Edit: Wie auch in den Vorjahren benenne ich meinen 2023 Adventkalender im neuen Jahr in "24 Anlagen-Besuchstipps" um.
Allen neuen Leserinnen und Leser wünsche ich viel Spaß!
PS.: Hier noch die Links zu meinen beiden Adventkalender samt den Besuchstipps aus den Vorjahren:
🎄 23 Anlagen-Besuchstipps - war mein Adventkalender 2021
🎄 22 Anlagen-Besuchstipps - war mein Adventkalender 2022
-----------------------------------------------------------------------------
Liebe Leserinnen und Leser meiner Adventkalender-Kolumne!
Ein Jahr ist um - und waren es viele friedliche Jahre, die hinter uns liegen, so müssen wir für das abgelaufene Jahr feststellen: Krieg, Hass, Intoleranz, mangelnde Wertschätzung, fehlender Respekt, menschliches Leid, Despotentum haben neue Höhenflüge erlebt. Das stimmt sehr nachdenklich!
Advent ist aber immer noch Hoffnung!
Und so möchte ich Euch alle einladen, so wie in den letzten Jahren mit mir die kleine heile Welt der Modellbahnen an verschiedenen Orten zu besuchen, Euch auch anzuregen, persönlich die vorgestellten Anlagen zu besichtigen und den Betreibern Wertschätzung zu zollen.
1. Dezember
Von meinem Urlaubsort im Salzkammergut war ein Ausflug ins Bayrische geplant und es hat sich ergeben, einen Stopp im malerischen Städtchen Traunstein einzulegen. Das Brauhaus ist weitgerühmt. Aber bis zur Mittagszeit hatten wir die Chance, das sehenswerte Heimathaus Traunstein zu besuchen. Dort findet sich ein kleines, aber feines Spielzeugmuseum mit dem Schwerpunkt altes Blechspielzeug.
Man muss schon gut zu Fuß sein, um die doch steile Treppe in den dritten Stock zu bewältigen. Es hat sich aber ausgezahlt!
Highlight der Ausstellung ist eine kleine Spur 0 Anlage: Irgendwie Parkettbahning auf Tischhöhe. Das Schöne an der Anlage aus etwa 1935 ist: Sie fährt auf Knopfdruck für die Gäste! Die beiden Dampfloks ziehen unermüdlich ihre Runden.
Ein Schild verkündet, dass der Wert Ausstellungsstücke in der Vitrine seinerzeit etwa RM 250 betragen hat (eine RM wäre heute etwa nicht ganz 5 €)
Seht einfach selbst - die Bubenträume von einst!
Es ist nicht ganz einfach, die Ausstellungsstücke ohne großartige Spiegelungen zu zeigen. Sie sind aber sicher hinter dem Glas untergebracht. Den Startknopf musste ich natürlich mehrfach betätigen - die rund 90jährigen Fahrzeuge zogen anstandslos ihre Runden.
Der Eintritt ins Museum ist gratis - vergesst aber bitte nicht die Spendenbox beim Eingang!
Mein Résumé: Hier kann man in die längst vergangene Welt von Blechspielzeug eintauchen, einst eine Domäne deutscher Spielwarenhersteller. Erstaunlich auch, welch Faszination die Sachen bis heute ausüben. Sie waren wohlgehütete Schätze der stolzen Besitzer - schließlich war Spielzeugeisenbahn nur was für Begüterte. Für mich eine gut investierte Stunde Spielzeug-Nostalgie. Und ich denke auch ein gutes erstes "Türl" meines Adventkalenders.