Servus,
Zitat von Ludwig47 im Beitrag #9
Danke für deine Hinweise. Mir war aufgrund meiner Literaturquellen nicht geläufig dass die "Blockade" der Routenführung des Orient Express durch (Süd-)Deutschland in den 30ern wieder aufgehoben wurde; die Umfahrung durch Züge wie den SOE, AOE, etc. war ja weiterhin existent. Dann würde natürlich auch eine E18 - ab der Elektrifizierung der Strecke Stgt-Ulm - oder eine BR39 ebenso passen. Bilder aus dieser Zeit habe ich (noch) nicht gefunden.
Anscheinend hat der Orient-Express 1921 schon wieder seinen normalen Betrieb aufgenommen und lief mit Unterbrechung durch die Ruhrbesetzung bis 1939 durchgehend. 1938 scheint die Reichsbahn sogar beantragt zu haben, dass der Betrieb von dreimal in der Woche auf täglich angehoben werden soll.
Zitat von Ludwig47 im Beitrag #9
Das ist jetzt aber ein sehr weites Feld und zudem individuelle Ansichtssache. Grundsätzlich ist die Modellbahn immer noch ein Spielzeug, selbst wenn Manche daran mehr sehen (wollen) und sich im Lauf der Zeit der Detaillierungsgrad aufgrund der heutigen technischen Möglichkeiten in Richtung exakt dem Vorbild entsprechend geändert hat. Ich schreibe extra nicht "verbessert", weil es auch heute noch genügend Modellbahner gibt die diese Filigranität nicht nur positiv sehen.
Dass in diesem Forumsbereich die Vorbildorientierung im Vordergrund steht ist ja nur ein (geringer) Teil des Ganzen; das fängt schon bei den Gleisradien an. M-E- sind Kompromisse beim Modellbahnhobby i.d.R. unumgänglich, der Normalfall.
Das die technischen Möglichkeiten (noch?) nicht exakt wie beim Vorbild sein können, das sehe ich ja ein. Da gibt es nicht nur die Beispiele der Radien, da kann man auch die Schürzen mancher Schnellzugwagen oder andere Details nennen, die es einfach unmöglich machen einen Fahrbetrieb im Modell aufrecht zu erhalten. Oft liegen dann heute ja die Teile für den Anbau bei, sodass man selbst entscheiden kann ob man die Teile für die realistische Darstellung anbaut oder besser für den Fahrbetrieb darauf verzichtet. Jedoch finde ich das herausbringen von Modellen, wie sie so in der Realität nicht existiert haben, doch sehr fragwürdig. Vor allem ohne Hinweis. Da gibt es bei MärTrix ja etliche Beispiele. Von Farbgebungen der Lokomotiven, bis hin zu Beschriftungen von US-Güterwagen, etc. Sowas ist für mich nicht technisch zu erklären, außer das man mit alten Formen so günstig wie möglich produzieren möchte und "der unwissende es sowieso kauft". Auch bei Leuten die weniger wert auf vorbildgerechter Zugbildung legen bin ich da schon auf Unverständnis für diese Firmenpolitik getroffen, da man viel Geld in eine Lok investiert hat, sich gefreut hat und natürlich auch dachte "so gab es die früher wirklich" und plötzlich kam die Ernüchterung.
Zitat von Ludwig47 im Beitrag #9
PS: Wie wär`s denn mit dieser "blauen" hier? https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/39023
Meinst du als Beispiel für Fantasiefarbgestaltung oder als Ergänzung? Sollte ersteres zutreffen, da kenn ich mich für diesen Zeitraum leider nicht genug aus und für letzteres würde die Lok wohl weniger für mein (evtl?) zukünftiges Projekt geeignet und zu früh angesiedelt sein. Ich glaube zur E 18 würde da nur die Br 39 als Alternative für diesen Zeitraum passen.
Zitat von norbert1 im Beitrag #10
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/43475.jpg
Hier sind die Stahlwagen des O.E. zu sehen.
Grüße
Vielen Dank Norbert! Gibt es zu dieser Aufnahme Informationen zum Aufnahmezeitpunkt und Ort?
Beste Grüße