Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#1 von UP4001 , 23.01.2022 01:05

Moin,

schon lange schüttle ich den Kopf das einerseits ein Tenderantrieb - weil vorbildwidrig - ein NO-GO ist, jedoch Sound aus dem Tender genauso wie Pickel im Gleis, führerhausfüllende Motoren, Zahnräder hinter den Speichenrädern und 'nen dicken, sichtbaren Schleifer akzeptabel sein soll.

Ich stamme ursprünglich aus dem 3-Leiter Lager und ich gebe zu: auch mir war es Anfangs suspekt, meine Lok "vom Wagen" schieben zu lassen. Genauso wie den Knickrahmen der fünfachser aus Göppingen oder die festen Achsen im ROCO Tender anstelle der vorbildgetreuen Drehgestelle.

Dann jedoch habe ich die die Vorzüge kennen gelernt
Durchblick zwischen Rahmen und Kessel: wie g..l das aussieht, wenn eine 01-10 mit großen filigranen Rädern auf einer Brücke oder Bahndamm den Blick auf die untergehende Sonne ermöglicht.
Das ist übrigens rund 40 Jahre her, als Liliput Wien die 011/012 für mich verfügbar hatte. Zu diesem Zeitpunkt versperrten Zahnräder und Getriebe jeglichen Durchblick bei Fleischmann und Märklinloks.
deutlich filigranere Räder, Rahmen, Kuppelstangen und schmalere Kessel
keine quer stehenden Tender, wie ich sie bei Märklin sowie Rivarossi immer wieder bemängelt hatte.

Während ich ganz selten erkenne, ob die Räder der Lok von einem Motor angetrieben werden finde ich es fürchterlich, wenn mein BigBoy an mir schon vorbei gefahren ist, bis der Tender mit von der anderen Seite die Auspuffschläge ins Ohr treibt. Da wünsche ich mir, dass man langsam aufwacht, und die Dampfstöße zumindest aus der Lok kommen, am besten noch aus der Rauchkammer oder dem vorderen Langkessel.

Das Tenderantriebe durchaus ebenbürtige Antriebskonstrukte sein können sollte mittlerweile unbestritten sein. Was die Hersteller draus machen ist natürlich eine andere Sache

Für mich ist es wichtig, dass es möglichst korrekt aussieht. Ob dann die Diesel- oder Dampflok mit Strom fährt, die E-Lok eine "tote Wäscheleine" nutzt oder der Tender die Kraft der Einheit "Dampflok" generiert ist für mich dann zweitrangig.

Im Thread Brawa-Neuheiten kam dieses Thema mal wieder auf und es wurde gebeten, dies in einem anderen Thread zu diskutieren.

Na denn mal los


LG

Horst

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RE: Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#2 von Rebuilt Claughton , 23.01.2022 02:47

Hallo,

ich komme ursprünglich aus Baden, und aus keinem Lager, sondern aus einer Stadt. Die Zimmerwände und Hauswände meiner Wohnung sind so dick, dass da keine Sonne durchscheint.
Sorry, wenn das jetzt despektierlich klingt, aber ich denke, dass eine solche Diskussion müßig ist und immer wieder gleich endet. Jeder hat seine Maßstäbe, und die wendet er/sie bei der Bewertung des Produkts halt an, vor allem wenn da > 500 EUR rüberwachsen sollen. Und von meinen Maßstäben will ich keinen überzeugen.
Aber da gefragt wurde:
Für mich ist der Eindruck aus der Ferne wichtig. Das Detail ist nicht so wichtig. Das Detail stört mich nicht, aber die Nachteiie, die daraus entstehen: Wartungsunfreundlichkeit, verlorene oder abgerissene Teile, "Einschusslöcher" in Modellen.
Märklin in den 90ern war für mich ein guter Kompromiss.
Und da ordne ich auch den Sound ein. Ich kaufe ihn mit, weil es in AC fast keine anderen Angebote mehr gibt, aber er soll halt nicht stören (auch hier wieder die Wartungsfreundlichkeit). Der Sound ist einfach zu schlecht (bei allen Herstellern). Zu wenig Volumen, zu wenig oder keine Anpassung der Last an den Betriebszustand, und es ist nicht der Sound, den man als Zuscchauer von der Seite in Echt hört (z.B. auch Dopplereffekt). Egal ob der Lautsprecher im Tender oder in der Rauchkammer ist. Einfach mal mit dem Sound einer bollernden 03 mit ihrer "tiefen" Rauchkammer bei Vorbeifahrt vergleichen. Da ist der Sound in meinem Kopf um Längen besser.

