Mahlzeit,
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
Einen kleinen Ausweg gäbe es vielleicht: Jede Lok braucht 2 Kameras, dann ist es so, also ob man sich wirklich auf dem Führerstand befindet
Na ob das so eine gute Lösung wäre
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
Das ist bei Softwaresteuerungen für DCC oder Märklin-Systeme ganz anders. Ein automatischer digitaler Signalhalt oder Langsamfahrt, wird erst mit der Software möglich. Will man es ohne Software, dann geht das nur mit entsprechender zusätzlicher Hardware aus der Analogzeit. Also Bremsen durch stromlos schalten, oder Diodenbremsen usw.
Es braucht dann also immer entsprechende zusätzliche Bausteine und das Verständnis des Dekoders dafür.
Wenn man es von Anfang an beim Kauf der Hardware beachtet, ist es kein großes Problem, besonders anwenderfreundlich usw. ist es aber nicht. Es bedeutet auch immer einen gewissen Zusatzaufwand und man muss darauf achten, dass es im Betrieb relativ sicher ist. (Ich nutzte ABC)
Ja, die Entwickler vom heutigen DCC oder den Märklin-Protokollen sind eben mit anderen Prioritäten an das Thema digitale Mobasteuerung herangegangen, denke ich.
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
Im Fall von C-Digital, wird doch auch keine Anlagenperipherie zwingend mit dem digitalen System geschaltet, oder?
Wie löst du das dann, wenn du eine Teil- oder Vollautomation ablaufen lassen willst?
Wir bieten das momentan noch nicht "aus einem Guss" an. Ich habe noch genügend Entwicklungsarbeit mit dem Rest an der Backe.
Es ist jedoch durch die Struktur des Systems jedem freigestellt, sein eigenes BSW mit analoger oder digitaler Steuerung zu verwenden oder eine Software mit Interface für die Peripherie. Je nachdem was demjenigen sein Peripher-Steuergerät kann, kann eine vollständige Automation oder nur eine Teilautomation realisiert werden. Die nötigen Informationen können vom System abgerufen werden und entsprechend verwendet.
Die minimalste Automation die das C-Digitalsystem mit sich bringt, ist eine Blockstellenautomatik. Für eine Vollautomation wäre halt eine vollständige Rückmeldung auf der Anlage zwingend notwendig.
Hier ein konkretes Bsp eines Kunden:
Dieser nutzt noch keine Rückmeldung sondern nur Schaltbaugruppen für Signale+Halteabschnitt. Seine Weichen schaltet er an seinem analogen BSW mit einfachen Tastern. Momentan nutzt er die minimalste Automationsstufe die so möglich ist.
Er bedient das Stellwerk, wählt die Fahrstraßen mit Start- und Zeil-Taste von Hand, und gibt dann per Tastendruck die Einfahrt frei. Ein Reedkontakt nach jedem Abschnitt, wird durch einen Magneten (an Lok- oder Wagenunterseite) betätigt und wirft automatisch den vorherigen Abschnitt auf Halt zurück und gibt für den vorvorigen Abschnitt freie Fahrt. Also eine simple Blockstellenautomatik.
Die Bahnhofsausfahrt kann bei ihm auf Wunsch (Umschalter) auch automatisch erfolgen, indem der Zug, der den nächsten Streckenabschnitt nach dem Bahnhof verlässt und das Signal für freie Fahrt für ein Bahnhofsgleis erzeugt, über einen Zufallsgenerator auf eines der Signal-Halt-Umschalter gegeben wird. Entsprechend wird dann auch diese entsprechende Fahrstraße gewählt.
Das ist zwar alles recht aufwändig, liegt aber hier auch daran, dass er sein altes BSW und bestehendes System nicht einfach wegwerfen wollte. So hat er es eben auf diese Weise integriert und kann damit auch einen gewissen Grad an Automation erreichen.
Ein weiterer Ausbau mit Rückmeldung kann jeder Zeit erfolgen und dann natürlich deutlich mehr ermöglichn, weil eine Automation dann auch Zug/Lok-spezifisch erfolgen kann usw.
