Problem mit Kork

#1 von Langbogner , 13.06.2021 09:52

Servus zusammen,

ich musste meine paar Segmente neulich für einige Zeit abbauen und beiseite stellen, da das MoBa-Zimmer temporär als Lager herhalte musste. Die Segmente habe ich im Heizungskeller eingelagert, da er gut belüftet und trotzdem einigermaßen temperaturbeständig ist. Beim Zurückholen der Teile heute musste ich mit Entsetzen feststellen, dass sich beim flächig verlegten, aber nur punktuell angeklebten Korkboden des Schattenbahnhofes der Kork an zahlreichen Stellen abgelöst und Blasen gebildet hatte. Diese stehen teils einen cm und mehr nach oben. Da die Gleise zuvor nur fliegend, also ohne endgültige Befestigung, verlegt waren, habe ich nun massive Probleme beim Wiederaufbau der Anlage.

Daher stellen sich mir nun einige grundlegende Fragen zum Thema Kork:
a) War es vielleicht doch keine so gute Idee, den Kork nur mit Klebepunkten zu fixieren statt flächig? Ich dachte, flächiges Kleben sollte man vermeiden, um die Schallübertragung auf das Holz zu verhindern.
b) Der Kork stank und stinkt immernoch ziemlich übel. Ich weiß nicht, ob es an der Charge lag oder ein generelles Problem ist, aber das ist eine ziemliche Spaßbremse... als hätte man einen Haufen voller Windeln unterm Tisch.
c) Welchen Kleber am besten für Kork benutzen? Ich habe normalen Weißleim benutzt, der hielt aber eher so lala.
d) (hängt indirekt mit Kork zusammen:) Was würdet ihr zur Befestigung der Gleise auf dem Kork empfehlen? Ich tendiere zu Heißkleber, habe aber von guten Erfahrungen mit Acryl gelesen. Schrauben sind am flexibelsten, aber natürlich auch am invasivsten und man muss erstmal eine Menge Spezialschrauben zusammenkaufen...

Danke für eure Hilfe,
Bene


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RE: Problem mit Kork

#2 von kronos , 13.06.2021 10:19

Hallo Bene,


Ich denke, wenn der Kork so unangenehm riecht, stimmt da wirklich was nicht. Das kann natürlich am Material selber liegen, oder auch an der Feuchtigkeit, die unter den Kork gekrochen ist. Gut, dass Du die Gleise nicht endgültig verlegt hast. Ich glaube, ich würde den Korkbelag komplett neu machen und dann auf eine gute Materialqualität achten. Ich denke, dann ist es auch möglich, punktuell zu verkleben. Ich hatte meinen Kork damals bei Kork 24 gekauft und sehr gute Erfahrungen gemacht. Krümelt und stinkt überhaupt nicht. Verklebt habe ich mit Weißleim...hält bei mir sehr zuverlässig. Die lauten Fahrgeräusche sind bei mir erst nach dem Einschottern entstanden durch den Schotterkleber. Die Gleise habe ich verschraubt. Die Schrauben kannst Du aber nach dem Einschottern wieder entfernen. Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Beste Grüße,

Volker


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RE: Problem mit Kork

#3 von CR1970 , 13.06.2021 10:26

Hallo Bene,
Ich hatte damals gelernt zunächst das Trassenholz mit Tiefengrund zu versiegeln und dann den Kork mit Pattex flächig zu verkleben. Das hält sehrgut und dauerhaft. Allerdings denke ich je besser verklebt, desto lauter. Zumindest zum Befestigen der Schienen nehme ich nur noch elastischen Kleber.


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RE: Problem mit Kork

#4 von ET 65 , 13.06.2021 10:46

Zitat von Langbogner im Beitrag #1
... a) War es vielleicht doch keine so gute Idee, den Kork nur mit Klebepunkten zu fixieren statt flächig? Ich dachte, flächiges Kleben sollte man vermeiden, um die Schallübertragung auf das Holz zu verhindern.
Hallo Bene,

Schallübertragung erfolgt über körperliche Verbindung besser als über Luft. Vollflächig verklebt heißt also bessere Schallübertragung.
Ein "labberiger" Segmentkasten verursacht selbst mehr Schall als ein stabiler und schwerer Kasten. Warum wird wohl beim Bau von Lautsprechern darauf geachtet, diese möglichst stabil und schwingungsarm zu bauen?


