RE: Spielbahn - Neuplanung

#1 von Frank44 ( gelöscht ) , 22.09.2013 11:01

Hallo Stummis.

Im Moment baue ich meine Anlage um. Ziel ist, den vorhandenen Raum besser ausnutzen zu können. Daher der Abriss der alten Anlage und die Neuplanung in U-Form.

Der Aufbau der alten Anlage ist hier im Forum beschrieben (s. Link in der Signatur).

Ich habe den Fragebogen ausgefüllt, weil ich denke, es gibt sicher schönere Lösungen für das gewünschte Thema. Wobei die "Spielbahn" mit Stadtgebiet, BW, erhöhter Kehrschleife und automatischem Schattenbahnhof dabei im Vordergrund steht.

Der Fragebogen:

1. Wünsche und Anforderungen an deine Anlage:

Zitat
1.1 In welcher Region (Gegend, Landschaft) ist deine Modellbahn angedacht?



Irgendwo in Deutschland. es gibt aber keinen konkreten Bezug.

Es handelt sich um eine Neuplanung einer Märklin C-Gleis-Anlage mit bereits vorhandenem Rollmaterial, Gleisen, Signalen und Material für die Landschaftsgestaltung. Das Thema ist eine "Spielbahn".

Zitat
1.2 An welche Motive hast du gedacht (Stadt/Land, Industrie, Bw, Landwirtschaft etc.)? Hauptbahn oder Nebenbahn?



Ich gestalte eine mittlere deutsche Kleinstadt mit vielen Details, ein Gebirge (wegen der Tunnelstrecken), eine Brücke, ein kleines Viadukt. Ein BW mit Drehscheibe und Ringlokschuppen ist als weiteres Thema vorgesehen.

Zitat
1.3 Welche Fahrzeuge sollen auf deiner Anlage fahren?



Bei mir fährt alles herum, woran ich gerade so Spass habe. Dampfloks, E-Loks, Triebzüge, verschiedene Bahngesellschaften - hauptsächlich DB oder DRG und SBB, aber auch USA-Züge.

Zitat
1.4 In welchem Zeitraum/welcher Epoche soll deine Anlage angesiedelt sein?



Da bin ich wegen des Rollmaterials nicht festgelegt. Alles von Epoche II bis VI fährt dort herum. Die Gebäude beginnen ab Epoche III. Ich benutze nur Lichtsignale.

Zitat
1.5 Welche(n) Bahnhofstypen bevorzugst du (Durchgangsbahnhof, Endbahnhof, Spitzkehre, Abzweigebahnhof)?



Ein mehrgleisiger Duchgangsbahnhof mit Bahnsteiglängen um 1,6 Meter oder mehr wegen der relativ langen Züge.

Zitat
1.6 Gibt es bestimmte Gebäude, Hochbauten, andere Besonderheiten, die auf die Anlage sollen?



Großer Bahnhof mit mehreren Bahnsteigen und zwei Bahnhofshallen, diverse Stadthäuser.
Ein kleiner Marktplatz, Bushaltestellen, kleiner Spielplatz, Campingplatz an einem kleinen See, Berghütte.
Gebäude, Modellautos, Preiserlein, Laternen usw. sind umfangreich vorhanden.

Zitat
1.7 Welche von den genannten Wünschen sind ein unbedingtes Muss, welche sind verhandelbar?



Die vorhandenen Gebäude plus Zubehördetails sind auf der Anlage "unterzubringen".

Das BW sollte vom Bahnhof aus gleismäßig direkt angebunden sein.

Es wäre schön, ein Teil der Strecke zweigleisig nebeneinander verlaufen zu lassen.

Eine erhöht verlaufende Strecke sollte als Kehre um das Gebirge herumführen.

Die Brücke sollte andere Gleise überqueren.

Oberleitungen sind nicht vorgesehen. Keine baulich "komplizierten" Steigungen oder Gleiswendel. Möglichst nicht R1.

