H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#1 von Manuel K , 16.12.2022 00:11

Hallo zusammen,

wie schon mal kurz in meiner Vorstellung angekündigt, eröffne ich nun auch den Bericht zu der gebraucht erworbenen H0e Bahn und meinem aktuellstem Projekt. Durch Zufall kam ich über einen Kollegen an diese Bahn sehr günstig dran. Erste Bilder fand ich interessant, ohne irgendwelche weiteren Details kaufte ich dann die Bahn und Fahrzeuge komplett, für sage und schreibe 75 Euro. Alleine die Fahrzeuge haben schon mehr Wert als der Kaufpreis, die Bahn war sozusagen noch ein Bonbon dazu. Aber was mache ich nun damit ? Zum Wegwerfen ist es mir echt zu schade, außerdem gefällt mir der Bahnhof mit seiner Gleislage sehr gut. Landschaftlich und technisch ok, da muss ich natürlich Hand anlegen. Die Gestaltungsteile da runter zu bekommen, wird stellenweise jedoch auch schwierig werden, da alles mit irgendwas undefinierbaren geklebt wurde. Die Schienen sind eingeschottert, da werde ich noch meinen Spaß mit haben.

Idee

Ich hatte direkt die Idee, die Anlagenteile irgendwie mit meiner rumänischen Waldbahn zu kombinieren. Dooferweise ist der Endbahnhof jedoch genau spiegelverkehrt, so das ich meine erste Idee verwerfen kann. Glücklicherweise ist meine rumänische Waldbahn aber eine Modulbahn, da wird sich noch eine Lösung finden.
Die Landschaft ist recht ähnlich, also kann ich bestehende Streckenmodule auch dazu nutzen. Da der neue Bahnhof als Endbahnhof konzepiert ist, möchte ich das auch so weiter nutzen. Damit hätte ich 2 Endbahnhöfe ( 1x rumänischen, mit anschliessenden Sägewerk und den österreichischen Bahnhof ), 1 Fiddleyard und Streckenteile. So könnte ich je nach Lust und Laune einfach den Bahnhof tauschen und das Thema wechseln. Eventuell, weitere Landestypische Streckenmodule, oder Adaptermodule dazubauen. Bei Nichtgebrauch könnte das Ganze aber auch anderweitig/ anderorts als Diorama dienen. Vielleicht als Regal über der anderen Anlage ? Soweit so gut.

Bestandsaufnahme

An einem freien Tag, lieh ich mir einen Kombi, fuhr ins tiefste Saarland und holte die Anlage ab. Zu Hause angekommen lagerte ich sie dann mitten im Wohnzimmer. Durch die Nachtschichten bedingt kam ich dann einige Tage gar nicht dazu. Ihr könnt Euch vorstellen, wie es mir schon in den Fingern juckte...
Irgendwann morgens nach der Schicht schaute ich mal grob drüber, um Maße für das benötigte Holz für die neue Unterkonstruktion bauen zu können. Wieder vergingen Tage....

und los gehts...

Erstmal einen Überblick der Anlagenteile verschaffen und dann mal einen groben Schlachtplan machen.



Das Eckstück und das Streckenteil finden vorerst mal keine Verwendung und werden mal eingelagert. Vielleicht kann ich die Teile irgendwann mal verwenden. Das Eckteil entstand wohl auf einer Resteplatte, ohne irgendeinen Unterbau. Dafür wurde auf der Ecke die Landschaft sehr massiv unterbaut. Öhm ja....



Auch das Streckenteil wurde einfach auf ein Brett gezimmert. Immerhin wurde es durch eine Leiste hochkant auf der Vorderseite versteift. Alle Teile wurden einfach mit Metalllaschen irgendwie zusammen gezimmert. Die beiden Bahnhofsteile an sich wurden auf zwei Regalbretter aufgebaut. Die beiden Bahnhofsteile wurden dann witzigerweise mit einem Kistenverschluss sichtbar verbunden und mit einem Stück Islandsmoos kaschiert. Keine Ahnung worauf der Vorbesitzer ( den ich nicht kenne, weil ich sie über einen Kollegen vermittelt bekam und vorübergehend für mich bei sich einlagerte ) die Teile lagerte, ich vermute aber als Wandregal, da es nur Bretter ohne weiteren Unterbau sind. Durch die Kabellage darunter kann sie nicht als Tischanlage verwendet worden sein. Das würde auch das aneinander verlaschen erklären. Wie genau die Teile aneinander gebaut waren, erschließt sich auch nicht, da Eckteil und Streckenstück nicht an den Bahnhof passen. Möglicherweise fehlen da aber auch Anlagenteile, da mein Kollege meinte die lag schon zerlegt da, als er beim ersten Mal dort zu Besuch war, um seine Anlage abzuholen.



Hier mal das Endstück des Bahnhofs
Überhalb der Uhr, ist noch eine Beleuchtung und ein Seuthe Dampfer zu sehen, beides war in dem Lokschuppen eingebaut. Alle lose Teile wie Gebäude, Dach- und andere Kleinteile wurden zum Transport abgenommen.



und hier das Bahnhofsteil, links die Einfahrt, rechts kommt das Teil aus dem oberen Bild mit Lokschuppen dran. Unterhalb des links im Bild zu sehenden Telegraphenmast erkennt man noch den Kistenverschluss.



Unter der Platte ( der Ausdruck passt hier im wahrsten Sinn des Wortes ) ein Kabelgewusel hoch drei.



Schalter wurden einfach mit Metall L- Winkel unter die Platte geschraubt. Die Idee solche Metallwinkel dafür zu verwenden, finde ich aber gar nicht mal so schlecht. Insgesamt hatte der Vorbesitzer da einige gute Ideen. Warum er aber dann alle Kabel Oberflur, statt mal in Loch zu Bohren und dann nach unten zu führen verlegt hat, keine Ahnung.


Mfg Manu

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zuletzt bearbeitet 16.12.2022 | Top

RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#2 von Manuel K , 16.12.2022 00:16

Für die Unterkonstruktion hatte ich im Prinzip alles da, bis auf die Rahmenteile.
Im Baumarkt besorgte ich Sperrholz Birke mehrfach verleimt, 15mm stark, 10 cm hoch
4x Längsspanten ( 120cm lang ) und 8 x Querspanten ( 27 cm lang ), auf mittlere Spanten verzichte ich in dem Fall vorerst mal, da die Deckplatte 16mm Spanplatte ( Regalbrett ) stark und die Segmentbreite gerade mal 30 cm beträgt.
Falls notwendig kann ich immer noch einen Querspant mit Kabelausschnitt nachträglich einbauen, ansonsten spare ich mir das Gewicht.

Alle Teile werden entsprechend angezeichnet, vorgebohrt und gesenkt, später verschraubt und verklebt. Da es sich bei den beiden Anlagensegmenten um genormte Regalbretter handelt vereinfacht es mir die Arbeit gerade ungemein. Sprich, ich brauch bloß 2 identischen Rahmenkasten bauen.



Aus 54x30mm Kanthölzer allseits gehobelt, welche ich noch von einem anderen Projekt übrig hatte, passte ich die Füße in der Höhe an und schraubte Filzgleiter darunter. Die Höhe richtet sich nach der bestehenden Modulanlage.



Ebenfalls aus Reststücke bestehend schnitt ich 8 Klötzchen 30x15mm



Diese Klötzchen werden verschraubt und verklebt. Sie dienen als Verdrehschutz der Segmentbeine. Um den richtigen Abstand zu bekommen, legte ich ein Abfallstück eines bereits ab gelängten Beines als Muster exakt in die Ecke. Man kann auch das fertige Bein nehmen, aber so ist es einfacher. Klötzchen festschrauben fertig.



