Ich habe einen ESU VT858 mit eingebautem Loksound 4.0 und Powerpack.

Die Funktion des Powerpacks möchte ich gerne abschalten oder zumindest minimieren, da die Lok sonst nicht in meinen stromlosen Abschnitten sauber anhält, sondern teilweise locker 40 cm weiterfährt und damit durchrauscht.

Die CV113 auf 0 gesetzt zeigt wenig Wirkung. Die Lok hat zudem einen relativen langen Achs-/Radabstand. Was dazu beiträgt, dass der Kontakt recht gut ist. Neueste Firmware ist aufgespielt. Wagen, die ggf. auch überbrücken können, hängen kein dran.

Alles in allem sicher gut für verdreckte Gleise mit Kontaktstörungen, bei mir jedoch kontraproduktiv.

Hat jemand eine Idee, wie man das besser steuern kann, oder muss ich den Powerpack ausbauen?

Meine ESU V200 läßt sich hier besser justieren.

Versuch mal nicht gleich die CV 113 auf 0 zu setzen, sondern einen Wert zwischen 10 und 50.

mfg

Ralf

Das habe ich auch schon ausprobiert. Bei 2 - 4 ist die Drosselwirkung besser als bei 0.
Größere Werte vergrößern leider nur das Problem.

Wie wäre es denn vor dem stromlosen Abschnitt eine Bremsstrecke zu setzen ? Digital und einfach stromlos wie in analogen Zeiten macht doch gar keinen Sinn.

mfg

Ralf

Vor dem stromlosen Abschnitt ist bei mir auf den Schattenbahnhofsgleisen eine ABC-Bremsstrecke. D.h. die Lok ist schon recht langsam, wenn sie im Halteabschnitt ankommt. Rutscht aber trotzdem durch.

Ich fahre zwar Digital, meine Automatikstrecke läuft jedoch analog über Relais und echten stromlosen Abschnitten wie früher ops:

Ist denn im Decoder der konstante Bremsweg aktiviert ? Dann bleibt die Lok immer definiert stehen, egal aus welcher Fahrstufe.

mfg

Ralf

Klar, ist aktiviert. Bremsweg CV254=230 ist so eingestellt, dass die Lok sicher, aber mit niedriger Geschwindigkeit den Haltabschnitt erreicht. Dort sollte sie dann einfach stoppen, so wie das zig andere Loks bei mir machen. Großteils LoPi 4.0 und ein paar Zimos.

Der Bremsweg im sichtbaren Beteich beträgt ca. 180cm. Im Untergrund sind die Bremsabschnitte kürzer, ca. 150cm, damit die Loks auch wirklich den Halteabschnitt im Schattenbahnhof erreichen und dort kontrolliert stehen bleiben (wichtig für die Zuglänge).

Welche Werte haben CV 253, CV 254 und CV 255 ?

mfg

Ralf

254=230.
255=120 (verwende ich auf der Nebenbahn für die ECos-Pendelstrecken im Schiebebetrieb). Sollte auf der Haupstrecke keine Rolle spielen. Schienen sind in Fahrtrichtung rechts getrennt, nur CV27.1 ist gesetzt.

Im stromlosen Abschnitt des SBf. ist ein Stromfühler als Gleisbesetztmelder eingebaut. Damit der Melder auch anzeigt, wenn das Relais aus ist, wird der Relaisschalter mit 4,7 kOhm überbrückt. Das sollte ein ausreichend hoher Widerstand sein, dass die Lok stehen bleibt, aber trotzdem ein geringer Strom fließt, um die Belegtmeldung zu generieren. Funktioniert zumindest bei meinen anderen Loks so.

Habe auch schon alle möglichen Stromverbraucher eingeschaltet, Licht, Sound usw. damit die Lok möglichst viel Strom zieht und Powerpack schnell entlädt. Rauch könnte ich noch aktivieren, vll. klappt‘s dann.

Gruß
Martin

Hallo Martin,

wenn du Ihn tatsächlich nicht haben möchtest,
dann greife doch zum Lötkolben.

Hallo Martin,
CV 253 fehlt mir noch der Wert.... Wenn du den PP abklemmen willst, brauchst du ja nur ein Kabel ablöten.

mfg

Ralf

253=0

Schon klar, dass man nur ein Kabel abtrennen muss. Für den Betrieb auf meiner Nebenstrecke wäre der PP aber nicht verkehrt, die funktioniert Digital (wie momentan so vieles im Leben). Evtl. müsste ich es über einem DIP-Schalter schaltbar machen.
Außerdem wäre dann die Garantie im Eimer.

Zitat

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Vor dem stromlosen Abschnitt ist bei mir auf den Schattenbahnhofsgleisen eine ABC-Bremsstrecke. D.h. die Lok ist schon recht langsam, wenn sie im Halteabschnitt ankommt. Rutscht aber trotzdem durch.

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Klar, denn nach dem Ende der ABC Strecke will die Lok, egal ob über Gleis oder Power Pack versorgt, wieder auf die eingestellte Fahrstufe beschleunigen. Reicht der Strom aus dem Power Pack fährt sie durch den stromlosen Abschnitt durch.

Zitat

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Der Bremsweg im sichtbaren Beteich beträgt ca. 180cm. Im Untergrund sind die Bremsabschnitte kürzer, ca. 150cm, damit die Loks auch wirklich den Halteabschnitt im Schattenbahnhof erreichen und dort kontrolliert stehen bleiben (wichtig für die Zuglänge).

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Das ist natürlich ungünstig. Denn man kann nur einen konstanten Bremsweg programmieren. Wenn du den für 180cm einstellst fahren dir die Loks über den 150cm Abschnitt drüber. Was spricht dagegen die Abschnitte auch im Schattenbahnhof 180cm lang zu machen? Die Züge dahren ja eh bis zum Ende, warum sollten sie da unkontrolliert früher stehen bleiben?

