur als stiller Mitleser verfolgt.



Dann erst mal ein herzliches Willkommen hier in Ostende.

Zitat
Das wäre ja ein interessantes Motiv für's Miwula als Knopfdruck-Animation ...



Zitat
Für's MiWuLa brauchts dann noch ein Soundmodul um auch akustisch dem Ganzen gerecht zu werden.



Keine schlechte Idee. Solch Unfallanimationen sind ja immer ein echter Publikumsmagnet auf Ausstellungen. Um einen solchen Unfall zu vermeiden könnte man aber auch, bei einem fahrenden Schiff auf der Anlage, den Mast vor und hinter der Brücke automatisch hoch und runter klappen lassen.

Wäre technisch sicher machbar, aber meine Schiffe sind leider Stationär verbaut.


@ Willi, Florian und Lutz

danke das ihr wieder mal vorbei geschaut habt und vor allem für eure dicken, dicken Lobe.


@ Chio

Zitat
Wie du vielleicht gesehen hast, bin ich wieder auf Spur N umgestiegen (zumindest momentan). Unter anderem dieser Thread hier und deine wunderbaren Werke - plus die genauen und humorigen Tipps dazu - waren dafür ausschlaggebend, es wieder mal zu versuchen.



So sehr wie mich das ehrt hoffe ich, das es nicht der einzige Grund für deinen Umstieg ist.
Würde das doch meine Entscheidung, mit meiner eigenen Anlage später auf H0 umzusteigen wieder ins wanken bringen. Da schlagen echt zwei Herzen in meiner Brust.
Bleib ich trotzdem bei H0 kann man das, was ich dann pooste, zum Glück sicher auch in N umsetzen. Ist ja eigentlich alles nur etwas kleiner.

Zitat
Und ich weiß auch, warum deine Fotos mitunter nicht ideal belichtet sind Halbe Größe = Viertel Fläche, die Photonen reflektiert.. da sind Kameras schnell überfordert.



Ja ich hätte da ja noch eine Andere, mit einem 10 cm dicken Handbuch, aber die Kompakte ist so schön bequem in der Handhabung. ops:


@ Felix

Zitat
Verzaubernd, dieses Kleinod. Wundervolle neue Perspektiven und kleine Alltäglichkeiten zu Ende erzählt oder im richtigen Moment eingefroren.



Danke für dein Lob. Es macht auch Spaß sich die Figuren anzuschauen und zu überlegen wie man sie am eindruckvollsten einsetzt. Das hat sich inzwischen schon zu einem zweiten Steckenpferd entwickelt.


@ Friedl

[quote="E 03" post_id=2020372 time=1570730731 user_id=24506]danke für die Präsentation dieses nicht alltäglichen Modellbahnthemas.[/quote]

Danke dir für dein Lob, aber auch für manche Kritiken und Vorschläge bei deinen treuen Besuche hier.


@ Gottfried

Zitat
ein wirklich schönes Schiff mit allem Pipapo. Danke. An so viel Wasser habe ich mich bisher nicht rangetraut.



Danke dir fürs vorbei schauen und es freut mich natürlich, wenn dir mein Schiffchen gefällt.
So viel Wasser gibt es auf der Anlage eigentlich gar nicht. Ist nur ein etwa 90 cm langes Stück. Wenn ich an all die vielen Schiffe denke die ich noch hier habe, wäre da am Ende vom Wasser kaum noch was zu sehen. Da ist, bei der Qual der Wahl, eine gute Auswahl angesagt, damit das Stück Kanal nicht überladen wirkt.


@ Bernd

Danke für deinen Kommentar und dein Lob.

Zitat
Resin Modelle und in Besonderen Artitec Bausätze sind immer eine Herausforderung (auch in HO).Der Wahnsinn mit dem Feilen, Fräsen und Bohren bei solchen Modellen nimmt kein Ende von der Gesundheitsgefahr und den Schmutz, der auch noch sehr anhänglich ist, ganz zu Schweigen.Es gibt unterschiedliche Resin Mischungen und der von Artitec gehört zu den Besseren. (Aus bitterer eigene Erfahrung).



Leider habe ich mit anderen Herstellern keine Erfahrung. Habe bisher nur Artitec Modelle zusammen gezimmert, aber was die Nacharbeiten betrifft muß ich dir Recht geben. Da ist viel zu entgraten, verspachteln und zu schleifen, bevor es überhaupt ans Kolorieren gehen kann. Dafür ist die Detaillierung der Modelle wirklich gut und alle Arbeit dann schnell wieder vergessen.

Zitat
Hier wurde geschrieben das solche Modelle bald nur noch gedruckt werden. Na hoffentlich nicht.Das ist nicht Meins! Da liebe ich den Modellbau wie du ihn betreibst.



Ich glaube nicht das die gedruckten Modelle solche Bausätze völlig verdrängen werden. So lange Drucker keine spiegelglatten Oberflächen hin kriegen bleiben wir unseren Modellbausätzen treu.


@ Hallo Wolfgang,

danke für deinen netten Kommentar und viel Spaß beim durchstöbern der Lektüre.


@ All

Bevor ich eine neue Bastelei in Angriff nehmen konnte, mußte der Frachtkahn auf den Kanal gesetzt werden. Heißt alle Drähte unter die Anlage verlegen und den aufgeklebten Kahn mit den entsprechenden Bug und Heckwellen versehen.
Als erstes wurde der Kahn möglichst so platziert das er hinter der Brücke noch gut sichtbar, aber wegen der Leuchtkraft des vorderen LED Positionslichtes nicht zu dicht an die spätere Kulisse kam.
Die soll ja möglichst nicht angeleuchtet werden. Dann wurde die Stelle für die Bohrung, der Litzendurchführung unter die Anlage, markiert und anschließend die Bohrung gesetzt. Die Litzen durch die Bohrung gefädelt und das Schiff auf den Kanal geklebt.



Bei der Gestaltung der Wellen habe ich mich halbwegs an das von Jürgen verlinkte Video gehalten, ohne jedoch all die Absunk oder Rückstromwellen etc. zu berücksichtigen. Es wurde nur das dargestellt, was später, vom Anlagenrand her, auch noch wahrnehmbar ist. Also an alle Experten, bitte nicht zu genau hin schauen. Die Bug und die Heckwellen wurden aus Acryl gefertigt und mit Hilfe eines flachen Pinsels, und einer Spühlimischung abgerundet, und zum Ende hin auslaufend gestaltet, da die Enden jetzt nur noch auf den Fotos, aber später unter der Brücke nicht mehr sichtbar sind.







Den Propellerstrahl und den Nachlauf habe ich mit etwas dünnerer und gelartiger, transparenten Window Color Farbe gestaltet. Direkt am Heck nach kurzer Antrocknungszeit in mehreren
Schichten, grob übereinander aufgetragen. Vom Heck weg dann immer breiter werdend und flacher auslaufend. Zum modellieren und verfeinern von Strukturen eignet sich hier am besten ein kleiner, spitzer, mit Spühliwasser getränkter Pinsel.



Die auf diesem Bild sehr lang auslaufende und nicht realistische Schaumbahn ist dem frischen Window Color geschuldet, das nach dem aushärten aber völlig klar und transparent wird, ...



… was später dann aber wie hier eine nachträgliche Farbgestaltung der Schaumbildung erforderlich macht.



Ähnlich ist es bei den Bugwellen. Da das Acryl fast weiß aushärtet müssen die Wellen zuerst in Wasserfarbe überstrichen werden.



Die Schaumbildung im Bugbereich wird dann wieder extra farblich abgesetzt.
Der untere Bereich der Schaumkrone wurde in einer, mit weiß, stark aufgehellten Mischung der Wasserfarbe und die Krone selbst, noch mal mit reinem weiß angestrichen.





Zurück zum Heckbereich. Hier bilden sich meist geglättete Bereiche mit flachen Strudeln in denen das Licht weniger stark reflektiert wird. Da meine Rauhfaserunterlage ja eine gleichmäßige Struktur hat, habe ich diesen Bereich ebenfalls mit kleinen, flach gepinselten Acryltupfern geglättet und …



… nach dem aushärten in Wasserfarbe überstrichen.



Abschließend wurden alle nachbehandelten Bereiche wieder mit hochglänzendem Bootslack überstrichen.



Dabei stellte sich heraus das sich der spätere Anstrich der geglätteten Wasserflächen auch farblich dezent von der übrigen Wasserfläche absetzte, und die Wirkung der glatten Oberfläche noch verstärkte.



Hier hinter dem Heck, in Bildmitte, ist der Farbunterschied zwischen dem befahrenen und dem Uferbereich auch noch einmal gut zu sehen.



Abschließend noch ein paar Stimmungsbilder, nach dem erfolgreichen „ Stapellauf “.







Bleibt noch aufzulösen wem diese schöne Dame da eigentlich schon vor der Bastelei Wochen lang gewunken hat.



Hier des Rätsels Lösung. Wusste sie doch, das er eines Tages hier vorbei kommen würde.




Inzwischen bin ich natürlich schon wieder mitten in der nächsten Bastelarbeit vertieft. Den Bericht dazu gibt es aber erst wenn alles fertig ist. Habt also noch etwas Geduld.

Noch Eins zum Abschied.



Bis bald.


MfG Peter


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1827 von derOlli , 22.10.2019 21:56

Hallo Peter

Die Wellen sind ja echt der Hammer
Auf dem Handy sieht das schon toll aus. Muß ich mir morgen mal in ruhe am PC anschauen


Gruß von Olli


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1828 von wulfmanjack , 23.10.2019 10:21

Hallo Peter,



sozusagen hast Du mit dem Bericht Wellen geschlagen.

Wenn ich mir das so verinnerliche ein recht umfangreicher Aufwand in verschiedenen Schritten, die Du sowohl in Bild und Wort klasse dokumentiert hast. Eine prima Vorlage für mich, denn ich muss ja auf dem Rhein irgendwann auch mal Schifffahrt darstellen.

Unglaublich wie das mit dem beruhigten Wasser im Heckstrudel wirkt. Das ist ziemlich genau, dass was ich auf dem Rhein beobachten kann, wenn ich entspannt von einer Bank aus die vorbeifahrenden Frachter beobachte. Klasse gemacht Peter.


LG
Wolfgang

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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1829 von Chio , 23.10.2019 11:34

No hawideri... (= fassungslos)

Du hast es echt drauf.


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1830 von Brumfda , 23.10.2019 12:33

Peter, wie unglaublich Du dem Wasser zuhörst,
Des Betrachters Auge verstörst.

Ungeahnt graziös. Andere Welten.
Des modellbauerischen Wassers, eher selten-

Alltäglichkeiten im Nass des Schiffverkehrs.

Ich ziehe den Hut...


Flauschigfluffige Grüße, Felix



BR 103 in türkis (fiktive was wäre wenn Bahn): Die Zusammenfassung der über 430 Seiten und Sortierung nach Themen mit Inhaltsverzeichnis
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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1831 von derOlli , 23.10.2019 16:54

Hallo Peter,

jetzt habe ich mir die Bilder noch mal am PC angeschaut
Kaum zu glauben das das Wasser mal eine Tapete war und jetzt noch Weiße Schaumkronen auf den Wellen ist echt die Krönung ganz doll


Gruß von Olli


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1832 von Harzer_73 ( gelöscht ) , 24.10.2019 09:39

Moin Peter,

ich habe Deinen Thread in letzter Zeit sträflich vernachlässigt. Was Du in der letzten Zeit gezaubert hast, gefällt mir sehr. Die ollen Kähne sehe ich fast jeden Morgen am Hamburger Hafen... ich glaube, damit habe ich schon jetzt ein neues Thema für ein Diorama... irgendwann.
Weiterhin viel Spaß am Modellbau!

Gruß
Lars


Harzer_73

RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1833 von GottfriedW , 29.10.2019 22:33

Hallo Peter,

Bug- und Heckwelle hast du phantastisch gestaltet, Glückwunsch .

Liebe Grüße
Gottfried


Schau auch mal in Kahlfelden vorbei: viewtopic.php?f=64&t=62356


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1834 von Ekvill_02 , 02.11.2019 18:08

Ich muss schon sagen, mit den Wellen und den Schiffen, da macht dir keiner was vor!
[color=#FF0000]Bin richtig baff...


Gruß, Emil
Hier geht`s zu meiner Anlage:
?Die Kleine Ekvillbahn?


 
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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1835 von Lokwilli , 02.11.2019 18:18

Moin Peter,

ich komme hier auch gerade mal wieder vorbei geschwommen: Deine Szene mit dem fahrenden Schiff wirkt wieder einmal sehr stimmig.
Danke für das Zeigen der Entstehung der (Bug-)Wellen. Zuerst sah ich nur das viele Weiß, aber dann kam die ausgewogenen farbliche Gestaltung. Nun sehen die Wellen wieder unaufdringlich und realitisch aus - sehr gut gemacht.

Viele Grüße
Phil


Homepage wolkingen.de

Weitere Threads findet Ihr unter dem Titel 'Wolkingen'.
Wolkingen II - Gebäudebau im 3D-Druck


 
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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1836 von Toga , 04.11.2019 08:45

Hallo Peter,
deine Wellen sehen hervorragend aus aber bei dem Wellengang muss er schon gut Fahrt drauf haben. Ob er dabei wohl die zugelassene Geschwindigkeit überschritten hat?
Das Herstellen der Wasserflächen steht mir auch noch bevor.
Herzliche Grüße
Bernd


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1837 von Andy_1970 , 04.11.2019 19:26

Hallo Peter,
vielen Dank für Deine interessanten Erläuterungen zur Wellengestaltung!
Das verleiht der Szenerie eine vorbildliche Dynamik.


Viele Grüße
Andy

H0-Projekt Ottbergen: viewtopic.php?f=64&t=126993&p=1417767#p1417767
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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1838 von N Bahnwurfn , 15.11.2019 18:32

Hallo liebe Stummis,


bevor ich mit meinem neuen Bericht beginne möchte ich mich wie immer für eure zahlreichen Besuche und Kommentare insbesondere bei Olli, Wolfgang, Chio, Brumfda, Lars, Gottfried, Emil, Phil, Bernd und Andy bedanken. Habe mich über eure lobende Worte sehr gefreut und besonders über das tolle Gedicht von Brumfda. Da es dieses mal keine gezielten Nachfragen gab heute mal keine einzelnen Antworten auf eure, des Lobes vollen, Kommentare. Dafür hier meinen gesammelten Dank an euch Alle.

Auf in die nächste Runde.

Bis auf das vielleicht noch eine, oder andere kleine, nachträgliche Detail, geht es heute um die erst mal letzte Bastelei im Kanalbereich. Diesen schönen Frachtkahn, ebenfalls von Artitec.





Was die Farbgebung betrifft, bin ich dieses mal meinen eigenen Vorstellungen gefolgt und habe wieder die eher traditionellen Farben der DDR Binnenschifffahrt gewählt. Jedenfalls ist mir in dieser Zeit kein Binnenschiff mit orangefarbenen Schiffsrumpf begegnet. In der BRD und anderen Ländern mag es das sicher gegeben haben.

Wie schon bei den vorigen Modellen, gab es vor dem Zusammenbau etliche Ausbesserungsarbeiten zu erledigen. Da waren dieses mal nicht nur Grate zu entfernen …







… sondern auch Richtarbeiten zu erledigen. Wohl der Länge des Modells geschuldet, waren Bug und Heck nach oben durch gebogen.





Zum entgraten der Teile reichten Schlüssel und Diamantfeile aus. Für die Richtarbeiten wurde allerdings stärkeres Geschütz in Form von siedendem Wasser, in einer Kasserolle, aufgefahren.
Dann wurde dort erst der Bug etwa eine Minute eingetaucht, der Rumpf am noch kühlen Heck gepackt und der Bug mittels Hand und Topflappen vorsichtig nach unten gebogen, bis er plan auf der Arbeitsplatte auflag. Danach war das Heck dran. Geht übrigens auch umgekehrt.
Sollte sich der Rumpf beim abkühlen wieder etwas nach oben biegen. Vorgang wiederholen und beim abkühlen beschweren. Lasst alles langsam abkühlen. Das dauert eine Weile, aber unter kaltem Wasser gehalten verzieht sich wieder alles. Hab`s versucht.

So sollte es dann aussehen, wenn alles geklappt hat.





Anschließend wurde wieder das Steuerhaus ausgefräst, um Platz für den Steuermann und die Beleuchtung zu schaffen. Dann die Bullaugen ausgebohrt und der Deckaufbau von innen geschwärzt. Zur Imitation der hinteren, weißen Positionsleuchte, wurde in die Rückwand vom Deckaufbau, mittig ein zusätzliches Loch gebohrt.







Dann ging es an die Farbgebung mittels Acrylfarben.
Zur besseren Lichtausbeute wurde der schwarze Innenraum vom Deckaufbau wieder weiß übertüncht und eine warm weiße LED eingeklebt. Dann Löcher für die Positionslichterlitzen durch das Dach gebohrt und die LED für diese auf dem Dach eingeklebt. Anschließend alle LED Litzen im Innenraum zusammen gefasst.



Dann wurden Rumpf und Frachtraumabdeckungen gestrichen und die Abdeckungen auf die Frachträume geklebt. Auf die Darstellung von Ladung hab ich hier verzichtet, da ein Teil davon ja schon für den kleineren Frachtkahn, ohne Abdeckung verwendet wurde. Da die Abdeckungen nicht plan auflagen wurde bis zum aushärten des Klebers alles entsprechend fixiert.



Dann wurde erst mal gegrübelt wozu wohl diese beiden Noppen vor dem Ankerspill dienen sollten.
Bis es mir dann dämmerte das da wohl die Ankerketten durchlaufen sollten. Im Bausatz allerdings nicht enthalten. Also wurde improvisiert. Erst mal Löcher durch die Noppen und den gesamten Rumpf gebohrt.



Dann eine „Ankerkette“ aus schwarzem Garn ( reicht für N ) von unten durch gefädelt und erst mit Sekukleber an der Ankerwinde befestigt, …



… dann unter dem Rumpf straff gezogen, und mit Sekukleber fixiert.
Insgesamt zwei am Bug und eine am Heck.



Bei der Montage des hinteren Geländers war`s dann wieder mal passiert. ops:
Anstatt es nach dem vorbiegen erst mal anzuhalten, ob auch alles passt, hatte ich mich felsenfest an die Abbildung der Bauanleitung gehalten und drauf los geklebt.



Erst mal wie abgebildet eine Seite bündig angesetzt …



und dann den Rest, Stück für Stück befestigt. Danach stellte ich fest, auf der Abbildung sieht das irgendwie anders aus.
Vor meinem blinden Aktionismus hätte man vielleicht alles noch entsprechend vermitteln können, aber jetzt war`s bombenfest gepappt.



Glück im Unglück. Beide Geländerenden werden durch das Steuerhaus verdeckt, sind später immer
nur von einer Seite sichtbar. Schwein gehabt.



Dann ging`s ans patinieren. Deck und Abdeckungen wurden erst mit wenig nasser, schwarzer Pulverfarbe etwas abgedunkelt. Nach dem trocknen dann alle Konturen mit einem härteren, kleinen Flachpinsel verwischt. Danach die Abdeckungen noch einmal separat nach behandelt.

Erst dunkle Rost Pulverfarbe, nass drauf und trocknen lassen.



Dann helle Rost Pulverfarbe, nass drauf und trocknen lasen,



Dann Überschüssiges mit weichem Pinsel entfernen. Nass aufgetragen haftet Pulverfarbe recht gut und kann nachträglich nach Wunsch, mit einem härteren Pinsel, immer weiter aufgehellt werden ohne wieder ganz zu verschwinden.



Abschließend wurden Rumpf, die Abdeckungen und alle Decksaufbauten vorsichtig mit trockener, weißer Pulverfarbe graniert. Besonders vor dem aufhellen des schwarzen Rumpfes, den Pinsel auf der Handfläche noch mal abstreifen. Ist zu viel Pulver am Pinsel wird alles recht fleckig. Das weiße Pulver ist wirklich sehr ergiebig. Falls was schief geht, den Rumpf mit einem feuchten Küchenkrepp noch mal abwischen
und dann weiter üben.



Dann, vor der Montage des Steuerhauses wurde noch die Bohrung für die Litzendurchführung der LED durch den Rumpf gesetzt.



Einem Bauarbeiter, der sich faul auf seine Schaufel stützte, wurde diese weg geschnitten und er als Steuermann aufs Deck gepappt.



Dann das mit den Kleinteilen komplettierte Steuerhaus drauf geklebt …



… und fertig.





Damit der Kanal nicht zu überladen wirkt habe ich den Kahn kurz vor die Brücke, an die andere Kulisse des Ecksegments platziert. So bleibt der mittlere Kanalbereich, vom Ausflugsdampfer und der Steganlage abgesehen, halbwegs frei. Hier ist die Wellengestaltung mit Acryl bereits erfolgt.



Um zu vermeiden das der Bereich unter der Brücke und die spätere Kulisse angeleuchtet wird habe ich hier auf das vordere, weiße Positionslicht am Mast verzichtet. Ist vom späteren Standpunkt an der Anlage eh nicht zu sehen.



Am folgenden Tag wurden die ausgehärteten Acrylwellen überstrichen und die Schaumkronen gesetzt.



Abschließend alles wieder mit hochglänzendem Bootslack überstrichen.



Nun wird erst mal wieder etwas Zeit ins Land gehen bis zum nächsten Bericht. Vor der weiteren Geländegestaltung sind erst mal wieder einige dutzend Bäume zu bauen und vor dem pflanzen ist die gesamte Elektrik unter der Anlage noch anzuschließen.
Dann gibt es allerdings wieder schöne Bilder mit nächtlichen Stimmungen von diesem Segment.

Zur Einstimmung ins Wochenende und zum Abschied vom Sommer, jetzt noch ein paar Bilder vom fertigen Kanal. Die erste Aufnahme wurde mit Blitzlicht gemacht, alle Anderen ohne, mit Stativ und längerer Belichtungszeit.





Der etwas hellere, grüne Bereich hinter dem Heck ist noch frisch und dunkelt nach dem aushärten vom Bootslack noch ansatzlos, zur übrigen Fläche, nach. Schön zu sehen hier die Lichtspiegelungen in der auslaufenden Bugwelle.







Ein schönes Wochenende euch allen und bis demnächst alles Gute.




Grüßle Peter


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1839 von Chio , 15.11.2019 20:28

Darf ich gleich der erste sein, der sprachlos ist?

Na bumm


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1840 von wulfmanjack , 17.11.2019 08:29

Hallo Peter,

zum Sonntagsfrühstück ein klasse Baubericht. Das ist mal ein Auftakt.

Alles prima gemacht. Für Autos gibts ja eine Richtbank. Du hast das mit Ideenreichtum hinbekommen.

Die Fotoserie vom Kanal ist mal . Danke dafür


LG
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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1841 von hubedi , 17.11.2019 08:56

Hallo Peter,

wieder ein exzellentes Schiffchen aus Deiner Werft. Um Resinbausätze habe ich bislang immer einen Bogen gemacht. Es scheint nicht so selten vorzukommen, dass sich Bauteile verziehen. Du hast die Hürden elegant umschippert.

Als ich das erste Bild der Bugwellen noch ohne Bootslack gesehen habe dachte ich, Du hättest ein Speedboot zu Wasser gelassen. Nee, was dreht der Chef in der schmalen Kanalrinne am Hahn.

Aber später scheint die Geschwindigkeit durch die geänderte Farbgebung angemessen zu sein. Erstaunlich, wie sich die physikalischen Eigenschaften des Modellwassers mit ein paar Pinselstrichen verändern lassen.

Ein bemerkenswertes Modell und eine schöne Bilderstrecke. Danke für's Hochladen.

LG
Hubert


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1842 von wolferl65 , 17.11.2019 13:47

Servus Peter,

schön getroffen die Szene, sehe ich im Sommer in 1:1 den ganzen Tag über, wenn die Pötte den Main hinauf und hinunterschippern. Handwerklich ganz fein umgesetzt, zum Glück hab ich kein Wasser in der Wüste, da gehört sicher viel Erfahrung dazu. Sowas kann man micht einfach mal kopieren...

Hatte zunächst auch den gleichen Eindruck wie Hubert, der Käptn gibt ja ganz schön Gas in der Kurve... , hast den Speed ja noch farblich "reduziert", jetzt schaut es - vorbildgerecht - für mich so aus, als wenn er ambitioniert gerade aus der Kurve herausbeschleunigt

Gruß
Wolfgang


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1843 von Chio , 18.11.2019 10:00

Servus Peter!

Jetzt habe ich meine Sprache wieder gefunden.

Wie beim vorigen Kahn war es auch hier das Bild, wo die Acrylspachtel noch nicht eingefärbt ist, das mir einen ordentlichen Schreck eingejagt hat - und dann den allergrößten Respekt. Respekt vor deinem Mut, dich ohne Sicherheitsnetz so weit rauszulehnen, um eine ohnehin schon sehr gelungene Szene nochmal zu übertreffen.

Das geht nur mit sehr viel Routine und Sicherheit in dem, was du tust. Ich hätte sicher darauf verzichtet oder eine Lösung gesucht, wo ich ein UnDo habe; was natürlich niemals so perfekt werden kann.

Also: Größter Respekt vor deinen Fähigkeiten!

Grüße aus Wien
Chio


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1844 von derOlli , 18.11.2019 20:34

Hallo Peter,

einen schönen langen und ausführlichen Bericht hast du da wieder Präsentiert
Ich bin aber erstaunt über die schlechte Qualität des Schiffes. Ein anderer hätte den Bausatz vermutlich zurück geschickt oder weg geworfen.
Aber du hast das wieder hervorragend gemeistert Das Endergebnis kann sich sehen lassen.
bin gespannt was als nächstes von dir kommt


Gruß von Olli


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1845 von N-Max , 25.11.2019 18:33

Hallo Peter,
nach langer Zeit, hab ich mich wieder mal durch Deinen wirklich interessanten Baubericht gelesen. Ich hab mich gefühlt wie in Kindertagen. Als halber Sachse waren wir damals oft mit dem Interzonenzug (war das schon ein Erlebnis) in der Heimat meiner Mutter, über Dresden, in Bad Schandau an der Elbe. Dort sah ich den Fluss, die Fähren und die Lastschlepper genau so, wie Du sie In Szene gesetzt hast. Schade dass ich für dieses Motiv zu wenig Fläche zur Verfügung habe. Bei mir wird’s vermutlich nur ein kleiner Weiher mit Enten werden. Aber auch dafür ist die Herstellung des Wassers für mich sehr hilfreich. Was mir auch sehr gefällt, ist Dein Umgang mit Pulverfarben zum patinieren. Hat mir wieder sehr gut gefallen in Ostende.
Viele Grüße aus München
Max


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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1846 von Samy , 28.11.2019 17:46

Servus Peter,
wieder mal tolle Bilder und super Aufgliederung deiner Arbeitsweise. Finde ich spitze!!!
Die Bilder mit den Schiffen sind für mich natürlich doppelt interessant, da ich für meine Eigenbauten noch das ein oder andere Detail auf meine Kutter übertragen kann. Beim Wasser ging es mir übrigens genau wie Dir. Ich habe auch die Wasserfläche mit einem zweiten Farbton aufgehellt (nur die Spitze der Wellen) und auch ich empfand das nach dem Klarlack extrem unruhig. So wie Du es jetzt gemacht hast ist es perfekt.

LG Samy


Mein Kleinanlage!

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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1847 von Chneemann , 29.11.2019 21:29

Hallo Peter,

wieder ein toller Kahn Du da zusammengebaut und angepasst hast.
Sehr schöner Modellbau


Gruß Florian

Meine Anlagen:
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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1848 von NBahnerLeo , 16.01.2020 12:44

Hallo Peter,

ja was unser Hobby doch alles für Gewerke beinhaltet, Modellbahner, Wasserwerker, Schiffbauer, Elektroniker u.s.w. scheinbar sind all diese Fähigkeiten in Dir perfekt vereint. Jedenfalls wenn man Deine Basteleien so anschaut kann man nur zu diesem Schluss kommen. Perfekt, Respekt und Anerkennung.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei der Ausgestaltung Deiner Anlage und halte uns immer schön auf dem Laufenden, wie es so schön heißt.

Gruß
Leo


Meine Basteleien in Spur N:
viewtopic.php?p=1748958#p1748958


 
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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1849 von N Bahnwurfn , 02.02.2020 16:14

Hallo liebe Stummis,


auch wenn inzwischen der erste Monat des neuen Jahres bereits vorbei ist, möchte ich es nicht versäumen allen Stummis noch ein gesundes Neues zu wünschen und hoffe, ihr seit alle reich beschenkt worden und gut über die Feiertage gekommen.
Wenn auch spät, noch ein besonderes Dankeschön an meine Kommentatoren Chio, Wolfgang (wulfmanjack), Hubert, Wolfgang (wolferl65), Olli, Max, Samy, Florian und Leo. Leider war in den vergangenen Wochen wenig Zeit für die Moba und das Forum, so das ich mich erst jetzt wieder hier melden kann. Aber es wird auf jeden Fall bald wieder zügiger weiter gehen.


@ Chio

Zitat
Wie beim vorigen Kahn war es auch hier das Bild, wo die Acrylspachtel noch nicht eingefärbt ist, das mir einen ordentlichen Schreck eingejagt hat



Danke erst mal für deine respektvolle Anteilnahme und dein Lob. So schlimm wie es aussah, war es am Ende aber gar nicht. Mit jedem Modell wird man ja automatisch besser und weiß dann schon wie man mit diesem Material am besten umgeht. Auch wenn bei diesen Bausätzen nicht immer alles gerade ist, lassen sich die Bauteile doch recht gut bearbeiten. Also keine Angst und einfach mal probieren.


@ Wolfgang (wulfmanjack)

Zitat
Hallo Peter,
zum Sonntagsfrühstück ein klasse Baubericht. Das ist mal ein Auftakt.
Alles prima gemacht. Für Autos gibts ja eine Richtbank. Du hast das mit Ideenreichtum hinbekommen.
Die Fotoserie vom Kanal ist mal . Danke dafür



Danke dir für die positive Rückmeldung vom Sonntagsfrühstück.


@ Hubert und Wolfgang (wolferl65)

Zitat
Als ich das erste Bild der Bugwellen noch ohne Bootslack gesehen habe dachte ich, Du hättest ein Speedboot zu Wasser gelassen.Aber später scheint die Geschwindigkeit durch die geänderte Farbgebung angemessen zu sein. Erstaunlich, wie sich die physikalischen Eigenschaften des Modellwassers mit ein paar Pinselstrichen verändern lassen.



Zitat
Hatte zunächst auch den gleichen Eindruck wie Hubert, der Käptn gibt ja ganz schön Gas in der Kurve... , hast den Speed ja noch farblich "reduziert", jetzt schaut es - vorbildgerecht - für mich so aus, als wenn er ambitioniert gerade aus der Kurve herausbeschleunigt



Ja in der Tat lässt sich die Geschwindigkeit, mit Hilfe der Farbgebung, recht gut darstellen.
Habe nachträglich, durch Verringerung des weißen Schaumanteils an Bug und Heck, noch mal etwas Speet raus genommen. So wirkt die ganze Szenerie jetzt doch wesentlich gemächlicher.

Danke für die positiven Rückmeldungen.


@ Olli

Zitat
Ich bin aber erstaunt über die schlechte Qualität des Schiffes.



Die Qualität der Bausätze an sich, was Bearbeitbarkeit und Detaillierung betrifft, ist eigentlich gar nicht so schlecht. Das ist eigentlich kein Ausschlusskriterium, besonders angesichts der fehlenden Modellvielfalt anderer Hersteller. Solche kleinen Mängel lassen sich zudem recht schnell beheben und sind beim Guss wohl eher Material bedingt, als etwa der mangelnden Sorgfalt bei der Herstellung.


@ Max

Zitat
nach langer Zeit, hab ich mich wieder mal durch Deinen wirklich interessanten Baubericht gelesen. Ich hab mich gefühlt wie in Kindertagen.



Hoffe du hattest nicht all zu viel nachzuholen.
Ja genau das ist es eigentlich was man auf so einer Anlage letztendlich verwirklicht. Es ist meist die Zeit der Kindheit mit ihren Erinnerungen.


@ Samy

Zitat
Die Bilder mit den Schiffen sind für mich natürlich doppelt interessant, da ich für meine Eigenbauten noch das ein oder andere Detail auf meine Kutter übertragen kann. Beim Wasser ging es mir übrigens genau wie Dir. Ich habe auch die Wasserfläche mit einem zweiten Farbton aufgehellt (nur die Spitze der Wellen) und auch ich empfand das nach dem Klarlack extrem unruhig. So wie Du es jetzt gemacht hast ist es perfekt.



Danke für deinen aufschlussreichen Kommentar. Das Schöne an solchen Sachen ist nämlich, dass man Andere mit seinen gesammelten Erfahrungen vor solchen Fehlern bewahren, oder zu Verbesserungen inspirieren kann.


@ Florian

Zitat
wieder ein toller Kahn Du da zusammengebaut und angepasst hast. Sehr schöner Modellbau



Danke dir für deinen Kommentar und dein Lob.


@ Leo

Zitat
ja was unser Hobby doch alles für Gewerke beinhaltet, Modellbahner, Wasserwerker, Schiffbauer, Elektroniker u.s.w. scheinbar sind all diese Fähigkeiten in Dir perfekt vereint.



Genau das ist es doch auch, was unser Hobby so interessant und abwechslungsreich macht. Nichts bleibt außen vor, alles was es in der Realität gibt, kann auch auf der Modellbahn umgesetzt werden und glücklicher Weise muss man nicht alles auf einmal können, wächst sozusagen pö a pö in alle diese Gewerke hinein. War und ist bei mir natürlich auch nicht anders.


@ All

Neben viel Alltäglichem haben mich auch fehlende Materialien ausgebremst. So waren für die Bewaldung des Hügels, neben selbstgefertigten Laubbäumen, auch etliche Nadelgehölze vorgesehen, um eine schönen Kontrast zwischen den verschiedenen grün Tönen zu erhalten. Die Nadelbäume wollte ich nun aber nicht auch noch selbst fertigen und habe mich deshalb ausgiebig im Netz nach Brauchbarem umgeschaut und bin wieder einmal hier bei Ebay fündig geworden.

< https://www.ebay.de/itm/N-Walder-Baume-F...5.c100010.m2109 >

Die Abbildungen sahen zwar noch etwas nach den berüchtigten Flaschenputzern, aber doch recht brauchbar aus. Gibt`s übrigens auch für die Spuren H0 und TT und in verschiedenen Paketgrößen und Baumarten. Vorige Woche ist die Lieferung nun eingetroffen. 50 Bäume in verschiedenen Größen und alles schön sorgsam verpackt, ...



… und nach erstem Augenschein durchaus brauchbar.





Bevor es ans Bewalden ging habe ich dem zuletzt gebauten Binnenschiff ebenfalls noch ein Rettungsboot spendiert. Dieses mal, der Abwechslung halber, nicht auf Deck, sondern im Schlepptau. Dazu wurde am Rettungsboot erst mal ein Tau, aus schwarzem, 0,2 mm starkem Lackdraht angebracht.



Dann das Boot etwas schräg, hinter dem Heck des Binnenschiffs, platziert und das Tau an einem Schwenkarm dort befestigt.





Vorher habe ich die weißen Schaumkronen am Heck und den Wellen noch mal etwas zurück genommen um eine gemächlichere Fahrt des Schiffes zu simulieren.



Dann konnte gepflanzt werden. Erst ein paar Laubbäume und Büsche direkt am Ufer, als Schattenspender für meine Angler dort.



Dahinter dann die Nadler in verschiedenen Größen, mal mehr oder weniger dicht, um auch kleine Einblicke in den Wald zu erhalten. Hier mal ein erster Eindruck, vor allem von den preiswerten Nadelbäumen, aus der Betrachterperspektive.



Als optischen Übergang zum Wald, wurde am anderen Ufer auch noch eine kleine Gruppe Nadler platziert.



Die Büsche am Ufer entstanden aus verunglückten Exemplaren meiner selbstgefertigten Laubbäume. Die ihrer Kronen beraubten Reste habe ich kurzerhand als stehendes und liegendes Totholz etabliert. Man muss ja nicht immer gleich alles weg werfen.





Nach dem es anfangs mit der Bepflanzung recht zügig voran ging, stockt es nun momentan wieder, denn ich hatte die zu bepflanzende Fläche wohl etwas unterschätzt. Jetzt wo die größeren Bäume aufgebraucht sind, ist gerade mal ein Drittel des Waldes fertig, Der Rest ist immer noch kahl.



So sieht es momentan dort, vom Anlagenrand her aus.





Ersatz in Form von 60 weiteren, großen Nadelhölzern ist bereits geordert und trifft hoffentlich in Kürze ein. Bis dahin werde ich noch ein paar Wanderer und Waldgetier bemalen, und platzieren, sowie weiter an der Elektrik werkeln. Die Kulisse kann auch noch vorgefertigt werden. Alles Sachen die einer baldigen Berichterstattung aber nicht lohnen. Es geht sofort weiter, sobald das Wäldchen fertig ist. Bis dahin alles Gute und bis demnächst.


LG Peter


Hier gehts` nach "Ostende" :P
viewtopic.php?f=64&t=77832


 
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RE: Re: "kleine Bahn" Ostende

#1850 von derOlli , 02.02.2020 16:35

Hallo Peter,

Bei dem Preis lohnt sich der Selbstbau kaum und die Optik stimmt auch.
Für mich sieht das alles schon fast fertig aus. Mal sehen mit was du uns noch überraschen wirst.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


 
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