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
z.B. die Intelligenz die ein Dekoder benötigt, einen Signalhalt oder Langsamfahrt zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren nichts im Dekoder zu suchen hätte. Als Vorteil wurde dann noch genannt, dass ein Dekoder so billiger werden könnte.
Für meinen Decoder kann ich dir sagen, dass dieser dadurch keinen Cent günstiger wäre.
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
Ja, das weiß ich leider auch nicht so genau. Aber ich denke einige meinen, dass dein System, um es mit dieser Funktionalität zu haben, teurer ist, als wenn man im Fall von DCC eine einfache Blackbox-Zentrale verwendet und dann ein leistungsstarke Software dazu?
Das weiß ich leider nicht mit Sicherheit, aber ich denke nicht, dass wir so viel teurer sind. Und man darf nicht vergessen, dass sich die Funktionalität wie ich sie möchte, mit so einem System DCC-Blackbox und Software nicht realisieren lässt, so nach dem was ich bis jetzt gesehen habe.
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
Im Fall von den mir bekannten Softwaresteuerungen, nimmt eine vorhandene Zentrale, egal wieviel Intelligenz diese schon besitzt, mehr oder weniger nur noch den Job wahr, die Steuerungsinformationen in Form des Gleisprotokolls auf selbigem zu erzeugen und als Interface für verschiedene Bus-Systeme zu fungieren.
Da gehört der Rechner mit Software als fester Bestandteil zur Steuerung, weil die komplette Intelligenz dann auch hier liegt. In diesem Fall kann man die Software dann nicht nur als ein weiteres komplexes Steuergerät sehen.
Dadurch sind dann manche Funktionen wie du sie dir wünschst bzw. hast, nicht möglich. Zumindest nach meinem Kenntnisstand.
Ok, du scheinst meinen Eindruck zu bestätigen.
Gut in dem Fall wie du es beschreibst, ist die Software dann der Zentrale Bestandteil der Steuerung. Das ist dann eben eine andere Möglichkeit, ein anderes Konzept. Wer das so möchte, ist da ja gut bedient.
Ist dieses Konzept bei den großen immer so, oder gibts auch etwas anderes?
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
Das wäre aber falsch, sieh meine Erklärung oben. Eine EcoS etc. wird in Kombination mit einer Softwareautomation zur "Dummheit" degradiert. Und ja, diese großen Zentralen sind praktisch kleine Rechner. Da arbeitet irgendeine embedded Maschine drin mit einem embedded Linux oder so.
Ok. Das habe ich jetzt auch verstanden. Wie gesagt, das ist dann eben ein anderes Konzept. Die Frage ist dann nur, warum sollte ich mir dann überhaupt so eine Zentrale kaufen, wenn es auch mit einer viel, viel günstigeren geht (Protokollumsetzer) und man eben nur ein kleines embedded-Teil für 30, 40€ braucht, auf dem die Software dann alles regelt. ?
Aber gut, vielleicht will der ein oder andere mal so, mal so steuern. Dann kauft er sich natürlich so eine multifunktionale Zentrale.
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
Leider kenne ich kein System, bei dem das so möglich wäre. Da ist ein gemischter Betrieb zw. Vollautomation Teilautomtion und Manuell nicht einfach wärend des Betriebs wählbar.
Ein Grund warum das nicht geht dürfte sein, dass eine Software, in der die Automatik und der Fahrdienstleiter Steckt, nicht weiß, was gerade mit einem Handsteuergerät gemacht wird.
Das scheint bei dir also schon mal kein Problem darzustellen? Wahrscheinlich, weil bei dir eine Softwareautomation "nur" ein zusätzliches Steuergerät darstellt?
Ganz genau, das hast du richtig Erkannt.
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
Mal ganz ehrlich, hast du dir bzw. hat man sich das wirklich alles schon bei der Entwicklung des C-Digital in den 90ern so gedacht und das Konzept desshalb so gewählt?
Nicht alles, natürlich. Aber die Struktur des Systems, und die Technik zur Informationsübertragung hat man ganz bewusst so gewählt, damit sich bestimmte Schwierigkeiten gar nicht erst ergeben können. Und vieles was ich heute mache ist auch nur aus diesem Grund, überhaupt so problemlos möglich.