Genau deshalb suche ich eine Möglichkeit, die Powerpack-Funktion zu drosseln bzw. zu deaktivieren.
Das sollte ja mit der CV113 gehen.

Die Länge der Bremsabschnitte werde ich nicht anpassen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Loks vor dem Halteabschnitt stehen bleiben und dann im ABC-Bereich nicht mehr anfahren (das BM1 Bremsmodule wird nicht überbrückt, wenn das Gleis über die Schattenbahnhofsteuerung Ausfahren darf und Strom erhält).

irgendwie werde ich das Gefühl nicht los das hier das Konzept der ABC Bremsstrecke nicht verstanden wurde. In der Bremsstrecke wird der Zug automatisch definiert abgebremst, so wie im Decoder festgelegt. Wird aus welchen Gründen auch immer die Bremsstrecke verlassen, erkennt der Decoder kein Signal mehr zum Bremsen und fährt mit der eingestellten Fahrstufe weiter. D.h. die Decoder sollten so eingestellt sein. das der Zug am Ende der Bremsstrecke sicher stehen bleibt. Aber immer noch innerhalb der Bremsstrecke !
Sind auf der Anlage 2 Unterschiedlich lange Bremstrecken verbaut, gibt es ein Problem, da die Lok dann in der längeren Bremsstrekce zu früh stehen bleibt. Stromlose Abschnitte werden da eigentlich gar nicht mehr benötigt, das ist die Hardcorevariante um durchgerutschte Loks stillzulegen. Funktioniert sehr gut bei Loks ohne Powerpack. Das ist aber nur ein Rettungsanker. Soll die Lok nun wieder anfahren, wird per Relais einfach der BM1 so wie in der Anleitung beschrieben gebrückt. Da du um SBF nicht verlängern willst oder kannst musst du wohl im sichtbaren Bereich verkürzen. Selbst wenn du um SBF die 30 cm stromlos machen würdes, da lacht jeder vernünftige Decoder der etwas Pufferspeicher mitbringt, daher rutscht die Lok über den Bereich durch. Mit Powerpack natürlich umso mehr. Der Powerpack hat ja am Ende der Bremsstrecke noch 100% Ladekapazitat, da in der Bremsstrecke der Decoder gezielt heruntergefahren wird. Also entweder die Bremsstrecke im SBF verlängern oder ganz Hardcore abschalten und ganz stromlos machen, und sehen wie weit es der Powerpack schafft. Das ist aus meiner Sicht aber die schlechteste Lösung um einen Zug kontrolliert im SBF anzuhalten.

mfg

Ralf

Keine Angst, das ABC-Prinzip ist mir durchaus bewußt.

Vielleicht ist meine Anwendung etwas speziell, aber es funktioniert.

Bin jetzt auch durch empirische Studien dem VT858-Powerpack-Problem auf die Schliche gekommen.

Schuld war der 4,7 kOhm Widerstand in der Besetztmelderschaltung. Meine Schaltung sieht wie folgt aus:



Der 4,7k Widerstand dient dazu, die Relaiskontakte zu überbrücken und Loks im stromlosen Abschnitt trotzdem messen zu können.
Erhöht man den Widerstand auf 8,2k, dann bleiben meine PP-Loks sauber stehen, Besetztmeldung funktioniert immer noch.

Vielleicht hat ja ein Elektronikexperte hierfür eine Erklärung. Offensichtlich erhält der Dekoder immer noch Steuersignale und will weiterfahren.

Again what learned!

Danke für das Feedback.Wobei ich gleich noch eine Frage hätte. Die ECOS ist doch soweit ich informiert bin die Spannung am Gleis einstellbar. Was wird da bei dir angezeigt ?

mfg

Ralf

Die ECOS und die Booster habe ich auf 18,2 V eingestellt.
Das wird auch in der Zentrale angezeigt.

Hallo Domapi

Mit dem 4k7 Widerstand hast Du die galvanische Trennung der Stromkreise durch den Optokoppler ausgehebelt. Die Effekte kann ich nicht abschätzen, sie können aber vielfältig sein und u.U. erst später mal auftreten.

Die Schaltung arbeitet mit einer sogenannten virtuellen Masse - zumindest der Teil, der am Bild sichtbar ist. Das ist überhaupt kein Problem und hat auch keine Langzeitfolgen. Man muss halt tunlichst darauf achten das die virtuelle Masse nicht mit einer "echten" Masse in Berührung kommt. Auch einige käufliche Produkte arbeiten nach diesem Prinzip - zum Beispiel die Lenz Module BM2 und BM3 für ABC. Dadurch braucht man kein Relais für die Überbrückung der Bremsdioden, sondern kann mit einem Mosfet arbeiten. Die galvanische Trennung geschieht an den Ein- und Ausgängen mit Optokopplern.

Ja, prinzipiell hebelt der Widerstand die galvanische Trennung aus.
Man kann das sicher anders gestalten, aber es funktioniert und die Optos sind einfach und platzsparend einzusetzen.

Bei mir habe ich eine echte gemeinsame Masse auf der Anlage. Folgende Quellen sind miteinander verbunden:

- 0 V von der 12 V Stromversorgung für die Steuerung (erzeugt auch die 5V für die Mikrocontroller)
- schwarz vom Wechselstromtrafo (Versorgung für Weichen und Signalantriebe über Relaiskontakte)
- ECOS Digital "B", rechte Schiene in Fahrtrichtung Digitalspannung

Bislang funktioniert das problemlos, welche Langzeitwirkungen sind hier zu befürchten?