Strassenverläufe außerhalb der Stadt sind unwichtig (z. B. um einzelne Anlagenabschnitte miteinander zu verbinden).

Es soll ein Schattenbahnhof mit Automatiksteuerung über Module von IEK für 10 oder mehr Züge vorhanden sein.
Besonderheit: Ich schalte nicht über Kontaktgleise. Rückmeldung über IEK GB-M1, Stoppstrecken über IEK SDEC, Rückmeldedecoder S88 Cat5, Steuerung über CS2 (Mä 60214).



Erfahrungen in der "Programmierung" von einfachen Fahrstrecken sind mittlerweile vorhanden.

Zitat
1.8 Gibt es im Internet publizierte Gleispläne, die dir gefallen haben und die in deine gewünschte Richtung gehen? Gibt es erste Ideenskizzen von dir, die deine Antworten anschaulicher machen können?



Es gibt für den Schattenbahnhof und auch für die Bahnhofsebene einen auf die vorgesehenen Anlagenabmessungen abgestimmten ersten Gleisplan.





Sehr simpel. Gleise parallel zur Anlagenkante geplant, weil es mich nicht stört.

Im Streckenplan keine Weichen außerhalb des Bahnhofsbereichs. Es reicht mir völlig, wenn zwei Züge gleichzeitg unfallfrei herumfahren, während zwei Züge im Bahnhof stehen.

Rechts vom Bahnhof soll ein einzelnes Gleis einen Güterschuppen anbinden. Das Gleis wollte ich auch als Programmiergleis verwenden.

2. Konkrete Rahmenbedingungen:

Zitat
2.1 Welche Fläche steht dir zur Verfügung? (Raum? Raumecke? temporäre Aufstellfläche? Bücherregal?)


--> siehe [Anleitung] Erstellen einer Raumskizze mit Inkscape

Begrenzt wird die Planung durch den dafür vorhandenen rechteckigen Raum von rund 5 mal 2,80 Metern. Eingangstür mittig auf einer der beiden schmalen Seiten. Leider auf der linken Seite Versorgungsleitungen und Rohre auf der Wand, daher ist diese Raumseite nicht in voller Länge nutzbar.

Zitat
2.2 Gibt es eine bevorzugte Anlagenform (U, L, Zungenform, Rechteck, Rundum-Anlage, An-der-Wand-entlang)?



Die bisherige Anlage war in L-Form aufgebaut. Holzrahmenkonstruktion, vier gleiche Module von 1,4 x 1,4 Metern fest verbunden zu einem L angeordnet. Die Konstruktion wird angepasst, erweitert und weiterverwendet.

Zur besseren Ausnutzung des verfügbaren Raums soll die neue Anlage in U-Form aufgebaut werden. Linker Schenkel 3,5 x 1 Meter, rechter Schenkel 4,4 x 1,2 Meter.

Dazwischen "schlanke" 55 cm Platz für mich. Am hinteren Ende ist eine 70er-Tiefe wegen der besseren Erreichbarkeit vorgesehen. Die Anlage ist dort raumfüllende 2,75 Meter breit.

Die Konstruktion steht auf sehr stabilen 10x10 cm-Vierkanthölzern auf Rollen und kann zumindest vor und zurück bewegt werden (ca. 50 cm).

Der Schattenbahnhof wird vermutlich nur unter dem breiteren Schenkel entstehen und ist für mich von unten und auch von der Seite frei zugänglich.

Zitat
2.3 Zu welcher Spurweite tendierst du? (diese Frage hängt naturgemäß eng mit der Frage nach dem verfügbaren Platz zusammen) Bevorzugst du ein bestimmtes Gleissystem ? (steile Weichen oder schlanke Weichen?) Normalspur oder Schmalspur oder eine Mischform?



H0, Material ist entsprechend vorhanden.

