RE: Versorgungs-/Gleisspannung IntelliBox I und IntelliBox II

#1 von LPW ( gelöscht ) , 17.04.2020 20:14

Hallo zusammen,

ich habe ein Fleischmann Twin-Center, eine Variante der Uhlenbrock Intellibox I. Dazu lieferte Fleischmann den Trafo GFN-Art. 6811, der zwei Wechselspannungen abgeben kann, nämlich 14 V und 16,5 V. Die 14 V sollen den Trafo wohl für "die Lämpchen" u.ä. nutzbar machen, wenn er für die Digitalzentrale nicht mehr benötigt wird. Mit 2,73 A an 16,5 V kann ich die Belastbarkeit der Zentrale nicht ausschöpfen, denn die gibt maximal 3,5 A ab. Wegen zusätzlicher Triebfahrzeuge, beleuchteter Wagen und Zubehördecoder möchte ich künftig einen stärkeren Trafo einsetzen, der bis zu 4 A abgibt - 3,5 A für den eingebauten Booster und bis zu 0,5 A rechne ich für die Elektronik der Zentrale, Loconet etc.

Ich möchte mir allerdings auf die Dauer eine Uhlenbrock Intellibox II zulegen. Dazu bietet Uhlenbrock als Stromversorgung bis zur Baugröße H0 den Trafo Uhlenbrock-Art. 20075 an, der 12 V und 15 V Wechselspannung und bis zu 4,66 A abgeben kann. Soll oder kann ich hier für meine Fleischmänner lieber zu einem Trafo mit 16,5 V bei max. 4 A greifen?
Uhlenbrock scheint die Gleisspannung um immerhin 1,5 V gesenkt zu haben. Warum?

Mit freundlichen Grüßen
LPW


LPW

RE: Versorgungs-/Gleisspannung IntelliBox I und IntelliBox II

#2 von brettsh , 17.04.2020 22:49

Hi,

bei der Intellibox I kann man die Gleisspannung, die der eingebaute Booster anlegt, zwischen "N" und "H0" per Menue einstellen und damit Ausgangsspannungen am Gleis zwischen circa 15V oder circa 20V im unbelasteten Zustand finden. Damit ist die Ausgangsspannung des Trafo nicht der alleinige Regelfaktor für die Gleissspannung.

Bei der Intellibox II hat Uhlenbrock das Design des Boosters (anlog zum Power 4 Booster) geändert. Jetzt ist die Gleisspannung direkt proportional zur anliegenden Spannung des Trafos. Bei Verwendung des UB Boosters #20075 liegen am Gleisausgang der IB II circa 20V an wenn man den 15V Ausgang des Trafo nutzt. Ich würde raten bei Nutzung des eingebauten IB II Boosters den von UB empfohlenen Trafo zu nutzen.

Ich selbst nutze den in der IB II eingebauten Booster nicht sondern versorge die Teppichbahn über einen externen B4 Booster von TAMS und habe hier die Gleisspannung auf 18V eingestellt. Der TAMS Booster wird von einem UB Trafo #20075 mit Strom versorgt.


mit freundlichen Grüssen

Helmut


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RE: Versorgungs-/Gleisspannung IntelliBox I und IntelliBox II

#3 von LPW ( gelöscht ) , 18.04.2020 10:44

Hallo Helmut,

vielen Dank für Deine Erläuterungen!

Zitat

bei der Intellibox I kann man die Gleisspannung, die der eingebaute Booster anlegt, zwischen "N" und "H0" per Menue einstellen und damit Ausgangsspannungen am Gleis zwischen circa 15V oder circa 20V im unbelasteten Zustand finden. Damit ist die Ausgangsspannung des Trafo nicht der alleinige Regelfaktor für die Gleissspannung.


Stimmt.

Zitat

Bei der Intellibox II hat Uhlenbrock das Design des Boosters (anlog zum Power 4 Booster) geändert. Jetzt ist die Gleisspannung direkt proportional zur anliegenden Spannung des Trafos. Bei Verwendung des UB Boosters #20075 liegen am Gleisausgang der IB II circa 20V an wenn man den 15V Ausgang des Trafo nutzt. Ich würde raten bei Nutzung des eingebauten IB II Boosters den von UB empfohlenen Trafo zu nutzen.


