RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#1 von Udo Karl , 12.03.2006 18:16

Hallo Modellbahner,

wie ist es eigentlich um die Lebensdauer der traditionellen Märklin-Motoren (Trommel- und Scheibenkollektoren) mit Stirnradgetrieben bestellt? Immerhin sind die Anker nur direkt im Kunststoff gelagert.

Ich habe keine guten Erfahrungen mit diesen Motoren gemacht. Sie kreischen wie alte Kaffeemühlen und lechzen ständig nach Öl.

Für mich sind besonders die alten C-Sinusse am besten. Die zugekauften, längs eingebauten 5-poligen Motoren (Bühler), wie sie z.B. in der E44 oder in der BB 12000 verwendet werden, sind auch nicht schlecht.



 
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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#2 von Muenchner Kindl , 12.03.2006 19:04

Hallo Udo,

da waeren vielleicht die aktuellen Ausgaben der "Modellbahn Illustrierten" nicht uninteressant fuer Dich.

Die machen naemlich einen Dauer-Vergleichstest mit einer Roco-, einer Piko-, einer GFN-, einer Brawa- und einer Maerklin-Lok (letztere mit Trommelkollektor, die 218).

Piko (Hobby) ist nach zwei Motortotalschaeden bereits aus dem Rennen, bei der Roco-Lok musste bisher zweimal mit Sekundenkleber am Kardanantrieb herumgeklebt werden, ausserdem wurde nach 1015km ein Drehgestell wegen Getriebeschaden getauscht.
Brawa wollte bei 1067 ein neues Drehgestell, weil die Achslagerzapfen derart abgefahren waren, dass keine Stromabnahme mehr moeglich war.

Die Maerklin-Lok verlangte eigentlich nur Oel und ab und zu ein paar Kohlen. Nach 1404km wurden bei der Maerklin Anker und Motorschild getauscht, weil die Oberflaeche des Kollektors derart abgerieben war, dass die Lok die Kohlen geradezu auffrass. In der Ausgabe Maerz/April ist ein Bild des Antriebsgestells vor der Reparatur zu sehen, schaut uebel aus aber die Lok ist weiter im Rennen.



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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#3 von KBS971 , 12.03.2006 19:36

Servus Udo,

man darf auf keinen Fall Scheiben und Trommelkollektormotoren gleich stark "kritisieren", da der Scheibenkollektormotor aus meiner Erfahrung nicht nur die besseren Fahreigenschaften hat, sonder auch wesentlich wartungsfreundlicher ist. Das fängt schon bei den Bürsten an, die Runden bestehen ja aus einer Kohle und einer Bürste d.h. der Kollektor wird mehr oder weniger von der Bürste gereinigt, die viereckigen Kohlen dagegen reinigen den Kollektor nicht, da die Bürste fehlt. Was ein erheblicher Nachteil ist (--> eigene Erfahrung).

Von der Lebensdauer her sind die Motoren glaub ich unverwüstlich, also meine Loks laufen noch immer ohne Probleme und das nach über 15 Jahren.

Gruß
olli



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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#4 von dge , 12.03.2006 21:08

hallo udo,

endlich mal ein thema zu dem ich auch was beitragen kann
meine ältesten märklin loks mit scheibenmotor sind jetzt 30 jahre! alt und laufen nach wie vor bestens. regelmäßige reinigung des kollektors (besonders die zwischenräume der kupferplatten), kohlenwechsel und sparsamer umgang mit dem öl und schon laufen die motoren wieder wie neu.
das von dir beschriebene problem mit dem "kreischen" kenn ich auch.
das trifft auf loks zu, die evtl. sehr lange nicht gelaufen sind oder einfach kein öl mehr auf den zähnen / und oder keine kohlen mehr haben.
dagegen hilft das oben beschriebene.
selbst alte loks eines freundes aus der 800er serie habe ich nach 30 jahren auf dem dachboden auf´s gleis gesetzt, und sie fuhren. wenn auch mit kreischen und ruckeln, aber sie fuhren. nach o.g. behandlung liefen auch diese über 40 jahre alten modelle wieder einwandfrei.
ich denke das man nach solch langer zeit schon von hoher qualität sprechen kann. und das ganze in einer zeit, in der die meisten neuerwerbungen meistens nicht mal den auslauf der ges. garantie überleben!

