Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#1 von Janus , 23.01.2022 10:33

Hallo!

Nach mehr als 50 Jahren möchte ich nochmal einsteigen und eine kleine Märklin-Anlage bzw. eher Diorama bauen.
Als Programmierer und Elektroniker habe ich mich sehr auf die neue Digitaltechnik gefreut. Habe mich daher in den letzten Monaten in dieses Thema vertieft.

Bei den Lokomotiven war die Welt noch in Ordnung:
- Alle stehen auf dem selben Gleis
- Spannung liegt ständig an: Beleuchtung brennt immer
- Zentrale sendet Adresse und Geschwindigkeit/Richtung und die entsprechende Lok fährt los.
- Geräusche und Funktionen gibt es noch als Zugabe.
So weit, so gut.

Im Bereich Weichen, Signale, Bahnübergänge usw. War ich dann (Vorsichtig ausgedrückt) etwas irritiert.
Gleich nach der Zentrale geht es zum Decoder und dann werden Bündel von Strippen zu den Magnetartikeln oder Servos gezogen!?
In den letzten Monaten habe ich viele kleine und große Anlagen angeschaut. Die Erbauer sind sehr stolz darauf und weisen auf Schautafeln darauf hin wie viel km Kabel verlegt wurden!
Unter der Oberfläche sieht es dann auch oft entsprechend aus.

Warum hat nicht jedes Objekt seinen Dekoder zum Senden bzw.Empfangen?
Warum setzt man statt 8-fach Servodekodern nicht 8 Servos mit eingebautem Dekoder ein? Kein einziges Kabel müsste verlegt werden.
Märklin Signale mit eingebautem Dekoder und Servo sind ja lieferbar. Nur als Beispiel.

Die Technik ist also vorhanden. Warum wird sie, selbst bei neu geplanten Anlagen, nicht genutzt?

Zwei Gründe fallen mir ein:
1. Die Kosten
Das ist aber relativ. Weil zu dem 8-fach Servodekoder ja auch noch der Preis für 8 normale Servos hinzukommt. usw.

2. Umbau einer analogen Anlage auf digital. Da wird einfach das alte Stellpult gegen einen Dekoder getauscht und der Rest der Verkabelung kann bleiben.

Gibt es noch andere Gründe die gegen das reine Digitalbus-Konzept ohne Kabel sprechen?
Im Moment plane ich meine kleine Anlage so und möchte sicher sein, dass ich nichts übersehen habe.
Zusätzlich wird es einen zweiten Bus für die Beleuchtung geben (MobaLedLib).

Nur zur Klarstellung: Jeder darf natürlich so viel Kabel verlegen wie er will. Ich würde nur gerne (als Neuling) die Gründe verstehen.

Danke
Jan


Janus  
Janus
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 439
Registriert am: 16.10.2021
Ort: Rosenheim
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#2 von CarstenLB , 23.01.2022 10:52

Hallo Jan,

wenn Du mit Google nach "Decoder dezentral" suchst gibt es jede Menge für und wieder... Zum Beispiel auch hier:

RE: Zentraler oder Dezentraler Einbau der Weichendecoder

RE: Verkabelung und Position der Decoder

RE: Wo positioniert ihr Decoder S88 & Co.?

Ich persönlich würde zum Steuern einen separaten Bus nehmen und nicht das Digital-Signal zum Fahren. Wenn ein Zug einen Kurzschluß verursacht bleiben so die Züge zwar stehen, die Weichen lassen sich aber noch schalten... So meine Gedanken.


Viele Grüße

Carsten


Janus hat sich bedankt!
CarstenLB  
CarstenLB
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.421
Registriert am: 09.11.2011
Ort: Ludwigsburg
Spurweite H0
Stromart DC, Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#3 von Janus , 23.01.2022 11:07

Danke für die Links.

Aber da wird eigentlich auch nur diskutiert, ob man die 8-fach-Dekoder zentral anordnet oder verteilt.

Meine Frage ist ja: Warum nicht jede Weiche, jedes Signal und jeder Bahnübergang seinen eigenen Dekoder bzw. eigenes Digitalservo bekommt?
Das wäre für mich Stand der Technik.

Die Sache mit den zwei Bussen werde ich mir überlegen.

Jan


Janus  
Janus
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 439
Registriert am: 16.10.2021
Ort: Rosenheim
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#4 von JanD , 23.01.2022 11:34

Hallo Jan,
vor etwas mehr als einem Jahr bin ich wie du jetzt sozusagen bei null angefangen und stand vor den selben Fragen.