Hmpf. Das heißt ja auch, daß sich das Twin-Center nicht so gut als Booster für eine Intellibox II eignet, selbst wenn ich es bei Uhlenbrock Railcom-mäßig auf den aktuellen Stand bringen lasse. Es wird dann besser als Werkstatt-Gerät genutzt und dafür wäre der Fleischmann-Trafo dann sogar mehr als ausreichend.


Zitat

Ich selbst nutze den in der IB II eingebauten Booster nicht sondern versorge die Teppichbahn über einen externen B4 Booster von TAMS und habe hier die Gleisspannung auf 18V eingestellt. Der TAMS Booster wird von einem UB Trafo #20075 mit Strom versorgt.


Für meine Bodenbahn dachte ich letztendlich maximal an eine Intellibox II und einem Power 4 (Uhlenbrock-Art. 63240, z.Z. nicht lieferbar) als Versorgung - mehr werde ich vermutlich nie brauchen.

Der Umstieg liefe dann wohl optimalerweise etwas anders als gedacht ab: Beschafft wird eine Intellibox II mit dem passenden Trafo und das Twin-Center wird mit dem Fleischmann-Trafo und Anleitung als rundes Paket verkauft. Denn "die Werkstatt" kann auch mit der neuen Zentrale bedient werden, da man sie ja eigentlich auch recht schnell umstecken kann. Wenn doch noch ein schnurloser Handregler dazukommt, würde sogar eine Leitung für den digitalen Gleiskreis ausreichen und die Intellibox II könnte stehenbleiben.
Später kann dann mit dem Power 4 nachgerüstet werden.


Zitat

Ich selbst nutze den in der IB II eingebauten Booster nicht sondern versorge die Teppichbahn über einen externen B4 Booster von TAMS und habe hier die Gleisspannung auf 18V eingestellt. Der TAMS Booster wird von einem UB Trafo #20075 mit Strom versorgt.


Wenn ich es so mache, würde ich zur Intellibox II gleich einen Tams B-4 (Tams-Art. 40-19417-01 mit Display) beschaffen und das Gleis nur aus dem Booster und die Zubehördecoder nur aus der Zentrale versorgen. Da dieser Booster sogar max. 5 A ausgeben kann, dürfte er "lebenslang" ausreichen.

Die Loconet-Variante des B-4 scheint hier keinen Nutzen zu bringen: Vom Kurzschluß oder Überlast würde die Intellibox II trotzdem nichts mitbekommen, weil das Gerät lt. Produktinformation keine Daten auf dem Bus generiert, sondern wohl nur das Gleissignal der Zentrale auswertet. Also reicht zur Kopplung an die Zentrale auch die dreipolige DCC-Boosterschnittstelle, die AFAIR zumindestens den Kurzschluß meldet. Und Railcom steht der B-4 auch nicht im Wege, wenn man geeignete Rückmelder hat.
Wäre vielleicht sogar die bessere Option.

Mit freundlichen Grüßen
LPW


LPW

RE: Versorgungs-/Gleisspannung IntelliBox I und IntelliBox II

#4 von Instandsetzung , 18.04.2020 20:22

Hallo Ludwig Paul Wilhelm,


Zitat

Soll oder kann ich hier für meine Fleischmänner lieber zu einem Trafo mit 16,5 V bei max. 4 A greifen?
Uhlenbrock scheint die Gleisspannung um immerhin 1,5 V gesenkt zu haben. Warum?


Das Fleischmann Twincenter konnte ja auch Fleischmann FMZ Decoder ansteuern.
Wenn ich mich richtig erinnere benötigten die FMZ Decoder eine höhere Betriebsspannung. Das war auch der Grund für den 16 oder 18 Volt Trafo bei Fleischmann.
Da Du ja die Überlegung hast, auf die IB 2 zu wechseln, wirst Du ja vermutlich keine FMZ Decoder mehr haben. Wenn Du nur noch normale DCC Decoder hast, wäre es für die Motoren sowieso besser, wenn Du Dein jetziges Twincenter nur noch mit 15 Volt betreiben würdest.

Und daß der Trafo knapp einen Ampere mehr liefern kann, als Du eigentlich benötigst, ist überhaupt kein Problem.
Ein Trafo liefert immer nur so viel Strom ab, wie auch benötigt wird. Im Endeffekt ist es sogar besser, wenn der Trafo eine etwas höhere Leistung hat, als benötigt wird, da er dann nicht so warm wird.


Zitat

Hmpf. Das heißt ja auch, daß sich das Twin-Center nicht so gut als Booster für eine Intellibox II eignet, selbst wenn ich es bei Uhlenbrock Railcom-mäßig auf den aktuellen Stand bringen lasse.