Nun musste nur noch die Bohrung 10mm zur Befestigung der Beine gebohrt werden. 52mm von der Rahmenoberkante und 42mm ( 54 / 2 = 27mm Hälfte Bein + 15mm Rahmenstärke ) von der Außenkante



Um die Beine zu befestigen nutze ich je Bein M8x60 Schrauben mit Linsenkopf ( Kreuzschlitz ), Karosserie Unterlegscheiben 8,4 x 30,sowie M8 Flügelmutter ( auf den Bilder hab ich noch zu lange M8 drin, die werde demnächst ersetzt, hatte gerade nur die da gehabt )



Um die beiden Segmente nun ordentlich untereinander verbinden zu können, nutze ich meine Bohrschablone, die ich mir damals für meine Modulkasten aus Multiplexplatten baute. Da es sich hier ja um Segmente handelt spielt es keine Rolle, das die Deckplatte nun nicht mit einbezogen wird. Normal bezieht sich meine Schablone auf Oberkante Gleistrasse und nicht Oberkante Rahmen. Auf der Einfahrseite des Bahnhofsegments, muss ich mich dann später auf Oberkante Trasse beziehen, damit mit meinen bestehenden Modulen zusammen passt. Trick: Meine Schablone hat zwei Bezugskanten, Oberkante Trasse und eine Seite der Module / Segmente. Damit wird gewährleistet, das die Kasten auch wenn sie minimal unterschiedlich breit sein sollten, die Gleislage später immer zusammenpassen.
Die Casani Kasten die ich normal für meine Module verwende haben, je nach dem aus welcher Charge sie stammen, bis max. 1,5 mm unterschiedliche Breiten, obwohl sie mit exakt 30cm Breite verkauft werden. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch schon mit Kanthölzer aus dem Baumarkt gemacht. Auch die weichen oftmals von den angegebenen Maßen ab.



Bei mehrgleisigen Elementen ist es immer ein Gefummel, bis man sowas richtig ausgerichtet hat. Um das zu vermeiden setze ich hier Zentrierstifte / -hülsen aus dem Küchenmöbelbau ein.



Hülse und Stifte klebe ich mit Pattex Alleskleber ein. Den Kleber schmiere ich in das vorgebohrte Loch und presse dann die Teile ein, das hält Bombenfest.



Hier die fertig verschraubten Segmente. Die zu langen Schrauben werden natürlich noch ersetzt.

Wie man sieht sitzen die Beine Oberkante mit Rahmen und stoßen damit unter der Deckplatte an. Dadurch das die Bohrung 10mm für die Befestigungsschrauben 8mm der Beine kleiner sind, lassen sich die Beine bis zu 4mm nach unten korrigieren. Ansonsten gleiche ich das immer gerne mit Möbelausgleichsplättchen aus. Natürlich könnte man auch in die Beine Einschlagmuttern und Verstellschrauben verwenden. Aber in dem Fall entschied ich mich für Quick and Dirty. Für zuhause recht das völlig aus.



Nun könnten die Platten vorbereitet, ausgerichtet und aufgeschraubt/geklebt werden...

Die Löcher die man da oben in den Beinen sieht, stammen noch vom vorherigen Zweck. Hier waren mal Einschlaghülsen zur Höhenjustage drin. Die Einschlaghülsen hatten sich aber nicht bewährt. Einschlagmuttern halten da wesentlich besser.




Nicht nachahmenswert....



Hier mal zu sehen, die "Schandtaten" von denen ich eingangs schrieb, welche nun erstmal entfernt werden müssen, um die Platten auf meine Rahmen befestigen zu können.



etwas zurück versetzt, so das die Hebel der Kippschalter geschützter wären, wäre besser. Die Lösung an sich ist ansonsten gar nicht mal so schlecht. Man beachte die sichtbaren Kabel da vom Bus, ohweia





Auch hier, die Kabel sichtbar in der Landschaft ein no go. Teils wurden die Kabel einfach mit Tesa fixiert und Landschaft darüber gebastelt.

Dafür sehr interessant, das Busch Trafo Häuschen fürs Freileitungssystem. Das werde ich noch mal genauer bei Gelegenheit inspizieren, vielleicht kann man das wieder reaktivieren.


Mfg Manu

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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#3 von Manuel K , 16.12.2022 00:18

Nachdem ich mich nun Step by Step, um weitere Bestandsaufnahme zu machen, über die zwei Platten bewegte, vielen immer mehr Sachen auf, die geändert werden sollten.

Hier mal ein paar negative Beispiele...
Statt ein Loch zu bohren, um Kabel für Beleuchtungen ordentlich zu verlegen, wurde alles irgendwie Oberflur verlegt und nach hinten geführt. Einiges war zwar recht gut versteckt und wenn die Platte, wenn man davor stehen muss in Augenhöhe hat, mag man das vielleicht weitgehenst nicht sehen, aber meine Module sind nicht so hoch und von allen Seiten sehr gut sichtbar. Leider wurden die meisten Ausstattungsteile sehr grob mit Heißkleber befestigt. Gut, das man den relativ gut lösen und entfernen kann.

Hier war die Kabellage halbwegs versteckt



Aber hier mit Sicherheit aus einigen Perspektiven gut sichtbar.
Gut der Bagger passt, weil es ein Ostdeutsches Fahrzeug ist, sowieso nicht recht zum Thema, daher wird er auch nicht mehr zum Einsatz kommen und gegen ein passenderes Exemplar ausgetauscht.



Was ist das? Keine Ahnung, jedenfalls nicht nach meinen Vorstellungen. Der Salat kommt weg.



Leider hat man versäumt die Gleise bündig an den Platten ab zu längen, stattdessen wurde wahrscheinlich weil sie stationär war einfach drüber gelegt. Schön zu sehen der Kistenverschluß, sowie die angebratenen Schienenanschlüsse



Auf der Seite, wo die Schienen überstanden schnitt ich sie erst mal bündig zur Platte ab, damit ich die Platten erstmal auf meine Rahmen ordentlich aufschrauben kann. Um die Schienen kümmerte ich mich später. Die Platten waren aber mit Sicherheit nicht Vorderkante bündig, insgesamt dürfte die gesamte Konstruktion, auch sehr wackelig gewesen sein. Das Bild entstand nachdem ich die Platten Vorderkante bündig auf meine Rahmen aufschraubte.



Die Laternen waren bis auf eine bereits alle geknickt, verbogen oder gar abgebrochen und wurden irgendwie geflickt. Zum Teil mit Schrumpfschlauch, zum Teil aber einfach auch mit Isolierband umwickelt. Die Laternen werde ich definitiv alle ersetzen.



Hm, mal sehen ob ich das Trafohäuschen wieder restaurieren kann und die Freileitung sogar wieder funktionsfähig bekomme. Ob ich das jedoch wieder hier auf dem Projekt realisieren werde, weiß ich noch nicht.



Im Lokschuppen wurde ein Gleis verkürzt eingebaut, um Platz für den Verdampfer und die Beleuchtung zu haben. Mal sehen ob ich das etwas eleganter gelöst bekomme. Die Idee des Erbauers mit dem Verdampfer gefällt mir jedoch. Insgesamt hatte der Kollege überhaupt viele nette Ideen. Schade nur, das sie Teils so lieblos umgesetzt wurden.



Überall findet man die Klebereste, wo mal irgendwas montiert war.



Also gut, kümmere ich mich erstmal darum, das die zwei Platten nun ordentlich auf meine Rahmen befestigt, die Segment- und der Modulübergang möglichst sauber ausgeführt wird.


Mfg Manu

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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#4 von Manuel K , 16.12.2022 00:21

Nach der weiteren Bestandsaufnahme legte ich wieder los. Zuerst entfernte ich alle Kabel unter und auf der Platte, die mir irgendwie im Weg sein könnten. Restliche Kabel kann ich dann entfernen ( was dann morgen passiert ), wenn der Unterbau montiert ist und ich die Teile auf die Seite legen kann. Da nach verschraubte und verklebte die zwei Platten jeweils auf ihre Rahmenteile. Wichtiges Augenmerk, war dabei die Seite, der Bahnhofseinfahrt und die Vorderkante.

Mittels meiner Schablone, passte ich dann die Seite der Einfahrt an meine Module an. Dieses Mal wird die Schablone auch auf der richtigen Höhe, nämlich Oberkante Deckplatte angelegt.



