RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#76 von maybreeze , 11.02.2019 16:51

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

...
Was mich seither am meisten beschäftigt, ist die Modell- bzw. Preispolitik der großen Hersteller.
Wie kann es sein, dass ich für eine, wenn auch gut detaillierte Lok ohne Schnittstelle bei den Marktführern fast 200 Euro zahlen muss? Mit Schnittstelle kostet sie schon fast 250 Euro.
Außerdem verstehe ich nicht, dass ich für eine Sound-Lok in der Regel 270-410 Euro hinlegen muss. Dass allein ein Sound-Decoder fast überall 100 Euro kostet, verstehe ich ebenfalls nicht.
Mit den heutigen technischen Möglichkeiten dürfte der Decoder höchstens 50 Euro kosten.
Selbstverständlich gibt es auch günstigere Modelle. Die habe ich auch schon gekauft. Haben mich allerdings weder optisch, noch technisch überzeugt.
...



Servus Alfons,

komm' nochmals auf Dein Eingangsposting zurück: Zahlen musst Du gar nicht, weil Modellbahn wohl kein lebensnotwendiger Bestandteil im Sinne von Nahrungsaufnahme und Dach über dem Kopf ist. Es ist Dein Hobby, Dein freiwlliger Freizeitentscheid (könntest Dein Geld ja auch für Golf, Reisen, Gartenzwerge ausgeben). Damit steht es dem Hersteller frei, welche Preispolitik er für das Produkt Deiner Begierde (sonst wär'st ja nicht Modelleisenbahner bzw. würdest Du hier schreiben) verwendet:

Für den Hersteller geht es vorerst einmal darum, dass sein Unternehmen gewinnbringend ist - auf längere Zeit, sonst wäre es ja Hobby oder Liebhaberei, und da würde irgendwann einmal das Finanzamt "vorbeischauen". Ein Unternehmen ist eine auf Gewinn ausgerichtete Dauerveranstaltung habe ich irgendwann einmal gelernt.

Der Unternehmer muss also entscheiden, wie er auf Dauer Gewinn macht: Und er hat die Bandbreite in unserem Metier MOBA vom sündhaft teuren Einzelstück bis zur billigen Massenware. Dazu kommen noch die psychologischen Momente und die marketingtechnischen Instrumente, den Kunden möglichst viel Geld aus der Tasche zu locken - und in dieser Falle stecken viele von uns, ich denke auch Du: Obwohl Du einen Sounddecoder lebensnotwendig nicht brauchst, gibst Du dem Ding von Dir aus dennoch einen Wert, der, weil das Geld allgemein knapp ist (andere "freiwillge" Aktivitäten cashen bereits Dein (geringes) frei verfügbare Einkommen ab: Auto, Mobiltelefonanbieter, Streamingdienste, Kabelfernsehen ... von Dir gefühlsmäßig knapp bepreist wird. Und Du beweinst das Preisniveau - der Verkaufstheoretiker sieht schon die Begierde, es doch haben zu müssen.

Den größeren Rest Deines Einkommens hast Du übrigens für Futter und Wohnen auf den Tisch legen müssen.

Dabei vergißt man rasch, dass der reine Warenwert (die kleine Platine mit den Elektronikbauteilen für ein paar Cent) kein guter Preisindikator ist: Bei Waschmittel regt sich übrigens keiner auf, dass das Pulver/Gel/Pad praktisch nichts kostet und der Rest Vetrieb/Werbung ist. Dazu kommt, dass rund 1/6 des Ladenpreises vorerst einmal Steuer ist. Du willst die Ware im Laden haben, daher braucht es Raum, Licht, Heizung und Personal sowie die Finanzierungskosten fürs Lager. Und bevor das Ding in den Laden kommt, hat der Hersteller den Sounddecoder entworfen, produziert und versucht, an den Händler/Endkunden zu bringen. Du willst vielleicht auch noch den Hersteller auf einer der großen Publikumsmessen besuchen? Kosten des Messeauftritts für den Hersteller wahrscheinlich das Äquivalent von mindestens 500 Decodern (ziemlich über den Daumen gepeilt).

Es klafft also ein ziemlicher Spalt zwischen Deinem Anspruchsdenken und der Notwendigkeit bei der Produktkette.

Zu der von Dir angesprochenen Mengendegression: Eine klassische DB 80 war dereinst der Renner bei den Herstellern, Märklin hat davon 100.000e verkauft. Da gab es kein anderes klassisches Jungengeschenk. Heute? Schau Dich einfach um, die Strukturkrise der Modelleisenbahnbranche ist nicht nur "selbstgemacht". Selbst der einst stolze Konjunkturmotor Bergbau ist Geschichte. Soviel Mengendegression gibt es nicht mehr.

Und was noch zu bedenken ist ist der Produktlebenszyklus: Die Innovators zahlen praktisch jeden Preis, weil der Artikel neu am Markt ist (siehe lange Jahre iPhones von Apple), die auf die Innovatoren folgenden Visionäre bringen das Produkt durch ihre Käufe voran, auch sie sind nicht preissensitiv. Dann kommen die Pragmatiker, sie sind die ersten, die über den Preis (leise) nachdenken. Wenn diese drei Käufergruppen befriedigt sind, ist das Produkt am Höhepunkt. Dann kommen die Konservativen, die zaudern auch, ob sie das Produkt kaufen sollen - ein Preisvorteil würde sie wieder auf die Spur bringen. Im Falle der Decoder kommen wir gar nicht so weit, weil es bereits neue mit besseren Feautures gibt ... und der Kreislauf von neuem beginnt.

Wir könnten stundenlang diskutieren - Preisfindung ist eines der spannendsten Themen der Verkaufstheorie und angewandten Marketings.

Uns als Konsumenten steht es frei, zu kaufen (und damit der Preisfindung des Herstellers zu folgen) oder es bleiben zu lassen (und dem Hersteller durch Kaufenthaltung zeigen, dass wir mit seiner Preisfindung nicht einverstanden sind). Mehr können wir nicht machen - selbst hier zu meckern ist den Herstellern mittlerweile ziemlich egal, denn: "Wer meckert, kauft" haben schon unsere Verkäufer-"Großväter " gewußt.

Mach's wie ich: Erfreu' Dich an den MOBA-Dingen, die Du (wahrscheinlich wie viele von uns) im Überfluss hast, denk' daran, dass immer mehr Ware auf den Markt strömt, weil es einen biologischen Abgang der Besitzer gibt und die Nachfolger nichts damit anzufangen wissen.

