RE: Vorbild gemäße Modelle - worauf man so alles achten muss...

#1 von TheK , 18.02.2007 23:25

Vorab: dieser Thread soll primär der Erheiterung über die Schusseligkeit von Produktplanern dienen, nicht irgendeiner Mießmacherei oder sowas.

Ihr glaubt, die Modellbahnhersteller werden sich schon halbwegs Mühe geben, die Vorbilder korrekt umzusetzen? Nun, bei den Abmessungen scheint das inzwischen schon ganz gut zu klappen, aber sonst.... mal ein paar Beispiele, wo man sich fragt, ob 20€ für Vorbildliteratur im Schrank des Konstrukteurs wirklich zuviel verlangt sind:

Betriebsnummern - hier scheint der zuständige Mitarbeiter bei Piko ein Problem mit Zahlendrehern und ähnlichem zu haben. Die Bauartnummern von DR-Wagen sind in der regel die ersten 4 Stellen der Betriebsnummer - naja, kümmert Piko aber nicht, da fängt ein Gbs 1500 dann trotzdem mit 1425 an...:). Sehr beliebt ist auch eine sehr optimistische Einschätzung der Vorbild-Stückzahl: die Container-Flundern von Mehano gibt's 250 mal - kein Grund, dass die Nummer nicht gut 5000 Nummern über dem tatsächlichen Bereich liegt. Bei Lima spart man sie die nervige Arbeit gleich ganz: die Nummern haben gar nichts mit den richtigen zu tun. Die nötige Literatur im ALLE Ep.5-Wagen korrekt zu nummerieren, kostet übrigens 20€...

Kesselwagen - so langsam weiß jedes Kind, dass es seit den 1970ern [nahezu] keine Kesselwagen in Farben von Mineralölgesellschaften mehr gibt - aber wen stört's: beim selbsternannten "Premiumhersteller" Fleischmann ist jeder zweite Kesselwagen damit ziemlich wahrscheinlich falsch (SO alt sind die Bauarten dann doch nicht) und auch bei Pikos Knickkesselwagen gilt es einige anzuzweifeln. Wer glaubt, dass die Hersteller mithelfen, solche Zweifel zu zerstreuen, irrt: auf den wenigen Vorbildfotos zu Kesselwagen in den Katalogen geht es noch grauer zu, als in der Realität. Immerhin: inzwischen gibt es überhaupt graue Kesselwagen (das sah vor 10 Jahren noch ganz anders aus!)

Kühlwagen - im Vorbild längst ausgestorben (es gibt nur noch Maschinenkühlwagen, wie etwa den Roco-Bananenwagen oder den 4achser von Mehano!), kümmert das doch die Modellbahnhersteller nicht. So ziemlich jede Werbung für irgendeine Brauerei, einen Softdrink oder eine Süßigkeit ist schon irgendwo auf irgendeinem Wagen gelandet und mal locker in "Epoche V" definiert worden. Skrupel, dass es einer merkt? Aber nicht doch - viele der Wagen haben nichtmal eine Betriebsnummer!

Formänderungen - wer bisher irgendwo mal 5mm falscher Länge für viel hielt, sollte sich mal Rocos DR-SSt (Uaaikk 9930 oder 763) ansehen: das Ding ist volle _16mm_ zu kurz. Wie kommt? Die DB hat einen ansonsten baugleichen Wagen - der ist aber leider 1,4m kürzer, wie auch auf den Wagen draufsteht

Ladevorschriften - hier gilt wohl für alle Hersteller "was mechanisch passt, ist auch richtig". Wir hatten ja schon die Thematik Erzwagen, aber in dieser Ecke klemmt es öfters: 2 Panzer auf einem Kbs (die Wagen vertragen 20t...) oder lieber einen Kleintransporter mit <5t auf einem 6-achsigen Samms? Alles schon gesehen im Modell... Die Lastgrenzen der Wagen stehen übrigens auf den selbigen drauf und das Gewicht der Ladung ist oftmals schnell gefunden - zumindest schneller, als unsere Erzdiskussion .

...hat noch jemand ein paar andere Probleme, wo man mal nicht die Maßzeichnung zücken muss, sondern schon die Wagenanschriften den Schummel aufdecken?


Gruß Kai

Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken.
Ep.3-Anlage in N zum Fahren.


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RE: Vorbild gemäße Modelle - worauf man so alles achten muss...

#2 von zeichner ( gelöscht ) , 18.02.2007 23:46

Die SKW Trostberg Köf von Märklin hat als HU Datum 9/94 aufgedruckt und ist laut Prospekt Epoche III.


Gute Nacht

Aurel


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