Da meine eigenen Module normalerweise eine automatische Zentrierung über die Strombuchsen /- stecker besitzen, ich den Bahnhof aber stecker- und buchsenseitig an meine Module andocken möchte, mussten zwei Sacklöcher für die Stecker groß und tief genug gebohrt werden, damit diese auch im angedockten Zustand nicht ausgebaut werden müssen und geschützt bleiben. Die Stromversorgung werde ich dann mittels Adapterkabel herstellen. Nomalerweise bohre ich bei meinen Modulen 8mm Löcher für die Befestigungsschrauben. In dem Fall hier bohrte ich aber wieder 10 mm, falls ich den Bahnhof verdreht an meine Module andocken möchte. Damit benötige ich kein zusätzliches Adaptermodul und Spiel genug bleibt, um in allen Fällen den Gleisanschluß ausrichten zu können. Manche Casani Kästen sind etwas breiter als 30cm ( Abweichung +2mm )

Als Muster nahm ich das kleine handliche Modul mit Segmentdrehscheibe, welches zu meinem Fiddleyard gehört. Das mittlere Gleis ist exakt aufgebaut und kann mir somit als Musteranschluß dienen.



Hier kann man gut erkennen, wie die Stecker in ihre Schutzlöcher verschwinden.



Hier ist mein Mustermodul, an meinem Segmentteil angedockt und ausgerichtet.



Hier mal von der Modulseite her darunter geschaut. Links und rechts sieht man die Anschlußstecker, die bei meinen reinen Modulen auch gleichzeitig als Zentrierung fungieren, sowie 3 Möglichkeiten, die Teile untereinander verschrauben zu können. In der Regel nutze ich nur die beiden äußeren Löcher.



Hier mal von der Bahnhofs Segmentseite geschaut. Deutlich erkennbar ist, das der Rahmen des Bahnhofs 10cm, statt nur 6cm wie bei meinen Modulen hoch ist. Leider kann mein Baumarkt minimal nur 10cm schmal schneiden. Was mich aber nicht wirklich stört. Die Brückenmodule sind nämlich auch 9 cm hoch. Außerdem habe ich so in der Seitenwange mehr Platz, um Weichenmechanik, oder Schalter unterbringen zu können.



Hier mal der Bahnhof komplett zusammengeschraubt. Ich finde die Gleislage sehr interessant. Man kann einiges da bewegen, rangieren, umsetzen, Lokwechsel etc. Unten rechts sieht man, das das Ladegleis wohl mal ursprünglich noch einen Bogen hatte. Ich fand die Reste zufällig, als ich den Einfahrtsbereich sauber machte. Ich werde den Bogen jedoch auch weglassen, da mir das optisch nicht zusagt.



Hier mal genauer der Übergang. Die seitlichen Löcher an der Deckplatte, hier waren wohl mal Blechlaschen verschraubt, werde ich entfernen.



Auf der Rückseite stehen die Platten mit ihren Halbrundungen etwas über, das stört aber nicht, irgendwann werde ich da mal eine Hintergrundkulisse montieren.



Nachdem nun der Unterbau und die Platten soweit fertig angepasst und ausgerichtet wurden, wurde es nun Zeit die Gleislage anzupassen, bzw. defekte Stücke auszutauschen.

Hier mal zwischen den zwei Segmenten.

Gleis 1,...



...Gleis 2, ....da rollt so nix drüber



Von der Weiche aus soll es dann auf das Gleis in der Mitte gehen. Eine weitere Änderung der Gleislage möchte ich an sich nicht umsetzen, denn dann hätte ich den Bahnhof komplett neu bauen können.



Apropo Weichen, der Vorbesitzer hatte weder elektrische Antriebe, Hand- oder Unterflurantriebe verbaut. Aus dem Grund muss ich mir noch was einfallen lassen, wie ich meine Weiche da Unterflur anbinden und die Weichenherzpolarisierung realisieren kann. Das wird noch etwas tricky, aber zu Glück sind es ja nur 6 Weichen. Am einfachsten we es seitlich den Schotter zu entfernen und Hand, oder Elektroantriebe anzuschrauben. Da ich aber auf den restlichen Modulen keine Antriebe sichtbar habe, werde ich auch hier darauf verzichten und sie wie bei den Modulen auch mechanisch mittels Kugel an der Seitenwand schalten. Die Polarisierung wird dann über an der Mechanik angebundenen Umschalter realisiert. Der Schalter sichert auch gleichzeitig die Endlage der Weiche. Die Schwierigkeit besteht nun also die Langlöcher für den Stelldraht nachträglich auszuführen, zumal die Spanplatte 16mm dick ist.



Schön zu erkennen, das ich alle Schrauben leicht versenkt habe, sie werden später nicht mehr sichtbar sein.



Das Gleis lässt sich eigentlich sehr gut löten. Warum das hier so barbarisch gemacht wurde, keine Ahnung.





Natürlich habe ich die Anschlüsse gleich mit entfernt und bereits die neuen Gleise eingepasst. Geschottert wird später. Erst muss die Bahn noch ihre Testfahrten absolvieren, wenn dann die Technik mal komplett steht. Die Schienen sind unter jeder Schwelle mit Industriesekundenkleber befestigt. Das hat sich auch bei meiner rumänischen Waldbahn bestens bewährt. Das obere Gleis hat einen ganz leichten Knick. Da es sich hier aber um eine Nebenbahn handelt, ist das nun kein Beinbruch.



Die Gleise der Einfahrt liegen bereits auch schon. Lasst Euch bitte nicht von meinem Endmodul des Fiddleyards mit seinen weiteren Anschlussgleisen beirren. Die Gleise meiner Module liegen in der Regel alle Mittig, bis auf meine Sondermodule



Zum Schluss verspachtelte ich schon mal die gröbsten Löcher.





Es bleibt spannend....


Mfg Manu

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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#5 von Manuel K , 16.12.2022 00:29

Bei solchen Projekten mache ich gerne einen Tagesplan, so kann man systematischer, step by step alle Punkte nacheinander abhaken. Am Schluss des Tages plane ich dann den nächsten Basteltag / - stunde .

Für heute nahm ich mir folgende Punkte vor:

Das Ganze läuft dann immer noch unter Rückbau und Aus-/ Verbesserungen im Gleisbau, Elektrik und zum Schluss Landschaft stehen noch in weiter Ferne.

1. Defekte Gleise und eine Weiche ( Kopfsegment ) austauschen OK
2. Weichen auf Unterflur mechanisch vorbereiten * ( beide Segmente ) OK
3. Weichen auf Polarisierung vorbereiten ( beide Segmente, insgesamt 7 Weichen ) *
4. Hauptanschluß für die Hauptversorgung des linken Segments anschliessen, erste Durchgangspüfungen, um ggf, Spannungsabfälle und Trennstellen zu finden OK
5. weitere Einspeisepunkte ( beidseitig ), vor allem für abschaltbare Gleise anlöten vorbereiten * OK
6. alle Einspeisepunkte ( beidseitig ) brücken und erste Fahrtests auf dem Kopfsegment OK
7. Segmentübergang Gleisseitig testen, dazu Segmente mehrfach aus- und wieder zusammenbauen, sowie eingehende Fahrtests über die Gleisübergänge OK

Die mit * markierten Punkte sind bereits Vorbereitungen für die nachfolgende Arbeit, Steuerung / Elektrik

Das Problem dabei sind die fest eingebauten Weichen!

Da die Weichen nicht mal Handantriebe ( Roco ) hatten, besitzen die Weichen auch keinerlei sichere Lage und können während Fahrt umspringen. Außerdem ist die Polarisierung des Herzstück gerade auch bei H0e mit sehr kurzen Fahrzeugen empfehlenswert, zumal die Weichen werkseitig, dazu vorbereitet sind!

3 Möglichkeiten gibt es:

1. einfachste Lösung: Handantriebe, oder elektische Oberflurantriebe von Roco nachrüsten, bissel Schotter wegmachen, die Teile anschrauben, gut wäre es gewesen. Gefällt mir aber optisch nicht. Außerdem keine Herzstückpolarisierung möglich.

2. Unterflurantriebe dazu Problem 1, es fehlt das Loch in der Platte, um den Stelldraht durchführen und den Antrieb an der Weiche anbinden zu können. Analog könnte man diverse Unterflurantriebe verwenden, die auch Kostengünstig wären. Digital wäre die Anbindung ähnlich, aber für 7 Weichen stehen die Kosten in keinem Verhältnis, zudem möchte ich hier im Gegensatz zu meinen anderen Projekten bewusst selbst Hand anlegen.