- Fast beliebige Erweiterung des Protokolls ohne Kompatibilitätsprobleme.
- Integration einer Rückmledung ohne Kompatibilitätsprobleme.
- Einfacher wechsel zw. manueller und autom. Steuerung im Betrieb.
- Wendezugautomatik ohne Zusatzhardware
- Problemlose verwendung verschiedener Streckensignale (Halt, Langsamfahrt,...)
usw.
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
Klaus_K hat geschrieben: ↑
Di 24. Apr 2018, 20:21
Selbst wenn, wäre das dann ein Mobaspielen über den Bildschirm. Das stelle ich mir nicht besonders reitzvoll vor, aufjeden Fall nicht auf Dauer. Die meisten wollen doch eher ihren Zügen zusehen, sonst könnte ich doch glaich nur mit einem Simulator am PC spielen. Martin sieht das glaube ich genauso, wie ich es verstanden habe. Darum auch der wireless Handregeler, an dem man auch ohne darauf sehen zu müssen steuern kann.
Das ist auch ein Thema, was mir besonder wichtig ist. Ich möchte beim Eisenbahnspielen die meiste Zeit den Fokus auf der Anlage bzw. den Zügen haben und nicht viel auf ein Display o.ä. starren müssen.
Ja, da hast du mich richtig verstanden, Klaus. Mir ist das auch sehr wichtig, dass man sich beim "Spielen" intensiv mit seinen Zügen auseinandersetzen kann und nicht die meiste Zeit auf einen Bildschirm kuckt.
Kabelloses Steuergerät, dass sich bei den Standardfunktionen praktisch blind bedienen lässt, damit man sich frei an seiner Anlage bewegen kann.
Zitat von StephanLeist im Beitrag C-Digital System ???
Ob es ein Missstand ist, da wäre ich nicht so sicher. Man ist im Fall von DCC eben einen ganz andern Weg gegangen, naja.
Das würde ich auch so sehen. Nur lässt sich damit eben auch keine grundsätzliche Forderung für digitale Mobasteuerungen ableiten, da hat Klaus absolut recht, finde ich.
Zitat von Klaus_K im Beitrag C-Digital System ???
Vielleicht findet sich die ein oder andere Lösung oder Teil der Steuerungsphilosophie von C-Digital in nicht allzu ferner Zukunft aufeinmal auch bei anderen Systemen
Dann sollte ich in Zukunft wohl besser aufpassen, was ich hier für Details preis gebe...
Na, eigentlich kanns mir ja wurst sein.
Zitat von Klaus_K im Beitrag C-Digital System ???
Wie bist du darauf gekommen, das so zu machen und nicht wie die anderen? Ich meine jetzt im Nachhinein betrachtet muss ich sagen: Ja logisch, ist ja naheliegend
Ich habe bei der Entwicklung meiner Decoder nie geschaut was andere irgendwie machen. Erst durch Hermann (CDC-User) habe ich mich auch einmal damit beschäftigt, wie z.B. die Regelung bei anderen Decodern umgesetzt wird.
Ja, und weil mir nicht bewusst war, wie das andere machen, habe ich es mir eben so überlegt, weil es mir als das naheliegenste und logisch erschien. Freut mich, dass du das gut findest.
Zitat von Klaus_K im Beitrag C-Digital System ???
Alles klar. Dann handelt es sich bei den Geschwindigkeiten zu konkreten Fahrstufen nur um ungefähre, rechnerische Schätzwerte, denn die Motoren usw. verhalten sich meines Wissens nach ja nicht absolut linear, die Gleichungen aber schon.
Nur so als Richtwerte reicht diese Bestimmung sicher aus.
Exakt so ist es. Dass sich Motoren nicht absolut linear verhalten, hat mich bei meiner Regelung seiner Zeit vor Probleme gestellt.
Mir war ein tatsächlicher Geschwindigkeitswert, als Richtwert, wichtig, damit man dei Vmax leicht ans Vorbild anpassen kann und man auch die Langsamfahrgeschwindigkeit in etwa auf einen gewünschten Wert (z.B. 60km/h) setzten kann.
Zitat von Klaus_K im Beitrag C-Digital System ???
