RE: Diode welche Stärke

#1 von manni 51 , 26.11.2018 19:09

Hallo, zusammen!

Ich möchte in meinem Stellpult alle LED´s und Weichenantriebe mit Gleichstrom betreiben.
Als Quelle möchte ich einen normalen Gleichstrom-Fahrstromtrafo verwenden, den ich auf die höchste
Fahrstufe stelle. Fahrtrichtung nach vorn, d.h. Drehknopf nach rechts.

So weit, so gut. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass es Probleme gibt, wenn der Drehknopf
mal aus Versehen, ggf. durch nicht eingewiesene Dritte, nach links gedreht wird.
Dann leuchten die LED´s wahrscheinlich nicht mehr, ggf. geben sie sogar den Geist auf mit Totalschaden.

Um das zu verhindern, möchte ich eine Diode einbauen, die den Stromfluß dann verhindern würde.

Ist mein Gedankengang richtig? Wenn ja, wie stark müßte eine Diode dann sein.

Betrieben werden ca. 100 LED´s mit 20 mA., die ständig leuchten.
Die Weichenstellungen und der entsprechender Stromverbrauch geschieht ja nur sporadisch.

Vielen Dank für Eure Antworten. Bitte aber so, dass ich als Laie das dann auch verstehe.

LG - Manfred


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RE: Diode welche Stärke

#2 von Domapi , 26.11.2018 20:46

Ich würde gleich einen Brückengleichrichter bestehend aus 4 Dioden (3 A -Typen) verwenden, dann ist die Stellung des Fahrreglers egal.

Aus den meisten Modellbahntrafos kommt nämlich nur ungeglättete Gleichspannung. Darum gleich einen Festspannungsregler und entsprechende Kondensatoren einsetzen.

So könnte das dann aussehen:

http://www.dieelektronikerseite.de/Lecti...mversorgung.htm

Geht auch mit 12 V (7812 Festspannungsregler). Damit hast Du eine definierte Ausgangsspannung und kannst die Vorwiderstände für die LEDs entsprechend dimensionieren.


Viele Grüße
Martin

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RE: Diode welche Stärke

#3 von Jandrosch ( gelöscht ) , 26.11.2018 22:13

Zitat

Ich würde gleich einen Brückengleichrichter bestehend aus 4 Dioden (3 A -Typen) verwenden, dann ist die Stellung des Fahrreglers egal.

Aus den meisten Modellbahntrafos kommt nämlich nur ungeglättete Gleichspannung. Darum gleich einen Festspannungsregler und entsprechende Kondensatoren einsetzen.

So könnte das dann aussehen:

http://www.dieelektronikerseite.de/Lecti...mversorgung.htm

Geht auch mit 12 V (7812 Festspannungsregler). Damit hast Du eine definierte Ausgangsspannung und kannst die Vorwiderstände für die LEDs entsprechend dimensionieren.



Für einen Laien sicherlich etwas schwer verständlich.
Die Wechselspannungsanschlüße (ich gehe mal von einem Gleichrichter-Baustein aus) mit den Gleichstrom (durchaus ungeglättet) anzuschließen habe ich zwar noch nicht ausprobiert, könnte aber gehen.
Allerdings muss ich mit dem Spannungsregler widersprechen - der 7812 verträgt 1,5 A und ca. 100 LEDs mit 20mA zwingen ihn in den Tod.

Ob eine Lösung mit einer sogenannten Schottky Diode erfolgreich ist, vermag ich jetzt nicht zu sagen. Ich würde gar nicht erst den Fahrregler nutzen sondern mir ein separates Netzteil kaufen, was für Deine Anforderungen geeignet ist. Basteln ohne fundierte Kenntnisse, kann auch in die Hose gehen.


Jandrosch

RE: Diode welche Stärke

#4 von JoWild , 26.11.2018 22:26

Und wenn du den Vorwiderstand vor den LED etwas größer wählst, dass du nur 10mA Strom verbrauchst, sind dein Anzeige-LED fast genauso hell und du sparst die Hälfte an Strom. --> 100 LED brauchen in Summe nur 1 A.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Diode welche Stärke

#5 von volkerS , 26.11.2018 22:41

Hallo Manfred,
deine angedachte Lösung mit einer Diode funktioniert. Sie sollte aber für mindestens 3A ausgelegt sein. Z.B. MBR350RL, BY251 oder BY214/200.
Die verlinkte Lösung mit einem 12V 2A Festspannungsregler 78S12 (Kühlkörper nicht vergessen) funktioniert auch an deinem Trafo und ist verpolfest, Gleichrichter mindestens B40V3200/2200 oder 4 Einzeldioden (Typ siehe oben).
Solchen Schaltungen ist es egal ob am Eingang Gleich- oder Wechselspannung liegt, steht ja auch im Plan (AC/DC).
Volker


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RE: Diode welche Stärke

#6 von Domapi , 27.11.2018 06:56

Um die Stromstärke zu reduzieren, kann man Low current Leds verwenden. Die ziehen ca. 2 mA, dann reicht ein 7812 dicke.