3. Ich entscheide mich hier auch wieder für meine eigene Unterflur Mechanik Variante mit Umschalter und Polarisierung. Die Polarisierung ist dann auch gleich Problem Nr. 2. Um das Weichenherzstück Polarisieren zu können müßte man darunter ein Kabel anlöten. Da die Weichen aber fest eingebaut und eingeschottert sind, ist es schwierig da nachträglich zu machen. Ein Kabel direkt an dass Herzstück zu löten ist nicht möglich, da es sich um ein Gussteil handelt, nicht lötbar ist. Damit man es löten kann presste Roco ein Neusilberstreifen auf der Unterseite an das Herzstück an. Aber wie komm ich da hin ? Hier suche ich noch eine Lösung.

* Kostenpunkt für alle 7 Weichen nicht mal 15 Euro, dazu Bastelspaß. Es fehlten aber noch ein paar Messingstangen, sowie eine Holzleiste Buche . Aus dem Grund konnte ich es hier nur vorbereiten

Aber eins nach dem anderen!

All diese Arbeiten waren sehr zeitaufwendig, waren aber notwendig, um einen reibungslosen Betrieb gewährleisten zu können.

Ich fing an die alte Elektrik komplett zu entfernen, im Prinzip blieben nur die beiden Uhren mit ihren Anschlusskabeln übrig. Alle Stecker und Schalter wurde gesäubert und wanderten wieder in die entsprechenden Bastelkisten. Allein diese Arbeit benötigte fast 3 Stunden. Aller Tackernadeln die zur Kabelbefestigung verwendet wurden, entfernte ich ebenfalls sorgfältig.

Alle Gleisanschlüsse lötete ich bei der Gelegenheit auch mit ab. Beim Gleisbau viel mir gestern noch ein Gleisstück besonders ins Auge, was ich dann als nächstes erledigte...

Hier waren ursprünglich mal Isolierverbinder verbaut, die man anscheinend nicht mehr an der Stelle benötigte. Statt, die so zu lassen und an andere Stelle eine Einspeisung unsichtbar ans Gleis zu löten und unter der Platte die Stelle elektrisch zu überbrücken, bemühte man sich mit seinem Feind dem Lötkolben ehm vergebens. Naja, man kann halt nicht mit jedem und immer Freund sein



Da war nichts mehr zu retten, also raus damit und neues Gleis einsetzten. An anderen Stellen konnte ich die "angebratenen" Einspeisungen ablöten und das Lötzinn fast rückstandslos mit Dremel und Trennscheibe wegschleifen. Wenn die Gleise farblich eingerostet werden sieht man davon so gut wie nichts mehr. Nachschottern musste ich ja so oder so.



Mit äußerster Vorsicht bohrte ich die Löcher für die Anbindung der Weiche an die Verstellmechanik. Zuerst spannte ich einen 3mm Bohrer in den Akkuschrauber bohrte auf der stumpfen 2 Löcher jeweils so nahe wie möglich in den Ecken der Schwellen und dann auf der Spitzen Seite mittig noch ein weiteres. Bei allen 3 Bohrung hielt ich den Akkuschrauber nicht senkrecht, sondern so, das ich in etwa mittig unter der Stellstange herauskam. Unter Platte war dann die Mitte, etwa auch die Lage des späteren Stelldrahts sichtbar.
Von hier aus bohrte ich dann sehr langsam und unter ständiger Beobachtung auf die Weiche von oben die drei kleinen Löcher zu einem großen auf. Um sicher zu gehen das der Stelldraht später auch genügend Spielraum haben würde, drehte ich den Akkuschrauber ca. 40 Grad quer zur Weichen hin und her. Unter der Platte sieht das zwar nicht ganz so toll aus, aber Betriebssicherheit hat hier einfach Vorrang. Der Vorgang hat bei allen 6 Weichen ohne Zerstörung oder Beschädigung geklappt. Heiße Sache das!!



Hier das noch nicht ganz gelöste Problem, das Weichenherzstück. Darum habe ich mich noch nicht gekümmert. Mein Plan ist ähnlich wie an der Stellstange von links und rechts mit einem 3mm Bohrer durchzubohren, um so die Mitte des Weichenherz zu finden und dann Hürde 1 mittels einem 6mm Bohrers das Loch aufzuweiten. Bei der Aktion wäre die Weiche auch wieder genaustens zu Beobachten und mit sehr viel Gefühl und kleinster Drehzahl zu arbeiten. Damit ich das Kabel anlöten kann benötige ich dann aber auch noch Platz für die Lötkolbenspitze. Glaube kaum das ich durch das kleine Loch und 16mm Plattenstärke herankommen werde. Bis dato wäre meine Idee mit einem Senkbohrer( D= 3 < 15mm ) Hürde 2, das Loch Kegelförmig aufzuweiten, eventuell reicht das schon aus ? Versuch macht klug, also wenn keiner eine bessere Idee hat, werde ich das mal so ausprobieren. Ideen werden gerne entgegen genommen.



In der Abstellung befand sich noch eine Weiche, Fabrikat ist mir unbekannt, jedenfalls keine Roco. Diese Weiche war defekt und ließ sich nicht mehr von Hand umstellen. Da sie auch nicht polarisierbar ist, entschloss ich mich dazu die Weiche rauszuwerfen und gegen eine Roco zu ersetzten. Beim Ausbau der Weiche fiel mir auf, das sich das Umfeld langsam selbst auflöste, der ganze Schotter im Bereich BW bröselte nur so vor sich hin. Hilft ja nix, runter damit. Auf vorherigen Bildern sah man auch das der Bereich extrem rissig war. Scheinbar stimmte da das Mischungsverhältnis Wasser/ Leimgemisch nicht. Wie auch immer, wenn alles technisch steht, wird der Bereich komplett überarbeitet.



Hier nochmal die kuriose, unbekannte und defekte Weiche, im Ursprungszustand, wie ich die Platte bekam



Bei meiner rumänsichen Waldbahn habe ich die Halter für die Serienanriebe entfernt, die Klötze mit den Schraublöchern wollten mir damals schon nicht zu sagen. Oben bearbeitete Roco Weiche, darunter Original.

Wahrscheinlich werde ich die verbauten Weichen auch noch so nachträglich modifizieren.



Auf der spitzen Seite der Weiche durchtrennte ich die Gleise mittels Trennscheibe. Zuvor wurde natürlich die Roco Weiche aufgelegt und genau anzeichnet ( Edding auf Schienenkopf )



Die neue Weiche wurde natürlich gleich mit dem Kabel für das Herzstück versehen und die Löcher dazu und für den Stelldraht gebohrt. So sollte das normalerweise vor dem Einbau der Weiche vorbereitet werden. Und selbst wenn man es nicht anschließen möchte, könnte man es vorbereiten, es macht gerade mal 5 min mehr Arbeit. Nachträglich sind solche Arbeiten nicht empfehlenswert und nur schwer bis gar nicht mehr machbar, besonders dann nicht, wenn die Weiche fest verbaut und eingeschottert wird. Die Weiche bietet es an polarisiert zu werden, aus dem Grund nutzt die Möglichkeit, es kommt der Betriebssicherheit zu Gute, bei minimalen Mehraufwand. Seht Ihr das Kabel und beide Löcher von Anfang vor, dann seit Ihr auch für die Zukunft gerüstet und könnt jederzeit auch auf Unterflur jeglicher Art einfach umrüsten. ich kann es nur so empfehlen. Falls Ihr das nicht möchtet, solltet Ihr zumindest einen Handantrieb / Elektroantrieb von Roco anschrauben, damit die Weiche auch sicher in der Endlage bleibt und keine Entgleisungen vorprogrammiert sind.



Zum Schluss bastelreichen Tages noch das Bild der fertig montieren Weiche, inkl. Anschlusskabel Herzstückpolarisierung und Loch für den Stelldraht durchführen zu können.



Damit ist das linke Segment, bis auf die fehlenden 6 Anschlüsse der Weichenherze Gleistechnisch abgeschlossen, erste Fahrtests wurden sehr vielversprechend und entgleisungssicher verlaufen.