Zitat von Langbogner im Beitrag #1
b) Der Kork stank und stinkt immernoch ziemlich übel. Ich weiß nicht, ob es an der Charge lag oder ein generelles Problem ist, aber das ist eine ziemliche Spaßbremse... als hätte man einen Haufen voller Windeln unterm Tisch.
Der Kork hat einen Eigengeruch, der charakteristisch ist. Das ist aber weit weg von vollen Windeln.
Und wenn die "immernoch" so stinken, dann kann es nicht daran liegen, dass der Kork einen Geruch aus dem Heizungsraum aufgenommen haben (Öltank dort vorhanden?).


Zitat von Langbogner im Beitrag #1
c) Welchen Kleber am besten für Kork benutzen? Ich habe normalen Weißleim benutzt, der hielt aber eher so lala.
Ich verklebe bei mir die Korkfläche mit Kontaktkleber (z.B. Pattex).


Zitat von Langbogner im Beitrag #1
d) (hängt indirekt mit Kork zusammen:) Was würdet ihr zur Befestigung der Gleise auf dem Kork empfehlen? Ich tendiere zu Heißkleber, habe aber von guten Erfahrungen mit Acryl gelesen. Schrauben sind am flexibelsten, aber natürlich auch am invasivsten und man muss erstmal eine Menge Spezialschrauben zusammenkaufen...
Stichwort "Schallbrücke". Wenn Du Schrauben durch das Gleis in den festen Kork und möglicherweise noch in die Trasse schraubst, hast Du nicht gewonnen.

Mit Acryl auf Kork habe ich keine Erfahrung (nehme ich auch nicht gerne, da ich den Essiggeruch nicht vertrage, die beim Aushärten frei wird). Latexkleber oder auch Rubbergum (Aufkleben von Bildern) bleibt flexibel.
Wenn Du noch einschottern musst, wird aber die Schotterschicht zu einer flächigen Schallbrücke führen. Da kannst Du nur mit Latexkleber oder ähnlichen Typen etwas herausholen.

Eine gute Alternative zu Kork sind Dämmmatten oder Antirutschmatten. Diese bleiben flexibel und lassen sich ebenfalls mit Kontaktkleber hervorragend verarbeiten.

Gruß, Heinz


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RE: Problem mit Kork

#5 von Langbogner , 13.06.2021 11:13

Danke für eure schnellen Antworten!
Ich schätze, dass das verwendete Material (das sind diese Korkrollen, die man als Trittisolation unter Parkett oder als Wärmedämmung unter die Tapete klebt) minderwertig und/oder schadhaft war. Ich kenne (guten) Kork noch von damals, als in meinem Elternhaus ein Korkboden verlergt wurde, als geruchsarm bis -neutral. Das ist bei diesem Zeug hier völlig anders.
=> Da es um den Schattenbahnhof geht, entfällt das Schottern - trotzdem danke für die Hinweise diesbezüglich! Daher werde ich die Korkschicht komplett entfernen und durch etwas anderes ersetzen. Mal am Montag in den Baumarkt schauen, was die so da haben an Dämm- oder Rutschmatten. Wenn ich das Gefühl habe, das ist auch minderwertig, dann schaue ich nach gutem Kork im Internet. Oder ich nehme die Korkbodenplatten. Die sind m.E. wertiger, aber auch fester und bieten daher evtl. keinen so guten Schallschutz.

Zitat von ET 65 im Beitrag #4
Ein "labberiger" Segmentkasten verursacht selbst mehr Schall als ein stabiler und schwerer Kasten.

Kann ich mir gut vorstellen. Meine zwei SBH-Segmente bestehen aus 10mm Pappelsperrholz mit durchgehender Platte obendrauf... das erscheint mit eigtl. recht stabil.


