RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#1 von Elch , 29.09.2012 13:39

Ich plane seit längeren insgesamt 4 Züge zu Wendezügen umzubauen. Davon müssen 2 Lokomotiven komplett digitalisiert (111 S-Bahn, 141 S-Bahn) und 2 von Delta umgerüstet werden (Re460 Heizerlok, 143 Orientrot).
Es ist das erste "große" Umbauprojekt (Lokomitiven habe ich schon digitalisiert) von mir, daher bin ich gerade was dies angeht sehr vorsichtig. Gleichzeitig möchte ich "flexibel" bleiben, so dass das Projekt "sich auch mal schlafenlegen kann" wenn andere Standards noch nicht feststehen (Innenbeleuchtung) die Züge aber fahrbereit sind.
Ich habe ein Lastenheft mir zusammengestellt und wollte das Projekt auch hier dokumentieren um Fehler im Vorfeld auszuschließen, wenn später andere Wendezüge hinzukommen es zu rekonstruieren und natürlich vielleicht anderen eine Anleitung mit Anregungen aus der Community zu hinterlassen.

Lastenheft:
[attachment=0]WendezugSteuerung.pdf[/attachment]
Das ganze möchte ich in Schritten durchführen, zuerst die Digitalisierung, dann Innenbeleuchtung und am Ende Themen, die ich unter "schöner Wohnen" einordne (Lichtwechsel rot/weiß, Zugrichtungsanzeiger et.al).
Es soll einen "Standard" bei Waggons und Technik geben. Das würde im Idealfall bedeuten, dass ich alle Waggons in diesem Wendezug-Umbau untereinander koppeln und austauschen kann. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, einen SBB Schnellzug-Wagen mit einem S-Bahn Wagen und einem DoSto zu koppeln. Es soll technisch gehen. Gleiches gilt für die technische Ausstattung der Lokomotiven. Alle sollen die gleichen Komponenten haben und mit den Waggons funktionieren.
Lokomotiven:

  • Ich habe mich für den ESU Lopi 4 mit 21MTC (54614) Schnittstelle entschieden und möchte ihn mit der ESU Schleiferumschaltung 51966 kombinieren.
  • Es soll ohne Lötaufwand möglich sein, die Lokomotive in den "Einzelbetrieb" zurückzuversetzen. Dazu wird ein manueller Umschalter eingesetzt, der den anderen Schleifer ausstellt und eine Brücke herstellt. Dieser Schalter schaltet auch die Stirnlampen frei. Hierfür wird ein 2-Um Schalter eingesetzt.
  • Die Innenbeleuchtung wird aus der Lok über AUX1 geschaltet. Da die Stromaufnahme schnell 250mA überschreiten könnte wird ein Relais dazwischen geschaltet. Dieser Schritt kann auch später erfolgen zusammen mit einem Gleichrichter für die Innenbeleuchtung hinter dem Relais (siehe hierzu auch Waggons).
  • Ich schwanke derzeit zwischen 5*Stern Märklin Motorset und Umrüstung durch Magnet-Tausch. Favorisiere aber wegen des fortgeschrittenen Alters von 2 Lokomotiven den Märklin Antrieb.

Waggons:
  • Alle Waggons bekommen den gleichen "Kabelbaum" (um das Thema Innenbeleuchtung offen zu lassen.)
  • Innenbeleuchtung soll nachgerüstet werden, da ich aus Budget und vor allem unentschlossenheit, noch nicht weiß was ich einsetzte. Für alle Waggons wird das gleiche Konzept umgesetzt (mit kleinen Abweichungen für die DoStos)
  • Die Stirnlampen der Steuerwagen sind nicht schaltbar. Ich möchte hier keine weiteren Kabel extra durch den Zug legen. Optional kann ich den Schleppschalter für den Lichtwechsel später mit einem einfachen Decoder ersetzen.

Kupplungen:
  • Gekuppelt werden soll mit der TAMS SK-4. Es werden nur 3 Pole benötigt (1*Scheifer, 2*für Innenbeleuchtung), der vierte Pol wird zur Absicherung des Schliefers genutzt. Die max. Belastung liegt hier nach Angabe bei 500mA und so wäre mehr Leistung möglich (parallelgeschaltet) und ein Kontaktverlust (warum auch immer) ist nicht weiter tragisch.
  • Alle Waggons/ Lokomotiven erhalten einen NEM-Schacht. (Betrifft als Umrücstung nur die BR111)


Gruß

Florian

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#2 von jogi , 29.09.2012 17:41

Hallo , Jogi hier


Ich habe auch Loks ( E 10 , 212er etc . ) Wendezug fähig gemacht .( mit Schleifer Umschaltung zum Steuerwagen )

Ich habe an der Lok nur eine 1polige Stromführende Kupplung ( ROCO Universal Eigenbau , unter UMBAUANLEITUNGEN habe ich es beschrieben)
soll ja noch leicht ( mit Entkuppl. Gleis ) abkuppelbar sein . ( geht auch )

Also : In der Lok ist ein Bistab. Relais für die Schleiferumschaltung .
Ist so gemappt das : Mit F3 ( rückwärts )bekommt das Relais einen Impuls zum schalten ( Richtung Steuerwagen ) , ohne F3 passiert nix , mit " vorwärts " bekommt das Relais IMMER einen Impuls ( Richtung Lok )

So kann die Lok auch für andere Zwecke genutzt werden , ( da ja mit F3 erst Wendezug eingeschaltet wird ), mit ROCO Universal kuppelt das Problemlos .