Mfg Manu

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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#6 von Manuel K , 16.12.2022 00:33

Hier mal eine Roco H0e Weiche von unten gezeigt. Das Weichenherzstück selbst ist ein Gussteil und lässt sich nicht löten, daher nietete Roco ein Blechstück lötbar, welches hier schön zu sehen ist darunter. Genau an das Blechstück musste ich nun herankommen, um die Weichen zu Polarisieren. Schwieriges Unterfangen, wenn dann die Weiche bereits fest eingebaut und verklebt wurde. Erfahrungsgemäß ist es unabdingbar, die Weichen zu Polarisieren, wenn man denn Betriebssicher und ohne laufend die kleinen Loks anschubsen zu müssen fahren möchte.



Zuerst bohrte ich von oben mit einem 3 mm Bohrer leicht schräg direkt neben dem Weichenherz, um die Mitte zu finden.



Von unten bohrte ich dann mit einem 26mm Forstner Bohrer ca. 13mm tief in die Platte. Hier schön zu sehen, die Zentrierspitze



Die Platte selbst ist 16 mm stark.



Zum Schluss spannte ich einen 10mm Bohrer ein und bohrte mit wirklich sehr viel Gefühl durch die Platte. Hierbei beobachtete ich genau von oben, wo ich mit dem Bohrer herauskomme. Einmal zu viel gedrückt, oder der Bohrer verkantet, dann ist die Weiche hin. Die 10mm sind notwendig, damit man mit der Lötkolbenspitze überhaupt an das Anschlussblech herankommt.



Von oben gesehen. Wenn man genau schaut sieht man dann links und rechts vom Weichenherz, zwischen den Schwellen die Bohrerspitze. Falls man nicht richtig die Mitte trifft, drehte ich den Akkuschrauber seitlich, um dann in die benötige Richtung zu kommen, um so Platz zu schaffen.



Durch die kleine 10mm Öffnung konnte ich dann das Blech vor verzinnen und das Kabel anlöten. Hierbei muss man aufpassen, das es nicht zu heiß wird und die Einfassung ( Kunststoff ) des Weichenherzes schmilzt. Ich hab von oben einen feuchten Waschlappen aufgelegt, um das Weichenherz selbst so kalt wie möglich zu halten.



Nachdem dann alle Kabel, an den 6 Weichen endlich angelötet waren, fixierte ich die Kabel mit Isolierband seitlich unter der Platte neben dem Loch. Damit konnte ich die Löcher verfüllen, ohne das mir die Kabel laufend in der Gegend rum bampeln. Sind die Löcher verfüllt, sind die größten Hürden, der Umbauaktion eigentlich auch schon geschafft und der Neuaufbau kann endlich beginnen.


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#7 von Manuel K , 16.12.2022 00:37

Ich hatte den Gips etwas steifer wie Quark angerührt. Mit einem Japanmesser drückte ich den Gips von unten in das große Loch soweit rein, bis die Masse bis hoch unters Weichenherz quillte. Mit dem Finger drückte ich dann den Gips nochmals vorsichtig bis ca. Oberkante Platte nach. Da nach füllte ich den Rest auf und zog die Unterseite einfach mit einer Spachtel ab. Durch die grobe Spanplatte kann sich der Gips da sehr gut drin festkrallen. Wenn das durchgetrocknet ist, wischte und säuberte ich die Unterseite der Platte nochmals mit einem feuchten Schwamm.



Von der Oberseite sah das nun so aus. Es muss nicht 100 % eben mit Oberkante Platte sein, sondern es reicht, wenn das Loch vollständig gefüllt ist. Es geht in erster Linie darum, das man die Stelle nachschottern und der Leim nicht einfach durchs Loch tropfen könnte. Die Unebenheiten gleicht der Schotter dann schon aus. Sind die Füllstellen aller 6 Weichen durchgetrocknet, werde ich den Gips dunkel grundieren und nach dem Schottern wird nichts mehr davon zu sehen sein. Statt Wasser / Leimgemisch werde ich die Stellen mit Tiefengrund benetzen, um den Schotter zu befestigen. Der Tiefengrund wird auch in den Gips einziehen und mit seiner Klebekraft die Flickstelle verstärken.


Mfg Manu

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#8 von Manuel K , 16.12.2022 00:43

Die Weichenmechanik

Zuerst nahm ich einen 40 x 10 mm Buchenholz Vierkant. Darauf zeichnete ich meine späteren Klötzchen je 3 cm breit an. Die Bohrungen liegen mittig in den späteren Klötzen und 3 cm von der späteren Unterseite. Zuerst bohrte ich 7 Klötzchen mit 4mm und 7 Stück mit 6,5mm auf. Nach dem Entgraten der Löcher, schnitt ich die Klötzchen mittels Stichsäge ( was anderes habe ich dazu nicht ) und entgratete auch diese.



Als nächstes bohrte ich in Buchenholzkugeln ( gibt es in der Bastelabteilung ) ein 3mm Sackloch, ca. 1cm tief.



Aus 2,9mm dicken Messing Rundmaterial schnitt ich mir die 7 Stellstangen in den erforderlichen Länge ab, faste die Enden ein wenig an und rauhte auf einer Seite ca 5mm breit den Rundstab an. Durch das Aufrauhen hält der Sekundenkleber wesentlich besser.



Die Kugeln die später als Griffe dienen, klebte ich nun mit Sekundenkleber auf.



Ebenso klebte ich 2 polige Umschalter in die Klötzchen mit der 6,5mm Bohrungen ein. 1 Pol davon dient für die Polarisierung der Weiche, der andere Pol kann dazu genutzt weden, um die Weiche denkend zu schalten. Oder auch für eine Rückmeldung, oder was auch immer. Sollten die Pole nicht ausreichen, kann man entweder einen mehrpoligen Kippschalter, oder mehrerer dieser Elemente verwenden.



Hier mal für alle 7 Weichen vorbereiteten Teile

v.l.n.r.

Lagerklötzchen, Klötzchen mit Umschalter Stellstangen mit Kugel als Griff
einzelne Lüsterklemmen ( Zugsicherung, Anschluss an Kippschalter und Anschluss für Stelldraht ), sowie Stelldrähte aus 0,5mm Federstahl



Hier mal für Euch als Trockenübung zusammengesteckt, die einzelnen Bauteile, die später unter der Platte angebracht werden. Der rechte Lagerbock ist her mal stellvertretend für die Seitenwange der Anlage. Links das Klötzchen ist der Lagerbock.
Die rechte Lüsterklemme dient als Zugsicherung, an die mittlere Lüsterklemme wird der Stelldraht eingeschraubt und ins Loch der Weiche geführt. Links die Lüsterklemme wird um 90 Grad verdreht auf die Stange geschraubt. Durch das Schraubloch wird der Hebel des Kippschalters eingesteckt und das Klötzchen so montiert, das beide Endlagen der Weiche erreicht werden. Durch den Rastmoment des Kipphebels, wird die Endlage der Weiche sichergestellt.

Je nach dem wieviel Platz unter dem Segment / Modul ist, kann man den Anschluss Stelldraht, und Anschluss Kippschalter auch anders postieren.



Achtung: Die 3cm gelten nun ab Oberkante Rahmen, bzw. Unterkante Deckplatte. In der Seitenwange werden dann entsprechend die Löcher für die Stellstangen gebohrt und durchgeführt. Die Mechanik wird im 90 Grad Winkel zur Anlagenkante und genau mittig unter dem Loch der Weichenstellschwelle angebracht. Die Mechanik funktioniert bis ca. 30 Grad Weiche zur Anlagenkante. Ist der Winkel größer, dann solle man die Mechanik dem Winkel der Weiche weit gehenst anpassen.



Durch die Dicke des Stelldrahts 0,5 oder 0,7mm und der Abstand Unterkante Platte Mitte Stellstange, also Länge des Stelldrahts wird der Anpressdruck der Weichenzungen beeinflusst. Je kürzer der Stelldraht, desto höher der Anpressdruck. Die 3cm Abstand wie hier, haben sich bestens bewährt, ebenso 0,5mm Stärke des Federstahldrahts, dünner sollte der Stelldraht nicht sein. Der Stellweg richtet sich nach dem Kipphebel des Schalters. Bei den Standard Kippschalter die ich verwende habe ich einen Stellweg von ca. 9mm am oberen Punkt des Hebels. Durch die Länge des Stelldrahts wird der Stellweg erweitert.


