Hallo zusammen

Was ist denn Eure Präferenz bei Modellbahnmotoren?
Meine Vorliebe wenn es um Lebensdauer und Wartungsfreundlichkeit geht, ist der Märklin Hochleistungsantrieb. Hier können die Kohlen/Bürsten sehr schnell und einfach getauscht werden, und sämtliche Teile (Anker, Kohlen, etc.) kostengünstig ersetzt werden. Damit hat der Motor fast eine unendliche Lebensdauer. Der Motor ist zwar etwas laut, doch das stört mich eigentlich nicht so sehr.

Es werden bei vielen Herstellern ja immer öfter geschlossene (nicht zu öffnende) DC 5-pol-Motoren und Glockenankermotoren verbaut. Ich habe besonders bei solchen 5-Pol-Motoren oftmals ein schlechtes Gefühl, weil früher oder später die Kohlen runter sind, und ich den Motor dann wegschmeissen muss. Es geht mir dabei weniger um die Kosten eines Ersatzmotors, sondern um die meist schwierige Beschaffung von Ersatzmotoren und dem aufwendigen Einbau (Lok komplett zerlegen, alle Kabel von Platine ablöten, etc.).
Ist da mein schlechtes Gefühl berechtigt, oder wie ist die Lebensdauer beispielsweise eines geschlossenen Mashima/Mabuchi 5-pol-Motors?

Ich bin in Sachen Langlebigkeit immer über die analoge Märklin Ae 6/6 3050 meines Vaters aus den 60er-Jahren begeistert, welche dank guter Wartung immer noch ihre Runden dreht. Einen aktuellen, geschlossenen 5-pol-Motor hätte man da wohl schon mermals ersetzen müssen, weil die Kohlen abgefahren sind?

Hallo Frederik

Mit diesem Thread könntest Du eine endlose Diskussion anzetteln. Das ist ein heisses Thema.

Ich mag auch die Märklin HLA Motoren, genau aus dem von Dir erwähnten Grund der Langlebigkeit.
Noch besser sind da die HAG Motoren (Typ 88): extrem robust, kraftvoll und sehr ruhig.

Von den billigen Standardmotoren (übrigens viele davon sind Dreipoler) musste ich schon einige ersetzen.
Teilweise kann man sie mit Teilen aus ähnlichen Motoren reparieren, der Aufwand dazu ist aber um ein vielfaches höher als beispielsweise beim HLA.

Gruss
Rainer

Hallo Frederik

Ich schliesse mich gerne Rainer an - ich mag die Märklin HLA - besonders in neuwertigen jedoch verharzten Loks, das ist wie Schattzuche Darüber kommen eindeutig die HAG Motoren - den Märklin HLA nicht unähnlich, jedoch dreipolig, mit Kugellager ausgerüstet und offenbar deutlich präziser gefertigt - sie führen jedenfalls zu super Fahrleistungen und Sound (obwohl einfach zu Warten, war solches bis jetzt meist gar nicht nötig. Daneben faszinieren mich auch Maxon Motoren - technisch, von ihren Leistungen in Modellbahnfahrzeugen und ihrer Geräschlosigkeit - und auch ganz wenig etwas aus patriotischen Gründen

Moin Moin
Also ich bin ein großer Fan des Roco Fünfpolers. Er ist zwar ein wenig brummig beim Anfahren, liefert aber sehr gute Fahreigenschaften und bei höheren Geschwindigkeiten ist auch nichts mehr von Motor zu hören, so man keinen ESU Decoder verwendet.

Begeistert bin ich auch von dem Motor in der BR 101 von LS Models, ich meine das ist ein Canon Precision. Überhaupt nicht zu hören, bereits in Fahrstufe 1 übertönt das Anfahrgeräusch, und man sieht nicht einmal, dass die Lok fährt, so langsam kann sie fahren.

ESU selber verbaut auch sehr leise und gut laufende Motoren, die kenne ich aber lediglich von Fahrzeugen bei Bekannten.

Der letzte Mist ist dagegen der Fleischmann Rundmotor, wie er z.B. im ICE-T verbaut ist. Es gibt bis heute keinen Ersatz, der auch die vorbildgetreuen 230km/h schafft und gut läuft! Also ohne dass man groß fräsen müsste oder so.