Licht und Schlusslicht sind natürlich einzeln schaltbar .
Licht in den Wagen über eigenen Fkt. Decoder .
Verbindung unter den Wagen kann ja mehrpolig sein , zur Lok reicht aber 1polig .


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#3 von Elch , 29.09.2012 19:14

Das zwischen Lok und Waggons theoretisch auch nur ein "1-Pol" reichen würde ist ein guter Punkt. Da mit wäre ich aber immer an einen Endwagen gebunden und hätte noch eine weitere "Kupplung" im Programm. So bleibt es Systemweit bei insgesamt zwei Sorten: Wendezugfähig und eben nicht.

Offtopic: Ich bin auch schon am Überlegen, ob ich meinen gesamten Waggon Fuhrpark auf Grund des Standards so befähige zwecks Innenbeleuchtung, denn ein Preisunterschied zu den 2-oder 1-poligen Waggons ist marginal. Das würde einen Funktionsdecoder in jedem "Endwagen" bedeuten, der auch die Innebleuchtung steuert. Auf der anderen Seite entfällt die Innenbeleuchtung-Elektrik in der Lok.


Gruß

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#4 von K.Wagner , 29.09.2012 19:38

Hallo S-Bahn,

habe Deinen Artikel interessiert gelesen und möchte, bevor ich irgendwelche Weisheiten von mir gebe, fragen, ob Du die Schleiferumschaltung unbedingt benötigst.
Ansonsten noch die "Vorinfo":
- Standard festlegen habe ich auch hinter mir
- Austausch der Wagen untereinander als Möglichkeit ebenso
- Zusätzlich Verwendung der Wagen in "normalen" Zügen
- Unabhängig von bestimmten Loks
- Keine Schleiferumschaltung, da weder Automatikbetrieb noch Schattenbahnhofsteuerung mit Gleisabschnitten


Gruß Klaus


 
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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#5 von Elch , 29.09.2012 23:50

Ich weiß nicht wie du auf S-Bahn kommst, aber jetzt habe ich zumindest meine Idee für einen Avatar hier.
Schleiferumschaltung halte ich für essentiell, weil ich auch mal einen halb-automatischen Betrieb laufen lassen möchte (der Zug soll also vor einem roten Signal halten ohne mein weiteres eingreifen) und einen SBH fest in mein Konzept eingeplant habe.

Zum Projekt selber: Es wird als erste Maschine die BR141 und der "Märklin"-S-Bahn Zug umgebaut werden. Eine vorläufige Innenbeleuchtung mit einem vorhandenen LED-Strip werde ich zum Erfahrung sammeln ebenfalls installieren


Gruß

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#6 von schnoesel124 ( gelöscht ) , 01.10.2012 10:01

Tach auch

Ich hab in meinem Wendezug (alternativ 211, 218 oder 141 + Silberlinge) durchgehend 2 polige elektrische Kupplungen (die von Tams / Viessmann) um einerseits die Wagen ohne Radschleifer mit Beleuchtungsspannung zu versorgen, andererseits die Wagen mit Radschleifern zur Versorgung der Lok bei verdreckten Gleisen heranziehen zu können. Die Rot-Weis-Umschaltung im Steuerwagen hab ich mit einem "abgebrannten" Tams LD-G8 realisiert. Das "vorwärts-rückwärts-kommando" kommt von Rocrail per Multitraktionsadresse (fiktive Digitaladresse, die sowohl die Lok als auch den Steuerwagen einschliesst).
Alle Wagen und alle Lok sind auch für "normale" Züge einsetzbar. Auf schaltbare Innenbeleuchtung habe ich verzichtet, wobei die bei den Wagen ohne Radschleifer ja erlischt, sobald sie ohne Versorgung abgestellt werden.
Zur Beleuchtung hab ich anfangs die originalen Beleuchtungen von Fleischmann verwendet, dann LED-Lichtleisten von Tams und seit neuestem, ganz billiges LED-Band aus dem Baumarkt, passend zurechtgeschnitten und mit 100Ohm Vorwiderstand (mehr ist nicht notwendig) versehen.


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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#7 von Elch , 06.10.2012 21:56

Es geht los. Alle Teile für den ersten Umbau sind da und die BR141 wird die erste sein, die eine Schleiferumschaltung nebst neuen Decoder bekommt. Gleichzeitig wird mit ihr hoffentlich der Standard für meine Modellbahn auf der fahrenden Seite gesetzt. Daher liegt viel am gelingen.

Folgende Teile liegen bereit:
Märklin 60943 als Motor [EDIT: Hier habe ich Lehrgeld gezahlt. Es ist das falsche Set!]
ESU Schleiferumschaltung
ESU Lopi 4
TAMS SK-4
Elektronikbauteile für einen Test der Innenbeleuchtung und Abschalten der Schleiferumschaltung. Ein Relais zum Schalten der Innenbeleuchtung fehlt noch. Ich gehe aber davon aus, dass ich nicht so weit komme dieses Wochenende. Von daher unkritisch.



Teil 1 - Die Stromführende Kupplung
Leider sind die Tams SK-4 nicht farblich markiert, daher musste ich mich mit einer Schaltung aus alten Glühbirnen helfen und auf diese Weise die Verbindungen herausfinden. Nun konnte ich herausfinden, welches Kabel zu welchen Kontakt an der Kupplung führt und die Bellegung festlegen.
[EDIT: Habe gerade nochmal die Belegung geändert und bereits veränderte Wagen umgebaut. Mehr zu den Vorzügen der Änderung im Text.]

