Liebe Leute,
Zitat von Litra_EG im Beitrag #21
...Unabhängig davon, ich sehe (nach Ingos Post) einen älteren Sonnebergumgebungsbewohnenden, Kippe (Cabinet oder F6, je nachdem, ob man beim Konsum oder in der Kaufhalle war) im Mundwinkel, seine Simsonsuhl - rrrrrrääääääääännngg - anschmeißen und in der Morgendämmerung gen Piko schraddeln. Hinten druff einen Korb mit Fettbemmen (hat Muddi geschmiert) und sein Transistorradio, denn die Fahrt ist lang...
Mal ungeachtet meines Eindrucks, dass dies ironisch gemeint ist -nu, was ist da denn Schlimmes dabei? Viele sind so tagtäglich zu ihrem Betrieb gefahren und haben dort ordentlich gearbeitet und auch ihre anständige Lebensleistung erbracht, sei es mit einer Simson (die ja noch etwas flotter unterwegs sein durfte als ein vergleichbares Zweirad hier im Westen, mit dem mein Vater seinerzeit auch oft zur Arbeit gefahren war) oder mit einem Moped oder Roller aus westlicher Produktion.
Vom Grundsatz ist die Idee mit den Rentnern nicht zu beanstanden, da sie einerseits für interessierte und technisch versierte Leute (ich denke da an Modellbahner) die Möglichkeit bietet, sich auch noch im Ruhestand mit nützliche Aufgaben beschäftigen zu können und sich ein Zubrot zu ihrer Rente verdienen zu können. Vorausgesetzt sie haben Spaß an der Sache und neben ihren eigenen Projekten noch Zeit. Und wenn die Arbeitsbedingungen (z.B. flexible Arbeitszeiten, nette Kollegen) annehmbar sind, warum nicht? Wenn man sieht, wie an vielen Orten Repair-Cafés entstanden sind, wo auch überwiegend Ältere in der Regel unentgeltlich Reparaturarbeiten durchführen, dürfte unter Ruheständlern schon ein gewisses Interesse vorhanden sein.
Andererseits kann und sollte PIKO damit wohl auch die Kosten für Reparaturdienstleistungen niedriger halten, es geht ja nicht nur um Reparaturen innerhalb der Gewährleistungsfrist oder um Kulanz. Es werden ja auch Sachen "kaputtgespielt", und da ist sicher jeder Kunde dankbar, wenn dann die Reparaturkosten "im Rahmen" bleiben.
Im Übrigen sollte man bedenken (wie hier schon an anderer Stelle erwähnt wurde), dass es sich bei "Rentnern" nicht um vergreiste "alte Säcke" handelt, die mit Technik (insbesondere Digitaltechnik) nichts am Hut haben, sondern dass es unter den heutigen Rentnern durchaus nicht wenige technisch erfahrene und über fundiertes Wissen verfügende Modellbahner gibt ( aus ihrem Berufsleben als Technker oder Ingenieure heraus, aber auch teils als Autodidakten), die sehr wohl Bescheid wissen und die darüber hinaus nicht nur ein paar CVs "umswitchen" können, sondern auch um die Hardware und die Physik Bescheid wissen. Nicht zu vergessen - die Generation der jetzt "frischen" Ruheständler (zu denen ich auch gehöre), hat in ihrem Berufsleben ja ihren Anteil an dem heutigen Stand der Technik geleistet. Microkontroller und Leistungselektronik sind ja keine Erfindung der heutigen Jugend...
Mal sehen, wie sich die Sache entwickelt...
Viele Grüße
Klaus-Dieter