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RE: Problem mit Kork

#6 von JanD , 13.06.2021 13:57

Hallo Bene,
ich bin gerade dabei den Unterbau für meine Anlage zu erstellen und habe mich beim Auflegen der ersten Pappelsperrholzbretter gewundert wie "laut" das Material ist (liegt auch am kleinen Raum).
Ein erster Schritt diesen grossen Klangkörper zu bremsen ist es glaube ich, ihn also das Sperrholz so gut und fest wie möglich mit dem Unterbau zu verbinden, dann sind die tieferen Frequenzen schonmal stark reduziert.
Dann denke ich mir, es macht Sinn überall wo kein Gleis liegt, auch das Sperrzolz wegzusägen, weniger Material > weniger Schwingungen/Lärm.
Und dann werde ich testen dort wo das Sperrholz noch gut frei schwingen kann, Bretter hochkant drunter zu schrauben.

In Summe macht das alles den Bau steifer >> höhere Eigenfrequenz.
Und für das Trennen des Rahmens zum Rollmaterial in Bezug auf die hohen Frequenzen kommt dann ein Material mit niedriger Eigenfrequenz zum Einsatz, also Kork, Gummikork. Schwere Gummimatten wären ideal.

Zum müffelnden Kork kann ich leider nichts sagen, ich habe Gummikork für die Trittschalldämmung beim Fachhandel gekauft.
Der riecht überhaupt nicht, ist aber ja auch noch ganz neu.


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RE: Problem mit Kork

#7 von Schwanck , 13.06.2021 15:08

Moin,

Kork ist als Schalldämmung für Modellbahnanlagen wirklich gut geeignet und wird von fast allen Zubehörherstellern wie Faller, Heki, Noch uam angeboten; meist ist es Streifenmaterial mit abgeschraägten Böschungen gut geeignet für Strecken. Wenn man Flächen mit Korkplatten ausgelegen will, sollte man im Fachhandel 4 Millimeter starkes feinkörniges Material und den Spezialkleber dafür einkaufen. In Baumärkten wird oft billger Kork von zweifelhafter Herkunft angeboten. Der Kleber wird flächig verarbeitet; er wird mit einem Zahnspachtel auf dem Untergrund aufgebracht und die Korkschicht aufgewalzt. Beim Verlegen der Gleise und Befestigen durch Schrauben oder Nägel muss darauf geachtet werden, dass diese nicht mit dem Untergrund in Berührung kommen, um die Schallbrücken zu vermeiden.
Im MEC-Minden haben wir den Unterbau für das Märklin K-Gleis auf diese Art hergestellt, nachdem wir mit der Unterlage aus Styro-Untertapete nicht zufrieden waren; es hat sich über nunmehr 35 Jahre sehr gut bewährt.


Tschüss

K.F.


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RE: Problem mit Kork

#8 von CR1970 , 13.06.2021 15:24

Hi, noch ein Nachtrag zu oben: Ich hatte damals gelesen, dass die Amerikaner wohl entlang der Trassenbretter unterhalb und hochkant Verstärkungen anbringen um die Trassen möglichst stabil und ressonanzarm zu machen. Hatte ich aber zu spät gelesen.

Den Fußboden Kork habe ich auch für den Bahnhofsbereich verwendet. Sonst diese Streifen von Heki (?).


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RE: Problem mit Kork

#9 von BR180 , 13.06.2021 15:45

Zitat von Langbogner im Beitrag #1
Servus zusammen,
Was würdet ihr zur Befestigung der Gleise auf dem Kork empfehlen? Ich tendiere zu Heißkleber, habe aber von guten Erfahrungen mit Acryl gelesen.