#1 Innenbeleuchtung B
#2 Innenbeleuchtung M
#3 Schleiferstrom 1
#4 Schleiferstrom 2

Dabei handelt es sich um die Belegung vom Steuerwagen aus. Von der Lok aus gesehen tauschen 2 und 1 sowie 3 und 4 die Position.

#1 Innenbeleuchtung M
#2 Innenbeleuchtung B
#3 Schleiferstrom 2
#4 Schleiferstrom 1

Das bedeutet im Waggon werden die Kabel "gekreuzt". So dass die Verbindungen durchlaufen. Hier spielt auch der Vorteil des Wechselstroms mit: Ich kann auch die Wagen um 180° drehen. Die Stromverbindung für die Schleiferumschaltung wird immer unten sein, die Innenbeleuchtung immer oben. Da Gleichrichter im Wagen stecken sollen ist hier eine Ausrichtung egal. Die Schleiferverbindungen werden in den Wagen getrennt ausgeführt.
In jedem Wagen wurde eine 2-polige Anschlussbuchse installiert an den die Innenbeleuchtungselektronik angeschlossen wird.

Die Paare liegen sich immer gegenüber (einer oben, einer unten). Beim Verbau in den Wagen werde ich aber schon jetzt darauf achten, dass 1 bis 4 immer an ihr richtiges Counterpart kommen.


Da die BR141 schon einen NEM-Schacht hat muss lediglich die alte Kurzkupplung entfernt werden, danach wird die neue stromführende Kupplung eingeclipst. Märklin hat nicht vorgesehen, dass Kabel von der Kupplung in die Lok gehen, daher gibt es keinen direkten Weg in das Gehäuse. Ich habe zuerst überlegt durch den Boden ein Loch zu bohren, wäre hier aber dem Drehgestell im Weg gewesen mit den Kabeln. Es gibt aber einen durchlass, der sich hervorragend eigenet: Der Schacht durch die das Kabel des Schleifers laufen. Hierzu muss der Schleifer abgeschraubt und die Kabel über der Achse in den Schacht gelegt werden. Schleifer wieder dran. Fertig ist der erste Schritt.

Weiter geht es nun mit dem Steuerwagen als Gegenstück. Alte Kurzkupplung raus und Stromführende rein Kabel legen fertig.

Ein Test mit einem Kupplungspaar:


Und dann geht es mit der Digitalisierung weiter...


Gruß

Florian

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#8 von Elch , 18.10.2012 21:33

Fortsetzung mit etlichen Unterbrechungen, denn was als Wochenend-Umbau geplant war zog sich über mehr als 2 Wochen für nur eine Garnitur. Einige Probleme wie der falsche Umrüstsatz (60941 ist der richtige) waren Hausgemacht, für andere war schlicht mangelnde Zeit verantwortlich. In diese Zet fiel auch die Ausstattung der Wagen mit einer Innenbeleuchtung und Figuren. Dennoch, die gemachten Erfahrungen waren es aber Wert nicht zu schnell das ganze anzugehen.
Über den Einbau des Motors und das Anschließen der Schleiferumschaltung möchte ich weniger Worte verlieren, zum einen sind die Bedienungsanleitungen ziemlich gut dokumentiert und eigentlich nicht fehlende Lücken hier im Forum häufiger zu finden. Viel wichtiger finde ich die Inbetriebnahme. Denn sie ist bei der 141 kein Zuckerschlecken.

Die Inbetriebnahme
Nachdem der Motor eingebaut, Drosseln angelötet, und die Verkabelung nach meinem Plan eingelötet war fingen die ersten Tests an ob das Fahrzeug richtig läuft. Der erste Versuch endete in einem kleinen Schock, da ich es irgendwie geschafft hatte den Decoder falsch auf die 21-Schnittstelle der Schleiferumschaltung zu setzen. Der Fehler war sehr schnell korrigiert und die Lokomotive lief in den Werkseinstellungen seidenweich an und der Lichtwechsel funktionierte.

Um die Schleiferumschaltung zu aktivieren musste der Decoder entsprechend eingestellt werden, dass er auf AUX3 und AUX4 jeweils die Schleiferumschaltung durchführte. Leider sind die CV-Codes in der Bedienungsanleitung der ESU Schleiferumschaltung nur den Lopi 3 angegeben. Aber wozu gibt es das Stummiforum (Danke sledge).

Zitat
CV 266 = 32 ( CV 32 = 2 )
CV 282 = 16 ( CV 32 = 2 )
CV 298 = 32 ( CV 32 = 2 )
CV 314 = 16 ( CV 32 = 2 )
CV 294 = 31 ( CV 32 = 0 )
CV 302 = 31 ( CV 32 = 0 )



Mit ein wenig Übung klappt das Programmieren mit der Control Unit auch und siehe da: Die Schleiferumschaltung funktioniert perfekt.
Anschließend stellte ich noch den CV 27 auf 24 um die Märklin-Bremsstrecke zu aktivieren.
Weitere Feineinstellungen kommen später noch, denn die Höchstgeschwindigkeit muss definitiv begrenzt werden. Im R1 (360mm) ist mir die Lokomotive bei Höchstgeschwindigkeit aus der Kurve geflogen.

