Guten Abend ins Forum,
habe jetzt mehrfach hier im Thread vor- und zurückgeblättert und gelesen weil ich manche -Beiträge nicht verstanden habe. Ich habe auch länger überlegt, etwas dazu zu schreiben. Nun gut, hier meine Gedanken dazu.
Grundsätzlich finde ich es, mal unabhängig von der Entlohnung, gut, das Piko soviel Aufträge und Produktionskapazitäten hat, das noch neue Mitarbeiter benötigt werden. Heißt es doch im Umkehrschluss, dass Piko recht gut durch die Krise kommt und Piko-Freunde weiterhin mit schönen Modellen erfreuen kann.
Bei dem ein oder anderen "aufgeregten" Beitragenden habe ich mir dann schon die Frage gestellt, ob es nicht die Gleichen sind, welche sich fortwährend über die Preise, Preispolitik und Preiserhöhungen beklagen.
Einerseits beklagt man sich lauthals darüber, dass Modelle die Preismarke von xyz Euronen überschreiten, um sich im nächsten Atemzug darüber aufzuregen, dass Piko teilweise in VRC produzieren lässt, bzw. hier in Deutschland "nur" Mindestlohn bezahlt oder bezahlen kann, um am Markt bestehen zu können. Das betrifft im Übrigen wohl auch nicht Piko alleine.
Irgendwo beißt sich hier die Katze in den eigenen Schwanz.
Ich persönlich finde schon, das gute Arbeit auch gut bezahlt werden muss und ein Arbeitnehmer von seiner Hände Arbeit leben können sollte. Dafür bin ich auch bereit, etwas mehr zu bezahlen. Es gibt sicherlich auch einen Punkt, an welchem ich mir ein Modell finanziell nicht mehr leisten kann, dann kaufe ich es nicht. Nicht gut für mich, schlecht für den Hersteller, da weniger Umsatz und letztlich Gewinn.
Für "unsere" Lieblingshersteller ist das mitunter eine Gratwanderung, ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis zu finden. Insofern habe ich ein Grundvertrauen in die Preiskalkulation der Hersteller. Die wollen, müssen und dürfen auch Geld verdienen.
Was ich nicht mag und verstehe ist das wiederkehrende, ich nenn es mal Vorurteil, bzw. die unterschwellige Behauptung zwischen den Zeilen, die Hersteller würden uns über den Tisch ziehen, gar "betrügen" und dazu "zwingen" teure Modelle mit/ohne Dekoder/Sound usw. zu kaufen. Ganz so, als ob uns ein Unternehmensmitarbeiter mit Zwang in den Modellbahnladen drängt um dort das Modell xyz zu kaufen. Dem ist doch mitnichten so. Wir sind es doch, die dies, das und jenes haben wollen. Dafür sind wir dann auch bereit, trotz allen Lamentos, tiefer in unsere Tasche zu greifen.
Ich hab es schon des Öfteren geschrieben, dass ich beim Durchblättern der Kataloge usw. schon das ein oder andere Mal ob der UVP schlucken musste. Dann rufe ich mir jedes Mal ins Gedächtnis, da hängen Arbeitsplätze dran. Für mich vorzugsweise in Europa, noch besser in Deutschland.
Gruß