Man hat über die Jahre gelernt, dass das nicht gut funktioniert die ganze Anlage über einen Bus/Stromkreis zu versorgen, weil der gesammelte Bedarf an elektrischer Energie zu gross ist als das man ihn mit einer Quelle/Zentrale/Booster decken könnte. In der analogen Welt fährt in der Regel pro Stromkreis/Trafo eine Lok gleichzeitig, Digitalanlagen sind das im Prinzip beliebig viele (wenn automatisiert gefahren wird). Also geht der Strombedarf in die Höhe und darunter leidet die digitale Funktion bereits bevor die Zentrale/der Booster wegen Überlast abschaltet. Also verteilt man die Last auf mehrere Quellen und teilt diese sinnvoll ein.

Zum Thema der Antriebe muss man sich auch angucken wie sich das alles entwickelt hat. Dein Punkt mit der Umrüstung einer AC Anlage auf digital passt da sehr gut rein.
Man wollte, dass sich vorhandenes Material weiter verwenden lässt und sicher auch keine komplett neue Digitallinie im Katalog herstellerseitig einführen.
Die Servos, die heute in Modellbahnen verbaut werden, stammen aus dem RC Modellbaubereich und sind dort immer noch zu Hause. Der Moba-Bereich hat den dort definierten Standard für den elektrischen Anschluss und Steuerung übernommen und eigene Produkte entwickelt um die RC-Servos auf der Moba verwendbar zu machen.
Der Kunde hat sich nun daran gewöhnt eine unglaubliche Flexibilität bei der Auswahl von Antrieben und Decodermaterial zu haben. Wer diese Flexibilität durch Integration von Antieb und Decoder durchsetzen will, hat sicherlich eine fast unlösbare Aufgabe vor sich.

Viele Grüsse und viel Spass beim Lesen und Recherchieren im Forum.
Jan-Dirk


Meine kleine H0 Anlage Nordfriesland


Janus hat sich bedankt!
 
JanD
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 411
Registriert am: 05.12.2020
Ort: Rastede
Spurweite H0
Steuerung CS3, TC Gold
Stromart Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#5 von DG-300 , 24.01.2022 18:39

Also sei nicht so ängstlich, ich habe das durchgezogen. Ich habe ca 100 Weichen/Signale und alle mit Einbaudecoder.
Ist tatsächlich etwas teurer, aber ich bin auch deutlich schneller vorangekommen und kann auch immer mal wieder schnell was umbauen.
Ich hatte bis vor kurzem alles nur an der CS3+ hängen und habe mir jetzt erst einen Booster gegönnt.
Märklin 24802 hat mir die Kosten etwas gedrückt.
Für mehr siehe meinen Link zur Bahn unten.


lg Björn

Unsere Bierdeckelfertigspielbahn
viewtopic.php?f=64&t=176447


Janus hat sich bedankt!
 
DG-300
InterCity (IC)
Beiträge: 691
Registriert am: 20.11.2019
Ort: Neckar Odenwald Kreis
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung CS3 +
Stromart AC, Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#6 von Janus , 24.01.2022 19:30

Hallo!

Angst habe ich keine
Bin nur verwundert, dass ich in freier Wildbahn noch keine einzige Anlage ohne riesige Kabelbäume gesehen habe.
Habe mir erst kürzlich die Modellbahn im Porsche Traumwerk angeschaut. Zufällig waren einige Wartungstüren offen und ich konnte einen Blick auf die Technik werfen: Kabeltrassen ohne Ende.
Da Frage ich mich halt: Warum tut man sich das heute noch an?

Jan


Janus  
Janus
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 439
Registriert am: 16.10.2021
Ort: Rosenheim
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#7 von Pirat-Kapitan , 24.01.2022 19:31

Zitat von Janus im Beitrag #3

Meine Frage ist ja: Warum nicht jede Weiche, jedes Signal und jeder Bahnübergang seinen eigenen Dekoder bzw. eigenes Digitalservo bekommt?


Moin Jan,
Jede Weiche ihren eigenen Decoder, am besten fest in der Weiche verbaut, ist natürlich eine Überlegung. Das bedingt aber, dass bei einem getrennten Weichenbus Kabel zu jeder Weiche gezogen werden müssen. Daher ist diese Version in meinen Augen prädestiniert für die Weichenstromversorgung über die Schiene.

Mehrfachdecoder sind in der Regel günstiger als Einzeldecoder, bei meinen 70 Weichen käme da schon einiges an Mehrkosten zusammen.

Wartbarkeit wäre ein weiterer Aspekt: für einen defekten Einzelweichendecoder in der Weiche muss die Weiche ausgebaut werden, ein Mehrfach-Weichendecoder ist in der Regel an einem mehr oder weniger zentral gelegenen Platz und daher leichter erreichbar.

Schöne Grüße
Johannes


Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.


Pirat-Kapitan  
Pirat-Kapitan
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.595
Registriert am: 13.05.2018
Ort: Bergisches Land
Gleise Edelstahl / TT-Bettungsgleis Tillig
Spurweite H0, H0m, N, G
Steuerung Lenz LZV100
Stromart Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#8 von Pirat-Kapitan , 24.01.2022 19:39

Zitat von Janus im Beitrag #6
Hallo!