Lg Justus

Moinsen,

das Nonplusultra in Sachen Laufkultur und Lebensdauer sind für mich Glockenankermotoren, also Faulhaber, Maxon, Canon Precision u. a.
Beim Wiedereinstieg in das Hobby MOBA habe ich vor ca. 10 Jahren in der Bucht einen alten Trix Schienenbus 798 mit Beiwagen (2481) erworben, der vom Vorbesitzer mit einem Faulhaber 1016 Motor inkl. Schwungmasse und angepasster Getriebeschnecken ausgerüstet worden war. Laufleistung unbekannt, jedoch waren die Radschleifer, die bei diesem Modell auf den Spurkränzen laufen, schon durchgeschliffen. Also erst einmal ein ungutes Gefühl. Die Laufeigenschaften waren aber trotzdem so umwerfend, dass ich kurzerhand Ersatz für die Radschleifer in Form von Original Trix Platinen für Motor- und Steuerwagen organisiert hatte. Das war wie gesagt vor ca. 10 Jahren. Seitdem verrichtet das Gespann unermüdlich seinen Dienst bei mir. Motor? Null Problemo! Die Radschleifer sind in der Zwischenzeit bereits wieder stark angeschliffen.
Umgebaut wurde das Modell übrigens Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Soviel zum Thema Langlebigkeit.
Den Preis für so einen Umbau möchte ich allerdings heute nicht mehr berappen müssen. Da hat sich der Gebrauchtkauf gelohnt

In den kleinen Maßstäben sind die Modelle ab sofort serienmäßig mit Glockenankermotoren ausgestattet. (Arnold, Hobbytrain, Kato) Auf der Seite von micromotor.eu habe ich gesehen, dass sie demnächst auch die 1020, 1630 und 2225 liefern werden. Ihre Motoren sind rund €10 pro Stück und 10 Stück um € 85.
Ed

Hallo,

[quote="Rainer Lüssi" post_id=2037430 time=1574409955 user_id=225]
Noch besser sind da die HAG Motoren (Typ 88): extrem robust, kraftvoll und sehr ruhig.[/quote]
Ich schliesse mich der Meinung von Rainer an.
....und laufen so gut wie es Märklin 5-Poler tun, sind aber "nur" 3-Poler. Das liegt an der genialen Konstruktion dieses Motores.

Mit Roco-Motoren hatte ich ebenfalls noch nie Probleme. In Bezug auf die Dreheigenschaften geht aber nichts über Faulhaber und Maxon Motoren (z.B. mit sb-Bausätzen umgerüstete Loks).

Im weiteren hatte ich auch noch keine Probleme mit den aktuellen Motoren in Piko-Loks, sogar die grossen alten Pikomotoren lassen sich mit guten Decodern "bändigen".

Kohlenersatz bei Loks war bei mir noch nie ein Thema, vermutlich auch, weil ich einfach eher zu viele Loks habe und diese so nicht zu häufig zum Einsatz kommen. Bei Ausstellungsanlagen dürfte das jedoch anders sein.

Freundliche Grüsse

Gian

Für mich gibt es nichts Besseres als Glockenankermotoren.

Glockenanker Motoren sind sehr gut, leise und auch relativ langlebig, das beste bisher war der SDS Motor jedoch für die Modellbahnindustrie zu teuer vorallem die Ansteuerplatine.
Bei den HLA Motoren bekomme ich gleich eine Gänsehaut und bin sehr froh das Mätrix all seine Loks nach und nach umrüstet auf 5 Pol Mittelmotor.

Der HLA hatte seine Zeit, mag länger halten und ist relativ gut zu warten und wieder instand zu setzen, aber seine Bauweise mit angeflanschten Getriebe ist zu groß und die Getriebe zu laut.

Die Kompact 5 Pol Motoren laufen bei Mätrix zufriedenstellend und wenn der Herstellet keine vorrätig hat so bieten x Hersteller einen gleichartigen Ersatz an.....davor muss man also keine Angst haben.

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft und leider machen die Mni Motoren hier keine Ausnahme.

Gruß
Martin

Er kostet ein Schweinegeld, aber er ist einfach nur Schweinegut der Glocki

Nein, ich habe den Ton nicht ausgeschaltet

https://www.youtube.com/watch?v=NS6nLKHZiyE

Grüße Rolf

Zitat

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Er kostet ein Schweinegeld, aber er ist einfach nur Schweinegut der Glocki
Grüße Rolf

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Ja, günstig sind sie sicher nicht, die Glockenankermotoren. Aber sie machen
dafür viel Freude !

Ein Glocki ist eben ein Glocki. Ja, sind auch meine Lieblingsmotoren. Beiweitem. Habe leider nicht allzu viele davon in meinem Fuhrpark.

Die Laufruhe und Zuverlässigkeit von Roco-Motoren ist aber auch beachtlich. Noch nie Probleme damit gehabt. Auch nicht in Verbindung mit ESU V4 und V5-Decodern. Im Gegenteil, die Fahreigenschaften dieser Motoren mit modernen ESU-Decodern sind vorzüglich.

Zitat

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Auch nicht in Verbindung mit ESU V4 und V5-Decodern. Im Gegenteil, die Fahreigenschaften dieser Motoren mit modernen ESU-Decodern sind vorzüglich.

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Findest du? Also ich habe zwei Roco Loks mit Lopi (BR 218, BR 189 „Pferdestärken“ und eine mit MX (Rh 1216 „World Record“ im Einsatz. Die mit Lopi haben beide einen relativ lauten Motor in höheren Fahrstufen, wobei die 218 wie der Lüfter einer 112 DR klingt und die 189 wie ein Brummkreisel.
Der Taurus ist dagegen fast lautlos unterwegs.