Wenn man sich an so eine Struktur hält, dann ist auch ein "Mischbetrieb" ohne Probleme und große Hürden möglich. So hattest du das ja auch beschrieben. Dann ist nämlich der Zugriff auf die komplette Funktionalität für alle in gelichem Maß gegeben. Ob nun BSW, Handregeler, Tablett oder Software ...
Auch bei der Wahl des Steuergeräts ist man so frei, ohne auf Funktionen verzichten zu müssen
Ganz genau, so auch mein Gedankengang.
Zitat von Klaus_K im Beitrag C-Digital System ???
Wie funktioniert das jetzt noch einmal genau mit dem Signalhalt bei C-Digital? Brauche ich dafür die Rückmeldung, nein oder? Brauche ich überhaupt zwingend eine Rückmledung für das neue C-System?
Was du brauchst hängt davon ab, was du genau haben willst bzw. was ggf. in der Anlage schon vorhanden ist und man dann vielleicht nicht rauswerfen möchte.
Grundsätzlich brauchst du für den Sigalhalt nichts weiter als einen Umschalter (der kann manueller oder automaischer Natur sein), der dir zwischen Fahrt und Halt umschaltet. Wie welche Lok darauf reagiert, ist im Decoder einstellbar.
Man kann bspw einstellen, dass eine Lok immer auf jedes Halt reagiert, ungeachtet der Adresse. Diese bremst dann immer autom. in jedem Halteabschnitt.
Man kann aber auch sagen, reagiere nur auf Halt, wenn es in Kombination mit deiner Adresse geschickt wird. Dafür ist dann die Rückmeldung der Adresse zwingend erforderlich.
Oder man sagt reagiere nie auf Halt aber zeige es mir in meinem Steuergerät an, sodass der "Lokführer" dann selbst regieren muss.
Eine Weitere Möglichkeit ist die, dass man nur so lange nicht auf halt reagiert, so lang eine Funktion aktiv ist. Das hat folgenden Hintergrund:
Eine Funktion kann ich so konfigurieren, dass sie nach betätigen eine bestimmte Zeit aktiv bleibt (einstellabr von 0,5 Sek bis 16 Min). Jetzt könnte man sich bspw. eine Zeit von 30 Sek wählen und diese Funktion als das oben beschriebene Kriterium verwenden, ob auf einen Halt automatisch reagiert werden soll oder nicht.
Wenn die Funktion aktiviert ist, dann wird bspw. für die nächsten 30 Sek nicht autom. auf einen Halt reagiert. Danach dann schon wieder.
Was bringt das? -> Man nimmt einen Zug aus der Automatik und möchte komplett von Hand steuern. Also nimmt man das Handsteuergerät, adressiert die gewünschte Lok und fährt. Min. alle 30 Sek drückt man nun einmal die gewählte Funktionstaste und die Lok bleibt vollständig manuell steuerbar. Legt man den Handregler einfach kurz aus der Hand oder ist durch etwas anderes Abgelenkt, fällt die Lok automatisch (nach max 30Sek) in eine Automtion zurück und reagiert auf ein Haltesignal (, dass durch die Steuerung vorgegeben wird), wieder vollautomatisch.
Das ist wie so eine Art SIFA, die prüft, ob der Lokführer noch bei der Sache ist.
Adressiert bleibt die Lok natürlich trotzdem am Handregler. Sie kann also nicht komplett wieder von einer Automatik/Software übernommen werden. Dazu muss man sie schon auch wieder von Handregler nehmen.
Für das neue C-System ist die Rückmeldung nicht zwingend, aber empfehlenswert. Ich würde beides verwenden, sowohl eine allgemeine Halteinformation, als auch eine adressbezogene mittels Rückmeldung. Was dann wie genutzt wird, bleibt dann Einstellungssache der Decoder und alte Decoder (auch die ganz alten aus den 90ern) können weiter ohne Fehler im Betrieb mitlaufen und autom. halten.
Zumal kann man durch die Rückmeldung die Decoderprogrammierung auf der Anlage auslesen, was ich auch für empfehlenswert halte. Man kann sich dafür natürlich auch einen bestimmten Abschnitt einrichten, - wie man will eben.
Grüße,
Martin