Zitat
2.4 Gibt es bestimmte technische Bedingungen? Mindestradius, maximale Steigung, Eingrifftiefe oder Eingrifflöcher? Sollen Teile oder die ganze Anlage demontierbar sein?



Steigungen sollten möglichst nicht über 5 % hinaus gehen. Die Ebene des Schattenbahnhofs sollte 20 cm Höhe haben. Die Anbindung erfolgt eingleisig über eine lange Rampenstrecke auf dem linken Anlagenschenkel.
Die Kehre um das Gebirge sollte eine Unterquerung mit einer anderen Strecke erlauben. Maximale Höhe muss aber nicht mehr als 14 bis 15 cm sein.

Zitat
2.5 Steuerung: Wie möchtest du die Fahrzeuge betreiben (analog, digital)? Wie sollen Signale, Weichen etc. gesteuert werden (analog, digital, PC)?



Digital über CS2 mit Mfx oder MM2. Die Weichen haben Decoder. Es sind 76er-Lichtsignale von Märklin vorhanden. Außerdem 4 74er-Hobby-Lichtsignale von Märklin, die über einen Decoder von IEK digital gesteuert werden.
Eine Reihe Wartesignale von Viessmann sind für das BW vorgesehen. Allerdings ohne Zugbeeinflussung.

3. Weitere Informationen

Zitat
3.1 Was reizt dich besonders an deinem Vorhaben? (Rangieren, realistischer Fahrbetrieb nach Fahrplan, lange Züge fahren sehen, Konstruieren und Bauen, Landschaftsgestaltung ... oder?)



Eigentlich eher der Aufbau, Gebäudebau, Landschaftsbau, Ausgestaltung der Stadtszenen, lange Züge fahren sehen. Rangieren eher gar nicht.

Zitat
3.2 andere relevante Informationen (Einzelspieler, mehrere Mitspieler, sonstige Besonderheiten)



Einzelspieler.


Frank44

RE: Spielbahn - Neuplanung

#2 von ET 65 , 22.09.2013 12:23

Hallo Frank44 (oder heißt Du Frank und hast Dich mit 44 hier angemeldet? ),

nette Grundidee für eine Spielbahn. Folgende Punkte sind mir aber aufgefallen:

Im Außenkreis kommen alle Züge die durch den Bahnhof nach oben auf die rote Strecke gehen sofort wieder in Gegenrichtung im Bahnhof durch. Vielleicht kannst Du dort unterwegs eine Ausweiche oder in der Kehrschleife ein zweite Gleis zum Wechseln einbauen? Des weiteren kann auf dieser Strecke immer nur ein Zug in einer Richtung fahren (es dauert lange, bis ein Zug wieder von oben oder unten kommt ). Wenn auf dem Außenkreis eine Überholung oder Begegnung stattfinden soll, geht das nur durch Kreuzen der zweiten, innenliegenden Strecke.

Im Schattenbahnhof unbedingt die S-Kurven
- im Verteiler auf die beiden Abstellgruppen und
- in der Ausfahrt der oberen Abstellgruppe
beseitigen. Damit werden die Gleise in der oberen Abstellgruppe auch 18 cm länger!

Im Innenkreis kannst Du ausweichen. Das ist gut.

Wofür ist das Stumpfgleis unten unterhalb der grünen Markierung "Gebäude"?

5 % Steigung können klappen, müssen aber nicht. Besser ist eine Reduzierung auf 3 %.

Abschließend zum Thema Platz und Zugänglichkeit. Im Link findest Du einige Hinweise, was man besser vermeidet.

Zum Thema Digital mit Märklin muss ich mich als Nichtwissenden outen und halte mich daher auch raus.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
ET 65
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Steuerung mit Verstand
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RE: Spielbahn - Neuplanung

#3 von Frank44 ( gelöscht ) , 03.10.2013 17:50

Hallo Heinz.

Danke für die Hinweise.