Angst habe ich keine
Bin nur verwundert, dass ich in freier Wildbahn noch keine einzige Anlage ohne riesige Kabelbäume gesehen habe.
Habe mir erst kürzlich die Modellbahn im Porsche Traumwerk angeschaut. Zufällig waren einige Wartungstüren offen und ich konnte einen Blick auf die Technik werfen: Kabeltrassen ohne Ende.
Da Frage ich mich halt: Warum tut man sich das heute noch an?

Jan

Moin Jan,
1. Wireless Power sehe ich noch nicht als marktgängig / verfügbar für den Endverbraucher.
2. Zum Weichenschalten bevorzuge ich einen eigenen Bus, damit benötigt jede Weiche mindestens 2 Adern.
3. Ich fahre gerne Automatik, Sensoren sind bei mir Reedkontakte mit Kabelanschluss (könnte man heute über Funk / WLAN machen, zu meiner Verkabelungszeit noch nicht wirtschaftlich für den Endverbraucher).
4. Wer RailCom oder eine andere Bidirektionale Kommunikation verwendet, muss ebenfalls viele Abschnitte verkabeln oder über Funk gehen. Funk ist mehr oder weniger störanfällig, eine Kabelverbindung, wenn einmal korrekt in Betrieb, ist eigentlich nie gestört.

Also kurze Antwort: ich tue mir so etwas an, weil ich einen störungsfreien Betrieb liebe.

Schöne Grüße
Johannes


Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.


h0-m-jk hat sich bedankt!
Pirat-Kapitan  
Pirat-Kapitan
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.595
Registriert am: 13.05.2018
Ort: Bergisches Land
Gleise Edelstahl / TT-Bettungsgleis Tillig
Spurweite H0, H0m, N, G
Steuerung Lenz LZV100
Stromart Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#9 von DG-300 , 24.01.2022 22:01

Ich habe trotzdem immer noch genügend Kabel unter der Moba, aber ich hoffe das dies hierdurch RE: Bau- und Entwicklungs-Thread: Drahtlose Identifikation weniger wird.
Verstehe auch nicht das Tante M. hier noch nichts anbietet.


lg Björn

Unsere Bierdeckelfertigspielbahn
viewtopic.php?f=64&t=176447


 
DG-300
InterCity (IC)
Beiträge: 691
Registriert am: 20.11.2019
Ort: Neckar Odenwald Kreis
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung CS3 +
Stromart AC, Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#10 von -me- , 24.01.2022 22:33

Hallo Jan,
ich glaube, du solltest mal unterscheiden zwischen ...

Zitat von Janus im Beitrag #1
Nach mehr als 50 Jahren möchte ich nochmal einsteigen und eine kleine Märklin-Anlage bzw. eher Diorama bauen.

... und ...
Zitat von Janus im Beitrag #6
Habe mir erst kürzlich die Modellbahn im Porsche Traumwerk angeschaut. Zufällig waren einige Wartungstüren offen und ich konnte einen Blick auf die Technik werfen: Kabeltrassen ohne Ende.

... oder dem hier ...
MiWuLa

Auf deiner kleinen Anlage/Diorama reicht eine Märklin MS2 mit 1,9 A Ausgangsstrom, damit schaltet man Weichendecoder und auch Signale sehr zuverlässig auch über Einbaudecoder, selbst die Beleuchtung der Anlage würde die MS2 vielleicht sogar noch schaffen.
Bei einem Kaliber wie dem MiWuLa sind ganz andere Anforderungen gefragt; die 1,9 A sind vermutlich schon auf einem halben Quadratmeter der Anlage verbrannt (wenn man damit auskommt).
Wenn man diesen Strom nur über die Schienenprofile der Anlage jagen würde, dann würden die Schienen vermutlich nur verglühen!

Natürlich kannst du deine kleine Anlage oder auch ein Diorama mit Einbaudecodern bauen, da spricht nichts dagegen!
Wenn ich bei meiner Anlage die Ringleitung abklemmen würde, dann dann am abgelegensten Punkt der Anlage kaum noch ein Zug fahren, weil durch die Verluste im Gleis da kein Strom mehr ankommt.

In meinen Augen vergleichst du hier Äpfel mit Birnen!


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

Und hier geht es von Immental zum Ponyhof

Und hier gibt es Bilder vom Ponyhof

SdaP Selbsthilfegruppe der anonymen Pflastersteinsüchtigen


 
-me-
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.905
Registriert am: 28.04.2008
Ort: Hamm (Westfalen)
Gleise Dreileiter C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung CS 2 & iTrain
Stromart Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#11 von _Georg_ , 24.01.2022 23:49

Hallo Jan,

wie hier schon geschrieben:
-Betriebssicherheit
-Strombelastbarkeit
-Anlagengröße
sind ausschlaggebend für den "Kabelverhau".
Wobei ich selber keine Kabel verwende.