wartungsfreundliche grüsse

dirk



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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#5 von Udo Karl , 12.03.2006 22:52

Hallo Dirk,

wobei man hier anmerken muß, daß die Uralt-Modelle, z. B. alte E44 und BR44 (3027) viel geschmeidiger laufen und kräftiger sind, als die Modelle aus den 80ern und 90ern mit dem 3 pol. Trommelkollektormotor.



 
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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#6 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 13.03.2006 00:14

Hallo zusammen,
auch ich kann bestätigen, dass auch 40 Jahre dem Motor nichts ausmachen. Am besten laufen mit den alten Motoren immer noch eine 81 und zwei V200.
Gruß
Peter



ergsterbaer

RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#7 von Rirarunkel ( gelöscht ) , 13.03.2006 01:10

Hallo,

das sehe ich ebenso. Märklin Motoren laufen einfach.
Interessant finde ich, das wenn überhaubt, die Kupferlaufflächen durch die Kohlen verschleißen. Wärend die Plastiklager des Ankers nie schaden nehmen.

Grüße
Caren



Rirarunkel

RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#8 von Grisnigt , 13.03.2006 10:29

Werter Udo,

Keine einzigen Sorgen über den Lebensdauer der ältere Märklinmodellen, eher über den Heutigen!

Meine erste Elok (E41) in der blauen Farbe ist Baujahr 1961.
Er lauft immer einwandfrei wenn Ich diese aus der Schachtel nehme und auf den Gleisen setze.
Weil diese Elok noch regelmäsig bei mir lauft (= so um die zwei oder drei Jahre) selbst meistens ohne ölen uzw.
Obwohl Sie bereits 45 Jahre Lebensalter zählt...

Deswegen hat Märklin bei mir und viele ältere Modellbahner seinen guten Ruf bekommen... Märklin ist mir deswegen zu einem Lebensfreund gewurden.
Aber selbst diese Leute verzweifelen Heute...

Übrigens die 'schreiende' Motorlagern, nach dem saubern, fetten mit B-52 Fett und das Schreien und ölen nimmt eine Ende!

Alles darüber und mehr finden Sie hier: http://www.lokfett.com

Mit fr.Gr.
Reijer A. Grisnigt

Zitat von Udo Karl
Hallo Modellbahner,

wie ist es eigentlich um die Lebensdauer der traditionellen Märklin-Motoren (Trommel- und Scheibenkollektoren) mit Stirnradgetrieben bestellt? Immerhin sind die Anker nur direkt im Kunststoff gelagert.

Ich habe keine guten Erfahrungen mit diesen Motoren gemacht. Sie kreischen wie alte Kaffeemühlen und lechzen ständig nach Öl.

Für mich sind besonders die alten C-Sinusse am besten. Die zugekauften, längs eingebauten 5-poligen Motoren (Bühler), wie sie z.B. in der E44 oder in der BB 12000 verwendet werden, sind auch nicht schlecht.

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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#9 von beckmann ( gelöscht ) , 13.03.2006 10:45

Ich kann meinen Vorschreibern nur beipflichten. Meine Modelle mit dem guten alten Scheibenkollektormotor sind bis zu 50! Jahre alt und laufen. Die meisten haben ein Gr0ßbrand überstehen müssen und haben die Behandlung mit Löschwasser und Löschschaum sowie einige Tage unter freiem Himmel durchweg gut überstanden. Was den Ölhunger angeht ist dieser geringer als bei vielen Modellen mit Trommelkollektormotor, der meiner Meinung nach zumindest in seiner Anfangszeit wenig standfest war.