Das Ausweichgleis auf der Rampenstrecke habe ich eingeplant. Passt gerade so mit schlanken Weichen hinein ohne größere Veränderungen.

Die lange lange Fahrzeit ist gewollt. Ich möchte auf der Außenstrecke Automatikbetrieb fahren. Der Zug fährt auf dem Außengleis vom Bahnhof ausgehend zunächst die lange Rampe hinauf, fährt dann weiter in die erhöhte Kehrschleife um das Gebirge und dann wieder in Gegenrichtung die gleiche Strecke zurück bis zum Bahnhof und von dort letztlich hinab in den Schattenbahnhof. Dort wird er automatisch gestoppt und der Zug im Nachbargleis fährt los. Der Ablauf wiederholt sich beliebig mit sieben langen Zügen, die im Schattenbahnhof geparkt stehen können.

Damit ich mich nicht um die Zuglängen kümmern muss, sind alle Abstellgleise im Schattenbahnhof gleich lang.

Parallel dazu kann ich auf der zweiten Strecke einen Zug manuell steuern. Ein Zugwechsel ist über die zwei weiteren Fahrgleise im Bahnhof möglich. Die Steuerung der Weichen und Signale im Bahnhof erfolgt derzeit manuell. Evtl. baue ich dort aber auch Kontakte ein, um zwei oder drei kleinere Züge automatisch zu fahren.

Das Abstellgleis auf dem linken Anlagenschenkel war nur zum Verbauen der schlanken Weiche gedacht. Das Gleis ist nun entfallen, weil ich die Ausweichstrecke neu eingeplant habe. Dort kommen schlanke Weichen zum Einsatz.

Den Abstellbereich im Schattenbahnhof habe ich umgeplant. Die Doppelharfe hatte ich auf meiner alten Anlage ohne Probleme im Fahrbetrieb genutzt. Ich gebe aber zu, dass die Lösung ohne "Kurven" fahrtechnisch sicherer ist. Und ein Abstellgleis weniger ist kein Problem. Zumal ich dadurch auch die Umfahrgleise einsparen kann.

Den kleineren Schattenbahnhof werde ich nur manuell anfahren. So kann ich neben dem großen Abstellbereich auch ein paar kleine Züge, einzelne Loks oder Triebwagen dort parken. Wäre schade, diese Fläche nicht zu nutzen.

Das Bahnhofsgebäude ist nach rechts gewandert. Dafür bekommt die Drehscheibe drei Anschlüsse zum Bahnhof.

Die grünen Verbindungen zwischen den Gleisstücken bedeuten, dass mein Gleisplanprogramm davon überzeugt ist, dass die gewählten Gleisstücke perfekt passen. Ich bin da skeptisch, weil die Drehscheibe im Planungsprogramm keine erkennbaren Gleisanschlussteile aufweist. Eigentlich müssten die ein Stück über den Rand der Drehscheibe hinaus ragen. Mal schauen, ob das so umsetzbar ist.

Anbei die beiden aktuellen Pläne.





Die Abrissarbeiten an der alten Anlage sind nun beendet. Nächste Tage wird die Holzunterkonstruktion der alten Anlage passend gemacht und um zwei weitere Module ergänzt.



Die Zeichnung ist übrigens ebenfalls mit dem Gleisplanungsprogramm entstanden. Dort kann ich für vordefinierte Objekte (hier: Quader) beliebige Maße vorgeben, so dass ich nicht auf Millimeterpapier angewiesen bin. In der 3D-Ansicht kann ich die Objekte sogar nach Sicht in der Höhe verschieben. Für ein 10 Euro-Programm ein nettes Beiwerk.

Baufortschritte gibt es wie immer mit vielen Bildern auf meinem kleinen Thread.

Liebe Grüße

Frank

P.S. Die 44 steht für das PLZ-Gebiet. Altersmäßig bin ich da schon drüber ...


Frank44

   


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