Eventuell bringt mal ein Hersteller W-LAN-Leitungen für die MoBa auf den Markt.....

Gruß
Georg


---------------------------------------------------------------------
Frage: Gehört Spannungsabfall in den Restmüll oder doch Sondermüll?
---------------------------------------------------------------------
https://www.lmdfdg.com
---------------------------------------------------------------------
Zitat der Woche:
Was juckt es eine deutsche Eiche wenn ein Schwein sich an ihr kratzt
---------------------------------------------------------------------


Janus hat sich bedankt!
 
_Georg_
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 397
Registriert am: 19.01.2016


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#12 von Janus , 25.01.2022 10:14

Hallo!

Erstmal Dank an Alle die hier so rege teilnehmen. Einige interessante Aspekte und das für und wieder sind diskutiert worden.

Aber etwas muss ich klarstellen: Es ging mir nicht um die Stromversorgung! Ich bin Elektroniker und das Ohmsche Gesetz ist mir geläufig.
Klar, dass man bei großen Anlagen mehrere Einspeisungen mit dem entsprechenden Querschnitt braucht.

Mir geht es um Steuern: Signale, Weichen, Bahnschranken usw.

Zum Thema Äpfel und Birnen: Sicher sind mein Diorama und die Traumwelt ganz unterschiedliche Größenordnungen.
Nur sehe ich das Problem genau umgekehrt: Meine Stellelemente (8-10 Stück) kann ich auch traditionell verkabeln. Da blick ich noch durch.
Wenn ich aber sehe, dass bei Großanlagen hunderte von Weichen und Signalen mit langen, dicken Kabelbündeln zu einer Zentrale geführt werden, dann verstehe ich das nicht.
Das Traumwerk ist noch nicht so alt. Da waren Bus-Systeme durchaus bekannt.
Man hätte selbst tausende Signale usw. mit einem einzigen Datenbus steuern können.

Egal ob Computer, Industriesteuerungen, Auto usw. nirgends werden heutzutage Punkt zu Punkt Verkabelungen eingesetzt. Es gibt nur noch Busse.
Manchmal verschiedene parallel (z.b. im Auto). Bei manchen Bussen hat die Sicherheit oberstes Gebot (Bremsen usw.) bei anderen eher die Bandbreite (Multimedia).

Es gibt natürlich viele Gründe warum das in der Modellbahn (noch) anders ist. Altlasten, mangelnde Unterstützung der großen Anbieter, usw.
Es wird die Zeit kommen, wo solche Krampflösungen wie Bremsmodule, Diodentrick und ähnliches Geschichte sind.

Wir werden sehen
Jan


Janus  
Janus
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 439
Registriert am: 16.10.2021
Ort: Rosenheim
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#13 von Ikoturso , 25.01.2022 10:17

Hallo Jan!

Ich habe Deine Anfrage auf meiner Seite gefunden und nun meine Sicht dazu:
Roco bietet für sein GeoLine Schienensystem Einbaudecoder für alle Weichen an und die funktionieren ausgezeichnet. Derzeit habe ich über 90m Schienen verlegt und habe daher die Anlage für die Stromversorgung zweigeteilt - also 2 Kabel :-)
Damit ist die elegante Lösung nach Roco leider vorbei.
Für den Einbau von Signalen: Kabelverlegung zu einem zentralen Decoder, Blockrückmelder: Einbau von Kabeln zu zentralen Decoder. Auf meine Anfrage bei Roco, warum nicht weitere dezentrale Decoder angeboten werden, erhielt ich sinngemäß zur Antwort: zu wenig Nachfrage, daher zu teuer!
So schauts nunmal aus - leider! Die Digitalisierung schreitet nur langsam voran, Schuld daran wird natürlich auch die fehlende einheitliche Normierung sein - jede Firma kocht ihr Süppchen

mit herzlichem Gruß Walter



"Es ist die allerhöchste Eisenbahn, ..die Zeit ist schon vor drei Stunden angekommen!" (Adolf Glaßbrenner)
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=191050


Janus und h0-m-jk haben sich bedankt!
 
Ikoturso
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 89
Registriert am: 19.02.2018
Ort: im Süden Österreichs
Gleise Roco Geo Line
Spurweite H0
Steuerung z21 Roco digital
Stromart DC, Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#14 von Heinzi , 25.01.2022 11:37

Hallo Jan

Zitat von Janus im Beitrag #12
Es gibt natürlich viele Gründe warum das in der Modellbahn (noch) anders ist. Altlasten, mangelnde Unterstützung der großen Anbieter, usw.
Es wird die Zeit kommen, wo solche Krampflösungen wie Bremsmodule, Diodentrick und ähnliches Geschichte sind.