Der Zusammenbau.

Ich dachte zuerst der Zusammenbau wird das klassische Deckel drauf und fertig. Nachdem natürlich alles vorher in der Lok an Kabelsalat aufgeräumt wurde. Mit Kabelbindern uwurden zuerst die Kabel aufgeräumt und der manuelle "Umschalter" sowie die Schleiferumschaltung bekamen ein Kleid aus Isolationsband. Doppelseitiges TESA-Indoor Klebeband fixierte Dekoder und Schalter am Unterboden:


Der Decoder war nun aufrecht im Fahrzeug montiert und die Kabel dem Gehäuse aus dem Weg geräumt, doch das Gehäuse wollte nicht exakt passen. Ich hatte zwar den Verdacht, dass das ein sehr knappes Unterfangen ist, und deswegen zum Schutz vor einem Kurzschluss das Dach mit einem Streifen abisoliert, doch es fehlte der sprichwörtliche EINE Millimeter um das Gehäuse sauber zu schließen. Das Anpassen des Klebers brachte auch nicht das erhoffte Muggenseggle Platz.
Zumindest kam ich durch einen Streifen Isolationsband weiter, der die Kabel in der Mitte des Zuges zusammenhielt, so dass sie beim Aufsetzen sich nicht in den beiden Streben des Aufsatzes verhäddern oder verklemmen.



Nur eine komplette Neuanordnung schaffte endlich Abhilfe der Situation. Um die Kabel unter dem Decoder duchzuziehen habe ich einen Abstandshalter aus dem Klebeband und dem Schaumstoff der Verpackung des Schleiferumschalters gebaut. Der Schalter wurde auf die Platine des Schleiferumschalters geklebt und der erste Test mit dem Gehäuse klappte wunderbar.
Nur auf der Anlage nicht: Lösung war hier der Decoder der sich auf der Schnittstelle bei den Umbauten gelockert hat.

Auf den ersten Testrunden lief alles bestens:

(im Hintergrund ein DoSto mit den stromführenden Kupplungen)

Ausblick
Es war eigentlich geplant die Innenbeleuchtung aus der Lok schaltbar zu machen. Doch in der 141 ist einfach kein Platz mehr noch ein Relais unterzubringen. Nun wird dauerhalft aus der Lok versorgt. Einen Funktionsdecoder in den Steuerwagen zu setzen kann ich mir immer noch vorhalten.
Ein Lichtwechsel mit Rot werde ich in dieser Lok auch nicht realisieren. Zum einen müsste ich das massive Gehäuse anbohren und zum anderen ist es verdammt eng dahinter (abgesehen von den Platzproblemen in der Lok).
Eine Umrüstung auf LED-Beleuchtung für das Stirnlicht habe ich auch rausgeschoben, da eine Glühbirne durchausverkraftbar ist und ich erstmal keine Baustelle in diese Richtung aufmachen möchte.

Die nächste Lok mit Schleiferumschaltung wird eine 111, die sehr viel mehr Platz im Innenraum bietet (habe diesmal im Vorfeld gemessen). Daher werden Lichtwechsel Rot/Weiß mit LED und Schaltrelais hier definitiv realisiert.
Für diesen Umbau brauche ich noch Ideen von euch, denn zum einen die Frage welche LED (mit welchen Vorwiderstand) und Relais empfehlenswert sind und wie ich ggf eine Zugzielanzeige an der Lok realisieren kann.


Gruß

Florian

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#9 von jogi , 18.10.2012 23:41

Hallo , Jogi hier

Frage : Wofür ist der manuelle Umschalter ??


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#10 von K.Wagner , 19.10.2012 12:53

Hallo Jogi,

für die Umschaltung von Unter- auf Oberleitung....
Ich habe übrigens noch eine 141, die hat tatsächlich einen Hebel für die Betätigung des Fahrtrichtungsumschalters....

Hallo Elch,
mal unabhängig vom Platz - da Du offensichtlich recht gut löten kannst, kannst Du ohne Probleme 1,8mm LED als Schlußlichter einbaun.
http://www.conrad.de/ce/de/product/18012...earchDetail=005
Der Oroginal-Lichtleitkörber muß nur minimal ausgespart werden - die Bohrungen sind mit einem guten Bohrer einfach anzubringen und wenn Du Dir Ersatzlichtleitkörber zulegst, bekommst Du auch 1a Linsen für die Schlußlichter hin. Du brauchst ja sowieso nur eine Seite der Lok damit auszustatten. Die Isolierung des Metallgehäuses an der Stelle, wo die LED-Anschlüsse evtl. Kontakt bekommen, kannst Du gut mit TESA abkleben.
Bsp. - hier SMD-LED:
http://www.conrad.de/ce/de/product/18067...earchDetail=005
http://www.conrad.de/ce/de/product/15635...earchDetail=005
Einziger Wehrmutstropfen - die "einfachere" Seite ist bei Dir am Zug.....


Gruß Klaus


 
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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#11 von Elch , 19.10.2012 23:06

Naja zum Umschalter: Die Vermutung mit der Ober- und Schleiferumschaltung ist gut aber diese befindet sich unter dem Zug. Ich habe sie nicht angerührt, so dass theoretisch immer noch mit Oberleitung gefahren werden kann. Diesen Hebel nutze ich nun aber als "Totschaltung". Denn es kann mal vorkommen, dass ich die Lok einfach ohne Funktion abstellen will.
Der Umschalter in der Lok ist in der Schaltung am Anfang des Threads auch vermerkt. Er schaltet die Schleiferumschaltung de Facto ab, da er den hinteren Schleifer ab und den Strom vom Lokschalter umschalten kann. Gleichzeitig liegt am zweiten UM des Schalters auch die Masse der rückwärtigen Beleuchtung an. Sollte ich es wollen, kann ich die Lokomtive mit einem Klick auf Normalbetrieb zurücksetzen.