Nutze die Dinge jetzt!

Und zum Eingangsstatement von Dir: Ja, es kann/muss sein!


Liebe Grüße aus Wien
Klaus
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#77 von speedy200 , 11.02.2019 19:34

Hallo Alfons,

leider ist es ein Reizthema.
Ich gebe Dir voll und ganz recht, daß z.B. das Thema Sounddecoder einfach überzogen ist.
Wenn man bedenkt, daß es den Sounddecoder nunmehr seit 1999 gibt. Also sage und schreibe 20 Jahre auf dem Markt ist. Seither der Speicher und die Sounds besser geworden sind, die Bauteile und gerade Speicher seither eine unvorstellbare Entwicklung genommen haben - sind die aktuellen Preise einfach überzogen. Wenn es der Markt hergibt...
Stellt sich nur die Frage wie lange. Die massiven Preissteigerungen z.B. auch Lego haben u.a. dazu geführt, daß die Käufer auf Schnäppchen Jagd gehen und der Einzelhandel vor die Hunde.
Carrera möchte z.B. Popup Läden vor Weihnachten eröffnen um noch irgendwie die Kunden zu erreichen.

Die Hersteller sind sich mit der Preispolitik nicht im klaren, was sie für Baustellen der Zukunft aufreißen.
Und das Lustigste, wenn man sich dann die Lohnstruktur genau dieser Hersteller anschaut, frage ich mich wie diese Menschen sich die Modelle kaufen können sollen.
Oder ist Modellbahn nichts mehr für den "normalen" Arbeiter / Kind / Jugendlicher? Wir haben ganz einfach jeglichen Kontakt zur realen Welt verloren. (gilt genauso wie für das neue Smartphone nach 24 Monaten etc) Oder wie ist es sonst zu erklären, daß ein Serienmodell ein Preis (nicht Wert) von 800 bis 1000 Brötchen hat...

Der Hinweis zu Second Hand Modellen ist gut, aber leider ist das mit der aktuellen Ersatzteilpolitik so, daß man versucht den Markt auszutrocknen.

Ich bin gespannt wohin die Reise geht und was für eine Anzahl Modellbahn als Hobby betreibt.
Grüße
speedy


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#78 von Djian , 11.02.2019 20:27

Moin,

die Ersatzteilfrage ist bei den meisten Secondhand-Modellen kein Problem. Gerade von den Massenprodukten sind auch viele Teileträger unterwegs. Und wenn man das nicht selber kann, dann gibt man eben 2 oder 3 beim Reparateur seiner Wahl ab, mit der Bitte aus denen eine richtig Gute zu machen und die noch brauchbaren Teile wieder mit zu geben. Bei Old-/Youngtimern wird das auch so praktiziert. Man nimmt halt welche zum Ausschlachten um damit die besten in Gang zu halten.

Und ansonsen bleibe ich bei meiner Meinung: die Modellbahn ist kein Hobby für Kinder und Jugendliche mehr, sondern ein Luxus für Erwachsene. Den Geist aus der Flasche gelassen haben wir Modellbahner zu einem guten Teil auch selbst mit unseren Forderungen nach immer besserer Gesamtumsetzung der Modelle; und zwar unsere Modellbahnergeneration, die zwischen 40 und 70. Wir sind eben mit dem Hobby erwachsen geworden und unser verfügbares Einkommen ist auch gestiegen. Und für dieses Geld wollten wir was geboten bekommen. Das haben die Hersteller bedient. Höher, schneller, weiter und von allem immer mehr.
Guckt euch doch nur mal die Neuheitenthrerats an: da ist das Modell noch nicht mal auf dem Markt, keiner von uns hat es je in Händen gehalten und schon wird gemeckert, dass dies oder jenes nicht gut genug ist. Wir kriegen ja auch den Hals nicht voll. Letzlich setzten die Hersteller doch nur um was wir fordern. Und wir fordern Rollmaterial mit allen Extras. Wir fordern nicht "Loks für maximal 200,-€ und Wagon für maxinmal 30,-!" Und dann sollen die Hersteller sehen, was sie für die Summe für sie vertretbar anbieten können. Nein, tun wir nicht. Bis auf den Endpreis sind wir nämlich nicht zu Abstrichen bereit.

Was hingegen gefordert/ gewünscht wird, und das hat der TE ja in seinem ersten Satz ebenfalls zwischen den Zeilen geschrieben sind Loks für 200 bis 250,-€ in Vollausstattung. Ich unterstelle ihm hiermit: sonst hätte er die von ihm genannten 270-410,-€ nicht zum Anlass genommen, diesen Thread zu eröffnen und so zu benennen, wie er ihn benannt hat.

Und auch von dem Gedanken (ich weiß verfestigte Meinungen sind sehr langlebig) China = billig sollte man sich langsam aber sicher verabschieden. Die Leute dort lernen verdammt schnell und haben längst begriffen, dass man mit dem günstigsten Preis allein nicht weiter wachsen kann. Die setzen auch verstärkt auf Qualität und wissen, was man dafür bekommen kann. Der Preis eine Produkts bemisst sich nicht nur allein an den Personal-, Herstellungs- und Vertriebskosten bis er ausgepackt wird, sondern auch, und das ist das Besondere an Luxusartikel (zu denen ich die hochwertige MoBa zähle), durch den Faktor "Begehrlichkeit". Ist bei den guten Uhren so, bei Weinen und Whiskeys und vielen anderen Produkten, die man nicht braucht, aber gerne um sich hat.

