Zitat von supermoee im Beitrag #5
mit ungeregelten Trafos mit 21.6V am Gleis sind mir ESU Dekoder auch schon im Digitalbetrieb durchgebrannt.
21,6V Gleisspannung (DCC/MM) oder 21,6V am Ausgang des ungeregelten Trafos? Ersteres muss ein Decoder auf jeden Fall verkraften, bei Decodern ab H0 sind 27 V Toleranz für Gleichspannung und regulär maximal 22V Gleisspannung definiert (NEM 670). Wenn der Decoder das nicht überlebt und nicht spätestens in der Anleitung ausdrücklich auf eine kleinere Spannungsfestigkeit hingewiesen wird ist das ein Problem des Herstellers..
Aber: 21,6 V am Ausgang des ungeregelten Trafos sind was anderes. Typischerweise ist diese Spannung nicht gesiebter pulsierende Gleichspannung oder gar Wechselspannung. Nach Siebung bzw. Gleichrichtung und Siebung werden daraus 29,3 V (Ueff x √2-1,2V), das kann dann Decoder ganz legal ins jenseits befördern die nicht offiziell für AC analog freigegeben sind. Siebkondensatoren laden sich immer auf die Spitzenspannung der Wechselspannung auf, das wird gerne vergessen. Ein DCC/MM-Signal ist da als Rechtecksignal was anderes, da ist Uss = Ueff nach dem Gleichrichten hat man also Ueff -1,2V Verlust durch den Gleichrichter.
Dabei immer im Hinterkopf behalten: Auch auf einem Decoder ohne Pufferelko sitzen Siebkondensatoren, wenn auch sehr kleine. Auch kann die Leerlaufspannung eines Trafos sehr deutlich über der Nennspannung liegen, insbesondere bei der Kurzschlussfestigkeit wegen weich ausgelegten Trafos. Die Nennspannung stellt sich da oft erst bei Nennlast ein und kann im Leerlauf auch mal 20-30% darüber liegen.
Ein für die Modellbahn nicht ohne weiteres zulässiger Ringkerntrafo (Halogenbeleuchtung..) ist dagegen ein "hart" ausgelegter Trafo, im Leerlauf z.b. 13V, unter Vollast 12Veff.