Weder das Twincenter noch die IB1 können als Slave ihren Booster zum Fahren einsetzen.
Was noch ginge, ist nur die Schaltbefehle darüber zu verbreiten. Und da ist die Spannung fast egal, wenn man über 12 Volt bleibt und die Zubehördecoder nur mithören und den Schaltstrom nicht aus dem Digitalstrom nehmen.


Zitat

Zitat

Der TAMS Booster wird von einem UB Trafo #20075 mit Strom versorgt.


Wenn ich es so mache, würde ich zur Intellibox II gleich einen Tams B-4 (Tams-Art. 40-19417-01 mit Display) beschaffen und das Gleis nur aus dem Booster und die Zubehördecoder nur aus der Zentrale versorgen. Da dieser Booster sogar max. 5 A ausgeben kann, dürfte er "lebenslang" ausreichen.



Der Tams B4 schafft mit dem Trafo keine vollen 5 A.
Die schafft er nur mit dem Schaltnetzteil.

MFG
Oliver


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RE: Versorgungs-/Gleisspannung IntelliBox I und IntelliBox II

#5 von LPW ( gelöscht ) , 18.04.2020 21:32

Hallo,

Zitat

Zitat

Soll oder kann ich hier für meine Fleischmänner lieber zu einem Trafo mit 16,5 V bei max. 4 A greifen?
Uhlenbrock scheint die Gleisspannung um immerhin 1,5 V gesenkt zu haben. Warum?


Das Fleischmann Twincenter konnte ja auch Fleischmann FMZ Decoder ansteuern.
Wenn ich mich richtig erinnere benötigten die FMZ Decoder eine höhere Betriebsspannung. Das war auch der Grund für den 16 oder 18 Volt Trafo bei Fleischmann.



es ist lt. Fleischmann kein Problem, beide Protokolle parallel zu betreiben. Das gewünschte Protokoll kann denn auch im Twin-Center für jede Lok und jeden Zubehördecoder individuell festgelegt werden. Es gibt sicherlich auch Modellbahner, die FMZ- und DCC-Decoder parallel eingesetzt haben und vielleicht sogar noch parallel einsetzen. Viele Regulars in diesem Forum verfügen über eine hohe zweistellige Anzahl an Loks, auch sie würden vermutlich erst im Verlaufe von Jahren umrüsten - wenn überhaupt.

Zitat

Da Du ja die Überlegung hast, auf die IB 2 zu wechseln, wirst Du ja vermutlich keine FMZ Decoder mehr haben. Wenn Du nur noch normale DCC Decoder hast, wäre es für die Motoren sowieso besser, wenn Du Dein jetziges Twincenter nur noch mit 15 Volt betreiben würdest.


Ich bin erst 2002/2003 wieder eingestiegen; FMZ wurde von Fleischmann schon zu dieser Zeit nur noch unterstützt, um langjährige Kunden nicht vor den Kopf zu stoßen. Die meisten meiner (wenigen) Triebfahrzeuge haben Twin-Decoder ab Werk bzw. vom Vorbesitzer, so daß ich von Anfang an ausschließlich mit DCC fahren konnte. Die meisten (AFAIR aber nicht alle) haben sogar noch einen Elko im Gleiskreis, der bei reinem FMZ-Betrieb und unter Nutzung sog. Koppler eine analoge Lok zusätzlich ermöglicht. Neue analog gelieferte Triebfahrzeuge bekommen den Lenz Standard+ V2.


Zitat

Und daß der Trafo knapp einen Ampere mehr liefern kann, als Du eigentlich benötigst, ist überhaupt kein Problem.
Ein Trafo liefert immer nur so viel Strom ab, wie auch benötigt wird. Im Endeffekt ist es sogar besser, wenn der Trafo eine etwas höhere Leistung hat, als benötigt wird, da er dann nicht so warm wird.


Ich weiß zwar nicht, welchen Trafo Du in Deinem Satz jetzt meinst, aber beide Sachverhalte sind mir wohlbekannt.

Zitat

Zitat

Hmpf. Das heißt ja auch, daß sich das Twin-Center nicht so gut als Booster für eine Intellibox II eignet, selbst wenn ich es bei Uhlenbrock Railcom-mäßig auf den aktuellen Stand bringen lasse.


Weder das Twincenter noch die IB1 können als Slave ihren Booster zum Fahren einsetzen.



