Hallo Eisbein!
Elementare Geometrie 1:
Insgesamt willst Du (Annahme: Rechtsverkehr) eine Links-Kurve von 180° erreichen. Wenn Du schon 300° Links-Kurve im Kreisbogen unterbringst, brauchst Du zusätzlich 120° Rechts-Kurve, um das auf 180° zu reduzieren. Bei den üblichen 30° je Kurvengleis sind das 4 Gleise, mit nur 2 kann das nicht parallel werden (unabhängig vom Radius).
Elementare Geometrie 2 (mit der Annahme, alle Kurven werden mit dem gleichen Radius ausgeführt):
Gegeben sei der von Dir beschriebene Kreisbogen von 8 Uhr über 6, 3 und 12 bis 10 Uhr. Das ist (in der beschriebenen Reihenfolge) eine Linkskurve vin 300° (10 Gleise mit je 30°).
Wenn Du an der Position 10 Uhr eine Rechtskurve von 60° (zwei Gleise) anschließt, dann wird an deren Ende die Gleismitte genau auf der Höhe von 9 Uhr liegen.
Wenn Du an genau diesem Ende eine Rechtskurve von 60° (zwei Gleise) nach rechts unten beginnst, dann wird sie genau an der Position 8 Uhr in den Kreisbogen übergehen.
(Grund: Der Sinus von 30° ist 0,5, in der "Höhe" [die Richtung von 6 nach 12 Uhr) ist also die Lücke von 8 bis 9 Uhr genau so hoch wie das Stück von 8 bis 6 Uhr.)
Anders formuliert: Wenn Du lauter Gleise mit gleichem Radius nimmst und nirgends eine Gerade einfügst, dann kannst Du aus einem Kreisbogen von 300° nicht durch Gegenbögen dieses Radius in zwei nebeneinanderliegende Gleise übergehen.
Du hast also die Wahl:
- Du fügst bei 3 Uhr eine kurze Gerade ein, der Abstand von Ein- und Ausfahrgleis wird dann gleich der Länge dieser Geraden sein.
- Du nimmst im Kreisbogen, mindestens in dessen rechter Hälfte (von 6 über 3 bis 12) Kurven mit größerem Radius als bei den Ein- und Ausfahrt-Kurven.
- Du nimmst nur 9 Gleise von 30°, nämlich von 7:30 über 6, 3 und 12 bis 10:30, insgesamt 270°, und nimmst bei Ein- und Ausfahrt jeweils 45° (30° + 15°). Dann kannst Du zwischen Rechts- und Linkskurve sogar eine Zwischengerade einfügen.
Die genauen Details, Maße, Längen, ... hängen davon ab, welches Gleissystem Du benutzt.
Gutes Planen!
Jörg