Wir werden sehen

Täusch dich mal nicht:
Das Hobby Modellbahn ist ein "Langzeit-Investitions" Hobby. Das Digitalzeitalter in der Modellbahn hat ca 1984 begonnen und es gibt noch heute eine Menge Modellbahner die noch ihre "Qualitäts"- Steuergeräte von damals im Einsatz haben.
Grundsätzlich gibt es aber auch in der digitalen Modellbahn (nur) zwei Busssysteme die ohne grosse "Nebenverkabelungen" auskommen.
Das ist der Steuerbuss, der gleichzeitig auch die Fahrenergie überträgt. Mit den Einbauweichendecoder (von Märklin) kannst du theoretisch eine ganze Anlage steuern ohne weitere Kabelbäume. Signale mit eingebauten Decoder brauchen auch keine weiter Verdrahtung. (OK, bei Bremsmodulen fällt dann schon zusätzliche Verkabelungen an)
Der zweite Bus ist der Rückmeldebus Traditionell eben nach wie vor der S88 Bus.

Wenn nun die Digitale Modellbahn heute erfunden würde, würde das vermutlich ganz anders aussehen. Da bin ich voll bei dir.
Das Problem der Hersteller ist nur, dass ein solcher rigoroser Systemwechsel von den Kunden nicht, resp zu wenig, akzeptiert würde, D.h. die Investitionen nicht innert "nützlicher " Frist wieder eingefahren werden können.
Deshalb versucht man mit "Ad-ons" das bestehende System aufzuwerten, Beispielsweise eben mit Bremsmodulen, schnelleren Rückmeldebussen etc
Abwärtskompatibilität, das kann man gut am Beispiel "mfx Protokoll" sehen, ist dabei quasi Grundvoraussetzung für die Kundenakzeptanz. Und das wird sie noch lange bleiben.


Gruss Heinzi
------------------
CS1R / ControlGui


Janus hat sich bedankt!
 
Heinzi
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.880
Registriert am: 26.04.2006

zuletzt bearbeitet 25.01.2022 | Top

RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#15 von Janus , 25.01.2022 11:43

Hallo Walter!

Danke für deine Einschätzung!

Ich plane im Moment als Signale, Märklin mit eingebautem Decoder und Servoantrieb z.B. dieses.
Für den Weichenantrieb, Bahnschranke usw. Servos mit eingebautem Dekoder. Z.B. dieses.

Für den Rückweg. Z.B. Gleisbesetzt-Melder habe ich noch keine Einzel-Encoder gefunden. Nur die üblichen 8-fach. Womöglich gibt es so etwas noch nicht. Bin da für jeden Tipp dankbar.

Danke
Jan


Janus  
Janus
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 439
Registriert am: 16.10.2021
Ort: Rosenheim
Spurweite H0
Stromart AC, Digital

zuletzt bearbeitet 25.01.2022 | Top

RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#16 von Janus , 25.01.2022 11:44

Doppeleintrag!


Janus  
Janus
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 439
Registriert am: 16.10.2021
Ort: Rosenheim
Spurweite H0
Stromart AC, Digital

zuletzt bearbeitet 25.01.2022 | Top

RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#17 von Ikoturso , 25.01.2022 16:02

Hallo Jan!

vielleicht findest Du hier etwas für dich - digitale Steuerung

mhG Walter



"Es ist die allerhöchste Eisenbahn, ..die Zeit ist schon vor drei Stunden angekommen!" (Adolf Glaßbrenner)
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=191050


 
Ikoturso
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 89
Registriert am: 19.02.2018
Ort: im Süden Österreichs
Gleise Roco Geo Line
Spurweite H0
Steuerung z21 Roco digital
Stromart DC, Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#18 von DRDampf ( gelöscht ) , 25.01.2022 16:35

Moin,
als Elektroniker bist doch vertraut mit der Entwicklung.
Viele haben historische Gründe. Und ja, jeden zu steuernden / zu schaltenden Artikel mit einem eigenen Dekoder zu versehen kommt immer noch recht teuer.
Als MM "erfunden" wurde, hieß es auch noch weniger Verdrahtung, nur eine Einspeisung am Gleis. Pustekuchen. Ursache dürfte bekannt sein.
Dekoder basierten auf dem 145027 von Motorola und mit dem war es auf Grund der acht Ausgänge möglich vier Magnetartikel zu bedienen.
Das Prinzip hat man beibehalten, trotz DCC und PIC, Atmel und Co. Für mich ist das einfach eine Kostenfrage. Märklin, ich fahre kein Pickelgleis, hatte glaube ich schon Weicheneinbaudekoder auf den Markt gebracht. Anscheinend waren diese dem Mobafreund dann doch bissel teuer.
Evtl konnte es helfen?