Die Bohrung habe ich mir überlegt, nur ist dies ein Point of no return. Sollte ich hier einen Fehler machen ist alles umsonst. Es gibt rote Lichtleitkörper von den neuen 141er von Märklin und diese sind auch zu bekommen als Ersatzteil.
Ich werde es auf alle Fälle versuchen. Vorher möchte ich aber bei diesem Thema Erfahrung mit den vier noch Umszurüstenden Lokomotiven machen. Ich denke bei 111er (diese benötigt einen vollen Lichtwechsel), 143er, Re460 (bei momentan Delta) und einem ICE1 (der einen zweiten Motor erhalten soll) ist da noch viel Raum diese zu gewinnen und dann die 141 auf den letzten Stand zu heben. Vielleicht habe ich bis dato auch das passende Relais für die Innenbeleuchtung gefunden.

Nachtrag:
Da jetzt schon die Projektierung des nächsten Zuges ansteht (BR111) und dort die Beleuchtung auf alle Fälle umgebaut werden soll ergeben schon die ersten Fragen. Ich habe bei Respotec Tower-LEDs mit 2mm-Köpfen gefunden die in die Löcher der 111er passen würden. Mein Plan sähe vor 2 Duo-LED und eine warmweiße LEDin das obere Licht zu montieren. Sie sind mit der Spannung von 4-19V angegeben worden, was eigentlich bedeutet, dass ich sie direkt an den Lopi4 (respektive die Schleiferumschaltung) anschließen könnte (Nur in Reihe oder Parallel?) .


Gruß

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#12 von K.Wagner , 20.10.2012 20:29

@ Jogi jetzt hab ich ihn auch gesehen - man sollte doch alle Bilder anschaun und nicht nur das Letzte...

@ Elch: Es gibt die Umschalter auch eine Nummer kleiner - evtl. kannst Du auch auf zwei SMD Schalter wechseln. Es gibt kleine SIL-Relais von Meder, die müßten in die Lok noch reinpassen. Ansonsten ein Axicom P1 in SMD-Ausführung, einfach mal bei Conrad oder Reischelt stöbern.
Bsp.:
http://www.conrad.de/ce/de/product/70471...earchDetail=005
http://www.reichelt.de/Reedrelais-Magnet...fdab3a5b7e4045c


Gruß Klaus


 
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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#13 von Elch , 20.10.2012 22:13

Diesen Umschalter habe ich genommen, weil ich gerade keinen kleineren zur Verfügung hatte der die Ströme verträgt. Schleißlich liegen hier im Extremfall der ganze Strom für Decoder (zzgl. Lok-Beleuchgtung) und Motor an. Ein Dipschalter wird da mit max. 0,1A und 12V nicht gerade die erste Wahl sein und so kritisch war der Schalter vom Platz ja auch nicht. Für die weiteren Umbauten habe ich kleinere Schiebeschalter bereit.

Auch hier habe ich wieder beim Relais eine Frage zum Strom als alter Physik Grundkursler. Es ist mit 12V angegeben. Aber die Spannungen vom Decoder dürften ja höher liegen, dass bedeutet für mich wiederum, dass ich AUX1 beim Lopi runterregeln muss via CV. Korrekt?


Gruß

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#14 von jogi , 21.10.2012 10:43

ESU hat normale Relais im Angebot .

Für die Schleiferumschaltung verwende ich ein Bistab. Relais 12V . Das bekommt aus den AUXen nur einen kurzen Impuls ( 1 Sek. )


Wie weiter oben geschrieben , sind meine Wendezug Loks leicht an den Wagenverband zu kuppeln.
Strom kommt über eine einpolige ( selbstgebaute ) Stromführende Kupplung .
Da kommt nur der Strom vom Schleifer vom Steuerwagen .

Die Umschaltung der Schleifer , mit dem Relais Bistab. ( keine kompl. Baugr. , Eigenbau )

Ist so eingestellt ( gemappt ) das wenn F3 geschaltet , die Lok als Wendezug Lok läuft . erst dann wird das Relais immer geschaltet


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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#15 von Elch , 21.10.2012 13:20

Gut, dann ist das Thema geklärt mit den Relais. Habe jetzt 12V-SIL Relais bei Conrad auf der Bestellliste.

Da ich mir vorgenommen habe generell 21-MTC Schnittstellen einzubauen (Standardisierung) , kam die Schleiferumschaltung gerade recht. Der kleine Aufpreis ist es mir Wert dann ein "System" zu haben, zudem habe ich mir eine "Schleiferumschaltung Marke Eigenbau" erstmal nicht zugetraut.

Jetzt fehlt nur noch die Info mit den 4-19V LEDs und dann kann es mit dem nächsten fast schon weiter gehen.