Ich gehöre auch nicht zu den Leuten unter uns, die klaglos jede Summe auf den Tisch legen können. Und wenn die Scheine das Portemonnaie verlassen, tja Leute, den Zahlungsschmerz kenne ich nur zu gut. Dennoch versöhnt mich in der Regel das, was danach kommt: ein jahrzehntelanges Vergnügen.
Es ist auch nicht so, dass es bei mir immer alles perfekt lief und ich mir deshalb erlaube zu sagen, dass die Preise zwar hoch aber nicht überteuert sind. Es gab neben den guten Zeten auch schlechtere und sogar einmal eine richtig beschissene. Umso mehr freue ich mich über die guten Zeiten, in denen ich mir das ein oder andere Modell leisten kann. Wenn die Zeiten dann wieder schlechter werden, dann habe ich es und kann es nutzten, sprich damit spielen. Auch das ist eine Form der Vorsorge: lege dir einen Vorrat guter Dinge an. Sie werden mit dir heile durch die Krisen gehen und du hast auch in schlechten Tagen immer etwas woran du dich erfreuen kannst. Aber das hat auch was mit meiner Lebenseinstellung und den Erfahrungen die mich das Leben gelehrt hat zu tun. Dies sind einige der Schlüsse, die ich für mich daraus gezogen habe. Damit fahre ich sehr gut.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#79 von speedy200 , 11.02.2019 20:33

Hallo Matthias,

das mit den Ersatzteilen ist definitiv nicht der Fall. Suche mal die Platinen zum Umbau von Modellen zum Sound. Diese sind meistens nicht lieferbar. Und das ist für mich klassisch ausgetrocknet. Da möchte man nur noch ein paar Freaks ran lassen. Das gemeine Volk nicht mehr.

Wenn es die Kinder nicht sind, die damit spielen, wer kauft dann morgen? Da kommt das Interesse nicht mehr in der Breite, weil die Zeit durch andere Dinge weg ist. Da ist dann sprichwörtlich der Zug abgefahren.

Mich nervt das filigrane Zeugs nur noch. Daher kaufe ich auch bestimmte Hersteller nicht mehr. Da denke ich gerne an Primex und das Spielen zurück.

Das hat mit China oder dortige Produktion nichts zu tun.

Grüße
speedy


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#80 von Analogbahner , 11.02.2019 20:42

Anmerkung nebenbei: hier wird oft und ausgiebig über das "Müssen" diskutiert. Natürlich "müssen" wir nichts - außer Sterben. Aber es geht hier um das "zahlen müssen", wenn wir etwas Bestimmtes kaufen wollen. Deshalb setze ich voraus, dass das "Müssen" nicht im philosophischen Sinne missverstanden wird. Rede ich vom "Müssen", so gehe ich davon aus, dass es allgemein so interpretiert wird, wie es gemeint ist: Möchte ich Lok xy und die kostet z Euro, so habe ich die Wahl, sie für diesen Preis zu kaufen oder es bleiben zu lassen. Alle anderen Diskurse führen hier nur zum Streit, und Bemerkungen wie: "...dann lass' es halt bleiben", sind kontraproduktiv. Das genau führt nur zu den Trollereien, die in den Beiträgen vorher zur Genüge vorkamen. Muss nicht sein.


Gruß Analogbahner


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#81 von Djian , 11.02.2019 20:50

Moin Speedy,

"Wenn es die Kinder nicht sind, die damit spielen, wer kauft dann morgen? Da kommt das Interesse nicht mehr in der Breite, weil die Zeit durch andere Dinge weg ist. Da ist dann sprichwörtlich der Zug abgefahren."

Was ist letztlich so schlimm daran? Alle Dinge und Vorlieben haben ihre Zeit. Etwas anderes wird an diese Stelle treten und die Herzen erfreuen. Auch das schrieb ich mal an anderer Stelle: die MoBa war auch der Genickschuss für einige Hobbies unserer Urgroßväter. Wichtig ist doch, dass diejenigen, die dieses Hobby JETZT praktizieren, Freude daran haben. Und wenn etwas anderes an Stelle der MoBa tritt und auch für diese Freude sorgt, dann ist das völlig ok. ...es ist anders, aber ok. Die Welt wird dadurch nicht ärmer, schlechter oder sonstwas.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#82 von BW-Fan , 11.02.2019 21:43

@ Djian : Hallo Matthias,
ich möchte dir hiermit nur mal kurz sagen,wie sehr ich deine Beiträge und Kommentare in welchem Thread auch immer,liebe und wertschätze.
Sie treffen stets auf den Punkt,sind sachlich und niemals beleidigend oder aufhetzend und sprechen mir zu 99% aus der Seele.
Mein herzlichster Dank dafür.


Gruß,Heiko
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Nur Altern hilft bei Plastikglanz,
nämlich so
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=50912

Hier gehts nach Katzenberg
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#83 von klein.uhu , 11.02.2019 22:23

Moin,

Das Problem ist eigentlich ein anderes.
Es steht vor dem Ladentisch / sitzt vor dem Bildschirm und heißt Begierde, nicht Preispolitik.

Was passiert wenn es eine Neuheit gibt? Ich gehe in 'nen Laden und schaue sie mir an: tolles Modell!
Dann überlege ich: brauchst Du das? Und ich schaue auf den Preis: oh! Das kostet viel Geld!
Das sagt nicht darüber aus ob es teuer ist oder gar sehr oder viel zu teuer.

Also wie war die Antwort auf obige Frage? Nein, ich brauche es nicht, also "muss" ich das nicht haben.
Ich muss nicht alles haben, auch wenn es toll ist.
Und das sagt erst recht nichts darüber aus, ob das Produkt seinen Preis wert ist.

Die Entscheidung fällt auf anderer Ebene als (nur) dem Preis. Dann ist mir die Preisgestaltung egal.
Wenn die Begierde mitmischt, schaltet sich die Vernunft aus.
Entscheidungen werden irrational. Der Verstand unterliegt!

Der Hersteller kann "Preispolitik" (um mal beim Thema zu bleiben) gestalten wie er will, wenn ich das nicht brauche, kann mir das egal sein. Wenn ich etwas nicht brauche, wird auch der Preis daran nichts ändern. Ich kaufe nichts, was ich nicht brauche, nur um es besitzen zu können. Schon mal gar nicht, wenn man mich bei der Entscheidung unter Druck setzt mit "Limitierung", "Bestellfristen" und ähnlichem. Dann habe ich es eben nicht, brauchte es auch nicht.

Das mache ich schon sehr lange so und habe kein Problem mit den "Nicht haben".
Wenn alle ihre Begierden so behandeln würden, hätten die Hersteller ein Problem mit ihrer "Preispolitik" und müssten sich umstellen, nicht ich.


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#84 von uhx , 11.02.2019 22:29

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller
Der Hinweis zu Second Hand Modellen ist gut, aber leider ist das mit der aktuellen Ersatzteilpolitik so, daß man versucht den Markt auszutrocknen.

Wer ist denn "man" ?