Siegfried



beckmann

RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#10 von drsell , 13.03.2006 12:16

Meine erste Lok, SK800 von 1951, fährt heute noch problemlos.



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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#11 von K.Wagner , 13.03.2006 12:23

Auch ich kann nur ein Loblied über die "alten" Märklin-Motoren singen. Meine ältesten Modelle sind von 1964 / 66, die noch mit Originalmotor laufen. Einige Anker habe ich mit Blei ausgefüllt (Schwungmasseneffekt) und auch da keinerlei Probleme mit ausgeschlagenen Lagern.
Die Anker - wenn sie zu eingeschliffen sind - kommen in die Ständerbohrmaschine und werden mit feinem Schleifpapier vorbehandelt, bis die Riefen verschwunden sind und dann mit feinstem Schleifleinen, wie es zur Anfertigung von Schliffen in der Bauteileuntersuchung verwendet wird, endbehandelt. Traue ich meinem Augenmaß, kann ein Anker diese Behandlung 3-4 mal ertragen - und mich damit überleben....
Bei den Trommelkollektormotoren habe ich nur etwas Probleme mit der Kennlinie - dem Geschwindigkeitssprung bei 1/3 Spannungsversorgung - ansonsten habe ich ebenfalls noch keine Problem...
Die Loks liefen früher ca. 1000-1500 Modellkilometer, jetzt berufsbedingt nur noch 300-400 im Jahr.



 
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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#12 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 13.03.2006 12:25

Hallo,

vor allem die alten Scheibenkollektormotoren (LFCM) mit dem großen Kollektor sind nicht nur für die Ewigkeit gemacht, sondern haben durch die große wirksame Schwungmasse des Ankers auch noch einen erstaunlich ruhigen Lauf. Eingesetzt wurden diese Antriebe z.B. in der alten V200 oder der frühen BR 86.

Gegenüber diesem Antriebskonzept sind die Motoren mit dem kleineren Scheibenkollektor (SFCM) zwar ähnlich dauerhaft, haben aber keinen so ausgeglichenen Lauf.

Der Trommelkollektormotor (SDCM) ist qualitativ schlechter, läuft so unruhig wie der kleine Scheibenkollektormotor und neigt schon mal zum Klemmen. Auch an einigen der anderen hier beschriebenen Schwachpunkte dürfte was dran sein.

Interessant finde ich immer die Tatsache, dass Märklin diese Antriebskonzepte nacheinander in der oben aufgeführten Reihenfolge eingesetzt hat, d.h., die Qualität der Antriebe, die ursprünglich auch zur Begründung von Märklins Ruf als Qualitätshersteller beigetragen hat, wurde über die Jahre von Schritt zu Schritt verschlechtert! Radaubrüder waren Märklins Antriebe aber immer schon - das hat auch mit den verwendeten Metallzahnrädern zu tun.

Heute ist das Bild eher noch vielfältiger geworden. Die aktuellsten Antriebskonzepte wie der kleine C-Sinus oder auch der Antrieb der neuen oder überarbeiteten Hobby-Lokomotiven laufen erstmals so ruhig wie die Antriebe der Gleichstrom-Konkurrenz - kein Wunder, sie sind ja auch (fast) genauso konstruiert. Ihre Laufeigenschaften bewegen sich m.E. erstmals wieder auf oder über dem Niveau der alten LFCM. Vorteil ist auch, dass sie weniger Zugeständnisse an der äußeren Form der Loks verlangen wie die alten Antriebe. Wie lang sie aber halten, hängt von vielen Faktoren ab, z.B. der Dauerhaftigkeit des verwendeten Kunststoffs im Getriebe oder der Kohlen bei den Hobby-Motoren. Ich glaube nicht, dass von diesen nach 40 Jahren noch viele laufen werden.