Mfg Manu

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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#9 von Manuel K , 16.12.2022 00:46

Die Weichen Handantriebsmechanik, oder wie auch immer man es nennen will ist eingebaut und funktioniert bei allen 7 Weichen wie gewohnt einwandfrei. Gut, nachdem ich schon mehr als 30 solcher Mechaniken gebaut habe und sich jede davon bestens bewährt, sollte es ja hier auch kein Problem sein. Die Installation der zuvor angefertigten Teile ist das recht einfach. Die Beschreibung dazu ist schwieriger zu schreiben, wie die Mechanik einzubauen. Pro Weichenmechanik benötige ich ca. 15 Minuten, inkl. Feinjustage

Eine kleine Vorarbeit ist nun noch notwendig.

Bevor wir mit der eigentlichen Installation anfangen, sollte man noch die Messingstange, da wo der Winkel der Stellstange angeschraubt wird etwas abflachen. Die Messingstange hat 2,9mm Durchmesser, der Stelldraht 0,5mm, die Lüsterklemme ( 2,5 bis 6mm² ) hat aber nur ein Loch von ca 3mm. Zuerst die Schubstange ganz einschieben und den Bereich des Loches, wo der Stelldraht durchgeführt wird auf der Stellstange mit einem Edding markieren. Auf dem ersten Bild an der vordersten Mechanik kann man noch die beiden schwarzen Striche erkennen. Da der abgewinkelte Teil meiner Stellstangen ca. 2cm beträgt ( 2cm damit beide Schrauben der Lüsterklemme den Stelldraht sichern können ) muss nun überlegt werden auf welcher Seite der Schubstange der Stelldraht befestigt werden soll. Die abgeflachte Stelle auf der Schubstange muss dementsprechend erweitert werden.

Auf den Bild sieht man, das die Position des Schalterklotzes variabel eingebaut werden kann. Nach Möglichkeit positioniere ich immer den Schaltklotz in Richtung des Weichenherzes.
Die rechte Lüsterklemme ist die Zugentlastung, damit wird die ganze Mechanik gegen allzu grobe Bedienung gesichert.



Die Montage ist denkbar einfach. Tipp: Auf die Lager- und Schalterklötzchen benetzte ich die zu klebende Stelle mit Sekundenkleber und Ponal. Das hat den Vorteil ich kann die Klötzchen schnell und einfach positionieren und es hält gleich von Anfang an.

1. Zuerst schiebt man die Schubstange mit der Kugel bis auf Anschlag Seitenwand ein und positioniert dann das Lagerklötzchen ca. 2cm vor Ende der Stellstange, so das die Stellstange genau unter dem Loch der Weiche entlang läuft.

2. Die Stange wird zurückgezogen und 3 Lüsterklemmen aufgeschoben.

3. Die Schubstange wird ganz eingeschoben ( Anschlag an Seitenwange ) und die Weiche ebenfalls in Richtung des Lagerklotz gestellt. Die Seitenwange begrenzt ja den Weg in dieser Richtung.

4. Der Stelldraht wird von unten in das Loch der Weiche eingeführt, der abgewinkelte Teil der Stellstange wird dann mit der Lüsterklemme auf de Stellstange in dem abgeflachten Bereich fixiert.

5. Kontrolle, ob die Weiche bei dem Anschlag an der Seitenwange auch in der richtigen Position liegt. Nun, kontrollieren, ob sich die Weiche auch in die andere Lage bewegen ( Stelldraht Bewegungsfreiheit im Loch kontrollieren und ob die Weiche eventuell hakelt ) lässt, in dem man die Schubstange max. 2cm herauszieht. Nicht mehr herausziehen, da wir noch keine Zugentlastung / Anschlag eingebaut haben und der Lagerklotz nur max. 2cm Weg erlaubt. Der Stellweg, wenn alles montiert ist beträgt etwa 1cm. Wenn das einwandfrei funktioniert, geht es weiter mit Punkt 6. Ansonsten ist die Leichtgängigkeit zu gewährleisten.

6. Die Schubstange wird wieder ganz eingeschoben und wir montieren den Schalterklotz. Dazu befestigen wird die Schraubklemme um 90 Grad verdreht zur Lüsterklemme Stelldraht an einem freien Platz, das kann links oder rechts, wenn es ganz eng ist aber auch außerhalb des Lagerklotzes sein ( sofern der Lagerklotz enger positioniert wurde, das muss man von Fall zu Fall sehen )

7. Der Kipphebel des Schalter muss in Richtung Lagerklotz stehen, dann kann der Schalterklotz positioniert werden. Der Kipphebel wird dazu in eines der beiden Schraublöcher der Lüsterklemme eingesteckt und dann der Klotz fixiert.

8. Ist der Schalterklotz fest und der Kleber durchgetrocknet können wir uns um die zweite Endlage kümmern.

9. Der Schalter begrenzt den Stellweg, und sichert die Endlage. Wir stellen nun die Weiche um und ziehen dazu am Stellhebel max. 1cm. Man wird dabei bereits den Widerstand des Schalters merken. Die letzte Lüsterklemme wird nun ca. 1mm vor der Seitenwange befestigt und damit haben wir unsere Zugentlastung und zweiten Anschlag fertig. 0,5 bis 1mm kann und sollte da Spiel sein. Das Spiel ist notwendig, damit der Kipphebel jederzeit richtig umgelegt wird. Die Zugentlastung ist wichtig und sichert die ganze Mechanik, gegen zu grobe Bedienung. Gerade im Ausstellungsbetrieb ist das manchmal ja nicht auszuschließen.

10. Jetzt kann man noch das Kabel auf dem mittleren Pin des Schalters anlöten, damit wäre die komplette Mechanik fertig.



Wenn dann die restliche Verdrahtung bewerkstelligt wird, werden die Schalter dann final angeschlossen.

Verwendete Schalter in meinem Fall:

2 poliger Umschalter Bauform AC 250V 3A ( KNX-2 ), Hebellänge 1,1cm

Weitere Tipps:

- Sollte der Stellweg nach einer Seite Endlage nicht ausreichen, dann ist der Stelldraht etwas zu verschieben.

- Ist das Loch nicht korrekt und der Stelldraht schlägt irgendwo an kann man den Stelldraht auch etwas biegen

- Reicht die Stellkraft nicht aus, oder liegen die Weichenzungen zu locker an, sollte man den Stelldraht gegen einen stärkeren Draht ( 0,7mm ) ersetzen

- man kann auch mehrere Schalterklötze in der Mechanik anbinden, wenn erforderlich ( getestet habe ich selbst, bis zu 3 Schalter ist es kein Problem )

- Die Mechanik funktioniert bei allen Weichen von H0 bis Z.

- liegt die Weiche größer als 30 Grad zur Anlagenkante, kann man die Weichenmechanik auch etwas verwinkelt einbauen.
Bis 30 Grad funktioniert die Mechanik im rechten Winkel zur Anlagenkante montiert einwandfrei.

- benötigt man mehr Stellweg, dann benötigt man andere Schalter mit längerem Kipphebel, oder man verlängert den Kipphebel mittels einem Messingröhrchen.

Damit sind die Rückbauarbeiten, Gleis und Mechanik Arbeiten abgeschlossen, ab jetzt geht es dann um den Neubaufbau der Segmente. Natürlich wäre es einfacher und schneller gewesen alles neu zu bauen, aber ich wollte auch mal zeigen, das man nicht alles gleich wegwerfen muss.


Mfg Manu

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zuletzt bearbeitet 16.12.2022 | Top

RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#10 von Empe76 , 16.12.2022 07:02

Lieber Manu
Vielen Dank für diese tolle Schritt-für-Schritt-Anleitung. Das ist sehr gut nachvollziehbar und macht Lust zum Nachbauen. Ich bin gespannt, wie es mit deinem „Upcycling“-Projekt weitergeht.
Herzlich
Markus


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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#11 von E 69 , 16.12.2022 20:47

Gefällt mir.
Weiter so.
Welche Fahrzeuge hast du?