Viele Grüße
Martin

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RE: Diode welche Stärke

#7 von Jandrosch ( gelöscht ) , 27.11.2018 07:53

Low Current LEDs sind sicher eine gute Wahl, er hat aber andere und fragt dafür nach einer Möglichkeit.
Es ist zwar schon etliche Jahrzehnte her, aber ich habe mal gelernt, dass man ein Netzteil nie an seine Grenzen bringen/belasten sollte - so mindestens 10% Reserve sollte noch vorhanden sein.
Übrigens fließt durch den Vorwiderstand auch Strom - insofern ergibt sich hier keine Halbierung des gesamten Stromflußes.

Wie schon erwähnt, eine saubere Lösung wäre ein separates Netzteil und kein Fahrregler - ist aber nur meine Auslegung.


Jandrosch

RE: Diode welche Stärke

#8 von Kriwatsch , 27.11.2018 11:28

Hallo
Ich habe da auch meine Zweifel ob sich die Antriebe bei 12V= sicher schalten lassen. Sind ja nicht umsonst für 16V~ ausgelegt.
Ciao
Micha


 
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RE: Diode welche Stärke

#9 von volkerS , 27.11.2018 12:01

Hallo Jandrosch,
Übrigens fließt durch den Vorwiderstand auch Strom - insofern ergibt sich hier keine Halbierung des gesamten Stromflußes.
Diese Aussage ist unrichtig, vergrößere ich den Widerstand sinkt der Strom. Doppelter Widerstand 1/2 Strom.
Man kann auch einen 78S15 nehmen, dann liefert das Netzteil 15V bei max. 2A.
Entscheidend ist, was der Trafo für eine Gleichspannung abgibt. War doch meist 12 - 14V. Somit funktioniert die 15V-Netzteilschaltung nur, wenn man sie an den Lichtstromausgang anschließt (meist 16V). Und wenn der Trafo nur 12V Gleichspannung am geregelten Schienenanschluß abgibt, dann wird die Weiche auch nur 12V Gleichspannung bekommen.
Volker


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RE: Diode welche Stärke

#10 von TecnoWorld , 27.11.2018 17:53

So viele Antworten, aber alle gehen an der Fragestellung des Threaderstellers vorbei.

[quote="manni 51" post_id=1900378 time=1543255751 user_id=11091]
Um das zu verhindern, möchte ich eine Diode einbauen, die den Stromfluß dann verhindern würde.
Ist mein Gedankengang richtig? Wenn ja, wie stark müßte eine Diode dann sein.
Betrieben werden ca. 100 LED´s mit 20 mA., die ständig leuchten.
Die Weichenstellungen und der entsprechender Stromverbrauch geschieht ja nur sporadisch.
[/quote]

Ja, kannst Du machen, eine Diode reicht.
Nun, deine 100 Dioden wirst ja teilweise auch in Reihe geschaltet haben, also denke ich mal, kommst eh nicht auf die 2A.

Nimm eine Schootky-Diode für 5A mit >30V Sperrspannung, z.B. die SB540E-G, https://www.digikey.com/product-detail/e...19-1-ND/2075783
Schottky deswegen, weil die Flußspannung niedriger ist und bei 2A hat die ca. 0,4V und damit ca. 0,8W Verlustleistung.

LG,
Ingolf


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RE: Diode welche Stärke

#11 von manni 51 , 27.11.2018 18:46

Hallo, zusammen!

Vielen Dank für die Antworten.
Für mich stellt es so dar:
Der Einsatz eine Diode ist also zweckmäßig und machbar.
Benutzen werde ich die MBR 350RL :: Schottkydiode, 50 V, 3 A, DO-201AD.

Damit ist dann alles klar für mich.

Nochmals Danke

( und bis zum nächsten Mal, wenn ich wieder eine Frage habe )

LG - Manfred


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