RE: Wo/Welcher Weißleim? + Warum Kork als Unterlage?

#26 von Lohengrin_Wien , 08.02.2018 23:09

Zitat

Falls Du doch die Geräusche abmildern willst: Frage Deinen Estrichleger nach dem Sinn und dem Aufbau eines schwimmenden Estrichs, dem Unterschied zwischen Körper- und Luftschall, nach der Bedeutung der Worte "Entkoppelung" und "Schallbrücke" sowie nach Resonanz (Geigenkasten).



Zuerst einmal:
Ein „Geigenkasten“ ist ein Behältnis, in dem man eine Geige sicher transportieren kann. Da dieser nahezu immer innen gepolstert und mit Samt ausgeschlagen ist, hat der hervorragende Dämmeigenschaften! Die braucht er nämlich, um das Instrument vor äußerem Unbill zu schützen.

Was hier wohl gemeint ist, ist ein „Geigenkorpus“. Denn dieser ist der Resonanzkörper.

Aber dies nur am Rande von einem Streicher bemerkt.....

Ich würde zu diesem Thema mehr einen Akustiker befragen. Ein solcher hat mir vor fast 20 Jahren meine Wohnung nach oben und unten gedämmt (oder gedämpft? Aber egal, denn das sagt eh niemand...) Damals hat dieser für das Aufkleben der Spezialschaumstoffe den „Büffel Universalkleber“ verwendet. Dieser wird NICHT hart, bleibt elastisch. Ist aber farbig (beige), was unter der Kork- oderwasauchimmer- Schicht egal ist.
20 Jahre sind in der Chemie eine Ewigkeit, also wirds diesen Kleber so nicht mehr geben. Aber sicher etwas Ähnliches.

LG

Martin.


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RE: Wo/Welcher Weißleim? + Warum Kork als Unterlage?

#27 von Heggedotz , 08.02.2018 23:58

Zitat



Zuerst einmal:
Ein „Geigenkasten“ ist ein Behältnis, in dem man eine Geige sicher transportieren kann. Da dieser nahezu immer innen gepolstert und mit Samt ausgeschlagen ist, hat der hervorragende Dämmeigenschaften! Die braucht er nämlich, um das Instrument vor äußerem Unbill zu schützen.

Was hier wohl gemeint ist, ist ein „Geigenkorpus“. Denn dieser ist der Resonanzkörper.

Martin.



Ahja, so langsam kommen dann die Leute vom Fach! Ein Akustiker, also letztlich ein spezialisierter Bauphysiker wird natürlich jede Menge zu erzählen haben. Dies aber erst, wenn er genau die individuelle Situation beleuchtet, ein Modell gebaut und vermessen oder berechnet hat. Dämmen tut der Geigenkasten nur wenig. Dämpfen könnte er schon eher, auch wenn es kein Konvektomat oder Kombidämpfer ist.

Natürlich ist der Geigenkasten fachlich falsch, aber dafür landläufig bekannter als der Korpus. Auch Al Capone hat damit sein Unwesen getrieben.

Der Praxis und damit der allgemeinen Verständlichkeit geschuldet, habe ich die Veranschaulichung mit dem schwimmenden Estrich gewählt.
Statt des "Geigenkastens" werde ich in Zukunft den Begriff "Resonanzkörper" verwenden. Dazu gehört dann aber auch"Anregung" sowie "Eigen- oder Rersonanzfrequenz", was die Sache nicht leichter macht.

EDIT meint: Hier wurde das ganze schon mal erklärt: viewtopic.php?f=1&t=118996#p1317011


Gruß von der Mosel


 
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RE: Wo/Welcher Weißleim? + Warum Kork als Unterlage?

#28 von kurier63 , 09.02.2018 14:34


viele MoBa Grüße,
Michael

Sicher is' nix, außer dem Tod und der Steuer!


 
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RE: Wo/Welcher Weißleim? + Warum Kork als Unterlage?

#29 von Heggedotz , 09.02.2018 14:45

Servus,

denselben Effekt der Dämpfung (Nicht Dämmung oder "Demmung") im ersten link könnte man auch erzielen, wenn man die Bettung mit Watte oder ähnlichem füllt. Offenporiges, weiches, schwammartiges Material muss es für die Dämpfung des Luftschalls im Bettungshohlraum sein. Darunter dann eine Lage Kork, Gummimatte oder ähnlich, damit der Körperschall nicht vom Rad in die Schiene in die Blechbettung und dann in die Platte (Resonanzkörper) geleitet wird. Nicht verschrauben oder vernageln. Elastisch kleben! Der zweite link sieht auch nach einer vernünftigen Lösung aus. Auch hier niemals verschrauben oder vernageln.


Gruß von der Mosel


 
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RE: Wo/Welcher Weißleim? + Warum Kork als Unterlage?

#30 von Hobbybastler , 08.06.2021 23:49

Hallo zusammen,
ich kann Schachtelbahner nur beipflichten. Habe früher auch mal Ponal verwendet; teilweise sogar (ich glaube es waren) 5-Litereimer gekauft. Bis ich dann damit anfing Massivholzmöbel zu bauen. Der Verkäufer in dem Holzhandel meinte: als gebürtiger Nürnberger solltest du da aber die Bindulinfabrik in deiner Nachbarstadt Fürth kennen! Der Propellerleim von denen ist der Leim, mit dem du deine Möbel baust und lange Freude damit hast. Er hatte absolut Recht.
Seitdem verwende ich nur noch Bindulin Propellerleim in der 1L Flasche sowohl für Möbel als auch für die MoBa. Er bindet absolut durchsichtig glasklar und matt ab und klebt eigentlich außer Metall und Kunststoff so ziemlich alles, was zusammenhalten soll. Beim Direkteinkauf in der Fabrik war er sogar preiswerter als z.b. Ponal und es gab sogar noch einige kostenlose Dreingaben (z.b. sekundenkleber)
Gruß aus der seit 35 Jahren neuen Heimat Hessen: Jürgen

P.S.: habe geschraubtes K-Gleis ohne Dämmung auf Spanplatten, der Lärm ist erträglich. Erst ab 15 Zügen wird es dann laut


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