Elektronische Grüße
DR Dampf


DRDampf

RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#19 von Instandsetzung , 26.01.2022 17:38

Hallo zusammen,

Zitat von Janus im Beitrag #12
Zum Thema Äpfel und Birnen: Sicher sind mein Diorama und die Traumwelt ganz unterschiedliche Größenordnungen.
Nur sehe ich das Problem genau umgekehrt: Meine Stellelemente (8-10 Stück) kann ich auch traditionell verkabeln. Da blick ich noch durch.
Wenn ich aber sehe, dass bei Großanlagen hunderte von Weichen und Signalen mit langen, dicken Kabelbündeln zu einer Zentrale geführt werden, dann verstehe ich das nicht.
Das Traumwerk ist noch nicht so alt. Da waren Bus-Systeme durchaus bekannt.
Man hätte selbst tausende Signale usw. mit einem einzigen Datenbus steuern können.

Ok, ich war bis jetzt noch nicht da, aber daran glaube ich jetzt nicht so recht. Natürlich wurden in dieser Anlage bestimmt viele Kilometer Kabel verbaut, aber man wird bestimmt nicht alles zu einem Punkt hin gelegt haben.

Viele Attraktionen auf einer Anlage sorgen halt für viele Kabel.
Es muss ja schließlich nicht nur jeweils die Information von der Anlage zur Zentrale und zurück, das alles muss auch mit Strom versorgt werden.
Und da kann eben nicht einfach alles an einen Schweißtransformator anschließen.

Ich habe auch an einer Großanlage mitgebaut und später eine ( andere ) unterhalten. Bei der letzten hatten wir 40 Trafos für die Booster und 70 für die Beleuchtung. Die vielen Leuchtmittel mussten alle an Trafos angeschlossen werden. Ein Datenbus alleine hätte sie nicht zum leuchten gebracht .

Auch wird bei Großanlagen diese meist in Einzelanlagen unterteilt, damit wenn eine ausfällt, die anderen weiter laufen und der Besucher davon nichts merkt.

Dann gibt es da auch noch die Problematik mit dem späteren Service.
Baugruppen müssen gut zugänglich sein, damit man bei späteren Ausfällen da schnell dran kommt. Bei Dir zu Hause kann Dir das völlig egal sein, da stehst Du ja nicht unter Zeitdruck.

Wenn bei einer wichtigen Weiche ein Servo kaputt geht und es ist ein Decoder integriert, so muss dieser neu programmiert werden.
Wenn Servo und Decoder getrennt sind, tauscht man lediglich den Servo und man ist fertig.

MfG Oliver


Instandsetzung  
Instandsetzung
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.364
Registriert am: 27.02.2009
Ort: Revier


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#20 von Langsamfahrer , 26.01.2022 18:07

Hallo Jan!

Du möchtest die Digital-Elektronik (z.B. Weichen-Decoder) im Gleis haben (statt separat) und schreibst:

Zitat von Janus im Beitrag #15

Für den Rückweg. Z.B. Gleisbesetzt-Melder habe ich noch keine Einzel-Encoder gefunden. Nur die üblichen 8-fach. Womöglich gibt es so etwas noch nicht. Bin da für jeden Tipp dankbar.


Spätestens hier stößt dieser Ansatz an eine Grenze: Meines Wissens ist keines der Digital-Protokolle auf dem Gleis (DCC, MM, mfx, Selectrix) dafür geeignet, nennenswert viel Information "zurück" zu übertragen, nämlich vom Gleis (Weichen, Signale, Besetztmelder) zur Zentrale.

Ja, ich kenne Railcom, für das bei DCC eine Austast-Lücke eingeführt wurde. Ich weiß auch von mfx, bei dem sich Lokdecoder an der Zentrale melden können (kenne aber die Details nicht).
Aber wenn ich mir vorstelle, so etwas für jeden Melde-Abschnitt einzuführen, dann befürchte ich untragbar viele Kollisionen und daraus entstehende Daten-Verfälschungen - und natürlich auch Kompatibilitäts-Probleme.
Da müsste man so etwas wie das alte Ethernet-Protokoll (CSMA-CD) entwickeln und einführen, und das bei möglichst kurzen Austast-Lücken (es soll ja weiterhin das Gleis die Leistung für Loks und Einbau-Decoder liefern).

Ich bin ein überzeugter Anhänger des KISS-Prinzips und würde von so vielen konkurrierenden Datenquellen die Finger lassen.
Ja, ich sehe den Charme von Einbau-Decodern in Weichen, aber ein separater Bus für Schalten und Melden ist mir lieber.