Ich habe in den zurückliegenden 2 Jahren unseren kompletten Fuhrpark von 20 Roco- und FLM-Fahrzeugen, allesamt zwischen 1980 und 1995 gekauft, überholt. Da war einiges zu tun: abgebrochene oder fehlende Kleinteile, abgenutzte Zahnräder, beschädigte Gehäuse, ein defekter Motor usw. Alle benötigten Ersatzteile waren lieferbar. Zudem haben jetzt alle Fahrzeuge eine PluX-Schnittstelle und Sound. Auch dafür waren alle benötigten Teile ohne Probleme beschaffbar.


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#85 von Peter Müller , 11.02.2019 22:34

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller
Alle benötigten Ersatzteile waren lieferbar.

Was man normal nicht besorgen kann, kann man zur Not bei Bahnhöfle bestellen . Der bietet so ziemlich alles an.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#86 von Analogbahner , 12.02.2019 01:06

klein.uhu: Das "Nicht brauchen" klammert aber das Problem aus. Du entscheidest im Grunde doch über den Preis. Geht man von zwei Szenarien aus: du möchtest von Vornherein etwas für deine Anlage oder deine Begierde wird durch eine interessante Neuerung geweckt. Ist der Preis niedrig, beeinflusst das deine Entscheidung, denn das "Brauchen" müsstest du - nach deiner Aussage - vorher entscheiden.

Eigentlich dürftest du deshalb kein Interesse an einem neuen Modell im Laden haben - das Interesse hast du erst, wenn du es ohnehin in Besitz nehmen möchtest. Wenn du es nicht brauchst, interessiert es dich nämlich nicht und du kaufst es nicht - auch wenn es spottbillig ist. Das geht mir z.B. mit epochefremden Modellen so. Ein Epoche-VI-Modell mag billig sein, aber es passt nicht in mein Beuteschema. Ich selektiere also nur unter den Angeboten aus, die ich sowieso auf meinen Wunschzettel gepackt habe. Da eine Modellbahn generell nicht "gebraucht" wird, ist deine sogenannte Begierde der Anspruch, den ich an mein Hobby selbst stelle. Vielleicht trifft deine Beschreibung eher auf Sammler zu, die nicht die Modellbahn, sondern das Anhäufen von limitierten Exklusivmodellen oder aller Typen der Baureihe 03 schätzen.

Ist nun ein Modell in deiner engeren Wahl, entscheidet immer der Preis, den du dafür zu zahlen bereit bist. Ansonsten hättest du gar keine Modellbahn. Verzichten tue ich nämlich auch, und im Grunde steckt man den Rahmen seines Etats vorher ab. Das "Brauche-ich-nicht" ist sicherlich eine philosophische Entscheidung, ebenso wie das "Müssen". Also selektierst du bei deinen Wünschen über den Preis. Du würdest dein Lieblingsmodell geschenkt sicher gerne nehmen (wenn kein Haken dabei ist), das bedeutet doch nur, dass bei einer Preissteigerung von 0 Euro bis 1000 Euro irgendwo deine Vernunft einsetzt und du dich gegen den Kauf entscheidest. Für den inneren Frieden sagst du dann "brauche ich nicht"...


Gruß Analogbahner


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#87 von klein.uhu , 12.02.2019 03:02

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

klein.uhu: Das "Nicht brauchen" klammert aber das Problem aus. Du entscheidest im Grunde doch über den Preis. Geht man von zwei Szenarien aus: du möchtest von Vornherein etwas für deine Anlage oder deine Begierde wird durch eine interessante Neuerung geweckt. Ist der Preis niedrig, beeinflusst das deine Entscheidung, denn das "Brauchen" müsstest du - nach deiner Aussage - vorher entscheiden.



Moin,

Das ist genau der Trugschluß: meine "Neugierde", nicht "Begierde"! Ich möchte nicht von vorneherein etwas für meine Anlage. Ich habe eine Anlage, und wenn es etwas Neues gibt, informormiere ich mich. Manches mag brauchbar sein, manches nicht. Aber ich kann nicht vorher ohne Kenntnis zu haben feststellen, ob ich das brauche. Neugierig bin ich natürlich schon.

Wenn jetzt unter Neuheiten die X-te Variante käme, weiß ich von vorneherein dass ich die nicht brauche, informiere mich aber trotzdem. Wenn etwas völlig Neues käme, über das ich noch nie nachgedacht hatte, muss ich mich erst recht informieren. Beispiel wäre die BR08: kannte ich nicht, muss ich mich informieren, ansehen, tolles Modell, aber sofort: brauche ich nicht. Ich wüßte nichts damit anzufangen. Der Rest ist dann ... na, eben schnell entschieden und mir der Preis usw. egal. Weiteres Beispiel wäre die Drehscheibe: brauche ich nicht, habe keine, will keine, kann ich nichts mit anfangen. Aber neugierig bin ich trotzdem darauf.

Ach ja, und noch was: ich habe keinen festgelegten Etat, Da kommt dann die Frage: ist der Kaufgegenstand es mir wert dafür Geld auszugeben? Beispiel: Platinkroko oder vergoldete Modelle. Brauchen tue und kann ich die schon mal nicht! Aber auch für 10% des Preises wäre es mir das Geld nicht wert.


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#88 von Analogbahner , 12.02.2019 07:27

Neugierde und Begierde wollte ich natürlich nicht verwechseln. Im Grunde weiß ich, worauf du hinauswillst. Ich habe mich nach längerem Hin- und Her dagegen entschieden, auf Digital zu wechseln. Da schaue ich zwar auch schon mal, was es da gibt (Neugierde...), aber das Thema ist "abgehakt". Es ist es mir "nicht wert", nicht nur finanziell, sondern auch wegen Energie- und Zeitaufwand.

Möglicherweise gehe ich genau andersrum an die "Sucht" heran. Ich habe im Kopf, was meiner Anlage noch fehlt, und mache mich auf die Suche. Dann entscheidet zuvorderst das Geld, das ich zu diesem Zwecke zur Verfüghng habe. Und sobald ein neues Modell erscheint, das in mein Schema passt, ist der Kaufpreis das Hauptargument dagegen. Andere Lockmittel der Industrie sind mir egal. Mit dieser Methode bin ich "schneller fertig", wenn mein Sortiment gefüllt ist.