Ich bin der Acrylfreak.
Ich habe bei meiner aktuellen Anlage 2,2mm Rollenkork verwendet, bei Einzeltrassen halt einmal 3,5 cm breit und dann nochmal 3,0 cm breit oben drauf.
Geklebt mit dem billigstem Acryl, Streifen drauf, mit Spachtel glattgezogen und Kork aufgepresst (glattes Brettstück und mal kräftig draufgestützt).
Zum Geruch kann ich mich nur bedigt äußern, da mein Geruchtssinn stark eingeschränkt bis nicht vorhanden ist. Aber ich weiß, das Kork nach Kork riecht, so wie Holz nach Holz riecht und nicht nach Windeln.
Schalldämmung interressiert mich nicht, da ich ja nur rangiere, da kann man das vernachlässigen und ich verwende diesen Kork wegen seiner leichten Verarbeitung.
Bei meiner vorherigen Anlage hat das Acryl 15 Jahre bombenfest gehalten.
Mit Holzleim/Weißlein habe ich auch seehr schlechte Erfahrungen, auch vollflächig, es wirft Beulen.


Gruß BR180
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RE: Problem mit Kork

#10 von oliwel , 13.06.2021 17:56

Ich habe sog. Gummikork von der Rolle verwendet (korkshop.eu) und mit dem passenden Kleber vollflächig verklebt. Mein K-Gleis ist mit den Werkzeugen und Nägeln von Peter Post verlegt https://www.peter-post-werkzeuge.de/shop/gleisbau/index.php, hatte damit keine Schallprobleme, die kamen auch bei mir erst beim Schottern.

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RE: Problem mit Kork

#11 von Langbogner , 13.06.2021 18:31

Ich bin da etwas hin- und hergerissen. Einerseits will ich schon eine sauber konstruierte Anlage, bei der man keinen Ohrenschutzschutz verpflichtend braucht, wenn man daneben steht. Andererseits ist mir Schalldämmung jetzt auch nicht sooo wichtig, dass ich dafür Unsummen ausgeben würde. Und sowohl die vorgeschnittenen Korkbahnen der Zubehörhersteller, als auch das mehrfach genannte Gummikork haben einen ganz schön stolzen Preis dafür, dass die Bahn etwas leiser wird (oder auch nicht, wenn man den Schotter später auf der oberen Ebene schlecht verlegt).
Was ich vermutlich aufgrund des Aufwands und begrenzter zeitlicher Ressourcen nicht umsetzen werde ist das Aussägen zwischen den Gleisen im SBH bzw. das Anbringen von Verstrebungen zur Versteifung. Ansonsten tendiere ich zum Gummikork, würde aber erstmal schauen, ob ich qualitativ akzeptable, aber günstigere Alternativen auftreiben kann.
Normalerweise würde ich nicht um jeden Euro knausern, aber ich habe noch jede Mene Posten auf meiner Einkaufsliste - und das meiste sind Basics wie Gleise, Signale, Decoder und Eletronik oder allgemein Werkzeug/Maschinen zur Holzbearbeitung. Mit zwei kleinen Kinden fängt man da echt an, bissl auf die Kohle zu schauen...


JanD hat sich bedankt!
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RE: Problem mit Kork

#12 von JanD , 13.06.2021 20:41

Hallo,
es sind ja nur ein paar Ideen wie man sich dem Thema Lärmentwicklung nähern kann, wenn es einem zu laut ist.
Ich kann total nachvollziehen, dass es finanziell und zeitlich knapp wird mit zwei kleinen Kindern, meine sind 3 und 7.

Nur zwei Anmerkungen:
Wenn der Kork erstmal verlegt ist die Züge drüber fahren ist es fast unmöglich, später noch einmal nachzubessern oder der Aufwand wird riesig.
Im Vergleich zum Rollmaterial, das später im Schattenbahnhof geparkt wird, sind die Kosten für ein paar Meter Holz, eine Rolle Dämmmaterial und eine Tüte mit 200 Holzschrauben doch eher gering.

Aber entscheiden muss jedeR selbst was für sie/ihn wichtig und richtig ist.


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RE: Problem mit Kork

#13 von oliwel , 13.06.2021 21:30

Dann nimm einfach Trittschall dämmplatten aus Schaumstoff, zB https://www.obi.de/trittschalldaemmung/s...22-db/p/7090350. Hab damit meinen Güterbahnhof und BW gebaut weil der Kork aufgebraucht war und ich damit auch leichte Unebenheiten ausgleichen konnte. Flächig verlebt mit Wasser-Weißleim Mischung. Einziges Manko ist das man keine schweres Werkzeug drauflegen sollte oder sich drauf abstürzt, dann hast du nämlich einen Krater :)


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RE: Problem mit Kork

#14 von Langbogner , 14.06.2021 23:01

Zitat von JanD im Beitrag #12
Ich kann total nachvollziehen, dass es finanziell und zeitlich knapp wird mit zwei kleinen Kindern, meine sind 3 und 7

:-D Meine sind fast 4 und 0,5. Der Große hilft schon eifrig mit, heute z.B. beim Wegkratzen des alten Korkbelags. Von daher kann ich
Zitat von JanD im Beitrag #12
Wenn der Kork erstmal verlegt ist die Züge drüber fahren ist es fast unmöglich, später noch einmal nachzubessern oder der Aufwand wird riesig.

absolut bestätigen. Wo die Weißleim-Klebepunkte waren, helfen nur Cutter und später Schleifmaschine. Es ist zum Kotzen
Zitat von oliwel im Beitrag #13
Dann nimm einfach Trittschall dämmplatten aus Schaumstoff, zB https://www.obi.de/trittschalldaemmung/s...22-db/p/7090350. Hab damit meinen Güterbahnhof und BW gebaut weil der Kork aufgebraucht war und ich damit auch leichte Unebenheiten ausgleichen konnte. Flächig verlebt mit Wasser-Weißleim Mischung.

Danke, genau dafür hab ich mich nun auch entschieden. Diese 5mm Selitac-Platten erscheinen mir meinen Bedürfnissen recht gut zu entsprechen, allerdings hätte ich statt Wasser/Weißleim Acryl als Kleber probiert. Habe aber keine Ahnung, ob das hält oder den Schaumstoff angreift, werde erstmal einen Test mit paar Schnipseln machen. Ach ja, und erstmal fleißig abkratzen... also den alten Kork


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RE: Problem mit Kork

#15 von Chris7979 , 15.06.2021 20:11

Ich setze auf Gummikork mit flexibelen Korkkleber. Der Kork riecht am Anfang nicht gut, verflüchtigt sich aber schnell.


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RE: Problem mit Kork

#16 von BR180 , 16.06.2021 12:58

Zitat von Langbogner im Beitrag #14

Danke, genau dafür hab ich mich nun auch entschieden. Diese 5mm Selitac-Platten erscheinen mir meinen Bedürfnissen recht gut zu entsprechen, allerdings hätte ich statt Wasser/Weißleim Acryl als Kleber probiert. Habe aber keine Ahnung, ob das hält oder den Schaumstoff angreift, werde erstmal einen Test mit paar Schnipseln machen. Ach ja, und erstmal fleißig abkratzen... also den alten Kork

Acryl klebt wie Silikon fast alles auf fast alles, das greift auch nichts an.


Gruß BR180
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RE: Problem mit Kork

#17 von Claus B , 17.06.2021 12:23

Hallo Bene,

Ich habe alle meine Module mit Kork verklebt. Ich benutze 2mm Kork von der Rolle und 3mm Bodenplatten. Die Rolle und die Platten stehen schon seit Jahren im Keller - da riechst Du nichts - höchstens ein wenig den Kellergeruch den das Kork angenommen hat. Ich schneide zuerst die Trasse aus der 2mm Rolle aus und verklebe diese VOLLFLÄCHIG mit Pattex. Aus den Bodenplatten mache ich Streifen die ich auch vollflächig mit Pattex auf die 2mm Lage aufklebe. Das Gleis befestige ich mit kleinen Spaxschrauben und U-scheiben die kleiner sind als der Schienenabstand - so kann man auch mal Probefahren wenn noch nichts verklebt ist. Dann schottere ich die Gleise und nässe den Schotter mit entspanntem Wasser. (ein paar Tropfen Agepon aus dem Fotoladen oder Spüli) Ich verklebe alles mit der althergebrachten Weissleim-Wasser-Spüli Methode. Die Gleise klebe ich nicht auf dem Kork fest - wenn alles geschottert und mit Schotterkleber verklebt ist hält das auf jeden Fall. Dann drehe ich die Schrauben raus und schottere / klebe die Löcher der Schrauben.