Grüße
Manfred (der schon den ganzen Vormittag Time of the Seasons von den Zombies im Kopf hatte, und jetzt House of the Rising Sun der Animals)


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RE: Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#3 von katzenjogi , 23.01.2022 02:47

Ich würde mich selbst als Märklinist bezeichnen, auch wenn ich für die Vitrine keine Probleme habe, zahlreiche "Fremdfabrikate" mein eigen zu nennen. Darunter auch zahlreiche Dampflokomotiven mit Schlepptender, in denen der Antrieb im Tender verbaut ist.

Was habe ich ganz wertfrei festgestellt? Interessanterweise sind die Loks mit Tenderantrieb leiser als die Märklinloks - von daher kann ich die Kindheitsschädigung eines Foristen durch einen brummenden Tender nicht nach vollziehen. Auch habe ich bei der Märklin BR 45 die berühmt berüchtigte Kesselfehlstellung nach Kurvenfahrt erleben müssen, was mir bei der Liliput BR 45 bisher nicht passiert ist. Und wenn ich an die Fleischmann BR 13 denke, kann ich mir ehrlich nicht vorstellen, wie dieses Modell mit Antrieb in der Lok selbst verwirklicht werden soll, da müsste dann vermutlich ein Motor für eine N oder Z Lok verbaut werden, damit dieser in den Kessel passt.

Ich muss zugeben, dass ich die meisten Loks nur für kurze Probefahrten benutzt habe und der Großteil in der Vitrine steht und nicht bewegt wird. Bisher hatte ich aber noch nicht das Phänomen, dass das Gestänge bei Schubtendern hängen geblieben ist - was ja auch ein gern genannter Kritikpunkt ist. Ich will auch gar nicht in Abrede stellen, dass dies häufiger passieren kann.

Für mich ist es allerdings tatsächlich egal, ob der Antrieb in der Lok oder im Tender verbaut ist - Hauptsache für mich ist da eher der Gesamteindruck der Lok. Und da waren beispielsweise die Beulen im Stehkessel der Einheitsdampfloks aus den Konstruktionsjahren vor 2000 bei Märklin der Grund mich für die Versionen von Roco und Fleischmann dieser Modelle zu entscheiden. Die Beulen haben mich da mehr gestört als der Tenderantrieb.

Und ein wesentlicher Vorteil des Tenderantriebes wird ja speziell bei aktuellen Modellen gar nicht berücksichtigt - die Wartungsfreundlichkeit.

Wieviel einfacher ist es denn, bei einer aktuellen modernen Konstruktion an den Motor zu kommen, wenn sich dieser im Tender befindet? Würde tatsächlich jemand bei einer Brawa BR 01 das Lokgehäuse auseinander nehmen wollen, um dort den Motor zu warten? Die Zeiten, wo das Lokgehäuse als eine Einheit komplett abgenommen werden konnte, sind bei einigen Modellen doch schon etwas länger vorbei.

Und bei Soundmodellen ist es doch auch ein Vorteil, wenn dieser aus der Lok kommt, und nicht aus dem Tender.

Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, welches Modell er kauft und welche Kriterien er anlegt. Allerdings hat es für mich schon einen komischen Nachgeschmack, wenn jemand kategorisch etwas auf Lebenszeit ablehnt. Das lässt dann doch eher auf Vorurteil schließen als auf eine fundierte Erkenntnis.