Ein Gedankenexperiment: angenommen, du dürftest dir EIN Modell oder ein sonstiges Teil umsonst aus einem Moba-Laden mitnehmen. Du hast eine Wunschliste mit drei Loks: Lok A für 100 Euro, Lok B für 300 Euro und Lok C für 800 Euro. Welche wählst du aus? Mit einiger Sicherheit die teuerste, weil das ein rationaler Gedankengang ist: die teuerste Wunschlok tut deinem Portemonnaie am meisten weh. Der größte Posten wäre damit erledigt, bleiben zwei Loks, die weniger kosten. Du wirst kaum einen Stecker für 2 Euro mitnehmen, weil du den eher selbst kaufen kannst. Und wahrscheinlich wirst du keinen Big Boy in Spur I mitnehmen, obwohl er das teuerste Modell unter der Sonne wäre (es sei denn, z.B. für einen Freund, was nobel wäre!), weil du den gar nicht brauchen kannst.

Wir müssen uns klar sein, dass allein schon das Hobby Modellbahn ein Fass ohne Boden ist. Das beginnt mit der ersten Weiche für das Oval unterm Weihnachtsbaum. Wir sind einen Pakt mit den "Grauen Herren" eingegangen, in dem wir Bibigirl und Bubiboy gekauft haben ...


Gruß Analogbahner


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#89 von speedy200 , 12.02.2019 08:58

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller
Der Hinweis zu Second Hand Modellen ist gut, aber leider ist das mit der aktuellen Ersatzteilpolitik so, daß man versucht den Markt auszutrocknen.

Wer ist denn "man" ?




Hallo,
mit man wollte ich keine Hersteller beim Namen nennen. Daher allgemein.

@Djian

Schlimm ist daran nichts, wenn Kinder nicht mehr Moba fahren. Die Entwicklung ist leider dem kurzfristigen Streben nach mehr Ertrag u.a zuzuschreiben. Das ist meiner Meinung nach problematisch. Der Ameisenbär frisst nur soviel Ameisen, dass der Stamm weiterleben kann. Obwohl er vielleicht noch Hunger hätte. Der Hersteller agiert an dieser Stelle völlig anders.

Und wenn es um tatsächlich brauchen geht, kann ich als Kunde beim Hobby immer Nein sagen. Somit ist der Haben wollen Faktor nach logischer Entscheidung 0.

Grüße
Speedy


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#90 von Robur , 12.02.2019 09:37

Moin,

etwas Auslandsproduktionssenf...

Man hört desöfteren die Aussage, wieso wird Modell X so teuer verkauft, das kommt doch aus China.
Ja, schon, nur ist China schon lange nicht mehr "Billig". Auch die Chinesen haben mittlerweile Ansprüche und wollen ordentlich leben. Das führt zu Preissteigerungen in der Produktion und damit zu steigenden Verkaufspreisen.
Warum kostet nun ein Brawanischer Nahverkehrswagen über 100 Euro? Weil er eben nicht mehr für ein Fünferle produziert wird.
Auch wurden die riesigen "Billigproduzentenfabriken" urplötzlich von ihren Besitzern geschlossen und damit fielen plötzlich die supergünstigen Produzenten weg. Ergo mußte der Mobahersteller einen neuen suchen und der war leider teurer.
Qualität ist mittlerweile auch in China ein Thema und damit wird gutes Geld verdient. Dieses dürfen wir dann zahlen.
Wer aber immer noch denkt, daß die Modellbahn ein günstiges Hobby sein soll, denn es gibt ja noch China-Sonneberg-Loks für 60 Euro, dem sei gesagt, daß diese Phase bald komplett vorbei ist. Und hoffentlich glaubt keiner an das Märchen, daß ein 99 Cent Kochschinken aus echtem artgerechten Schweinefleisch stammt, denn dann ist dem auch im Mobasektor nicht mehr zu helfen.
Wenn Roco seine Modelle nun in Vietnam fertigen läßt und dann einen B3y für 20 Euro anbietet, dann kann ich auch keine Höchstansprüche an das Modell haben und muß mit Qualitätsmängeln leben. Verzogenes, Verbogenes, schlecht lackiertes. Quasi B-Ware. Wer ein Supermodell möchte, hat bei der Konkurrenz ausreichend Wahlmöglichkeiten. Und dann kaufe ich mir eben keine 10 B3y von Roco, sondern nur 2 von Brawa. Sieht auch viel besser aus und kostet dasselbe Wir haben die Wahl, unsere Modellbahnen zu füllen. Ob wir nun eine Lok im Jahr oder 10 kaufen, bleibt uns selbst überlassen. Modellbahn soll Freude machen. Das kann eine selbstgebastelte Sommerwiese sein, wie auch ein neues Fahrzeugmodell. Egal, Hauptsache Spaß.


Viele Grüße

Michael

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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#91 von Analogbahner , 12.02.2019 13:33

Spaß ist wichtig. Ich möchte aber dagegen argumentieren, dass man die freie Wahl hat. Da die Modelle nur kurzzeitig produziert und ausgeliefert werden, ist man sofort nach Erscheinen (und meist schon lange vorher, mit Vorbestellung!) genötigt, dieses Modell zu erwerben. Natürlich kann man auf den Gebrauchtmarkt oder Schnäppchen warten, und ich zumindest tue das schon seit Jahren. In der Regel werden alte Modelle abgestoßen, wenn ein vergleichbares, neues erscheint. Ich kann gut damit leben, dass ich deshalb immer "hinterherhinke" und aus zweiter Hand meine Modelle beziehe. Die Firmen werden im Allgemeinen ihre limitierte Stückzahl los, weil das Klientel für den teuren Sofortkauf noch da ist. Aber wie lange noch? Wenn immer mehr Käufer abwarten oder wegsterben, dann bleiben die Händler auf den Ladenpreisen sitzen.