Viel Freude!
Jörg


H0, Märklin C+K, DCC, kleine Fahrzeuge, Dampf+Diesel, III-IV, eingleisig


Langsamfahrer  
Langsamfahrer
InterCity (IC)
Beiträge: 625
Registriert am: 13.05.2020
Ort: Berlin
Gleise Märklin C+K
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#21 von vikr , 26.01.2022 18:13

Hallo Jan,

Zitat von Janus im Beitrag #15
Ich plane im Moment als Signale, Märklin mit eingebautem Decoder und Servoantrieb z.B. dieses.
Für den Weichenantrieb, Bahnschranke usw. Servos mit eingebautem Dekoder. Z.B. dieses.

einfach mal mit einem überschaubarem Aufbau anfangen und praktische Erfahrungen sammeln.
Es ist nichts wirklich Plug'n Play. Die Entwicklungskosten könnte niemand bezahlen.
Zitat von Janus im Beitrag #15
Für den Rückweg. Z.B. Gleisbesetzt-Melder habe ich noch keine Einzel-Encoder gefunden. Nur die üblichen 8-fach. Womöglich gibt es so etwas noch nicht. Bin da für jeden Tipp dankbar.
Wenn Du nicht nur theoretischer Informatiker bist, kannst Du auch das mal ausprobieren, ist eigentlich für Teppichbahner designed und gibt es in zwei Geschmacksrichtungen, für die CS2/CS3 und für die z21/Z21.
RE: Rückmeldung für Teppichbahner - drahtlos

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


vikr  
vikr
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.365
Registriert am: 23.10.2011
Gleise M, C u. K.
Spurweite H0, N
Stromart Digital, Analog

zuletzt bearbeitet 26.01.2022 | Top

RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#22 von Janus , 27.01.2022 09:21

Hallo!

Es gibt ja hier eine interessante Diskussion über das für und wieder. Scheint wohl so zu sein, dass komplett nur Stromversorgung + Bus, im Moment nicht oder nur mit hoher Eigeninitiative möglich ist.

Unverständlich ist, dass so viele über das Stromversorgungsproblem reden. Ich habe mehrfach betont, dass es mir um die digitale Steuerung geht. Stromversorgung ist natürlich getrennt zu betrachten.

Obwohl 70 Trafos für die Beleuchtung wohl etwas überdimensioniert sind. Eine LED auf der Modellbahn betreibe ich mit ca. 5mA. Bei 3V Schwellspannung der LED sind das 15 mW. Bei 1000 LEDs also 15W.
Das schafft ein normales Steckernetzteil. Auch wenn ich noch mal die gleiche Leistung an Vorwiderständen verbrate sind 30W für ein Schaltnetzteil wirklich kein Problem.

In einigen Monaten kann ich euch sagen wie ich die Sache gelöst habe.
Ich vermute vorwärts rein Digital mit Dekodern in Weichen, Signalen, usw. und Rückmeldung mit Kabeln.
Die Beleuchtung mit MobaLibLed.

Jan


Janus  
Janus
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 439
Registriert am: 16.10.2021
Ort: Rosenheim
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#23 von Pirat-Kapitan , 27.01.2022 11:41

Moin Jan,
zu einer digitalen Steuerung gehört m.E. neben der Auswahl der Digitalzentrale auch die Überlegung zum Konzept der Digitalisierung.
Dazu zählt u.a.
- Digitalprotokoll (DCC etc.)
- Übermittlung des Digitalsignals an die Weichendecoder etc. getrennt vom Gleis-Digitalsignal (oder nicht). Dieser Anstrich ist meist unter "Stromversorgung" subsummiert, obwohl es hier eigentlich nur um den digitalen "Bus" für die Weichenansteuerung geht.
- Rückmeldebus (hier ist es ein "richtiger" Bus, das in der Regel die Rückmeldeinformationen nicht über das "normale" Digitalsignal der Zentrale fließen können.
- es ist hier auch zu überlegen, ob für die Weichensteuerung und / oder Rückmeldung eine von der Lokfahrzentrale getrennte Lösung ("2. Digitalzentrale" etc.) verwendet werden soll.

# Beleuchtung von Gebäuden ist hier nur zu betrachten, wenn diese auch über Digitaldecoder gesteuert werden soll, die von einer Digitalzentrale angesteuerte werden.
# Stromversorgung (hier wirklich Strom in Ampere) der Anlage, ggf. getrennt nach Gleis (Booster ?) und sonstigen Verbrauchern (Weichen, Rückmeldemodule, Beleuchtung etc.)

Also so einfach, wie Du es Dir mit der "Verweigerung" der Stromversorgungsbetrachtung machst, ist es m.E. nicht. Aber jedem das Seine.

Schöne Grüße
Johannes


Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.