Da bin ich anders informiert, aber man benötigt die neueste Firmware Version 2.000. Ich habe auch mal eine Anleitung gelesen, mit der man aus dem Boostermodus wieder herauskommt - schräg. Daher werde ich lieber darauf verzichten, das Gerät abgeben und die Intellibox II mit dem empfohlenen Trafo betreiben, mit dem ihre Strombelastbarkeit ausgeschöpft werden kann. Vielleicht reicht das ja für meinen Betrieb schon aus. Sollte es knapp werden oder schon zu wenig sein, werde ich halt ein Power 4 mit einem weiteren empfohlenen Trafo dazunehmen.


Zitat

Was noch ginge, ist nur die Schaltbefehle darüber zu verbreiten. Und da ist die Spannung fast egal, wenn man über 12 Volt bleibt und die Zubehördecoder nur mithören und den Schaltstrom nicht aus dem Digitalstrom nehmen.


Wenn ich mit einem Digitalstromkreis ausschließlich schalte, brauche ich dafür doch rein technisch keine separate Versorgung für die Weichen und Signale, von der Versorgung für "eisenbahnfernes" Zubehör einmal abgesehen. Beim bisherigen Betrieb mit 6 Loks und 8 beleuchteten Wagen sind alle Weichen problemlos umgelaufen, selbst wenn ich zwei Antriebe eines Gleiswechsels gemeinsam an einen Decoderausgang angeklemmt habe. Und da hatte ich nur einen einzigen Digitalstromkreis und den o.a. Fleischmann-Trafo als Versorgung, mit dem das Twin-Center nicht ausgeschöpft werden kann. Allerdings waren nur im Extremfall fünf Loks gleichzeitig unterwegs, davon eine langsam bewegte Rangierlok. Im Moment schaut es eher so aus, daß nicht soviel gleichzeitig unterwegs sein kann.


Zitat

Zitat

Zitat

Der TAMS Booster wird von einem UB Trafo #20075 mit Strom versorgt.


Wenn ich es so mache, würde ich zur Intellibox II gleich einen Tams B-4 (Tams-Art. 40-19417-01 mit Display) beschaffen und das Gleis nur aus dem Booster und die Zubehördecoder nur aus der Zentrale versorgen. Da dieser Booster sogar max. 5 A ausgeben kann, dürfte er "lebenslang" ausreichen.



Der Tams B4 schafft mit dem Trafo keine vollen 5 A.
Die schafft er nur mit dem Schaltnetzteil.



Wenn ich doch den Tams-Booster nehme, würde ich auch zum empfohlenen Schaltnetzteil greifen. Mehr als 5 A sollte man H0 aber in einem Gleiskreis wohl nicht zumuten.

Mit freundlichen Grüßen
LPW


LPW

RE: Versorgungs-/Gleisspannung IntelliBox I und IntelliBox II

#6 von Michael Knop , 18.04.2020 22:08

Hi,

Wegen dem Boostermodus:
Hier scheint eine Verwechslung vorzuliegen!
Weder IB(1) noch TwinCenter können das, auch nicht mit Upgrade.


Das kann nur die IB-Basic!



Und zum Tams B4 Booster - betreibe ihn mit einem zugelassenen Schaltnetzteil- Spannung etwa 2 Volt über der eingestellten Gleisspannung.
Und ob du den Booster über LocoNet oder CDE betreibst ist eigentlich egal - die Kurzschlussrückmeldung auf die Zentrale ist „überbewertet“ - der Booster kann das alles selbst händeln.



Viele Grüße, Michael


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RE: Versorgungs-/Gleisspannung IntelliBox I und IntelliBox II

#7 von Instandsetzung , 19.04.2020 14:33

Hallo,

Zitat

Wenn ich mit einem Digitalstromkreis ausschließlich schalte, brauche ich dafür doch rein technisch keine separate Versorgung für die Weichen und Signale, von der Versorgung für "eisenbahnfernes" Zubehör einmal abgesehen

Beim bisherigen Betrieb mit 6 Loks und 8 beleuchteten Wagen . . .



Zubehördecoder verbrauchen auch Strom , wenn sie nichts schalten. Ist nicht viel, aber wie sagt man so schön : Kleinvieh macht auch Mist.

Die Menge macht's und bei der Beschreibung Deiner Bodenbahn wirst Du in dieser Hinsicht vermutlich nie Probleme haben.

MfG Oliver


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