Gruß

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#16 von K.Wagner , 23.10.2012 12:37

Hallo Elch,

je nachdem, welche Versorgungsspannung Du hast, brauchst Du die Spannung nicht runter regeln - das 12 V Relais im Reichelt-Link darf mit 18V Spulenspannung dauerhaft betrieben werden.
Es ist übrigens ein monostabiles Relais, benötigt also Dauerstrom. Wenn Du den AUX allerdings takten kannst (PWM), dann kannst Du bei 18 V Ausgangsspannung nach dem Anziehen (Kick - ca. 500 ms) locker auf 30 % ED (Einschaltdauer der Spannung im PWM-Betrieb -> 5,4 V eff.) runter. Die minimal garantierte Abfallspannung liegt bei 1,8 V. Die garantierte Haltespannung habe ich auf die Schnelle nicht gefunden - vielleicht ist sie auch nicht angegeben
http://www.meder.com/fileadmin/meder/pdf..._MS_Serie_D.pdf
Nur ein Hinweis, die Frequenz der PWM sollte > 250 Hz sein - ich weiß nicht, was man bei derzeit aktuellen Decodern alles parametriesieren kann....
Hinweis: Bei unseren Elektronik-Bgr. beträgt die Frequenz 1 kHz bei einer ED von 37 % - Hintergrund ist eine Reduzierung der Spulenerwärmung und Belastungsreduzierung des Schaltnetzteiles.....


Gruß Klaus


 
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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#17 von Elch , 24.10.2012 21:41

Leider habe ich in der Bedienungsanleitung des Lopi 4 keine entsprechende Funktion gefunden. Die Relais selber liegen zur Zeit noch bei der Post und morgen kann ich eine erste Anprobe machen.

Nachtrag:
Es war knapp aber es hat geklappt. Das Relais (Conrad) ist installiert und schaltet nun über F1 zuverlässig die Innenbeleuchtung. F2 wird wohl nicht belegt werden. Der restliche Platz ist nicht vorhanden.

Nachtrag 2:
Wie gewonnen so zerronnen.
Nach längerer Zeit ohne Strom läßt sich die Innenbeleuchtung manchmal anschalten, aber dann nicht mehr ausschalten. Hoffe ich habe nichts zerschossen. :-/

Nachtrag 3:
Relais ausgetauscht, denn das alte Relais war auf Dauerstrom gebürstet und ließ sich nicht mehr schalten. Ich vermute mal der Tod wurde durch den Schaltstrom von ca. 20V laut Multimeter vom Lopi gegrillt. Ausgelegt iost es für 12V.
Habe nun die Helligkeit von AUX1 auf 10V herunter geregelt. (CV278 Wert: 16) und es schaltet.

Allerdings gibt es einen sehr schrillen Ton der alles andere als schön klingt (ähnlich eines Kurzschlusses) vom Relais, tippe aber auf die Spule in dem kleinen Relais. Bei einem An/Aus bleibt das Relais auch gerne mal hängen.


Gruß

Florian

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#18 von K.Wagner , 05.11.2012 12:22

Hi,

bin gerade mal wieder auf den Artikel gestoßen....
Das Sirren kommt von der PWM - ist zwar unschön, aber normal. Wir steuern unsre Relais im PWM-Betrieb mit > 10 kHz Frequenz an, da hört man dann nichts....
Das 12 V Relais kannst Du eigentlich bedenkenlos mit 18 V betreiben, ich denke, daß auch Steinecker dieselben Daten hat wie seine Marktbegleiter.
Alternativ zum PWM kannst Du natürlich auch einen 470 Ohm Widerstand vor die Spule schalten, dann hast Du das Relais (nominal natürlich) für 17,8 V Nennspannung "ertüchtig"

Das Hängenbleiben kann übrigens nicht an der zu hohen Spulenspannung hängen - wenn die einen Schaden hat, geht das Relais nicht mehr an....ich denke, daß der Kontakt durch Überlastung verklebt.
Das von Dir ausgesuchte Relais kann max. 500 mA schalten - wie groß ist bei Dir der Schaltstrom? Bei vielen parallel geschalteten LEDs bist Du nämlich (10 mA Strom / LED-Zweig) bereits bei 50 LED an dieser Schwelle angelangt. In meinen Silberlingen z.B. habe ich 15 LED verbaut (allerdings immer 3-4 Stück in Reihe), d.h. bereits bei 4 Wagen hätte ich bei Parallelschaltung den Schaltstrom um Einiges überschritten....


Gruß Klaus


 
K.Wagner
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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#19 von Elch , 30.12.2012 15:07

Nun ist der Umbau der vier am Ende doch sehr verschiedenen Lokomotiven abgeschlossen. Es ist also Zeit für ein Resümee.

In allen Maschinen wurde das gleiche Prinzip der Schleiferumschaltung verbaut.
- Märklin Hochleistungsantrieb 60941 (Umrüstung auf 5*-Gleichstrommotor)
- ESU Schleiferumschaltung
- ESU Lopi 4
- ESU Schaltrelais (+Freilauf Diode, 100Ohm Widerstand)
- manueller Schalter 2-UM für Überbrückung Schleiferumschaltung/ Abschaltung hintere Beleuchtung
- TAMS SK-4 an einem Ende, anderes Ende mit Märklin Kurzkupplung blieb bestehen

Vor jedem Umbau wurden alle bestehenden Kabelverbindungen in der Lokomotive ausgebaut, eine Komplettreinigung des Getriebes durchgeführt und anschließend neu verkabelt.