Liebe Grüße

Jürgen


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RE: Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#4 von Elokfahrer160 , 23.01.2022 08:57

Guten Morgen,

ich bin hier mehr der Betriebsbahner, der seine Dampfloks recht viele Stunden fahren lässt, auch im MoBa Verein auf der K-Gleis Modulanlage. In meinem Bw stehen 3 Fleischmann Dampfloks:

* BR 03 094 , DB Ep. III (FL 1103) Tenderantrieb, seinerzeit als hochdetailliertes Modell gefertigt, fährt super leise und zieht 8 Wagen-Züge, mit ESU Sound.
* BR 03 161 , DRG Ep. II (FL 1104) Tenderantrieb, tolles Fahrwerk, mittlerweile digitalisiert - aber noch ohne Sound im Kessel, zieht einen DRG Zug mit 7 Wagen
* BR 39 161 , Pr.St.E , Ep. IIa (FL 1897) Tenderantrieb, digitalisiert, ohne Sound ,

Ich würde alle 3 Dampfloks mit Tenderantrieb erneut kaufen, da Sie einfach leise fahren und auch im Verein auf der Modulanlage sehr zugkräftig sind, toll was die Fleischmann da mal gefertigt hat. Der ältere Rundmotor im Tender stört mich dabei überhaupt nicht, einfach zu warten und leicht zugänglich. Die Optik des Fahrwerks der FL Loks gefällt mir noch immer. Dagegen fallen meine vergleichbaren Märklin Modelle (z.B. 03 140 etc.) weit ab, die sind wegen des HLA Antriebs in der Lok alle deutlich rauher und lauter beim Fahrbetrieb.

Beim Sound im Tender bevorzuge ich meine 2 Dampfloks von PCM ( ESU Loksound 3.5 im Tender) die mit den 2 Lautsprechern, toller Sound, wenn man ihn nutzt. Ich halte nichts von solchen Glaubensbekenntnissen und kaufe mir die Loks, die gut fahren und mir gefallen. Mein letzter Dampflok - Reinfall war die Brawa BR 57, die zieht so gut wie nichts und verweilt hier in meiner Vitrine

Gruss - Elokfahrer160 / Rainer


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RE: Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#5 von Miraculus , 23.01.2022 09:41

Guten Morgen,

ich geb es zu, ich bin ein DAU, was Vorbildnähe betrifft, zudem, sozusagen on top, noch Märklinist. Andrerseits kann ich mit den Puristen zu beiden Seiten wenig bis gar nichts anfangen, da oft nur die eigene Sicht der Dinge als für alle geltender Maßstab herangezogen wird.

Mir persönlich ist das völlig egal, ob der Motor, oder Sound nun vorne in der Lok, oder hinten im Tender untergebracht ist. Wenn mir das Modell gefällt und das Budget es hergibt, dann wird ein Kauf erwogen. Falls nicht, dann nicht.

Zum Durchblick:



Ist der hier beispielsweise, die BR 03 1002 (Digitalstartpackung 29845)



so schrecklich??



Na ich weiß nicht. Irgendwie bekomm ich das Gefühl, nachdem die Pufferbohlenhöhe sich so nach und nach erledigt, wird ein neues Thema gesucht.

Jeder Hersteller hat seine Vor- und Nachteile. Aber muss man sogleich ein Dogma daraus machen?


Schönen Sonntag noch


Peter

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RE: Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#6 von UP4001 , 23.01.2022 12:02

Moin,

Zitat von Miraculus im Beitrag #5

Zum Durchblick:
so schrecklich??


Nee, natürlich nicht. Und wie Du richtig schreibst: es muss Dir gefallen und Deinem Lastenheft entsprechen.

Dennoch möchte mit meinen 32 Jahre alten Oldie gegenhalten:
Bild entfernt (keine Rechte)
...weil mich das eben Überzeugt hatte, alte Ansichten neu zu überdenken DAS ist eine Durchblick!