Pirat-Kapitan  
Pirat-Kapitan
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.595
Registriert am: 13.05.2018
Ort: Bergisches Land
Gleise Edelstahl / TT-Bettungsgleis Tillig
Spurweite H0, H0m, N, G
Steuerung Lenz LZV100
Stromart Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#24 von Pirat-Kapitan , 27.01.2022 11:53

Zitat von Janus im Beitrag #15

Für den Rückweg. Z.B. Gleisbesetzt-Melder habe ich noch keine Einzel-Encoder gefunden. Nur die üblichen 8-fach. Womöglich gibt es so etwas noch nicht. Bin da für jeden Tipp dankbar.


Moin Jan,
vielleicht hier trennen in
- den Gleisbesetztfühler (Sensor), der über Veränderung des Stromflusses ein Signal "Gleis besetzt" ausgibt (dieser Anteil ist schienensystemabhängig)
und
- Rückmeldesignalverarbeitung (industriemäßig ein 8-fach Modul des Rückmeldebusses). Dieser Anteil "meldet" das Rückmeldeereignis an die Zentrale bzw. die Automatik-Steuerung.
Ich habe als WLAN-Lösung testweise 2-fach "Module" im Einsatz, das Konzept sieht aber auch den Einbau in ein H0-Bettungsgleis als Einfach-Modul vor. Morse dazu doch mal Vikr an.

Einzel-Rückmeldemodule halte ich nur bei Streckenblöcken für sinnvoll, im Bahnhofsbereich oder bei bereichen mit mehreren parallelen Gleisen, wo die Rückmeldesensoren dicht beeinander liegen, würde ich immer Mehrfach-Rückmeldemodule verwenden, aber das ist vielleicht auch meinem persönlichen Werdegang (ich bevorzuge verkabelte Lösungen) geschuldet.

Schöne Grüße
Johannes


Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.


Pirat-Kapitan  
Pirat-Kapitan
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.595
Registriert am: 13.05.2018
Ort: Bergisches Land
Gleise Edelstahl / TT-Bettungsgleis Tillig
Spurweite H0, H0m, N, G
Steuerung Lenz LZV100
Stromart Digital


RE: Verständnissfrage von Wiedereinsteiger und Digital-Neuling

#25 von Instandsetzung , 28.01.2022 15:29

Hallo zurück

Zitat von Janus im Beitrag #22

Unverständlich ist, dass so viele über das Stromversorgungsproblem reden. Ich habe mehrfach betont, dass es mir um die digitale Steuerung geht. Stromversorgung ist natürlich getrennt zu betrachten.

Weil ich einfach vermute, daß Du zu viele Kabel unter besagter Ausstellungsanlage für Rückmeldekabel hälst.
Vermutlich werden statt dessen viele Kabel auch für die Stromversorgung da sein.
( Wie schon geschrieben: Alles nur Vermutung, ich war noch nie da gewesen, aber bei unserer Anlage war das Verhältnis eben so )


Zitat von Janus im Beitrag #22

Obwohl 70 Trafos für die Beleuchtung wohl etwas überdimensioniert sind. Eine LED auf der Modellbahn betreibe ich mit ca. 5mA. Bei 3V Schwellspannung der LED sind das 15 mW. Bei 1000 LEDs also 15W.
Das schafft ein normales Steckernetzteil. Auch wenn ich noch mal die gleiche Leistung an Vorwiderständen verbrate sind 30W für ein Schaltnetzteil wirklich kein Problem.

Ich glaube, da musst Du erst mal den Unterschied zwischen Theorie und Praxis lernen.
Wenn man bei einer Großanlage vorne 3 Volt reinschickt, werden hinten nur noch 2 Volt ankommen und damit leuchtet z.B. eine weiße LED nicht mehr. Außerdem sind fertige Straßenleuchten auf 14-16 Volt ausgelegt. Niemand bastelt 1000 oder 2000 Straßenlaternen selber.

Und auch mit einer kleinen LED bekommt man kein Haus beleuchtet. Mehrere oder eine stärkere LED brauchen auch mehr Strom.
Und als diese Anlage vor 30 Jahren erbaut wurde, mag es weiße LEDs ( vermutlich noch sehr teuer und mit Blaustich ) schon gegeben haben,
aber noch keine Leuchten mit LEDs von den bekannten Herstellern.

Auch wurden die Häuser noch von konventionellen Glühbirnen beleuchtet. Und damit diese nicht so schnell durchbrannten, nahm man leicht stärkere Birnchen, die man widerum mit einer geringeren Nennspannung versorgte.

Bei der anderen Anlage, die so vor ca. 12-15 Jahren entstanden ist wurde konsequent auf LED Technik gesetzt. Nur brannten da schon nach 2 Jahren die ersten Schaltnetzteile durch und die wurden dann . . . natürlich auf Trafo umgestellt.

MfG Oliver


Instandsetzung  
Instandsetzung
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.364
Registriert am: 27.02.2009
Ort: Revier


   

Externe Versorgung Magnetartikeldecoder
Unbekannter Decoder

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz