RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1901 von Erich Müller , 21.05.2016 20:08

Hallo Gerhard,

für ein Jouef-Modell sieht der Wagen ganz ordentlich aus. Soll er dasselbe Modell darstellen wie die folgenden? Das Lichtraumprofil ist aber ein anderes...

Wann die Bezeichnung "fret" bei der SNCF eingeführt wurde, gibt die Wikipedia nicht genau an (vorher hieß der Geschäftsbereich SNCF marchandises). Laut https://fr.wikipedia.org/wiki/Fret_SNCF#...elle_.28logo.29 ist das Logo, das auf deinem Wagen prangt, von 1985-92 verwendet worden. Ich muss noch mal nachsehen, ob das "logo nouille", Nudel-Logo, wie die Fans sagen, der SNCF 1985 oder eher eingeführt wurde. Damit würde ggfs klar, ob 1985 der Wechsel zu fret stattfand.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1902 von Sgns 691 , 21.05.2016 21:41

Hallo Gerhard,

Hier einige Zusatzinformationen zu deinem Ganzzug mit Großraum-Schiebewandwagen:

FS Habfis H23
Nach dem Prototypen 31 83 279 5 000 im Jahre 1981, wurden die 200 Serienwagen 31 83 279 5 001 - 200 in den Jahren 1984/85 je zur Hälfte bei O.Me.Ca. und Ferrosud gebaut. Bei Paul Bartlett gibt es einige Vorbildfotos und das BR-Datenblatt für diese Wagen:
http://paulbartlett.zenfolio.com/ferryitalianbogievan
Und Ernie Puddick hat bei flickr ein Album mit größeren Bildern:
https://www.flickr.com/photos/55938574@N...157636509465706
Wenn man diese Wagen mit den VTG Ferrywagons vergleicht, erkennt man, daß es da durchaus einige Unterschiede zwischen den Vorbildwagen gibt.

VTG Habfis(1) Ferrywagon
Dazu habe ich ja bereits etwas aus Anlass deiner Vorstellung dieser Wagen geschrieben:
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=51...t=1775#p1488932
Als Ergänzung Mathew Baileys Album mit Fotos im GERS Zustand:
https://www.flickr.com/photos/ews60002/a...157639233651953

SNCF Habils(1) H87
Die bei ANF Frangéco gebauten Wagen haben eine LüP = 20,48 m und einen Drehgestellmittenabstand = 15,44 m. Die Information der SNCF zu ihren Wagen ist traditionell dürftig:
http://www.sncf.com/de/fracht/gueterwaggons
Bei Sebastien Vincent gibt es einige Detailfotos dieser Wagen:
http://www.photos-ferroviaires.fr/index...._couvert_habils

@ Erich
Das mit den unterschiedlichen Lichtraumprofilen ist schon korrekt. Der SNCF Habils hat ein kontinentaleuropäisches Profil, wogegen die folgenden Fährbootwagen das kleinere englische Profil haben.

Schönes Restwochenende
Peter

edit: 18.06.2016, flickr Links hinzugefügt


 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1903 von St. Goar , 26.05.2016 12:57

Hallo Modellbahn-Freunde,

vielen Dank an Euch für das Interesse an meinem Thread. Heute gibt es neue Bilder.

@ Nikola
Der Jugoslawien-Express wäre schon ein interessanter Zug für mich, zumal er tagsüber durch St. Goar rauschte.
Wenn ich mal Lust auf den Zug habe, weiß ich ja jetzt wonach ich suchen muss. Bleibt dann wohl später mal der Blick in die Bucht.
Die Waggons sind auf jeden Fall etwas besonderes. Wer jetzt schon den Zug nachbilden möchte, hat die Infos durch Dich hier bekommen.

@ Wolfgang
Die Schotterverladung habe ich noch in vager Erinnerung. Bin einige Male auf der B 42 unterwegs gewesen. da kam man ja unmittelbar daran vorbei. Von der rechten Rheinstrecke habe ich in der Regel keine Fotos gemacht. Kein Wunder, dass mir die Anlage bei meiner Radtour 2015 nicht auffallen konnte. Aber dafür entsteht die Schotterverladung ja jetzt bei Dir in alter Pracht. Und das Original ist ja auch zu sehen.

@ Sebastian
Vielen Dank für den Nachschlag zum kleinen Stalen D.
Inzwischen gibt es ja den großen Stalen D V zu kaufen. Da konnte ich nicht wiederstehen. Bilder dazu weiter unten.

@ Erich
Vielen Dank für Deinen Besuch und Infos zum FRET-Schriftzug bei der SNCF.
Natürlich habe ich versucht, über alle möglichen Suchereingaben das Jahr der Einführung einzugrenzen. Deine Quelle ordnet ja das Logo in die Zeit von 1985 bis 1992 ein. Dafür schon mal herzlichen Dank.
Der Jouef-Großraum-Schiebewandwagen ist von der Qualität nicht so toll. Eine Beschriftung im Rahmenbereich fehlt komplett. Ich habe den Wagen geschafft, da für die Fährbootwagen im Moment kauf passende Großraum-Schiebewandwagen zu kaufen sind. Natürlich hat es nicht das Lichtraum-Profil der VTG Fährbootwagen. Er wirkt daher etwas einsam im Zugverband. Mal sehen, ob ich weitere Waggons noch beschaffe. So ein Ganzzug aus Schiebewandwagen hat schon was.

@ Peter
Genau deshalb finde ich das Forum so toll: Was ich nicht heraus bekomme, steuern Modellbahn-Freunde bei. Vielen Dank für die Ergänzungen zu den Schiebewandwagen. So langsam wird die Sache rund.
Ich denke, dass Schiebewandwagen mit kontinental-europäischen und englischen Lichtraumprofil zusammen unterwegs waren. In meinem Zug ist es jedoch nur ein Waggon mit kontinental-europäischen Lichtraumprofil. Wirkt dadurch vielleicht etwas ungewöhnlich.

Hier der oben angesprochene Stalen D V:

Gepäckwagen Stalen D V

Für den internationalen Verkehr beschafften die NS lange Gepäckwagen vom Typ Stalen D V mit 6 Türen. Die Waggon mit den Nummern 7521 bis 7525 wurden 1932 bei Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die neuen Nummern ab 1952 dann D 7621 bis D 7625. 1966 wurden die Computernummern angeschrieben. Sie lautetet 51 84 95-40 021-1, 022-9, 023-7, 024-5 und 025-2. In der Reihenfolge der Nummern schieden die Waggons 1978, 1976, 1978, 1977 und 1978 aus dem Dienst aus.

Der Gepäckwagen hatte ein Gewicht von 42,6 Tonnen. Die Tragkraft betrug 15 Tonnen.

Modell Artitec Nr. 20.293.02



Der lange Gepäckwagen mit 6 Schiebetüren wurde für den internationalen Reisverkehr



Zum Vergleich nochmals den Gepäckwagen Stalen D IV (Ausführung der Epoche IV)


Modell Artitec Nr. 20.246.05

Und für die Züge der Epoche III auch interessant: Liegewagen Bcz der FS

Liegewagen Bcz Tipo 1959

Der Liegewagen (Cuccette) zweiter Klasse ist ein Wagentyp der FS, der ab 1959 im Rahmen der Beschaffung von Typ 1959 (Tipo 1959) beschafft wurde. Bis 1961 wurden in verschiedenen Varianten 1.259 Sitz-, Liege-,Gepäck- und Postwagen von der FS beschafft. Es gab auch Waggon mit Speisebereich. Der neue Liegewagen vom Typ 1959 sollte den Komfort für die Reisenden deutlich erhöhen. Dazu trug die größere Waggonhöhe von 4.076 mm gegenüber den 3986 mm der Vorgänger-Wagen (Tipo 55/57) bei. Jedes Abteil hatte einen eigenen Dachlüften. Die Länge über Puffer betrug 24.672 mm. Die Höchstgeschwindigkeit war zunächst 140 km/h. Es wurden Waggons vom Typ 1959 für eine Geschwindigkeit von 160 km/h ertüchtigt.

Der vorgesehene Einsatz in hochwertigen Reisezügen ging mit dem Aufkommen der X-Wagen ab 1964 recht schnell vorbei. Die Liegewagen wanderten vom internationalen in den inländischen Verkehr ab. Die Waggon vom Typ 1959 sind wohl nur in castano ausgeliefert worden. Die Waggon wurden mehrfach modernisiert, wobei nicht alle Waggons für den internationalen Verkehr zugelassen waren. Die Ursprungslackierung blieb sicher in der Epoche III erhalten. Später machten die Wagen verschiedene Lackierungsvarianten mit. So liefen sie in schiefergrau (Grigio ardesia) und leberrot-graubeige (Rosso fegato e grigio beige). In den 90er Jahren musterte die FS die Waggons aus. Die letzten Waggons sollen bis 2000 unterwegs gewesen sein.

Das Modell mit der Nummer 33966 (RIC) trägt das Untersuchungsdatum 20.7.61. Der Heimatbahnhof Milano C. ist angeschrieben. Auch für den Fährverkehr war der Liegewagen geeignet. Das Modell ist mit Faltenbalg-Übergänge ausgestattet, die sicher später beim Vorbild gegen Gummiwust-Übergänge ausgetauscht wurden.

Modell A.C.M.E. Nr. 50531



1960 waren niederländische Gepäckwagen in fol­gende Züge unterwegs:
F191/192: Hoek van Holland—København
D171/172: Hoek van Holland—Osnabrück bzw Großenbrode
D301/302: Amsterdam—Wien
D67/68: Amsterdam—Genova
D107/108: Amsterdam—Milano

Abteilseite des Liegewagens Bcz



Gangteilseite des Liegewagens Bcz



Kleine Spielerei mit der Kamera: Der Liegewagen als Gemälde.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1904 von St. Goar , 29.05.2016 12:16

Hallo Kesselwagen- und Schiebedachwagen-Interessierte,

heute stelle ich Euch drei zweiachsige Kesselwagen vor, die in der Epoche IV unterwegs waren. Dazu drei Schiebedachwagen für die Epoche III.

Zweiachsiger Kesselwagen 220 hl

Brawa gibt zu den folgenden drei Modellen auf dem Beipackzettel an, dass der Waggon Ende der 30er Jahre bis 1943 in einer Zahl von verschiedenen europäischen Herstellern gebaut wurde. Alleine MAN lieferte 2250 Stück. Nach dem 2. Weltkrieg kamen viele Kesselwagen, die für die Treibstoffversorgung der Wehrmacht beschafft wurden, zu Privatbahnen. Bei der DR wurden die Kesselwagen noch bis 1989 eingesetzt.

Die Kesselwagen aus dem Brawa Set Nr. 48851

Kesselwagen Valvoline 220 hl

Das 1866 besonders für Dampfmaschinen entwickelte Öl wurde ab 1874 unter dem Markennamen Valvoline verkauft. Ein Ableger des amerikanischen Unternehmens entstand 1900 in Hamburg. Nur wenige Kesselwagen waren im Besitz der Gesellschaft. Nur 5 Stück blieben nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Firma. Die Waggons waren zwischen 1966 und Ende der 70er Jahre bläulich mit roterem Schriftzug lackiert. Um 1980 bekamen die letzten vier Waggons eine schwarze Lackierung mit einem weißen Schriftzug, der im Brawa-Modell umgesetzt wurde. 1993 wurden die letzten zwei Valvoline-Kesselwagen ausgemustert.

Der zweiachsiger Kesselwagen mit der Aufschrift Valvoline Motor OIL trägt die Nummer 23 RIV 80 703 2 177-9 P. Das Untersuchungsdatum 26.1.80 und der Heimatbahnhof Hamburg-Wilhelmsburg sind angeschrieben.

Das Vorbild ist im Buch von Stefan Carstens „Mineralöl-Kesselwagen“ auf Seite 110 zu finden.

Modell Brawa Nr. 48851 (Set aus drei Wagen)





Kesselwagen Esso 220 hl

Die Kesselwagen von Esso hatten nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst wohl eine silbrigen Lack. Erst 1949 kam das neue Esso-Logo mit rotem Schriftzug auf einer ovalen weißen Platte auf, dass von einem blauen Streifen umrandet war. Die noch vorhandenen zweiachsigen Waggon der Reichsbahn blieben zwar im Bestand, doch wurden nach 1950 keine neuen Zweiachser mehr selbst beschafft. Bei Bedarf wurden die Kesselwagen angemietet. 1967 führte die Esso AG für Kesselwagen mit brennbaren Flüssigkeiten die Lackierung in weißem Lack mit rotem Streifen ein. Erhalten blieb das ovale Esso-Schild mit Schriftzug in leicht abgewandelter Form auf den Seiten. 1981 ging Esso wieder zu einem silbergrauen Anstrich über. Die Schilder verschwanden zu Gunsten einer Klebefolie mit dem Esso-Logo auf quadratischer weißer Grundfläche. Seit 1998 hat Esso keine Zweiachser-Kesselwagen mehr im eigenen Bestand.

Der zweiachsiger Kesselwagen mit dem Logo der ESSO A.G. Hamburg trägt die Nummer 21 RIV 80 000 2 591-4 P. Das Untersuchungsdatum 8.9.74 und der Heimatbahnhof Hamburg-Unterelbe sind angeschrieben. Ebenso Ladegut: Brennbare Flüssigkeiten.

Modell Brawa Nr. 48851 (Set aus drei Wagen)





Kesselwagen VTG 220 hl

Der zweiachsiger Kesselwagen mit Aufschrift und Logo der VTG hat die Nummer 23 RIV 80 070 4 830-5 P. Das Untersuchungsdatum 8.8.77 und der Heimatbahnhof Hamburg-Rothenburgsort sind angeschrieben. Ebenso Ladegut: Brennbare Flüssigkeiten.

Modell Brawa Nr. 48851 (Set aus drei Wagen)





Schiebedachwagen

Zweiachsiger Schiebedachwagen Kmmks 51

Ende der 40er Jahre versuchte die DB offene Waggon auch für nässeempfindliche Güter zu nutzen. Dafür wurden auf die Seitenwände der O-Wagen ein zweiteiliges Schiebedach aufgesetzt. Die ersten Probewagen von 1949 kamen bei den Kunden gut an. Die Serienproduktion der Schiebedachwagen vom Typ Kmmks begann1951. Die Probewagen bekamen die selbe Bezeichnung. Ab 1952 wurden Waggons mit zusätzlichen Stirnwandtüren gebaut. Sie liefen unter der Gattungsbezeichnung Kmmfks 52. Da sich die geöffnete Dachfläche über die andere schiebt, ist immer nur eine Wagenhälfte zu be- bzw. entladen. In einigen Wagen wurden Tragrahmen für Blechrollen eingebaut. 13,5 Tonnen durften dann transportiert werden. Bis 1967 lieferten verschiedene Hersteller 4575 Einheiten. Ab 1993 gab es davon nur noch 390 Waggons. Ende 2001 verschwanden die letzten Wagen von der Schiene.

Der Kmmks 51 hat ohne Bremsbühne eine Länge über Puffer von 10.000 mm. Die Eigenmasse beträgt 13.700 kg. Eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h durfte gefahren werden. Häufige Ladegüter für den Schiebedachwagen waren Kalk, Kali, Salz und Ton. Aber es konnten ganz andere Güter geladen werden. So auch schwere Stückgüter.

Das Modell des zweiachsiger Schiebedachwagen mit der Nummer 360 251 (RIV) trägt das Untersuchungsdatum 3.11.56. Typisch für die Epoche sind die Bremsecken und Laternenhalter.

Modell Brawa Nr. 48608



Der Kmmks 51 von der Seite



Der Kmmks 51 von Roco

Der Schiebedachwagen mit Bremsbühne mit der Nummer 360 217 trägt das Untersuchungsdatum 27.2.64 angeschrieben.

Modell Roco Nr. 47700



Zweiachsiger Schiebedachwagen Kmmfks 52

Um Güterwagen schneller beladen zu können, wurden Schiebedachwagen entwickelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen ab 1949 zunächst rund 4500 Wagen des Kmmfks 51 zur DB. Ab 1952 wurden Waggons mit zusätzlichen Stirnwandtüren gebaut. Sie liefen unter der Gattungsbezeichnung Kmmfks 52. Davon wurden rund 600 Stück beschafft. Doch wünschten die Verlader noch bessere Belademöglichkeiten auch von der Seite. So hatte das Folgemodell, der Kmmgks 58 (siehe Modell weiter unten) seitliche Schiebewände. Die Schiebedachwagen Kmmfks 52 konnten sich bis in die 90er Jahre bei der DB halten.

Der Wagen trägt das Untersuchungsdatum 6.2.63.

Modell Roco Nr. 67724



Die Stirnwandtüren des Kmmfks 52


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1905 von Moba58 , 29.05.2016 13:27

Hallo Gerhard,

es ist immer wieder spannend zu sehen mit welchen Zug und Wagen Garnituren du hier aufwartest ...
Dazu immer die passende Hintergrundrecherche.
Kannst du von deinem Schnellzug mit dem neuen Stalden D auch ein komplettes Zugfoto einstellen?
Beim schnellen durchscrollen habe ich zumindest keins gesehen?!
Müßte der FS Liegewagen, in diesem Zug, nicht eher ein AB Wagen, ACME 50537, sein?

Gruß aus HF
Michael


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1906 von Erha59 , 29.05.2016 18:20

Servus Gerhard,

immer wieder schön hier zu lesen.
Außer dem Plan habe ich ja noch nichts. Bis es ans Bauen geht, stelle ich mir meine Züge zusammen. Die V 200 bekommt Mitteleinstiegswagen von Roco. Ich möchte gerne nur die 303 mm langen Wagen fahren lassen. Die gefallen mir besser als die verkürzten Modelle. Leider ist das Angebot von Personenwagen in exakt 1:87 nicht sehr groß. Früher hatte Lima mal sehr schöne TEE-Wagen. Die sind heute kaum mehr zu bekommen.
Hoffentlich bringen Roco und Piko weiter Modelle in 1:87 raus.

Viele Grüße
Rüdiger


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1907 von St. Goar , 30.05.2016 19:08

Hallo Modellbahnfreunde,

heute etwas neues zu Carrozze der FS.

@ Vielen Dank für Deine Rückmeldung.
Den Stalen D V habe ich noch nicht in einem kompletten Zug nach Vorbildangaben einreihen können. Dazu fehlen mir die Reihungspläne. Offensichtlich hast Du einen bestimmten Zug im Kopf, denn Du möchtest einen AB-Wagen der FS sehen. Ich kann im Moment nur wieder mit einem Liegewagen dienen, der aber schon mal beide Klassen führt. Nach meinen Informationen waren eher Sitzwagen von der FS in den Zügen z.B. nach Holland eingestellt. Wie gesagt, genaues weiß ich noch nicht. :
Aber Bilder ohne Vorbildbezug kann ich Dir schon mal zeigen.

@ Rüdiger
Bin schon gespannt auf Dein Projekt, auch wenn es bisher nur in Deinem Kopf heranreift.
Gleise und Wagen zu horten macht ja Sinn, wenn man weiß in welche Richtung es gehen soll. Dann kann es schnell los gehen.
Maßstäbliche Waggon sind seit einigen Jahren doch ganz gut zu bekommen. Sicherlich fehlt das eine oder andere Modell oder die Auflagen sind vergriffen. Schau mal bei Heris, Rivarossi A.C.M.E und anderen Herstellern vorbei. Muss ja nicht unbedingt Roco oder Piko sein.
ich fahre nur maßstäbliche Modelle von verschiedenen Herstellern. Schau mal bei Rheinmodellbahn nach. Da sind die Bestellnummern und Marken angegeben.

Liegewagen AcBcz Tipo 1959

Dazu habe ich noch keinen Text geschrieben. Daher nur die Bilder vom Modell. Etwas an Infos gab es zum Liegewagen Bcz ja schon.

Modell A.C.M.E. Nr. 50537



Der AcBcz von der Seite



Italienische Liegewagen Bcz und AcBcz in einem internationalen D-Zug ohne konkretes Vorbild



Am Schluss läuft ein 2. Klasse Wagen Tipo 1956R mit. dazu suche ich noch nach Informationen. Es handelt sich wohl um einen modernisierten Wagen aus Tipo 1921-Material.

Hier noch Bilder vom Stalen D IV und V. Auch dabei habe ich meine Phantasie bei der Zugbildung spielen lassen.

1961: Sonderzug mit niederländischen und italienischen Waggons

Hier ein fiktiver Sonderzug am Mittelrhein, der vielleicht so ähnlich gefahren sein könnte. Zumindest das Rollmaterial passt halbwegs zusammen. Hinter der E 41 sind die zwei Typen von Gepäckwagen der NS zu sehen. Dabei handelt es sich um den Stalen D IV und Stalen D V, die in internationalen Zügen zum Einsatz kamen. Der kurze Gepäckwagen gehört in die Epoche IV. Die RIC-Liegewagen der FS waren sicher mal bis Deutschland unterwegs. Sie konnten auf Eisenbahnfähren verladen werden.

In den 60er Jahren gab es noch viele Sonderzüge



Hinter den beiden Gepäckwagen läuft ein "Ovaalramer" der Niederländischen Staatsbahn gefolgt von zwei Liegewagen der Italienischen Staatsbahn FS. Die DSG hat einen Speisewagen beigesteuert.

Leider hat der Sonderzug kein Vorbild



Und weil er so schön ist, nochmals der Ovaalramer aus der Nähe.



Wenn Ihr ganz konkret etwas über die Zugbildung von Zügen mit FS oder NS-Material am Mittelrehin habe, bitte ich um die Information.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1908 von Wilstein , 30.05.2016 22:37

Hallo Gerhard,

vielen Dank für deinen Besuch bei mir in Wilstein und das dir meine Anlage gefällt. Dafür gefällt mir deine Anlage aber ebenso gut, eine Darstellung der Rheinstrecke ist immer eine Herausforderung die erst einmal gelingen muss, was dir aber herausragend gelungen ist

Sag mal, die blaue E41 ist von Roco, oder? Genau die habe ich in AC Version mit Schleifer. Meine ist von 1990, mittlerweile digitalisiert und patiniert.


Gruß aus dem Oldenburger Münsterland,

Thomas


Wilstein Youtube Kanal https://www.youtube.com/@WilsteinModellbahn


 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1909 von Jelmer , 03.06.2016 16:17

Hallo Gerhard,

Ein konkrete zugbildung mit D, NS wagen und FS wagen koente vielleicht zug D67 um 1962 sein.

Sehe hier mal ganz unten:
http://www.seinarm.nl/Treinsamenstelling...insamStalD.aspx

Mit freundliche grusse aus Holland,
Jelmer

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1910 von St. Goar , 05.06.2016 14:14

Hallo Modellbahner,

bevor das Wochenende schon wieder rum ist, etwas Neues von mir.

@ Thomas
Danke für deinen freundlich Kommentar.
Die blaue E 41 ist von Roco. Hier noch Infos und Bilder zur Lokomotive weiter unten.

@ Jelmer
Vielen Dank für Deinen Besuch und den Link zur Zugbildung mit NS-Waggons.
So richtig passt leider der D 67 nicht zu meinem Rollmaterial. In den 50er und 60er Jahren hat sich das eingesetzte Material häufig verändert. Vielleicht finde ich ja noch etwas passenderes.

Hier noch Bilder der E 41 in blauer Lackierung:

Baureihe E 41

Die E 41 ist eine der vier elektrischen Einheitslokomotiven im Neubauprogramm der DB der 50er Jahre. Zwischen 1956 und 1971 wurden 451 Maschinen gebaut. Die Lok ist 15.660 mm lang und wiegt bis zu 72,5 Tonnen. Mit 120 km/h Höchstgeschwindigkeit ist sie für Personen- und Eilzüge geeignet. Die Stundenleistung liegt bei 2400 kW und die Anzugskraft bei 216 kN. Auch vor leichten Güterzügen war die E 41 zu finden, deren Achslast nur 15 Tonnen beträgt.

Anfangs war die E 41 kobaltblau lackiert und kam für damalige Verhältnisse relativ schnelle Lok auch vor Schnellzügen zum Einsatz. Später wurde die E 41 grün lackiert ab Werk ausgeliefert. Die ersten Maschinen in blauem Lack wurden nach und nach umgespritzt. Einige blaue E 41 erreichten in dieser Farbe noch die Epoche IV. Zunächst mit Einfachleuchten ausgestattet, bekamen später gelieferte Loks Doppelleuchten.

Durch das typische Geräusch der E 41 bei Anfahren, bekam sie den Spitznamen „Knallfrosch“.

Die 41 001 steht als Museumslokomotive in der Ursprungslackierung im Eisenbahnmuseum Koblenz. Unten ist die E 41 004 zu sehen. Sie ist bei der BD München im Bw München Hbf stationiert und trägt das Untersuchungsdatum 27.1.56. Ich habe die Lok 1992 gekauft.

Modell Roco Nr. 43636



Die Elektrolokomotive für den leichten bis mittleren Dienst bekam ab 1959 eine grüne Lackierung. Als erste Lok in grün wurde die E 41 072 ausgeliefert. Insgesamt lieferten die Lokomotivhersteller 451 Stück aus. Die E 41 wurde aus E 10 002 weiterentwickelt.



Hier noch ein Einheitstaschenwagen und gedeckter Güterwagen der FS für Epoche V und III:

Einheits-Taschenwagen Sdgkkms (FS)

Das Modell ist mit zwei MSC-Containern beladen. Die Mediterranean Shipping Company (MSC) ist weltweit hinter Maersk die zweitgrößte Container-Reederei mit Sitz in Genf.

Das Modell des Einheits-Taschenwagen mi8t der Nummer 35 83 458 9 555-3 ist mit zwei 20ft Container "MSC" beladen. Das Untersuchungsdatum 13.07.94 ist angeschrieben.

Modell Roco Nr. 76740





Hier könnte der Taschenwagen gut mit eingestellt werden:



Spitzdachwagen FS Bauart F mit Bremshaus

Der verbretterte Spitzdachwagen der Bauart F stammt aus dem Jahre 1925. Er ist der Vorläufer der späteren Typen F oder G mit Blechwänden von 1937. Ab Ende der 30er Jahre entstanden statt der bisher üblichen, senkrecht verbretterten Holzwandwagen solche in genieteter Ganzmetallbauweise. Der Waggon mit Bremshäuschen hat eine Länge über Puffer von 9.875 mm. Die Ladefläche beträgt 20,3 Quadratmeter, der Rauminhalt ist mit 42 Kubikmeter und das Ladegewicht 9.500 kg angeschrieben.

Das Modell des Spitzdach mit der Nummer 10013 022 RIV hat vier Lüftungsklappen pro Seite sowie je zwei Klappen an den Stirnseiten. Das Untersuchungsdatum lautet 11.5.60. Die Länge über Puffer beträgt 113,5 mm.

Modell A.C.M.E. Nr. 40141





Zwei holzverbretterte Spitzdachwagen der FS


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1911 von Erha59 , 18.06.2016 13:24

Servus Gerhard,

Deine Zugbilder sind hervorragende Inspirationen. Ich bin immer wieder auf der Suche nach Wagenmaterial. In Kürze bekomme ich den Rheingold von Lima in creme/rot und blau/beige. Jeweils 6 oder 7 teilig. Eine Trix BR10.12 liegt auch schon bei mir. Sie muss nur noch digitalisiert werden. Die Roco V200 wir wohl 7 Mitteleinstiegswagen ziehen.
Gerne möchte ich mir auch einen Autotransportzug auf die Anlage stellen. Mal sehen was ich da nehme. Früher gab es von Klein Modellbahn schöne Modelle.

Ich bin auf weitere Bilder gespannt.

Viele Grüße
Rüdiger


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1912 von St. Goar , 18.06.2016 15:21

Hallo Modellbahnfreunde,

wenigsten mal ein neues Auto von mir für die Modellbahnstraßen.

@ Rüdiger
Vielen Dank für Deinen Besuch und den netten Kommentar. Wenn ich Dir Anregungen zur Zugbildung geben kann, freut mich das.
Bei den Lima-Rheingoldwagen hast Du eine gute Kaufentscheidung getroffen. Davon habe ich in verschiedenen Ausführungen auch so einige. Die Roco-Modelle - insbesondere der Aussichtswagen - sind noch etwas besser detailliert.

Hier mal der besagte Dome-Car:

Aussichtswagen AD4üm-62

Der Dome-Car von Roco hat den Heimatbahnhof Basel Bad Bf und trägt das Untersuchungsdatum 24.05.63. Die Aufschrift "Rheingold" und die kleine Fensterteilung sind sehr gut im Modell umgesetzt.