Zitat von Miraculus im Beitrag #5
Na ich weiß nicht. Irgendwie bekomm ich das Gefühl, nachdem die Pufferbohlenhöhe sich so nach und nach erledigt, wird ein neues Thema gesucht.

Nein, nein, dass poppt zyklisch im Wechsel auf, da sich ja keiner von der anderen Meinung Überzeugen lässt

Zitat von Miraculus im Beitrag #5
Jeder Hersteller hat seine Vor- und Nachteile. Aber muss man sogleich ein Dogma daraus machen?

Hier geht es nicht um Hersteller, sondern um Ansichten und Meinungen


LG

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RE: Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#7 von Meteor , 23.01.2022 12:36

Hallo,

in dieser Hinsicht bin ich einer von den Schmerzfreien. Ich habe Loks mit beiden Antriebskonzepten. Neben klassischen Hamo- und neueren Trixloks, sprich Märklin für Gleichstrom, haben auch einige RR-Loks den Antrieb in der Lok. Besonders bei den Märklin-Produkten schätze ich die Robustheit im Betrieb, sehe sie mir aber nicht so gern aus der Nähe an. Alle anderer RR-, Roco- , Liliput-Schlepptenderloks haben Tenderantrieb und dafür mehr Details. Auch Roco und Fleischmann sind im Einsatz problemlos und zugkräftig. Im Antrieb empfindlicher sind immer die Rivarossiloks, egal ob er vorn oder hinten sitzt. Details verlieren natürlich nur die Loks, die welche haben; bei Märklin-Abkömmlingen passiert das nicht.

Mir sind die Antriebe also eher egal, Hauptsache sie funktionieren. Daher entscheidet auch bei mir hauptsächlich der optische Eindruck und auch der Geldbeutel.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#8 von Emmentaler , 23.01.2022 12:40

Hallo zusammen

so wirklich verstehe ich die Diskusion nicht, im Sinne wieso und überhaupt, aber irgendwas ist ja immer.
Was bei den beinen zur diskussion stehenden Antriebsvarianten bisher nicht erwähnt wurde, oder ich habe es übersehen, es gibt noch eine dritte:

Die Roco 01 180 hat den Antrieb im Tender und eine Triebachse wird angetrieben, also eigentlich alle Treibachsen, weil die sind ja durch das Gestänge verbunden.

Grüsse
Walter


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RE: Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#9 von UP4001 , 23.01.2022 13:57

Moin Walter

Zitat von Emmentaler im Beitrag #8
Die Roco 01 180 hat den Antrieb im Tender und eine Triebachse wird angetrieben, also eigentlich alle Treibachsen, weil die sind ja durch das Gestänge verbunden.

Du Hast nichts überlesen uind ich hatte das zunächst bewußt herausgelassen: war doch das Argument gegen den Tenderantriab der fehlende Antrieb der Lokachsen ("...die bleiben stehen...") führte der Hinweis auf die von Roco eingeführte Lösung zu einem gefühlt noch lauterem Aufschrei "...ein Kardan mitten durch das Führerhaus!" und "...da kann man ja keine Führerstandbeleuchtung mehr einbauen...."

Ich habe 2 Rocos mit Führterhaus-Kardan und ich muss mich anstrengen, diese zu sehen, sorgen doch die Türblenden für ein relativ gutes Versteck.
Der Vorteil an dieser Technik ist, dass die vorderen Räder sich auch bei Verschmutzung (Achsen & Kuppelstangen) immer drehen, die Antriberäder sich vor der Lok bewegen und die Lok nicht bewegungslos vor einem zitterndem Tender steht, wenn der Zug zu schwer ist .
Dabei bleiben die Vorteile eines Tenderantriebs weitgehend erhalten und erhöht- zumindest theoretisch - die Zugkraft, geht jedoch zu Lasten der Wartungsfreundlichkeit.

"Best of both worlds" mir gefällt das.