BR111
Die Lokomotive ist eine frühe Version der BR111 von Märklin. Sie hatte einen manuellen Fahrtrichtungsumschalter und keinen Lichtwechsel. Die Fassungen der Lampen war durch den Rahmen vorgegeben. Bei dieser Lokomotive lag daher der Fokus auf der Installation einen Lichtwechsels weiß/rot mittels LED. Die bestehende Fassung für die großen Glühbirnen wollte ich nicht weiter verwenden, weshalb Duo-SMD-LED auf eine Streifenplatine gelötet wurden.
Die Bauhöhe der Platine mit den LED ist zu Hoch, so dass der Lichtleiter verkleintert werden muss. Ich habe mich am Ende entschlossen, den Lichtleiter bis auf die Linsen herabzufräsen und einzukleben. Der positive Nebeneffekt ist eine geringere Abstrahlung des roten Lichts in die obere Stirnlampe. Da bei der Beleuchtung gegen den Plus-Pol geschaltet wird, wird vor jede Platine noch ein 11kOhm geschaltet. Ein einziger Widerstand am gemeinsamen +-Pol führt zu einem zu hihen Spannungsabfall an den jeweils 3 in Reihe geschalteten weißen LED.
Eine NEM-Kupplungsaufnahme für die stromführende Kupplung musste als erstes nachgerüstet werden. Hierzu habe ich in den Schacht die passende Aufnahme eingebaut und die Kupplungen gesteckt.
Eine weitere Fräßarbeit muss am Chasis selbst durchgeführt werden. Der Halter der Fahrtrichtungsumschaltung muss abgefräst werden (mit einer Dremel-Trennscheibe unproblematisch), da sonst für die Schleiferumschaltplatine kein Platz ist, da ledlich eine horizontale Installation möglich ist. Das Relais für die Innenbeleuchtung und der Umschalter können unterhalb installiert werden.
Ebenfalls muss ein Bahnmasse-Anschluss hergestellt werden. Hierzu habe ich ein Loch mit einem HSS-Bohrer angebohrt und in dieses später die Bahnmasse-Kabel verlötet. Alternativ kann man sicher auch ein kleines Gewinde schneiden und die Kabel an eine Schraube löten.

BR141
Siehe oben im Thread.

Die Lok ist relativ einfach umzurüsten, wenn man wie ich auf einen r/w-Wechsel verzichtet und die Glübirnen beibeihält. Lediglich im Innenraum ist mit beschränkten Platzverhältnissen zu rechnen. Die Masse wird an den Glühbirnen sockeln wie im Ursprungszustand abgenommen.

BR143
Die Umrüstung der Lokomotive ist ebenfalls einfach und Platzprobleme treten keine auf. Bei der Beleuchtung muss man entweder auf LED (4 warmweiße LED) umstellen oder Dioden einsetzen, da sonst zwischen den Lampen Kriechströme auftreten, die zu einem schwachen Mitleuchten aller Lampen führen. Durch diesen Effekt habe ich mich am Ende entschlossen hier die Beleuchtung auch auf LEDs umzustellen

Re460
Bei der Re460 gibt es zwei Knobelstellen: Zum einen die Installation der stromührenden Kupplung und zum anderen den schweizer Lichtwechsel.
Für die Kabel der stromführenden Kupplung muss im Abdeckplastik des Drehgestell des Schleifers ein Loch gebohrt werden. Durch dieses führt man die Kabel dann parallel zum bestehenden Schleiferkabel in die Lokomotive. Es empfiehlt sich das Schleiferkabel für diesen Schritt zu entlöten um einen besseren Eingriff zu haben.
Die Lokomotive hat von Märklin aus einen Schweizer Lichtwechsel der über eine lediglich mit Dioden besetzte Platine geregelt wird. Damit werden je Seite zwei Lämpchen angesteuert. Da ich vorhatte auch hier eine LED-Beleuchtung mit warmweißen LED einzubauen und jetzt die Schaltung nicht großartig durchgehen wollte habe ich mich dazu entschlossen die bestehende Platine zu entfernen und eine ähnlich funktionierende Schaltung zu setzen. Die Idee mit den LED ging irgendwie kräftig in die Hose, da sie nicht richtig halten wollten und die Ausleuchtung nicht zufriedenstellend war. Daher bin ich zurück zu den bereits installierten Lampen gegangen und habe mit einen einfachen Schaltung mit 4 Dioden den Schweizer Lichtwechsel realisiert. Die Märklin Platine konnte ich nicht wiederverwenden, da sie verpolt gewesen wäre. Einen Anschluss wie bspw. in der Anleitung des Lopi für den Schweizer Lichtwechsel vorgesehen wollte ich nicht umsetzen, da ich den AUX2 freihalten wollte (ggf. für einen späteren Umbau zur Umschaltung auf einen zusätzlich schaltbaren weiß/rot Lichtwechsel).
Anmerkung: Eine kalte Lötstelle machte hier noch ärger und es dauerte bis sie identifiziert war.

Fazit:
Zwar ist der Umbau mit ca. 100 Euro pro Lokomotive nicht umsonst zu haben, aber er hat sich zum einen durch sehr viel bessere Fahreigenschaften und durch den Komfort der Schleiferumschaltung mehr als gelohnt. Vor allem hätten zwei Lokomotiven ebenfalls komplett digitalisiert und zwei weitere von Delta-Decodern hochgerüstet werden müssen. Was auch nciht umsonst gewesen wäre. 2 Delta-Decoder sind zudem frei geworden und können nun ihre Arbeit in anderen Loks vorübergehend verrichten bis diese irgendwann endgültig digitalisiert werden. Dazu konnte ich im Rahmen des Umbaus mein technisches Wissen deutlich ausbauen und selbst SMD macht nun weniger Kopfzerbrechen.