Gruß Analogbahner


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#92 von Djian , 12.02.2019 15:32

Moin Jochen,

ein leichtes Gegensteuern ist doch zumindest bei Märklin schon erkennbar. Die stets verfügbaren Classic Modelle sind doch der Schritt, auf den viele von uns gewartet haben: gängige Modelle (i.S.v. in der dargestellten Epoche), die ich dann kaufen kann, wenn ich das möchte ... und zwar als Neuware. Märklin hat durch diese limitierte nur kurzzeitige Verfügbarkeit ihrer Modelle schon so manchen dreistelligen Eurobetrag an mich verloren, denn dann, wann ich das Modell wollte und konnte gab es das nur auf dem Zweithandmarkt. Tja und dann kaufe ich eben zweithand. Ist auch nichts schlechter. Ich bin damit sicher nicht allein und man scheint das erkannt zu haben. Irgendwelche Exoten, wie Rangierkrokodil, 08 und die ganzen fiktiven Modelle kann man von mir aus auch weiterhin limitieren. Die sind für den Spiel-/ Betriebsbahner eh kaum interessant. Sie bedienen ein anderes Modellbahnergenre, für die diese Form der Exklusivität von Bedeutung ist. Ist auch in Ordnung, jedem Tierchen sein Plaisierchen. Wir Spielbahner legen da andere Maßstäbe an: wenn wir so was alltägliches wie inen 5-teiligen Silberling Nahverkehrszug auf der Anlage haben wollen, so sind wir nicht unbedingt dazu bereit auf diese Brot- und Buttermodelle bis zum St. Nimmerleinstag zu warten, dann wollen wir in den Laden gehen und die Dinger mitnehmen. So war es, als man noch spielte und nicht sammelte und so wollen wir, die immer noch spielen das auch weiterhin haben. Jetzt, wo die finanzstarken Sammler weniger zu werden scheinen (Märklin allein wird das wissen und sie kennen die jeweilige Auflagenhöhe) rücken wir wohl wieder verstärkt in den Fokus. Damit gehen die Preise sicher nicht mehr auf das Niveau von früher herunter. Die heutigen Auflagen/ Stückzahlen auch der gut gehenden Modelle hätte man vor 35 Jahren wohl kaum als "Großserie" bezeichnet.

Und nochwas zu dem Ausbluten der Ersatzteile. Ich sehe das absolut gegenteilig von dramatisch, sondern sehr positiv. Speedy merkte ja zu recht an, dass man dann nur noch Freaks an die alten Teile lassen könne. Dem stimme ich in Gänze zu. Was mir an den Freaks Hoffnungen macht, sind die Erfahrungen mit diesem Menschenschlag durch alte und ältere Autos. Die Leute haben sich die Mühe gemacht, sich in das Ganze Fhrzeuge oder einzelne Baugruppe reinzudenken. So sind sie nicht nur in der Lage zur Reparieren, sonden zudem zu stabilisieren und zu oprimieren. Man kann davon ausgehen, dass man die angesprochene Digitalplatine in einem besseren Zustand von dem Freak zurückerhält, als sie das Werk verlassen hat. Um ein Beispiel von den Autos zu bringen: Citroen hat es in 5 Jahrzehnten nicht geschafft, ihre Hydro-Pneumatik vernünftig dicht und damals zuverlässig zu bekommen. Erst als DS und CX lange vom Markt verschwunden waren, haben das einige Freaks aus den darauf spezialisierten Werkstätten hinbekommen. So etwas wird der Modellbahn auch noch ins Haus stehen. Wird sicher bald 3 Leute geben, die einen C-Sinus wieder flott machen. Und hey, wie haben hier ein Forum. Wir motzen ja nicht nur rum sondern tauschen uns auch rege aus, und da werden die Freaks, die gute Arbeit leisten sich einen Namen machen, der sich verbreitet. Also das sehe ich ganz entspannt. Muss nicht alles immer gleich vom Hersteller kommen, der im Zweifelsfalls auch öfter mal wegschmeist und austauscht statt aufbereitet.

Ich bin allerdings auch davon überzeugt, dass das Hobby Modelleisenbahn wenn es nicht denn nicht in Gänze verschwindet, sich in eine kleine Nische zurück zieht. Allerdings auf sehr hohem Niveau (in jeglicher Hinsicht). Wir, die uns das Hobby unser Leben lang begleitet hat werden über das fiskalische Niveau fluchen, aber die meisten von uns werden da mitgehen.

Und zum Schluss zum "Haben müssen". Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob die Erinnerung an die Quelle die richtige ist. Ich meine es war Erich Fromm in "Haben oder sein", der sinngemäß über den Unterschied von eigenen und aufoptroyierten Bedürfnissen sprach und der Aufgabe eines jeden einzelnen zwischen diesen zu unterscheiden. Und er schrieb von der Schwierigkeit dies zu tun. Genüge ich meinen Ansprüchen, oder spielen die Ansprüche anderer bei meiner Entscheidung eine nicht unwesentliche Rolle, oder sind sie Antrieb meiner Entscheidung. Wenn es wirklich und tatsächlich deine eigenen Erwartungen sind, dann gibt's kein wenn und aber und auch keinen schalen Beigeschmack. Wenn man aus Gruppenzwang (der auch kaum merklich sein kann) etwas macht, ist es nach kurzer Zeit eher unbefriedigend. Kann man bei der MoBa oft bei Anlagen beobachten, die schnell gebaut und schnell wieder abgerissen werden. Gerade wenn viele an der Plunung beteiligt sind. Da werden dann Dinge gebaut, die "auf eine Anlage eben draufgehören", die mir selbst aber völlig Wupme sind. Was nützt mir das BW und die tollsten Rangiermöglichkeiten, wenn ich da keinen Spaß dran habe, statt dessen lieber Züge im Automatikbetrieb sehen will. Nicht auf die eigene Stimme zu hören führt da schnell zu Frust und macht das Hobby, egal ob es MoBa, Oldtimer oder Uhren sind, teuer.

Schöne Grüße aus Osthosltein
Matthias

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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#93 von uhx , 12.02.2019 17:03

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller
Der Hinweis zu Second Hand Modellen ist gut, aber leider ist das mit der aktuellen Ersatzteilpolitik so, daß man versucht den Markt auszutrocknen.

Wer ist denn "man" ?


mit man wollte ich keine Hersteller beim Namen nennen. Daher allgemein.


Allgemein ist diese Aussage aber nicht gültig (siehe meine oben geschilderten gegenteiligen Erfahrungen). Ich gehe davon aus, dass deine Aussage nicht einfach aus der Luft gegriffen ist. Von daher würde mich durchaus interessieren auf Erfahrungen mit welchem Hersteller sie beruht und frage daher nochmal explizit, welchen Hersteller du mit "man" meinst; denn Ersatzteilpolitik ist für mich durchaus eine Kriterium beim Kauf von Neufahrzeugen.


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#94 von Hohentengen21 , 12.02.2019 17:05

was ich irgendwie nicht verstehe - warum ist eine Piko AC Lok (die dann in der Regel schon digital ist) unterm Strich günstiger als eine DC Lok ? Das ist das für mich Unverständlichste.