Mfg
Wolfgang


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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#12 von Badaboba , 16.12.2022 22:25

Zitat von Manuel K im Beitrag #9





Hallo Manuel,
schön, mal wieder was von Dir hier zu lesen!
Selten wurde diese klassische Methode der mechanischen Weichenbetätigung so anschaulich präsentiert!
Bin gespannt, was noch kommt.
Hast du auch Weichenschlösser eingeplant?

Liebe Grüße von der Südlichen Weinstraße
Volker


Liebe Grüße
Volker

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https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#13 von SupmaKni , 17.12.2022 10:42

Hallo,
das sieht vielversprechend aus, da bleib ich doch mal dran.
Schön dadss du so ausführlich berichtest.
Gruß Heiko


Nebenbahn Kopfbahnhof


 
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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#14 von BR180 , 17.12.2022 10:52

Gerade entdeckt,

danke, das du uns an dem Projekt teilhaben läßt, mach weiter, ist sehr interesssant


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


 
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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#15 von Freetrack , 17.12.2022 12:09

Hallo Manuel,

die Idee mit der Stange und den simplen Lüsterklemmen, die den Vorschub der Stange begrenzen, einen Schalter betätigen und den Stelldraht fixieren, ist genial.
Das bloße Schalten über Steuerungssoftware, Touchscreens und Maus nervt so oft bei der Bahn, dass ich jede Variante, Weichen auch mechanisch bedienen zu können, ins Auge fasse. Deine ist sicher Top.

VG
Andreas


 
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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#16 von Manuel K , 17.12.2022 12:46

Hallo zusammen,

danke Euch für das zahlreiche Feedback.

@Markus
Na dann mal ran, ich hab inzwischen schon mehr als 30 Weichen so ausgerüstet und es macht jedes mal Spaß. Am Besten ist es, wenn man sich die Teile gleich vor anfertigt. Für 10 Weichen ist das vielleicht 30 min Arbeit. Die Holzkugeln ca. 10 bis 15 mm bekommt man übrigens in jeder Bastelabteilung, stattdessen könnte man auch einen 15mm Holzstab nehmen auf 15mm ab längen und anbohren, damit man die Messingstange einkleben kann. Dann hätte man als Knopf, keine Kugel sondern einen Stift.

@Wolfgang

Da ich mich schon mal mit der österreichischen Schmalspurbahn befasst habe, möchte ich natürlich wieder Fahrzeuge der StLb. Dadurch das ich aber nun jede Menge gebrauchte Fahrzeuge dazu bekam, werde ich sie, wenn mal genug beisammen sind , thematisch fahren, also z.B. StLb, oder Nölb, etc.

@Volker

Danke für die nette Begrüßung

Da die Bahn in Module / Segmente ausgeführt wird, halte ich s so einfach wie möglich. D.h. keine Weichenschlösser. Die Umschalter dienen nicht nur zur Herzstückpolarisierung, sondern sie sichern durch das Rastmoment auch die Weichenstellung. Der zweite Pol bliebt auf Reserve frei. Auf einem anderen Modul, meiner rumänischen Waldbahn nutze ich das aber zu Absicherung der Segmentscheibe und weitere Sachen. Auch hab ich irgendwann mal geplant ein Gleisdreieck zum Wenden der Züge zu bauen.

@Heiko, Maurice

Das freut mich sehr

@Andreas

Es muss nicht immer alles kompliziert sein. Aber ich kenne das was Du beschreibst ebenso, meine große Bahn ist ebenfalls Software gesteuert.


Mfg Manu

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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#17 von Manuel K , 17.12.2022 12:59

Hallo zusammen,

Update, ab jetzt geht es mi der Gestaltung vorwärts

Nachdem die Technik soweit stand und die Tests erfolgreich absolviert wurden, begann ich mal mit den ersten Landschaftsarbeiten und zwar am rechten Segment Bereich Einfahrt / Freiladebereich. Zuvor aber entfernte ich an allen Roco Weichen, die hässlichen Haltenase für die Antriebe. Da nach fing ich an beizuschottern.
Welchen Schotter der Vorbesitzer hier genommen hat, weiß ich leider nicht, spielt aber auch keine Rolle, denn im Original wird ja auch öfters Schotter gewechselt, beigeschottert. Zudem wollte ich sowie den Übergang zu meinem üblichen Schotter ( hellen ) herstellen. Weiter kommt dazu das in Österreich allgemein eher helles Gestein zu finden ist.

Links oben der Teil neben der gestrichelten Linie hab ich noch nicht angefangen. Aber den Übergang zu meinen Modulen, sowie der Freiladebereich ist in der Grundgestaltung, ohne Fasern etc. vorbereitet. Rechts oben im Bild ist noch gerade eine Mauer mit einer kleinen Bude zu erkennen.



Die Grundidee des Vorbesitzers hier gefiel mir, daher habe ich die Position und grobe Gestaltung übernahm. Die Ausgestaltung werde ich aber vollständig überarbeiten. Bis dato hatte ich mich aber nur um den Boden des Areals, sowie die moosige Stellen gekümmert. Man kann auch recht gut erkennen, das hier noch alles sehr feucht ist, was aber nun erstmal durchtrocknen musste



Hier mal der allererste Testrun. Teils waren aber noch Gleisabschnitte etwas verschmutzt



Weiter ging es.
Nach dem diverse Testruns gut verliefen, bearbeitete ich die Schienen und Schwellen farblich. Die Schienen selbst hatte ich rostig ( Tamiya XF64 ) nachbehandelt und den Schotter mit Hellgrau leicht graniert.

mal an der "Bahnsteigkante"...



... und im Freiladebereich geschaut.



Im nächsten Step hatte ich mal die Untergründe der restlichen Areale des Segment 1 bearbeitet.
Wie immer strich ich besonders an den Rändern satt mit Ponal ein und streue dann meine gesiebte Erde, oder anderes Streugut



In meiner Pumpsprayflasche hatte ich Wasser mit einem Schuss Spülmittel, welches aufgesprayt die Oberfläche entspannen soll. Hiermit benetzte ich die zu klebende Fläche so feucht ein, das der darunter gestrichene Leim auch etwas zum Vorschein kommt ( man sieht wenn man genau hinschaut, das es leicht milchig aussieht )



Im nächsten Step beträufelte ich die Fläche mit Wasser / Leim / Spüli Gemisch ( Verhältnis 1:1 + 3-5 Tropfen Spülmittel = 0,5L ) bis es etwa so aussieht. Wenn das nach ca. 24 Stunden durchgetrocknet ist, ist das bombenfest.



Außen hatte ich etwas früher angefangen, daher sieht das schon etwas trockener aus. Die anderen Flächen wurden kurz vor dem Bild behandelt.


Mfg Manu

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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#18 von Manuel K , 17.12.2022 13:07

Hallo zusammen,

Auf die Frage, was ich so als Fuhrpark habe...

Im Fuhrpark kamen 2 neue Fahrzeuge dazu, einmal die U43 von Liliput, aus der alten Serie. Das Modell fährt für Ihr Alter erstaunlich gut, vor allem nachdem ich sie mit einem ESU V5 Mikro ausgestattet hatte. Um den kleinen Zug komplett zu machen, nahm ich noch den Personenwagen C64 "Steiermärkische Landesbahn" dazu. Diesen Zug gab es in den 80iger Jahren mal als Set, mit Schienenoval und einer Postkarte. Damals hatte ich die Zugpackung nämlich gehabt. Leider verspielte ich sie in meinen jungen Jahren. Nun ja, nun habe ich sie wieder.



Lange überlegte ich, welchen Lokschuppen, in Österreich auch Heizhaus genannt nehmen sollte. Zumal das Modell von Auhagen, welches der Vorbesitzer verbaute ordentlich versaut wurde. Ich entschloss mich dazu, den Schuppen zu restaurieren. Die abgebrochenen Teile fixierte ich und das Loch im Dach, wahrscheinlich durch die Hitze des Seuthe Verdampfers der da mal eingebaut war, verschloss ich wieder. Das sieht hier auf dem Bild noch recht grob aus.