Ähnliches Spiel übrigens bei meiner LS Models BR 101. Habe mal den MX gegen einen Lopi getauscht, weil der MX keine lineare Kennlinie hat. Die Fahreigenschaften sind nach viel Programmiererei vielleicht ein ganz kleines Stück besser und vor allem fährt die Lok linear an, dafür brummt der Motor in den niedrigen Fahrstufen stark.


Lg Justus

Hallo zusammen

Da will ich meinen Senf auch dazugeben.

Märklin HLA, eigentlich kein schlechter Motor, nur leider ist die Fertigungstoleranz, besonders am Motorschild mit den Kohlen, inzwischen sehr groß. Teilweise sind auch die nachfolgenden Zahnräder recht wackelig auf ihren Wellen, was dann zu unschönen Lautäußerungen führt.
Ansonsten mag ich den HLA ganz gerne, bärenstark, gut zu regeln und zu reparieren.

Neue Märklin-Motoren (Blechbüchsen), hab ich bisher nur 2, 3 polige. Einen musste ich bereits komplett zerlegen und ein wenig tunen. An der Kollektorseite haben sich die feinen (Kunststoff) Scheiben an der Halterung des Achslagers zerstört, vermutlich durch den axialen Druck von der Antriebsschnecke. Das führte zu immer mehr Längsspiel, Geruckel und auch einer üblen Geräuschkulisse. Zum Glück passte ein Kugellager von einem HLA

SDS-Motoren sind 2 im Bestand (leider kein c-Sinus), laufen sehr gut und leise.

Rocos schräggenuteter Motor ist eigentlich einer der besten Motoren, nahezu unverwüstlich, stark und auch noch leise, fast mein Favorit wenn da nicht.....

Glockenankermotoren währen Sowohl als längs einbauten Motor mit Schnecke oder HLA-Ersatz nach Miba.
Besonders mit Schwungmasse ergeben Loks mit diesen Motoren ein ganz weiches, gleitendes Fahrvergnügen. Serienmäßig ausgerüstete wie auch nachgerüstete. Einfach genial....... aber ........ der ........Preis

Eine Piko-Blechbüchse (schlimmer als ein Mabuchi RE 130), ein Rivarossi-Flachmotor warten noch auf Reparatur oder was..........Glockenanker

Soweit meine 50 Cents aus jetzt fast 50 Jahren Moba und ich repariere, bastle halt lieber als zu tauschen.

Meine persönliche, ganz subjektive Rangliste, wobei ich auch das Getriebe berücksichtige.
1. Großer C-Sinus-Motor mit Stirnradgetriebe - z.B. Märklin BR 42.90
2. Glockenankermotor mit Kegelradgetriebe - z.B. Märklin BR 18.1 ("C")
3. Glockenankermotor mit Schneckengeriebe- z.B. Märklin BR 55
4. SDS-Sinus mit Schneckengeriebe - z.B. Märklin E 10
5. höherwertiger DC-Motor mit Schneckengetriebe - z.B. Märklin E 44
6. Glockenankermotor mit Stirnradetriebe - Umbausatz SB-Modellbau
7- kugelgelagerter HLA mit Stirnradgetriebe - z.B. Märklin VT 11.5
8. klassischer HLA mit Stirnradgetriebe - z.B. Märklin BR 52
9. einfacher DC-Motor mit Schneckengetriebe - z.B. Märklin BR 42
10. 3-Poler mit Hamo-Bügel und Stirnradgetriebe - z.B. Märklin E 94

Märklin prouziert mittlerweile meist gemäß Rangplatz 8./9.
Roco liegt im Mittelfeld - Rang 5.
Märklins große Zeit im Motorenbereich (Rang 1-4) ist leider vorbei. Ich lebe aber gut mit allen Konzepten. Auch die 3722 (E94 - Rang 10) bereitet mir gößte Freude.

Servus,

die Märklin DC 5 pol Motoren sind nicht schlecht aber offensichtlich ein Lottospiel, der eine läuft super leise der andere wiederum etwas lauter. :
Mittlerweile gibt es eine große Anzahl von verschiedenen DC Motortypen in den neueren Loks und die Preise bewegen sich auch um die 27,00 - 33,00 Euro. So gewaltig ist der Schritt zum Glocki dann doch nicht mehr wenn Ersatz benötigt wird.

Habe vor kurzen erst einen Motor aus einer Nohab von meinem Vater ausgebaut, der Mini DC Motor wird so heiß nach 10 Minuten Fahrt da könnte man ein Spiegelei darauf braten ......das ist nicht gut! Er scheint dadurch auch langsamer zu werden und es muss die Geschwindigkeit nachgeregelt werden.

Wenn bei den Glokis nur nicht das Thema mit dem abziehen und aufpressen der Schnecke und der Schwungmasse wäre.

Gruß
Martin