Über Preise ist in der Tat müssig zu diskutieren. Ich habe jetzt auch bei meinem Händler ein Roco Startset gekauft (UVP ist glaube ich 279 €, ich habe es für 265 € gekauft, auf seiner Homepage bietet er es glaube ich für 245 oder 249 € an. Im Laden bekomme ich eben noch die Beratung (auch wenn ich die nicht gebraucht hätte, aber wenn alles im www gekauft wird, gibt es eben halt bald keine Moba Läden mehr. Bei mir im Umkreis von 50 Km sind es vielleicht noch zwei relativ gute, wenn überhaupt)

Man muss aber sonst nicht zwingend zur UVP kaufen, sondern kann auf entsprechende Straßenpreise zurückgreifen. Die Spanne für den Händler dürfte natürlich nicht mehr so gewaltig sein, aber in D ist es eben mittlerweile ein Sport, für sein Geld möglichst viel zu bekommen.

Wir dürfen einfach nicht vergessen, was im Preis alles drinsteckt. Es ist eben nicht nur Produktion und Entwicklung, sondern auch Werbung, Transport (hier auch wieder Faktoren wie Sprit- und Mautpreise ein Thema, was die Spediteure umlegen), Marge Hersteller, Marge Händler und Vater Staat will eben einen auch nicht unerhebliches Stück vom Kuchen.


Grüßle Oli


 
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#95 von Peter Müller , 12.02.2019 17:15

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller
was ich irgendwie nicht verstehe - warum ist eine Piko AC Lok (die dann in der Regel schon digital ist) unterm Strich günstiger als eine DC Lok?

Ist das tatsächlich so?



Zitat
Das ist das für mich Unverständlichste.


Man sagt so schön "Preise haben nichts mit Kosten zu tun". Stimmt natürlich nicht, die unmittelbaren Kosten müssen gedeckt sein. Sonst funktioniert es nicht. Aber der sogenannte Deckungsbeitrag ist frei wählbar. Und der richtet sich in der Regel nach dem, was die Kunden bereit sind zu zahlen. So mag der Hersteller auf ein unbeliebtes Modell 10,- Euro Deckungsbeitrag aufschlagen, und auf ein sehr beliebtes Modell 100,- Euro. Und schon ergeben sich Preise, die für Dich unverständlich sind .


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#96 von TTbeilroder , 12.02.2019 17:25

Guten Abend Forengemeinde,

hier könnt ihr einmal Nachlesen über das Sterben Modellbahn in der schweiz....

https://www.forum.hag-info.ch/index.php?...D=560&pageNo=24

Gruss

Volker


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#97 von katzenjogi , 12.02.2019 17:36

Ich hab hier zwar schon einmal geschrieben, aber mir liegt noch etwas auf der Zunge.

Im Prinzip ist das ganze Modellbahnhobby anachronistisch und irgendwie aus der Zeit gefallen. Daran ändert auch digitale Gimmicks nichts. Und im Gegensatz zu fast allen anderen Bereichen des Lebens, wo man gefühlt Mehr fürs Geld bekommt, als noch vor ein paar Jahren (mit Ausnahme Lebensmittel, Pharmazeutika und Energie), sind auch die Preise der Modellbahnhersteller aus der Zeit gefallen bzw. anachronistisch. Das Problem ist dabei einfach, dass es im Prinzip in keiner anderen Produktsparte so einfach ist, die Preise scheinbar mit früher vergleichen zu können - denn viele Grundformen, derer sich die Hersteller bedienen, sind nun mal schon mächtig in die Jahre gekommen. Wenn man beispielsweise bei den Wiking Neuheiten eine Form sieht, deren Alter Ego man schon in den Siebzigern für Taschengeld freundliche 1,50 DM kaufen konnte, stößt einem der Preis von 12-15 Euro mittlerweile schon etwas bitter auf. Auch bei so mancher Lok hat der ein oder andere noch das alte Preisschild vor Augen.

Und in einer Zeit, wo mittlerweile Hunde- oder Katzenfutter teurer als Schnitzel im Discounter sind, oder 1 kg Bananen weniger kosten als heimische Äpfel - fehlt vielleicht dem einen oder anderen etwas das Verständnis für die Preisgestaltung. Ich will mich da gar nicht ausschließen. Zumal man selbst, wenn man bei eBay aktiv die Angebote beobachtet, den Eindruck erhalten könnte, dass man dadurch ein Gespür für den maximal erreichbaren Preis entwickeln würde. Nun ist dies aber nicht unbedingt ein zuverlässiger Indikator für den Wert einer Sache, sondern nur dafür, wieviel jemand, der zufälligerweise das Angebot wahrgenommen hat, bereit ist, dafür zu zahlen. Und seien wir ehrlich, die meisten sind doch Schnäppchenjäger.

Und ohne eBay würde doch eigentlich niemand auf die Idee kommen, dass 200 Euro ein angemessener Preis für eine große und gut detaillierte Dampflok wären, womöglich mit Digitaldecoder und Sound. Märklinisten können da schon bei den neueren Modellen einen 100er drauflegen. Ich hab gestern eine Roco BR 03.10 für Märklin Digital ersteigert (69282) - für ganze 146 Euro, und eine des gleichen Typs steht schon seit ein paar Wochen als Neuware vom Händler für 175 Euro drin. Ist das wirklich zu teuer?

Ich muss gezwungenermaßen geizig sein - mit 650 Euro Rente kann man keine großen Sprünge machen.


 
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#98 von uhx , 12.02.2019 17:39

Ich bekenne mich schuldig: Jetzt habe ich schon zwei Beiträge verfasst, die, wenn überhaupt, nur indirekt mit dem Ursprungsbeitrag zu tun haben. Also möchte ich meine bescheidene Meinung zum eigentlichen Thema gerne nachliefern.

Vor 3 Jahren bin ich nach 20 Jahren Modellbahnabstinenz zu unserem schönen Hobby zurückgekehrt. Und ich muss sagen: Ich war begeistert! Für wie wenig Geld die nie verwirklichten Fahrzeugträume meiner Jugend plötzlich gebraucht zu haben waren! Nach den ersten Beutezügen auf Modellbahnbörsen fühlte ich mich wie im Modellbahnhimmel.

Aber auch der Blick auf die aktuellen Modell hat bei mir mehr Begeisterung als Erschrecken ausgelöst. Viele heute verkaufte Modelle spielen was Detaillierungsgrad, Laufruhe und Funktionsumfang angeht einfach in einer anderen Liga, als meine Modelle aus den 80er Jahren. Ein Mehrwert, den ich durchaus bereit bin entsprechend finanziell zu honorieren.