Hier zwei Links zu meinen Modulen - scrolle ein wenig durch die beiden Berichte und Du findest alles.
Essen Altenbeck - Baubericht
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Falls Du wirklich etwas sehr leises haben willst empfehle ich Dir die Methode der Modellbahnwerkstatt Wuppertal. Die Modellbahnfreunde Wuppertal bauen Ihre Anlage damit. Leiser geht es eigentlich nicht.

Ich setze Dir mal einen Link zur Modellbahnwerkstatt und zu der Beschreibung des Gleisaufbaus:
Modellbahnwerkstatt
Resorb Schalldämmung

Geklebt wird hierbei nur mit dauerelastischem Kleber (Latex?) Das Zeug klebt jedenfalls fürchterlich an den Fingern.

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby und bleib gesund.
Glück auf und bis demnächst aus dem fiktiven Essener Stadtteil Altenbeck

Claus


Hier geht es nach Essen Altenbeck



Roco BR 44 - Umbau DRG zu DB Lok
Essen Altenbeck auf YouTube
Im Club bekennender Marzibahner

viele Grüße - Claus


 
Claus B
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zuletzt bearbeitet 17.06.2021 | Top

RE: Problem mit Kork

#18 von faraway , 17.06.2021 13:44

Ich hatte meine Gleise mal auf 3mm Kork verlegt. Der Kork war mit Montagekleber (stinkt weniger als Pattex) und Zahnspachtel vollflächig verklebt.

An Übergängen auf zwei Klappbrücken vor den Türen waren die Schienen auf Messingschrauben gelötet um eine definierte Lage zu haben. Das hat eine ganz Zeit sehr gut funktioniert bis Loks und Wagen mit langem Überhang beim Überfahren entkuppelten und eine deutliche Nickbewegung machten.
Der Grund war der geschrumpfte Kork der die Gleislage geringfügig nach unten verlagert hatte. Die Messingschrauben hatten aber die alte Höhe und so wurde jeder Übergang zu einer kleinen Rampe auf beiden Seiten.
In den folgenden Anlagen habe ich dann einige Zentimeter vor dem Stoß die Schienen auf verschraubte kupferkaschierte Pertinaxplatten gelötet.

Also Achtung! Kork schrumpft mit der Zeit und damit kommen die Gleise etwas tiefer. Wenn alles auf Kork liegt ist das harmlos aber Festpunkte liegen plötzlich höher als erwartet.

Ein Beispiel ohne Kork

IMG_6009 by Reinhard Peters, on Flickr


Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Peters


 
faraway
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RE: Problem mit Kork

#19 von BR180 , 17.06.2021 15:16

Zitat von faraway im Beitrag #18

Also Achtung! Kork schrumpft mit der Zeit und damit kommen die Gleise etwas tiefer. Wenn alles auf Kork liegt ist das harmlos aber Festpunkte liegen plötzlich höher als erwartet.



Deswegen werden Weinflaschen liegend gelagert, damit der Kork seine Feuchtigkeit behält und die Flasche nicht undicht wird.
Dann schrumpf auch nichts.
Dass sich das bei Schrauben oder Pertinaxschwellen bemerkbar macht, ist mir aber noch nicht passiert.


Gruß BR180
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RE: Problem mit Kork

#20 von florian_se , 16.10.2021 09:36

Eine Frage an die Gummikork-Nutzer: Wie verhält sich denn der Gummikork, wenn man z.B. mit Asphaltfarbe im Bereich der Bahnübergänge darauf arbeitet? Deckt das vernünftig oder saugt er alles auf, so dass man x-mal darüber malen muss?

Ich bin am überlegen den Kork nicht nur im Gleisbereich sondern großflächig einzusetzen, da ich nicht unbedingt immer eine Schnittkante zwischen Kork und Holzplatte ausgleichen will.


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