Gruß

Florian

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#20 von jogi , 30.12.2012 17:31

Zitat von Elch
Nun ist der Umbau der vier am Ende doch sehr verschiedenen Lokomotiven abgeschlossen. Es ist also Zeit für ein Resümee.

In allen Maschinen wurde das gleiche Prinzip der Schleiferumschaltung verbaut.



- manueller Schalter 2-UM für Überbrückung Schleiferumschaltung/ Abschaltung hintere Beleuchtung
- TAMS SK-4 an einem Ende, anderes Ende mit Märklin Kurzkupplung blieb bestehen



Fazit:
Zwar ist der Umbau mit ca. 100 Euro pro Lokomotive nicht umsonst zu haben, aber er hat sich zum einen durch sehr viel bessere Fahreigenschaften und durch den Komfort der Schleiferumschaltung mehr als gelohnt. Vor allem hätten zwei Lokomotiven ebenfalls komplett digitalisiert und zwei weitere von Delta-Decodern hochgerüstet werden müssen. Was auch nciht umsonst gewesen wäre. 2 Delta-Decoder sind zudem frei geworden und können nun ihre Arbeit in anderen Loks vorübergehend verrichten bis diese irgendwann endgültig digitalisiert werden. Dazu konnte ich im Rahmen des Umbaus mein technisches Wissen deutlich ausbauen und selbst SMD macht nun weniger Kopfzerbrechen.



Hallo Florian

Den dicken Umschalter kannst Du dir sparen , das geht über mappen zu lösen !
Ich habe es oben schonmal geschrieben .

Nachteil bei Deiner Lösung : Lok für Solofahrt aufschrauben und umschalten und leichtes ankuppeln ist bei 4polig auch nicht möglich .
Lösung :
Umschalt Relais so mappen , das erst mit Fkt F3 ( also Taste F3 eingeschaltet ) und Rückwärts das Relais den Schleifer aus dem Wagen schaltet .
F3 also Wendezug , und damit lassen sich auch die Lampen auf der Seite ausschalten .


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#21 von Elch , 30.12.2012 17:58

Die Lösung über ein Relais ist nicht schlecht und ich habe sie mir auch überlegt, schhließlich ist AUX2 und "F2" noch offen. Die Lösung mit dem mappen geht immer noch zu implementieren. Kann ja F2 immer noch wie du beschrieben hast mappen und das umschalten verbieten. Ggf. muss hier aber der Steuerwagen vorhanden sein.

Dennoch habe ich mich für die "manuelle" Lösung entschieden, da die Wendezüge selten getrennt werden und ein umkupplen im Betrieb nicht vorgesehen/ möglich ist. Daher ist das aufschrauben für die Single-Variante besser. Zudem habe ich den Schalter nur für das Programmieren genutzt und da war er Gold wert. Sonst muss die Lokomotive erst in die richtige Richtung gestellt werden und wie es der Zufall will, geht genau dann was schief.


Gruß

Florian

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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#22 von jogi , 30.12.2012 18:56

Hallo Florian , Jogi hier


Nein , Du hast es nicht verstanden .

Es braucht für den Schalter kein Relais , der wird ersatzlos gestrichen !!

Das läßt sich mit den CVs einstellen !

CV266 ist für Stand Vorwärts ; CV298 ist für Fahrt Vorwärts , Damit bekommt das Umschaltrelais immer einen Impuls zum schalten ,( Immer in die gleiche Richtung ) indem Fall vorne ( Lok )

Das auch für rückwärts CV 282 und CV 314 .

Auch sollten AUX 3 / 4 Zeitbegrenzt sein

So schaltet die Schleiferumschaltung IMMER beim Richtungswechsel .
Meine Variante :
Ich will das nur , wenn F3 aktiv ( Wendezug )
CV442 = 16 ( ist AUX3 rückwärts )und CV282 + 314 = 0 .

Und die Schlusslichter über AUX 1 / 2


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RE: Projekt: Umbau zu Wendezügen

#23 von Elch , 30.12.2012 22:15

Ich habe das sehr wohl verstanden. Wir scheinen nur aneinander vorbei geredet zu haben.

Das Relais auf der Umschaltplatine kann ich immer noch entsprechend programmieren. Das ist vom Umschalter völlig unabhängig, denn ist er auf "Wendezug" gestellt habe ich die gleiche Hardware-Konfiguration wie du mit dem Unterschied, dass die Rücklichter nicht Schaltbar aus sind. Beim Schalter in die andere Richtung habe ich halt die Sicherheit die Lokomotive ohne Abhängigkeit von einem Decoder der über AUX3/4 schaltet betreiben zu können. Das war gerade in der ersten Programmierung wichtig, denn das Bi-stabile Relais war nicht immer in die gleiche Richtung von Beginn an.

Ich bleibe dabei dabei, dass ich meine Lösung bevorzuge.

AUX1 ist mit der Innenbeleuchtung belegt und für AUX2 lasse ich mich mir ggf. noch was einfallen. Beim ICE1 (nächstes Projekt) wird darauf das Fernlicht gelegt.
AUX3/4 sind entsprechend ESU Vorschlag programmiert.


Gruß

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