Umbestritten, der Blick in die Kataloge zeigt viele Modelle, die deutlich höhere Preise haben, als vor 20 oder 30 Jahren. Aber sind Modellbahnartikel wirklich überproportional teurer geworden? Ich meine: Nein. Meine erste vom eisern gesparten Taschengeld selbst gekaufte Lok war eine BR120 von Fleischmann; erworben 1990 zu stolzen Preis von 198 DM. Die Inflation betrug seit dem 69%, heute haben also ca. 170€ die gleiche Kaufkraft. Da liegt die für 2019 angekündigte Piko-BR120 mit ihren 179€ für die Analogversion jetzt nicht allzu weit von entfernt - wohlgemerkt für ein Modell mit PluX22-Schnittstelle und LED-Beleuchtung, die ich meinem alten Schätzchen selbst nachrüsten musste. Ich kann hier keine exorbitante Preissteigerung erkennen.

Und wenn ich jetzt nochmal vor der Wahl stünde: Natürlich würde es die digitale Version mit Sound werden. Kostet mehr, dafür ist der Spielspaß auch größer. A propos digital: Obwohl sich damals die Vater GmbH als finanzstarker Partner am Modellbahnhobby beteiligt hat, haben wir die gewünschte Digitalisierung der Anlage ob der hohen Kosten doch nie in Angriff genommen. Das haben wir nun nachgeholt; denn aufgrund des viel breiteren Angebots an kompatiblen Komponenten und nicht zuletzt der gestiegenen Möglichkeiten für Selbstbauprojekte (Danke OpenDCC & Co!) war dies mit viel geringeren Einstiegsinvestitionen möglich.

Alles in allem bleibe ich dabei: Verglichen mit den 90er Jahren lebe ich im Modellbahnhimmel!

Edit: Rechtschreib-/Syntaxfehler korrigiert


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#99 von ThomasR , 12.02.2019 20:26

Ich muss gestehen, ich habe nicht jeden Post hier komplett gelesen, aber ein paar Sachen kann ich dazu beitragen.
Autohersteller, zumindest die deutschen Hersteller haben eine Drittelung des Preises, das heißt die Herstellung kostet bestenfalls ein Drittel des UVP. Ein Drittel deckt gewisse Kosten der Hersteller und ein Drittel sind Vertriebskosten.

Von einem Modellbahnhersteller weiß ich wie sich das aufteilt, weil der Geschäftsführer mir das mal erklärte. Er wusste aber nicht, dass ich Modellbahner bin. Ich hatte bei einem Termin gefragt, wie sich das rechne, zwecks schrumpfendem Markt und der Kosten. Da kamen dann Gestehungskosten Frei Kai in Shanghai von ungefähr 10% des Abgabepreises an den Handel zur Sprache, wobei sich der Preis beim Händler nochmal verdoppele. Das mag nicht für alle Hersteller (in dem Fall wohl eher ein Vertreiber) zutreffen, aber wenn der Geschäftsführer das stolz erklärt, muss ich das glauben. Es ist aber schon einige Jahre her (ca 2007), weil ich mich zwischenzeitlich beruflich verändert habe. Aktuell scheint aber die Fertigung in Europa und Deutschland angesichts der gesunkenen Stückzahlen wieder attraktiver zu sein. In Nürnberg wurde zwei Jahren erklärt, dass man für das Gehalt eines Arbeiters in Südchina zwei Arbeiter in Vietnam und drei in Bangladesh bezahlen könne.

Korea ist mitunter auch in Schwange. Das wird fast immer in Nordkorea hergestellt und zwar im Auftrag einer südkoreanischen Firma, die das auch über Südkorea auf den Weltmarkt bringt.

Wir haben aber im Prinzip das Glück, dass es sich hier um einen Randmarkt handelt (war in Nürnberg 2019 gut zu sehen), der nicht so sehr im Blick der großen Sparer und Kohlezieher ist und wo keine großen Summen verdient werden können. Seit von Heuschrecken mit der gescheiterten Abwicklung von Firmen versucht wurde, in der Branche Geld zu verdienen, haben wir eine gewisse Konsolidierungsphase erreicht, was angenehm ist.

Und nun noch was zum Thema Kosten: Modellbahn war noch nie ein billiges Hobby, das war schon immer teuer im Verhältnis zum Einkommen. Es war auch schon früher eher für wohlhabendere Familien machbar. Das gilt für neue Sachen. Früher kamen aber bei weiten nicht so viele gebrauchte Anlagen auf den Markt. Die wurden auch gerne früher schon von Händler aus dem Markt genommen und zum Teil wieder kontrolliert eingeschleust. Aber ein derartiger Gebrauchtmarkt wie heute bestand damals nicht. Man sah in den Kleinanzeigen ab und zu eine Anzeige, die aber durchaus auch vor 40 Jahren schon attraktiv waren.


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#100 von speedy200 , 12.02.2019 22:23

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller


Wer ist denn "man" ?


mit man wollte ich keine Hersteller beim Namen nennen. Daher allgemein.


Allgemein ist diese Aussage aber nicht gültig (siehe meine oben geschilderten gegenteiligen Erfahrungen). Ich gehe davon aus, dass deine Aussage nicht einfach aus der Luft gegriffen ist. Von daher würde mich durchaus interessieren auf Erfahrungen mit welchem Hersteller sie beruht und frage daher nochmal explizit, welchen Hersteller du mit "man" meinst; denn Ersatzteilpolitik ist für mich durchaus eine Kriterium beim Kauf von Neufahrzeugen.



Hallo,
Ok Hersteller Trix Märklin. Z.B. Märklin 37030 Schnittstellen Platine der 37039 ET Nr. 105531
Natürlich kann man jetzt basteln. Die Platine wäre der einfachste Umbau. Und so alt ist die 37030 mit Glockenanker nicht. Und das ist nicht das einzige Beispiel.

Grüße
speedy

PS: Die Vergleiche mit der Inflation hinken..... Nehmt mal Brötchen vom Bäcker (nicht von Lidl und Aldi als Vergleich. Waren es damals auch 1000 Brötchen bei einer Dampflok Neuheit?)

Da hoffe ich ist der Himmel etwas anderes... wie soll man einem Kind erklären, daß ein IC Wagen 35 Euro kostet. Macht bei drei Wagen über 100 Euro...


Märklin, C-Gleis, Intellibox, Bastler...


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