Viele Grüße
Ulrich

P.S.
LFCM=Large Flat Commutator Motor (Großer Scheibenkollektor-Motor)
SFCM=Small Flat Commutator Motor (Kleiner Scheibenkollektor-Motor)
SDCM=Small Drum Commutator Motor (Kleiner Trommelkollektor-Motor)



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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#13 von Rirarunkel ( gelöscht ) , 13.03.2006 14:51

Hallo K.Wagner,

wie hast du die Anker mit Blei ausgefüllt???

Die gewickelten Drähte sind doch isoliert. Wenn man nun flüssiges Blei darüber gießt, verbrennt die Isolierung und es gibt einen Kurzschluß....

Also wie hast du dass angestellt???

Grüße
Caren



Rirarunkel

RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#14 von Simon ( gelöscht ) , 13.03.2006 18:21

Hallo allerseits

Ich kann eure Erfahrungen nur bestätigen, die alten Motoren laufen am besten.

Ich habe jedoch festgestellt das alle M* 3Pol Motoren praktisch unzerstörbar sind.

Die 218 in dem Dauertest sah zwar übel aus, aber die Reinigung ist denkbar einfach. Man muss nur mit einem Q-Tip das Motorschild auswischen und den Kollektor mit einem weiteren abputzen, fertig ist die Laube!
Der Tausch des Ankers und des Motorschildes ist meiner Ansicht nach überflüssig.

Alle M*-Motoren mit Trommelkollektor, also der 3poler und der HLA, haben gegenüber den Scheibenkollektoren den Nachteil, das der Bürstenabrieb nicht so gut aus dem Gehäuse des Motors heraus kann. Dieser Brei behindert dann irgendwann dem einwandfreien Lauf des Motors (siehe Dauertest in der MoBa illustrierten).

Wenn man diese Motortypen gelegentlich mal reinigt, sind sie aber genau so Langlebig wie der SFCM oder LFCM.

Udo hatte ja nicht nur die Motoren angesprochen sondern auch die Getriebe, hierzu habe ich interessantes festgestellt.

Die alten Stirnradgetriebe sind laglebiger als die neuen, meine fünfzig Jahre alte DA800 läuft völlig problemlos, trotz des Kunstoffzahnrades.
Meine acht Jahre alte 41er hatte dagegen schon zwei Getriebeschäden, es war immer das "kleine Zahnrad" betroffen, es sitzt mit dem direkt vom Motor angetriebenen Zahnrad auf einer Welle. Ähnliches bahnt sich momentan auch in meiner 03 an, das Getriebe ist fast identisch mit dem der 41.

Die Getriebe der Baureihen 18.4, 24, 84, 86, 216(alt) usw. haben allesamt etwas massivere Zähne, als die der Baureihen 41, 03, 01.10, 216(neu) und sind somit langlebiger.

Dabei fällt auf das letztere alle einen DCM haben, man könnte also sagen das die Stirnradgetriebe mit etwas jüngeren Konstruktionsdatum weniger langlebig sind.
Besonders betroffen ist dabei das von mir genannte "kleine Zahnrad".



Simon

RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#15 von K.Wagner , 14.03.2006 12:31

Hallo Rirarunkel,

erst einmal habe ich den Anker ausgebaut und auf ein Blatt Papier (etwas stärkeres) gelegt. Anschließend habe ich die Ankerzwischenräume mit einem Minenbleistift und sehr langer Mine auf das Papier übertragen. Das Papier habe ich dann ausgeschnitten und kontrolliert, ob es in die Zwischenräume passt. Dann habe ich Blei in der entsprechenden Stärke der Ankerhörner genommen, die Papier aufgelegt und das Blei dann ausgeschnitte. (es sind im Wesentlichen Trapeze mit einer gerundeten Basis). Die wurden dann wieder angepasst und mit Pattex zwischen die Hörner eingeklebt - Versuch mit Weißleim waren nicht so ganz befriedigend, mit der Zeit hielt der den Fliehkräften nicht stand.
Dann Anker in die Bohrmaschine gespannt und die Kontur mit einer Feile Rundgemacht, bis man das Anschnäbeln an den Ankerhörnern hört.
Anker eingebaut und Probelauf mit Fingern OHNE Kohlen gemacht.

Und dazwischen:
Arbeitsfläche geputzt, Bleispäne etc. in Glas abgefüllt, Hände gewaschen und auf peinliche Sauberkeit geachtet.

Zeitaufwand: 1,5 Stunden / Anker

Zeitraum: Ab 1976 rum bis 1985. Meine 86 von Märklin (erstes Produktionsjahr und erster Versuch) fährt übrigens mindestens so gut wie die Fleischmann 86 - nur NOCH besser regelbar - mit einen C80-Decoder aus dessen erstem Produktionsjahr...



 
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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#16 von X2000 , 14.03.2006 14:46

Wie wäre es denn mit Bleikugeln aus einem Gardinenband und verkleben mit Heißkleber? Müßte doch auch gehen. Gewichtsverteilung gelingt durch Abzählen optimal.
Nur als spontane Idee.



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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#17 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 14.03.2006 15:56

Hallo,

abzählen allein reicht nicht, die Kugeln müssen auch gleichmäßig verteilt sein. Je weiter außen, desto größer die Wirkung.


Bye,
Christian



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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#18 von X2000 , 14.03.2006 16:26

Ist klar, dass sie gleichmäßig verteilt werden müssen. Je mehr, je besser.



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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#19 von E18 ( gelöscht ) , 14.03.2006 17:13

Über die Lebensdauer der MÄ-Motoren habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.

Die V 200 006, die SK 800 von 1953, die FM 800, die 3000er von 1958, das Krokodil CE 800 von 1960, sie laufen und laufen.
Ab und an säubern,, Kohlen ggf. ersetzen und die Antriebe mit feinsten Waffenöl sher sparsamen schmieren. Das war's

Ärger hatt ich nur mit der ersten Serie der E 04, aber nur, weil die Vorlaufgestelle noch keine Kontaktbleche für die Masse hatten und die Lok auf den K-Gleis-Weichen stehen blieb.

Gruß
Hanjo



E18

RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#20 von SAH , 15.03.2006 10:55

Lieber Udo,


Zitat von Udo Karl

wie ist es eigentlich um die Lebensdauer der traditionellen Märklin-Motoren (Trommel- und Scheibenkollektoren) mit Stirnradgetrieben bestellt?



Die Kollektoren halten zwischen 2000 - 4000 Betriebsstunden aus.
Die Kohlen/Bürsten zwischen 500 - 700 Betriebsstunden, je nach Andruck.
Wären die Kollektoren mit ausgefüllten Spalten, könnte man nich einiges an Leistung und Lebensdauer herausholen.

Zitat von Udo Karl

Immerhin sind die Anker nur direkt im Kunststoff gelagert.



: :
*das* hab ich bei keinem Modell der alten Konstruktionen gesehen.
Welches Modell meinst Du?

Zitat von Udo Karl

Ich habe keine guten Erfahrungen mit diesen Motoren gemacht. Sie kreischen wie alte Kaffeemühlen und lechzen ständig nach Öl.


Hierzu auch die von mir geposteten Soundbeispiele. Bei Kreischenden Motoren könnte auch ein mechanisches Problem vorhanden sein.
Auch hierzu gab es einige Artikelserien.

Zitat von Udo Karl

Für mich sind besonders die alten C-Sinusse am besten. Die zugekauften, längs eingebauten 5-poligen Motoren (Bühler), wie sie z.B. in der E44 oder in der BB 12000 verwendet werden, sind auch nicht schlecht.



Natürlich sind diese Motoren von der Lautstärke her besser, es sind ja auch teilweise gekapselte Motoren. Auch hierzu gab es AFAIK ein paar Artikelserien hier.

Viele scheuen sich offenbar, die notwendiegn Wartungszyklen einzuhalten, u.a. deshalb kommen oben genannte Motoren in Mode.

mfG.
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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#21 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 15.03.2006 12:17

Hallo.

Zitat von SAH
Viele scheuen sich offenbar, die notwendiegn Wartungszyklen einzuhalten, u.a. deshalb kommen oben genannte Motoren in Mode.



...bei denen die "Wartung" ggf. darin besteht, den kompletten Motor auszutauschen. Wie bei der KFZ-Werkstatt, die auch nur noch Baugruppen tauschen.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#22 von SAH , 15.03.2006 13:37

Lieber Christian,

Zitat von Christian Lütgens
Hallo.

Zitat von SAH
Viele scheuen sich offenbar, die notwendiegn Wartungszyklen einzuhalten, u.a. deshalb kommen oben genannte Motoren in Mode.


...bei denen die "Wartung" ggf. darin besteht, den kompletten Motor auszutauschen. Wie bei der KFZ-Werkstatt, die auch nur noch Baugruppen tauschen.




Das erinnert mich an einen Modellbahner, der eine Lok nicht reinigen wollte; also einschicken ins zentrale BW (GP).
Er bekam das Modell nach eigener Aussage recht schnell zurück (via Händler latürnich) und eine Rechnung: damals ca 175 DM.
Beim Blick auf den Bericht flogen ihm die Socken weg:
Lok gereinigt, neue Bürsten, neu abgeschmiert und eingefahren.
Materialpreis ca. 5DM Rest Lohnkosten.
Der Mensch hatte soviel Humor, diese Geschichte auch noch weiter zu erzählen. Jedenfalls haben ihm andere Modellbahner vorgeführt, welche Arbeiten dies sind. *Er* putzt jetzt doch lieber selbst.

mfG.
SAH



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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#23 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 15.03.2006 14:50

Hallo.

Zitat von SAH
Materialpreis ca. 5DM Rest Lohnkosten.



Siehste. Und jetzt sind es eben 5 Euro Materialkosten, davon 4,50 der neue Motor. Dürfte bei den Hobby-Modellen schon großzügig geschätzt sein (womit ich nichts gegen den Motor sagen möchte, er läuft sehr gut - aber es ist halt ein "Wegwerfartikel", da mache ich mir keine Illusionen).


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#24 von Udo Karl , 15.03.2006 22:28

Zitat von Udo Karl

Immerhin sind die Anker nur direkt im Kunststoff gelagert.



: :
*das* hab ich bei keinem Modell der alten Konstruktionen gesehen.
Welches Modell meinst Du?

Hallo,

wer nicht blind ist sieht, daß das Motorlagerschild aus Kunststoff besteht. Bei Uralt-Konstruktionen (vor 1970) war noch eine Messingbuchse mit eingespritzt, in der die Ankerwelle lief.

Ab ca. 1970 fiel dies dem Rotstift zum Opfer. Bei neueren Konstruktionen ist auch im Getriebeblock eine Kunststoffbuchse, in der die Ankerwelle gelagert ist.



 
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RE: Lebensdauer der Märklin-Motoren

#25 von Hp2 ( gelöscht ) , 16.03.2006 00:01

Hallo!

Alle Scheibenkollektormotoren haben Gleitlager mit Taschen für den Ölvorrat. Der Trommelkollektormotor erschien 1973 mit der 03. Er hatte Sinterlager (d.h. das Öl sitzt im Lagermaterial) im Kunststoffmotorschild und im Motorblock. Diese wurden ziemlich schnell +-1978 durch ein Motorschild aus besserem Kunstoff (Nylon?) und einer Kunstoffbuchse im Motorblock ersetzt. Nun weiß das Öl aber nicht mehr wo es sich lagern soll . Diese Lager muß man viel öfter schmieren und es gibt Montagslager, durch die das Öl gerade hindurch läuft. Innerhalb kurzer Zeit kreischen sie wieder durch Ölmangel. Gleitlager ohne Platz für's Öl - leicht suboptimal ...

Grüße

vom Schutzleiter



Hp2

   


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