Der Kaminkragen war abgebrochen, auch den klebte ich wieder an und verspachtelte die Stelle.



zuerst lackiere ich das Gebäude mit Revell Aqua in beige ( 314 ), da nach färbte ich das Holz in matt schwarz ( 8 ). Die Maserung graniere ich in hellgrau ( 76 ). Die Fenster und Dachrinnen gestaltete ich in grün ( 48 ) und graniere sie in farngrün ( 360 )



So sieht das vorläufige Ergebnis aus. Die Sh2 Scheiben erstellte ich auf dem PC, passend nach österreichischem Vorbild.



Der Stromkasten seitlich setze ich in gelb und rot ab. Den Wasserstandsmesser ließ ich erstmal auf der Rückseite dran. Ob auf der Platte noch ein Wasserturm verbaut wird weiß ich noch nicht, da der Platz doch sehr begrenzt ist.



Die Leiter setzte ich in Alusilber ( 90 ) ab



Oberhalb der Tor kann man noch ein paar Schmauchspuren erkennen



Die Klebenähte der Teerpappe zog ich dünn in mattschwarz nach. Mittels verschiedenen Washings gestaltete ich zuvor das Dach in mittelgrau bis schwarz matt.



Nach einem Vorschlag von meinem Modellbaukollgen Jürgen aus meinem Forum ( siehe Signatur ), bestellte ich mir auch den Bausatz von Igra ( Cezska ), Nr. 21101 Bahnhof Krimml









Für den BW Bereich besorgte ich mir noch den Busch 1594 Holzschuppen.





Eigentlich wollte ich einen Güterschuppen in kompletter Holzbauweise, es wurde dann aber doch der Busch 1663 Güterschuppen. Ich finde er sollte auch recht gut dazu passen.




Mfg Manu

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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#19 von Modulbahner , 17.12.2022 16:35

Moin Manuel
schön, daß du uns an deinem neuen Projekt teilhaben lässt. Da kann ich mir auch was abgucken,
bin mittlerweile auch bei H0 gelandet.
Ich werde gerne weiterhin zuschauen.
Beste Grüße Jörg


Schöne Grüße vom Jörch
🤓..Präsident des CMTW Fanclub...🤓

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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#20 von Mornsgrans , 17.12.2022 23:21

Ein tolles Projekt, Manuel.
Ich muss immer wieder über Deinen Erfindungsreichtum staunen. - Schön, wie Du den Charakter der Anlage erhältst und sogar noch verstärkst.

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


Meine Moba-Vergangenheit
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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#21 von BJS-1952 , 18.12.2022 06:35

Hallo Manuel,

dein Bericht finde ich Super. Auch ich habe einmal eine gebrauchte Modulanlage gekauft und weis, was für Arbeit darin steckt.
Du schreibst von deiner rumänische Waldbahn, wo kann man über diese nachlesen?

Viele Grüße Bernd


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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#22 von BR180 , 18.12.2022 08:23

Zitat von BJS-1952 im Beitrag #21
Hallo Manuel,

dein Bericht finde ich Super. Auch ich habe einmal eine gebrauchte Modulanlage gekauft und weis, was für Arbeit darin steckt.
Du schreibst von deiner rumänische Waldbahn, wo kann man über diese nachlesen?

Viele Grüße Bernd


Auf jedem seiner Fotos ist eine Internetadresse, versuchs mal damit
und dann Suchbegriff Rumänisch, bei mir war es ganz einfach


Gruß BR180
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zuletzt bearbeitet 18.12.2022 | Top

RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#23 von lernkern , 18.12.2022 08:52

Moin Manuel.

Klasse, was du aus der alten Anlage rausholst. Das hätte ich nicht für möglich gehalten!

Viele Grüße

Jörg


Unsere DEAG: Überland-Gütertram in H0m

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RE: H0e - Manuel K: Projekt "Krimml" ( fiktiv )

#24 von Manuel K , 18.12.2022 17:19

Hallo zusammen,

@Jörg
Das freut mich zu hören, es schadet nie wenn man über den Tellerrand schaut. Ich konnte auch schon sehr viel von anderen Modellbaukollegen, aller Sparten lernen.

@Erich
Die Ideen gehen , im Gegenzug zu meinem vorhandenen Platz nicht aus. Ich hab inzwischen schon wieder so viel Material gesammelt, da könnte ich locker noch mind. 3 Bahnen In H0, H0e, oder N bauen. Mal sehen, was die Zeit noch so bringt. Übrigens, Deine Grüße kamen letztens an. Kannst ja gerne mal vorbei kommen, wenn ich in Idar-Oberstein Dienst habe ( dieses Jahr aber nicht mehr )

@Bernd
Leider hatte ich vor einiger Zeit ein größeres PC Dilemma, wobei alle Bilder in sämtlichen Foren verloren gingen, so auch hier. Grundsätzlich findest Du aber auch alle meine Projekte in meinem Forum ( Link sie Signatur, oder Bilder ). Das Microlayout mit gleichem Thema habe ich ja bereits hier vorgestellt. Leider kann ich noch keinen Link einstellen ( 5 Tages Sperre für Neuangemeldete )

@Maurice
Aha, da war schon jemand neugierig

@Jörg
Mit Farben kann man in der Tat noch sehr viel herausholen, abdecken, und kaschieren. Aber warte mal noch ein wenig, ich kann Dir schon mal verraten, das die Bahn noch um einiges gewonnen hat.


Mfg Manu

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#25 von Manuel K , 18.12.2022 18:20

Hallo zusammen,

es juckte mich doch noch in den Fingern und ich begann mit dem Bau des IGRA Bausatz Bahnhof Krimml. Ohne die Gebäude komme ich an der Bahn sowieso auch nicht weiter.



Leider gibt es keine deutschsprachige Anleitung, wobei es aber auch gar nicht nötig ist, denn die Bauanleitung ist sehr gut verständlich gemacht.



Wichtig ist die Teileliste. Zuerst einmal alle Teile auf Vollständigkeit prüfen...



Tipp 1: Die Bauteilnummern sollte man sich auch gleich auf dem Steg der Bauteile notieren, damit entfällt schon mal das ständige Suchen und Vergleichen mit der Bauteilliste.
Tipp 2: Außen ist immer da, wo Igra die Beschriftung eingelasert hat.



Am Besten lassen sich die Teile mit einem neuen Skalpell aus der Platine lösen. Obwohl ich auch große Skalpell Sets habe, nutze ich hierzu am liebsten Einweg- Skalpelle. Mit einer Nadelfeile kann man sollte es unsauber sein, die Trennstelle nochmal versäubern.



Zum Kleben nutze ich hier generell normalen Weißleim ( keinen Express, oder Wasserfesten ), den ich mittels Zahnstocher dünn auftrage und verstreiche. Sollte mal irgendwo etwas zu viel Leim hervor quiellen, lässt sich das direkt mit einem Q-Tip wegwischen. Also Zahnstocher und Q-Tips sollten gleich in ausreichender Menge daneben stehen.

Entgegen der Bauanleitung stellte ich zuerst mal die Außenwände ( außer Anbau ) auf, richtete sie exakt aus und verklebte diese. Die Grundfarbe des Kartons ist mir hier eine Nummer zu blaß, daher werde ich sie lackieren.Bis dahin kann das schon mal schön trocknen.



Als nächstes baute ich alle Fenster. Jedes Fenster besteht aus 6 Bauteilen. 2 x Fensterscheiben, Fensterahmen innen, Fensterahmen außen, Zwischenrahmen, Blendrahmen.





Es ist zwar ein wenig Gefuddel, aber die Wirkung ist einfach genial.



Nachdem die Grundmauern schon mal getrocknet waren färbte ich diese mit Revell Aqua Beige Nr. 314, selbe Farbe verwendete ich auch am Heizhaus und es kommt der Farbe des Originals recht nahe.

Tipp: Wichtig hierbei ist, das man sich einen halbharten Pinsel nimmt und die Farbe auftupft.

Hier mal fürs Bild die Farbe gestrichen, ergibt unschöne Schlieren.



Durch Tupfen kann man die Schlieren in dem Fall vermeiden und der Oberfläche ein wenig mehr "Rauputz" Struktur verleihen. So sollte es besser aussehen



Der Rohbau steht schon mal



Hier mal Probehalber ein Fenster eingesetzt ( aber noch nicht verklebt )


Mfg Manu

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Manuel K
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Neulich in Kanada
Nordenham in Spur N ???

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