LG

Horst

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RE: Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#10 von XelionRail , 23.01.2022 15:40

Servus,

für mich ist der Ort, wo der Motor verbaut ist, auch zweitrangig. Am wichtigsten ist mir die Betriebstauglichkeit:
1. Die Loks sollten problemlos durch ordentlich verbaute Weichenstrassen usw. kommen.
2. Die Zugkraft sollte gegeben sein, damit eine Lok nicht nur in Doppeltraktion oder Lz fahren muss.
3. Auch andere Details wie Radsatzinnenmaß usw. sollten passen, sodass man eine Lok einfach vor einen x-beliebigen Zug spannen kann und los geht's

Wegen Punkt 1. haben ich letztes Jahr mich von einer Gützold 52 8105 getrennt, super schönes Modell, aber einfach nicht gewillte, über meine Strecken zu fahren.
Bei Punkt 2. habe ich aktuell Ärger mit einer Roco 35 2001, da ist bei einem Zug mit 4 Eilzug-Wagen Schluss in der 3% Steigung, auch die ist wunderschön, darf aber bleiben.
Und bei Punkt 3. ärgert mich gerade meine Rivarossi 58 1040 und ich weiß nicht weiter.

Diese Loks haben unterschiedliche Antriebskonzepte. Wenn sie jedoch problemlos fahren, dann ist mir das total egal.
Ein Punkt ist mir auch extrem wichtig: Wartungsfreundlichkeit. Da schweige ich lieber, wenn es um Gützold Loks geht, Roco und Fleischmann sind dagegen vorbildlich.

Und was die Vorbildtreue angeht, da bin ich weder ein Nietenzähler, noch ist es mir total egal. Es sollte aber schon so einigermaßen passen. Die Roco 44 0858 habe ich genau so in Erinnerung, auch wenn da wahrscheinlich einiges nicht passt. Die Piko 03 Reko werde ich mir jedoch nie kaufen, weil sie den Modellkessel der Reko 41 mit 4 Sandfallrohre hat. Das sehe ich, das weiß ich und das würde mich jedes mal ärgern. Der große Lok-Tender Abstand bei der MäTrix 02 0314 ... naja, ich habe mich daran gewöhnt. Die 02 0201 von Roco ist da eine andere (bessere) Liga in meinen Augen.

Zitat von UP4001 im Beitrag #6
Nein, nein, dass poppt zyklisch im Wechsel auf, da sich ja keiner von der anderen Meinung Überzeugen lässt fool:


Oh doch, ich verfolge schon sehr genau, was da so passiert. Z.B. halte ich von der reinen Funktion her die Märklin KK für die beste. Aber die verhakt zu oft mit meinem Wagenpark wegen der Bauhöhe. Nun kommt dieses Jahr etwas Neues von der Tante, ich bin sehr gespannt und würde sogar meine kompletten Fuhrpark umrüsten, wenn diese neue KK das Problem mit der Inkompatibilität zu anderen Herstellern nicht mehr hat.
Auch beim Thema Metall vs. Plastic bin ich Metall mittlerweile etwas mehr aufgeschlossen, weil robuster. Das bedeutet aber nicht, dass ich Plastic als schlecht und billig einschätze. Aber eine Brawa oder Gützold Lok öffnen und dann dabei irgendwas abbrechen, das ist nicht gut für meinen Blutdruck ;)


Grüße aus dem Münchner Outback, André

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RE: Tenderantrieb vs. Tendersound - und andere Ungereimtheiten

#11 von Visten69 , 23.01.2022 16:06

Eine Antriebsart wurde noch nicht erwähnt.
Hobbytrade hatte seinerzeit bei ihren Litra D Loks
den Motor im Tender und via Kardanwelle den Antrieb in der Lok.
Zwei von diesen schönen Maschinen sind in meinem BW beheimatet,
selbstverständlich mit Sounddecoder ausgerüstet.
Sie ziehen problemlos 7 dänische Zweiachser ebenfalls von Hobbytrade
eine 2,5 Prozent Steigung hoch und dürfen ab und zu eine Runde drehen.

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