Modell Roco Nr. 45923 Set



Das Modell von Lima mit kleinen Fenstern und sehr einfacher Inneneinrichtung zum Vergleich.



Zu den Autotransportwagen gibt es ja in meinem Thread einige Vorschläge. Einen Waggon von Klein habe ich bisher nicht in meiner Sammlung.

Hier der Mercedes-Benz 280 SE 3.5 W111:

Das Cabriolet hatte einen V8-Otto-Motor mit 3499 ccm Hubraum. Mit einer Leistung von 147 kW (200 PS) konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h erreicht werden. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wurde mit 9 Sekunden angegeben. Dabei lag der Durchschnittsverbrauch bei 14,5 Litern auf 100 Kilometer. Nur von November 1969 bis Juli 1971 stellte Mercedes den Wagen in 1.232 Exemplaren her. Das Coupé brachte es auf 3270 Exemplare. Beide hatten eine elektronische Einspritzanlage von Bosch (D-Jetronic). Das Cabriolet der Spitzenklasse kostete damals 30.636 DM. Heute sind durchaus zwischen 60.000 und 120.000 Euro für den Oldtimer zu zahlen.

Der W111 wird auch als "Dreifünfer" bezeichnet. Er gehört zu den sogenannten "Flachkühlern", die den Wagen von den Vorgängermodellen unterschied. Die Wagen vor dem Facelift sind daher die "Hochkühler". Cabrio und Coupé des 280 SE 3.5 stellten den Höhepunkt der viersitzigen Oberklasse-Wagen (ab 1972 als S-Klasse bezeichnet) von Mercedes dar. Die Masse der luxuriösen Fahrzeuge wurde übrigens in die USA verkauft.

Modell Brekina Nr. 21003



Bei dem Modell lässt sich die Motorhaube öffnen



Der Besitzer des 280 SE hat einen Pannendienst kommen lassen







Noch ein Bild von der Vorbildstrecke:
Die Bundesstraße 9 am Kammereck-Tunnel Südportal an der linken Rheinstrecke





Allen Stummis ein schönes Restwochenende.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




Hobbybahn hat sich bedankt!
 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1913 von Erha59 , 18.06.2016 16:24

Hallo Gerhard,

ja die Roco Modelle sind sehr schön, nur eben nicht mehr zu bekommen. Ich habe das Netzt abgegrast. Durch den Modellbahnhändler meines Vertrauens habe ich jetzt die beiden Lima-Varianten vermittelt bekommen.
Jetzt habe ich auch die Möglichkeit, den Apfelpfeil und den FS-TEE zu bekommen. Der soll ja auch bis Dortmund gefahren sein. Mal sehen, der Apfelpfeil wäre dann ja mit dem Rheingold baugleich. Und dreimal nur in anderer Lackierung....
Ich wurde auch gefragt ob Modelle von Reiseunternehmen interessant wären. Ich muss mal im Netz suchen, was es da von Roco gab.

Viele Grüße
Rüdiger


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1914 von St. Goar , 19.06.2016 13:35

Hallo Stummis,

hatte ja schon mal angekündigt, etwas Rotes zu zeigen. Heute also ein Talent in rotem Lack.

@ Rüdiger
Die Schwierigkeit, Roco-Rheingold-wagen noch zu bekommen, war mir nicht bewust. Aber die Lima-Wagen sind ja wirklich nicht schlecht. Die Apfelpfeil-Wagen wären für mich auch interessant. Leider gibt es dazu kaum Informationen zum Einsatz auf der Rheinstrecke.

Von Reiseunternehmen gab es immer mal wieder interessante Modelle. Hier mal drei Beispiele:

Liegewagen Touropa Bc 4ümg-53

Der Liegewagen für den Turnusverkehr wurde ab 1953 in größeren Stückzahlen beschafft. Die Wagen konnten noch 1969 mit erhabenen Aufschriften und altem DB-Schriftzeichen beobachtet werden. Sie liefen sogar in Gastarbeiterzügen mit.

Modell Roco Nr. 44900.1



2. Klasse Liegewagen Bcüm 241 (Scharnow)

Der 2. Klasse-Liegewagen des Reiseveranstalters Scharnow mit der Nummer 51 80 51-40 002-7 trägt das Untersuchungsdatum 6.10.70. Er hat seinen Heimatbahnhof in München Hbf.

Modell Lima Nr. 309684



Aussichtswagen Reisebüro Mittelthurgau WGm (ex. Rheingold- und Rheinpfeil-Domecar)

Der ex. Domecar mit der kleinen Fensterteilung wurde 1962 für den Rheingold in Dienst gestellt. Der Domecar mit der großen Fensterteilung wurde in zwei Exemplaren 1963 für den Rheinpfeil gebaut. Alle fünf Aussichtswagen liefen bei Wegmann in Kassel aus der Werkhalle und wurden zunächst als AD4üm-62 bezeichnet. Ab 1966 bekamen sie die Bezeichnung ADümh 101 (UIC-Nummern am Ende: 001 bis 005). Die Aussichtswagen fuhren nach dem Ausscheiden bei der Deutschen Bundesbahn zunächst für das Reiseunternehmen Apfelpfeil in Freudenstadt und nach dessen Insolvenz 1981 für das Reisebüro Mittelthurgau. Um die Aussichtswagen international einsetzen zu können, war nach dem Verkauf an Apfelpfeil die Glaskuppel auf eine Höhe von 4,280 Metern zurückgebaut worden. Vorher waren die Wagen 4,485 Meter hoch. Der Umbau erfolgte in der Waggonfabrik Rastatt.

Beide Modelle des Aussichtswagen mit der Aufschrift "PANORAMA" haben den Heimatbahnhof Konstanz. Das "Rheingold-Modell" trägt die Nummer 51 80 09-80 202-7 und das Untersuchungsdatum 22.3.89 ist angeschrieben. Das "Rheinpfeil-Modell" trägt die Nummer 51 80 09-80 204-3 und das Untersuchungsdatum 15.3.89 ist angeschrieben.

Die Wagen wurden Regelzügen als Sonderwagen beigestellt. Es gab auch Züge, wo gleich mehrere Aussichtswagen vom Typ Rheingold/Rheinpfeil eingestellt waren. Die für 160 km/h zugelassenen Waggons wurden zumindest in zwei Exemplaren (Ursprungsnummer 203 und 204) 1990 für 200 km/h Höchstgeschwindigkeit ertüchtigt.

1999 wurden alle fünf Aussichtswagen nach Schweden verkauft. Aktuell sind seit dem Jahr 2005 vier der fünf Aussichtswagen wieder in Deutschland und teilweise annähernd in den Ursprungszustand zurück versetzt.

Am 12. August 1989 waren mindestens zwei Domecars des Reisebüros auf der Modelbrücke in Koblenz zu sehen. Dazu mindestens ein weiterer Waggon mit Reisebüro-Anschrift. Die Wagen liefen entlang des Rheins anlässlich der Veranstaltung "Rhein in Flammen". Ein Bild im Buch "Die linke Rheinstrecke" von Joachim Seyferth und Kurt Schelenz zeigt auf Seite 143 die Wagen.

