Angeregt durch die schönen Beiträge von Dr. Peter Holbeck habe ich ein paar Kisten mit Selbstbau-Gebäuden aus meiner Studentenzeit hervorgekramt. Alle diese Modelle sind 16-18 Jahre alt und sollten auf einer H0-Anlage Platz finden, die dann doch nie realisiert wurde. Irgendwo habe ich auch noch die Straßenpläne, und zwar in 1:10 auf Papier, denn es war noch vor dem Computerzeitalter.
Hier zunächst ein Überblick über die Modellstadt. Die Häuser stehen so, daß ich sie gut fotografieren konnte, nicht so wie ursprünglich geplant. In der fertigen Stadt hätte ich noch diverse weitere Häuser realisiert und mit Bausätzen ergänzt. Ich habe schätzungsweise zwei Drittel der Modelle zumindest angefangen. Wirklich fertig ist kaum eines, oft fehlen die Schornsteine, Dachrinnen, Dachfenster und andere Details, die ich zunächst weggelassen habe, auch weil sie die Modelle sehr zerbrechlich gemacht hätten.
Man beachte, daß viele der Häuser einen konischen Grundriß haben, immerhin baue ich keine amerikanische Stadt.
Die Häuser sind in den meisten Fällen aus 0,5mm Fotokarton, den es in vielen schönen Pastellfarben gab und hoffentlich noch gibt (zur Nachbildung von Putz). Für Fachwerk habe ich in einigen Fällen auch weißen Karton verwendet, mit dem z.B. Strümpfe oder Unterwäsche verpackt sind. Der hat einen schönen seidenmatten Glanz, auf dem das Gefache besser zur Geltung kommt.
Die meisten meiner Modellhäuser sind an Vorbilder angelehnt, ohne sie in allen Details nachzubilden. Sie geben in der Regel nur wesentliche Stilelemente wieder, wie sie im Sauerland, Siegerland, im nordwestlichen Hessen und im Bergischen Land vorherrschen. Viele der Stadthäuser waren sehr ähnlich in der Altstadt von Siegen zu finden, die 1944 fast völlig zerstört wurde. Die Dorfgebäude (nächster Beitrag) sind an Vorbilder aus gut einem Dutzend Gemeinden aus dem Siegerland und südlichen Sauerland angelehnt.