Hallo Daniel,
So wird das Nichts!
Den Fragebogen nur mit "egal" zu beantworten, schränkt die UNBEGRENZTEN Möglichkeiten der Modellbahn in keiner Weise ein, noch dazu willst Du noch nicht einmal "vorbildgerecht" unterwegs sein, sodass wir uns bei Vorschlägen noch nicht einmal an der Wirklichkeit orientieren können...
Das ist ungefähr so, wie wenn Du vor einer großen Kiste Lego stehst und sagst: "Ich möchte etwas bauen..."
Das bedeutet, Du solltest zusammen mit Deiner Tochter überlegen, was Ihr mit der Modellbahn anstellen, was Ihr spielen wollt, und das ist v.a. was Ihr sehen wollt, denn der Spielwert der Modellbahn noch in den Achtziger Jahren (z.B. funktionierende Schüttgutwagen von Faller/ Fleischmann) wurde der Detailtreue von heute geopfert. Beladung von Güterwagen kann simuliert, nicht wirklich durchgeführt werden.
Ob die im Handel erhältlichen Container-Kräne (Funktionsmodelle!, nur so als Beispiel) auch wirklich und 100%-ig sicher Container von z.B. LKW-Anhänger auf Bahnwaggons verladen können, ohne dass die Container in der nächsten Kurve vom Waggon rutschen ist sehr fraglich und kommt normalerweise ganz auf die Präzision beim Zusammenbau an und auf die technischen Fähigkeiten des Bedieners. Ich persönlich würde mich da nicht drantrauen.
Der alte Märklin-Drehkran hat dagegen echten Spielwert, ist robust und kaum kaputtzukriegen, dafür gibt es sogar einen Digital-Decoder...
Damit wäre eine echte Beladung von offenen Güterwagen mit z.B. Schrauben oder Muttern möglich...
und dann???
Ansonsten ist der Spielwert einer Modelleisenbahn begrenzt: Du baust mit den vorhandenen Schienen eine Gleisfigur auf, stellst eine Lok auf das Gleis, hängst Wagen daran und drehst den Regler auf. Du siehst zu, wie sich der Zug in Bewegung setzt und siehst ihm beim Fahren zu...
Fahren und Rangieren, d.h. die Zug-Komposition neu zusammenstellen, das ist die Essenz der Modelleisenbahn.
Das Bild von Y-Weiche trifft den Spielwert von Modelleisenbahn eigentlich ganz gut.
Für manche kommt dann noch das Bauen und Basteln dazu: Landschaftsbau, Altern von Fahrzeugen, Elektrik, Elektronik usw., usw....
Ich will Dir das um Gottes Willen nicht ausreden - ich will Dir nur sagen, was geht und was ggfs. nicht geht oder nur mit sehr viel Aufwand, knowhow und technischer Versiertheit zu realisieren ist... Dein Containerhafen wird hauptsächlich ein Standmodell sein. Das, was sich auf diesem Modell bewegt, sind die Züge, ob sich jemals ein Container ohne die Hilfe Deiner Finger (oder die Deiner Tochter) von einem Schiff oder LKW auf einen Eisenbahnwaggon bewegt oder umgekehrt, ist fraglich...
FAHREN und RANGIEREN, wer viel Platz hat wie Du, braucht sich nicht zu entscheiden, was er lieber macht, Du musst nur entscheiden, mit was Du anfangen willst... Ok, hast Du bereits getan: Containerhafen!
Also, was brauchst Du, was hast Du...
Zug kommt in den Container-Hafen, die Wagen stehen am / unter dem Kran / der Containerbrücke. Je nach Länge des Zuges - Reichweite des Krans muss der Zug bewegt (rangiert) werden, damit jeder Wagen be-, entladen werden kann, sind alle Umlade-Aktionen beendet, kann der Zug wieder wegfahren.
Ein Gleis, eine Straße, eine Kaimauer, ein Kran, fertig ist der Containerhafen!
Wenn Du es etwas realistischer haben willst (dann doch!): Containerhafen NIE mit Oberleitung! Also keine E-Loks sondern Diesel-Rangierloks, d.h. vorgelagerter Rangierbahnhof und Tausch Streckenlok gegen Rangierlok (Streckenlok fährt in einen Abstellung/BW oder nimmt gleich einen "fertigen" ZUg wieder mit). Dann bringt die Rangierlok die Wagen zum Containerkran. Kann die Containerbrücke / der Portalkran sich selbst am Gleis entlang bewegen (Kran fährt auf eigenen Schienen) kann die Rangierlok abkuppeln, den Zug umfahren und sich im Rangierbahnhof anderen Aufgaben zuwenden, dann liegen auf der Mole zwei Gleise...
Somit ist auch die Länge der Mole nicht mehr abhängig von der Zuglänge, denn die Wagen können im Rangierbahnhof auf die Länge der Mole geteilt und nach dem Umladen wieder zur vollen Zuglänge zusammengestellt werden.
...und jetzt versuch mal, aus meinem Geschreibsel einen Gleisplan zusammenzuspinnen, mit dem die beschriebenen Zugbewegungen möglich sind, Platz dafür ist ja anscheinend vorhanden...
Gruß
uLi