1994 standen zwei Waggon mit keiner Fensterteilung in der hier gezeigten Lackierung und Beschriftung im Bahnhof Weinfelden in der Schweiz.

Modell Roco Nr. 64137 (Set aus zwei Waggons)

Aussichtswagen mit kleiner Fensterteilung (ex. Rheingold)



Ich hoffe, Du kannst meine Vorschläge gebrauchen. Mehr dazu findest Du auf meiner Homepage.

Und nun zum Talent:

Dieseltriebwagen Baureihe 644 Talent

Der Talent 644 wurde 1998 bis 2000 von Bombardier Transportation im ehemaligen Talbot-Werk in Aachen gebaut. Talent steht für Talbot-Leichtbau-Niederflur-Triebzug. 63 Talent wurden mit dieselelektrischen Antrieb bestellt. Die Baureihe 643 hat im Gegensatz dazu einen hydro-dynamisch-mechanischen Antrieb. Der dreiteilige Triebzug der DB AG hat auf beiden Seiten sechs Türen. Der Triebwagen ist für 120 km/h zugelassen. Er verfügt über insgesamt 161 Sitzplätze.

Das Modell hat folgende Nummer: Die Fahrzeugteile haben die Nummern ABp 644 561-4 (Untersuchungsdatum 13.4.00), Bp 944 061-1 (Untersuchungsdatum 13.4.00) und Bpd 644 061-4 (Untersuchungsdatum 13.4.00). Er gehört zur DB Regionalbahn Westfalen GmbH Dortmund. Die Leistung beträgt zweimal 505 kW. Der ABp wiegt 33 Tonnen (56 Plätze, davon 16 in der ersten Klasse), der Bp 19 Tonnen (64 Plätze) und der Bpd 33 Tonnen (41 Plätze). Der gesamte Zug darf 132 t bei einer Länge über Puffer von 52,16 m wiegt. Das Leergewicht beträgt 84 Tonnen.

Modell Brawa Nr. 44052



Die Fahrzeuge der Baureihe 644 kam zum EXPO 2000 auf der Strecke Bielefeld - Dissen Bad Rothenfelde zum Einsatz.



Zur EXPO 2000 in Hannover gehörten zahlreiche Projekte in anderen Ländern und Regionen. Die "Initiative "Haller Willem" hatte es geschafft, das Projekt "Haller Willem RegionalStationZukunft" anerkannt zu bekommen. Damit war der Einsatz moderner Fahrzeuge verbunden.



Der Erfolg der modernisierten Strecke führte dazu, dass am 12. Juni 2005 auch der seit 1991 stillgelegte Streckenteil wieder modernisiert zwischen Dissen Bad Rathenfelde und Osnabrück in Betrieb genommen werden konnte.



Für den Talent der Baureihe 644 endete im Dezember 2003 der Einsatz auf der Strecke "Haller Willem".


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1915 von Andy_1970 , 26.06.2016 13:16

Hallo Gerhard,
vielen Dank für den (wie immer) informativen Beitrag!
Mit dem Talent BR 644 bin ich einige Jahre zur Arbeit gefahren, bis diese zuletzt durch Lint 81 und Lint 54 abgelöst worden sind.
Zumindest einem der Domecars begegnet man in regelmäßigen Abständen bei der Mitfahrt bei Sonderfahrten des FEK Köln.
Hat Spaß gemacht, die Fahrzeuge durch Deinen Beitrag an der Rheinstrecke im Modell bewundern zu können.


Viele Grüße
Andy

H0-Projekt Ottbergen: viewtopic.php?f=64&t=126993&p=1417767#p1417767
hier geht´s zum aktuellen N-Projekt Dreyenbeck: viewtopic.php?f=15&t=139390


 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1916 von lokhenry , 02.07.2016 01:56

Hi Gerhard,

auch wenn Du nichts von mir hörst bin ich hier bei diesem immer wieder sehr schönen Thread dabei, hier kann ich fast ich fast immer einen Teil meine meisten Modelle in Action wieder finden.

Zbs. denn Touropa Zug wird bei mir von einer ESU V 200 gezogen, die Italiener stehen in einem gemischten Internationalen Zug mit einer BR 110 im Abstellbahnhof und die NS Wagen auch mit dem neuen Gepäckwagen und einige CIWL Wagen werden von einer Trix NS 1200 der NS gezogen.

Ja, die Wagen sind einfach schön.

MoBa Gruß

Henry


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1917 von thertz , 02.07.2016 07:06

Hallo Gerhard,
Jetzt muss ich auch mal etwas loswerden:
Die moderne Epoche steht Deiner Anlage nahezu perfekt!!!
Der Talent macht sich ausgesprochen gut in St.Goar.
Ein Farbtupfer in einer wunderbar gestalteten Anlage.
Bin auf weitere Bilder der Epoche V/VI gespannt!
Ich kann ja mal mit meinem Wagenmaterial zum fotoshoting vorbei kommen.

Eine Frage habe ich aber noch:
Von welchem Hersteller ist denn der DB Caddy?


Gruß Thomas

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1918 von Remo Suriani , 02.07.2016 11:47

Hallo Gerhard,

auch wenn ich hier nicht so oft schriebe, gucke ich doch immer wieder rein und Deinen Zug und Autovorstellungen zu folgen.
Ich kann mich da Thomas nur anschließen, dass auch die moderne Epoche sehr gut auf Deine Anlage passt

Zum 644 sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es sich eigentlich um ein Kölner Kind handelt. Die Dieselelektrischen wurden nämlich speziell für die Dieselstrecken im Kölner Umland entwickelt (man spricht auch vom Kölner Dieselnetz) und wurden extra so konstruiert, dass sie auf der Kölner S-Bahn mit den 423 mitschwimmen können. Daher sind sie für Dieseltriebwagen extrem schtark motorisiert und haben die vielen Türen, um gut beschleunigen zu können, schnellen Fahrgastwechsel zu ermöglichen und auch auf den steilen Eifelstrecken nicht zu sehr zu langsam zu sein.
Auf der Aggertalbahn (Anfangs Richtung Gummersbach, später bis nach Marienheide und ich glaube auch nach Meinerzhagen hat er es noch geschafft) trat der644 dabei in Fußstapfen der CityBahn und hat damit das Erfolgsmodell, Das mitte der 80er Jahre zur Rettung der Strecke beigetragen hat mit weiteren Taktverdichtungen vorangetrieben. Auch hier war die Spurtsärke unerlässich, so dass sich ein so ambitionierter Taktfahrplan kaum mit einem 643 hätte umsetzten lassen.
Darum haben sich die Nachfolger (LINT54/LINT81) anfangs auch auch so schwer getan, da sie extrem hochgezüchtet werden mussten, um auch unter de Vorgabe von neuen Abgas und Chrashnormen, die Fahrleistungen des 644 zu erreichen.
Die harten Fahrpläne heben den Zügen aber doch schon stark zugesetzt, so dass es schon zu Bränden im Bereich der Antriebsanlage kam und die Fahrzeuge auch sehr abgerockt sind. Trotzdem reißen sich nach dem Freiwerden der Fahrzeuge im Kölner Raum andere DB Regio Bereiche um die Fahrzeuge, da sie, wie bereits erwähnt, für Dieselfahrzeuge beeindruckende Fahrleistungen haben. Vorhaber muss aber noch mal ordentlich in ein Redidesign investiert werden. So kommen sie nun auf der Hochrheinbahn und der Brenzbahn zum Zuge.

Zum Modell kann man noch egänzen, dass es leider etwas darunter leidet, dass das Rot nur aus durchgefärbten Kunststoff besteht, das recht dunkel und speckig wirkt, eine Brawa-Schwäche, die auch dem sost sehr schönen N 643 anhaftet und mich bisher davon abgehalten hat, das Modell selber zu erwerben, obwohl ich lange täglich mit ihnen gefahren bin.


Viele Grüße
Dirk

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1919 von St. Goar , 05.07.2016 20:07

Hallo Stummis,

nach wie vor stelle ich im Forum meine Anlage vor. Nur jetzt unter der Überschrift "Meine Anlage".

@ Andy
Dir hat der Besuch Spaß gemacht. Da freu ich mich sehr! Ich liebe Besuch.

@ Henry
Danke für den netten Kommentar.

@ Thomas
Ich finde die modernen Fahrzeuge auf Rheinmodellbahn auch schön und passend. Schließlich sind die ja auch wirklich am linken Rhein unterwegs gewesen. Der Talent 644 vor Allem im Kölner Raum.

Hier noch die gewünschte Info zum DB Caddy:

VW Caddy Kombi II

Der Caddy in der ersten Version wurde ab 1979 auf Basis des Golf I gebaut. Die zweite Generation kam 1995 auf den Markt und wurde bis 2003 gebaut. Das Fahrzeug der zweiten Generation gab es in drei Varianten Die DB AG hat sich hier für den Hochdachkombi entschieden. Der kleinste Benzinmotor mit 1390 ccm Hubraum hatte 44 kW (60 PS).

Modell Rietze Nr. 18432?





@ Dirk
Schönen Dank für Dein Lob und die umfänglichen Informationen zum Talent 644. Ich habe das Modell nur ausgeliehen, obwohl ich es gekauft hatte. War mal ein Geburtstagsgeschenk für Mister Haller Willem.

Hier noch, weil es so gut passt, weiteres zum Haller Willem und dem Talent 644.

KBS 402: Bielefeld-Brackwede - Halle (Westf.) - Dissen-Bad Rothenfelde - Osnabrück

Als "Haller Willem" wird die Strecke von Bielefeld-Brackwede über Halle (Westf.) bis Osnabrück bezeichnet (KBS 402). Die Strecke ist 53 Kilometer lang und führt zunächst an der Südseite des Teutoburger Waldes vorbei bis Dissen-Bad-Rothenfelde. Danach steigt die Strecke bis Hankenberge etwa um 80 Meter an, um dort auf einer Höhe von 180 Metern den Teutoburger Wald zu überqueren. Danach fällt die Strecke bis Osnabrück Hbf wieder ab. Der Streckenname geht auf wohl auf den Fuhrmann Wilhelm Stuckemeyer zurück, der vor dem Bau der Eisenbahn die Güter zwischen Halle (Westf.) und Bielefeld transportierte. Andere Quellen schreiben die Namensgebung dem Fuhrmann Wilhelm Schulte zu, der ebenfalls in Halle tätig war. Auf jeden Fall verloren beide Fuhrunternehmer durch die Eisenbahn ihre Fuhren auf dem Eisenbahnabschnitt.

Schon 1978 wurde beantragt, für den Abtransport von Steinkohle, die am Teutoburger Wald abgebaut wurde, einen Schmalspureisenbahn zu bauen. Auf Betreiben der Anliegergemeinden und der Wirtschaft wurde 1882 der Bau der Strecke bewilligt. Um das Umladen der Güterwagen zu vermeiden, entstand die Strecke dann doch in Normalspur. Am 14. August 1986 konnte die Strecke eröffnet werden.

Folgende Bahnstationen lagen 1886 an der Strecke:

Brackwede (0 km) - Steinhagen (6,5 km) - Halle (Westf.) (12,8 km) - Borgholzhausen (19,9 km) - Dissen-Rothenfelde (26,3 km) - Hilter (29,8 km) - Wellendorf (35,7 km) - Otto-Schacht (39,4 km) - Oesede (41,9 km) - Osnabrück (53,8 km)

Später kamen andere Stationen dazu:

Quelle (3,2 km), Küsebeck (6,5 km), Dürrkoppwerke (9 km), Stork AG (14,3 km), Hesseln (16,4 km), Westbarthausen (22,7 km), Hankenberge (32,5 km), Kloster Oesede (38,7 km), Malbergen (44 km) und Sutthausen (46 km)

Den Wirtschaftbetrieben, Zechen und den Gemeinden entlang der Strecke brachte die Bahn einen Aufschwung. Allerdings erreichte die Strecke nie überregionale Bedeutung. Der Haller Willem hatte neben den Zechen weitere Unternehmen mit Güterwagen-Transportleistungen. So die Firma Homann in Dissen, der Süßwarenhersteller Stork in Halle oder das Kalkwerk Müller in Künsebeck.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg machte die Konkurrenz von Lkw und Pkw dem Haller Willem Schwierigkeiten. Dazu trug auch die geringe Höchstgeschwindigkeit von nur 50 km/h bei. 1963 stellt die letzte Zeche die Kohleförderung an der Strecke ein. Die Deutsche Bundesbahn setzte alles daran, die Strecke still zu legen. Dabei handelte sie nach den Vorgaben der Bundes als alleiniger Besitzer der Staatsbahn. Wie so oft in der Republik versuchte es die Deutsche Bundesbahn mit der Salamitaktik. Zunächst wurde 1984 die Strecke im Abschnitt Dissen-Bad Rothenfelde - Osnabrück für den Personenverkehr eingestellt. Damit erhofften sich die Eigner der Bundesbahn ein Austrocknen auch der Reststrecke. 1987 war die Weiterfahrt mit einem DB-Ticket auf dem mit Bussen bedienten Streckenast nicht mehr möglich. Am 31. Mai 1991 wurde der Güterverkehr auf dem Streckenast eingestellt. Die Deutsche Bahn arbeitete weiter an der Zerstörung der Eisenbahn-Infrastruktur unseres Landes. Die Strecke sollte im nicht mehr befahrenen Teil entwidmet werden, um damit ein für allemal die Wiederinbetriebnahme zu verhindern. Dagegen konnte die "Initiative Haller Willem" erfolgreich kämpfen, die sich aus den Verbänden "Verkehrsclub Deutschland" (VCD), "Gemeinschaft für Natur und Umweltschutz im Kreis Gütersloh" (GNU), dem Fahrgastverband "Pro Bahn" und der "Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands" (GdED) sowie den "Grünen" zusammen setzte. Die Initiative bekam für das Jahr 1998 den Umweltpreis der Stadt Bielefeld, der im Februar 1999 verleihen wurde.

Die Wende kam mit der Anmeldung der Strecke zum dezentralen Projekt der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover. Unter dem Titel "BahnStationZukunft OstWestfalenBahn" sollte die verbliebene Streckenteil modernisiert werden. Unter der Projektträgerschaft des Verkehrsverbundes Ostwestfalen-Lippe (VV OWL) konnte auf der Strecke erfolgreich der Niedergang beendet werden. Dazu trug nicht unwesentlich Michael Dresbach als Gründungsmitglied der Initiative Haller Willem bei, der beim VV OWL als Projektmanager eingestellt wurde.

Nicht nur die Modernisierung von Gleisen und Bahnanlagen trugen zum Erfolg des EXPO-Projektes bei. Auch an das Umfeld der Bahnhöfe, neue Wohnquartiere und touristische Aktivitäten entlang der Strecke wurde gedacht. Mit dem moderne Triebfahrzeug Talent (BR 644), der mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf dem Heller Willem unterwegs sein darf, stand ein attraktives Fahrzeug zur Verfügung. Im Zulauf auf die Endbahnhof Bielefeld Hbf durfte der Talent auch schneller fahren. Neue Haltepunkte an Siedlungsgebieten sorgten für mehr Fahrgäste. Zwischen Bielefeld-Brackwede und Dissen-Bad Rothenfelde wurden ab 2000 folgende Stationen bedient:

Bielefeld Quelle-Kupferheide (1,9 km) - Quelle - Steinhagen Bielefelder Straße (5,3 km) - Steinhagen (Westf.) - Künsebeck - Halle (Westf.) - Halle (Westf.) Gerry Weber Stadion - Hesseln - Borgholzhausen - Westbarthausen

Ein Talent der Baureihe 644



Die Erfolge auf dem östlichen Streckenteil führte gegen Ende des 20. Jahrhunderts auch im niedersächsischen Abschnitt zu einem Umdenken. Am 12. Juni 2005 konnte auch dort der seit 1991 stillgelegte Streckenteil wieder modernisiert in Betrieb genommen werden. Im östlichen Ast besteht inzwischen in der Hauptverkehrszeit ein 30-Miunten-Takt.

Für heute er einmal:


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1920 von St. Goar , 09.07.2016 18:21

Hallo Modellbahnfreunde,

bin etwas am schwächeln. Beschäftige mich gerade mehr mit meinem Rechner für die Modellbahn samt Software. Mal sehen wie es da weiter geht.

Aber wenigstens ein paar neue Bilder aus der Epoche V, die ja einigen auf Rheinmodellbahn auch ganz gut gefallen hat.
Mir haben es da die Güterzüge mit Schiebewandwagen angetan.

Hier mal ein Ganzzug, wie er um 1997 gefahren sein könnte.









Die vorne zu sehenden SNCF Schiebewandwagen hatte ich ja schon vorgestellt.



Wünsche einen schönen Sonntag.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1921 von thertz , 10.07.2016 15:13

Hallo Gerhard,
Klasse das du nun auch Epoche V Material präsentierst.
Die Schiebewandwagen haben schon etwas. Sind nur noch zu sauber!
Und erst die 150 mit Latz! Das ist meine Farbe! Alle Daumen hoch!

Diese FRET Wagen sind mir noch nicht untergekommen. Von welchem Hersteller sind die denn? Was für ein Revisionsdatum ist denn angeschrieben?

Fülle das Sommerloch weiterhin bitte mit Bildern auf!


Gruß Thomas

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1922 von Alex103 , 10.07.2016 18:31

Zitat von St. Goar

Aber wenigstens ein paar neue Bilder aus der Epoche V, die ja einigen auf Rheinmodellbahn auch ganz gut gefallen hat.




Aber Hallo .

zugegeben, die Lok sieht mit den Fret Wagen am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig aus..gerade bei orientrot muss eigentlich Dreck auf die Loks, auch wenn ich das selbst auch nicht gemacht habe.
Habe mich vor kurzem mal durch deine Website geklickt und war begeistert von den verschiedenen Zuggarnituren, gerade die Fernverkehrszüge haben es mir angetan. Toll beschrieben und bebildert

Beim Anblick des 644 und dem Kommentar von Dirk dazu macht mir das ein wenig Sorge um den angekündigten 425. Ich hoffe das sieht nicht, wie es so treffend ausgedrückt worden ist, "speckig aus".

Hoffentlich beglückst du uns noch mit ein paar weiteren Bildern aus der verschmähten Epoche 5

Gruß
Alex


Hier gehts zu meiner Epoche V/VI Anlage!


 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1923 von sven77 , 10.07.2016 22:42

Hallo Gerhard,

Das sind wieder sagenhaft schöne Bilder von der Rheinstrecke.


Gruß Sven


 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1924 von St. Goar , 12.07.2016 21:18

Hallo Modellbahnfreunde,

vielen Dank für Euer Interesse.

@ Sven
Freue mich über das gute Urteil zu meinen Fotos. Ich bin selbst noch nicht so ganz mit den Farben zufrieden. Da gefallen mir viele andere Fotos deutlich besser. Gebe mir weiterhin Mühe.

@ Alex
Danke für deinen Besuch und die netten Worte.
Der 644 sieht wirklich etwas merkwürdig aus. Den Glanz des Modells finde ich nicht wirklich toll. Aber sonst ist der InterCity des Nahverkehrs für die Epoche als Bielefelder ein wichtiges Modell. Dem Haller Willem hat er zu seinem Erfolg bei den Fahrgästen mit verholfen.
Ein ganz kleines bisschen habe ich auch zum Erhalt der Strecke beigetragen. ops:

@ Thomas
Kann mich der modernen Bahn doch nicht so ganz entziehen. Viele schreiben ja, die Bahn wäre heute langweiliger geworden. Kann ich so nicht sehen. Die Vielfalt der Fahrzeuge ist eher größer geworden. Was mir heute am Rhein allerdings fehlt, sind die IC- und EC-Züge im Blockabstand.
Hier für Dich nochmals der Schiebewandwagen der SNCF:

Großraum-Schiebewandwagen Habis

Seit 1974 hat der Modellbahnhersteller Jouef den Habis im Programm. Vermutlich gibt es den Habis schon seit 1971 bei der SNCF. In der Lackierung als "FRET SNCF" im Jouef-Katalog ab 1990. Durch die Bahnreform in Frankreich bekamen das Rollmaterial für den Güterverkehr die Anschrift FRET, was für Fracht steht. Die Wagen laufen auf Y 25 Drehgestellen und sind beladen für 100 km/h, leer für 120 km/h Höchstgeschwindigkeit zugelassen.

Das Modell mit der Nummer 31 RIV 87 276 4 175-1 ist recht einfach gehalten. Der Tragrahmen ist nicht beschriftet. Daher ist das Untersuchungsdatum unbekannt. Die Länge über Puffer beträgt 230 mm.

Modell Nr. Jouef 672900







Und noch ein Zug mit Schiebewandwagen:



Güterzug zwischen Bank- und Bettunnel am echten Rhein:


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#1925 von Der Krümel , 13.07.2016 15:57

Immer wieder schöne Bilder, Gerhard!
Aber Du weißt ja, dass ich ein Fan Deiner Anlage und Deiner Beiträge bin, ...

Bei den Roco 150ern wollte mir die weiße Pappe hinter den Maschinenraumfenstern nie gefallen, daher habe ich mir irgendwann die Mühe gemacht, >etwas zu basteln<.
Wenn Roco wenigstens graue oder schwarze Pappe genommen hätte, sähe es schon vorbildgerechter aus.
So viel teurer kann die ja nicht sein.


Viele Grüße
Hendrik


 
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