Ich habe für meinen Modellbahnfreund die Märklin H0 Anlage digitalisiert.
Im Normalfall alles Eigenbau. Im Einsatz, da Selbstbau hier nicht lohnt, habe
ich 28 Tams Decoder LD-W-1; LD-W-3, LD-W-32.2. Mit allen drei Typen keinerlei Probleme.
Da LD-W-32.2 nicht mehr lieferbar hat mein Freund für 10 Neuerworbene Loks als Decoder den LD-W-42
bestellt. Der erste funktionierte problemlos. Beim zweiten Decoder ging das Licht für Rückwärtsfahrt
nicht aus.
Ein zweiter Decoder verheizte sich vor meinen Augen nach anlegen der Digitalspannung.
Zwei Decoder sind im Probebetrieb nach etwa 3x 5 min lastfrei im Liegen bei geschlossenem Gehäuse ausgefallen.
Von 10 Decodern, die ich verbaut habe, funktionierten 4 Stück nicht. Reclamationen werden
mit Kontakt zum Gehäuse begründet und abgelehnt, (bei Kunststoffgehäuse wohl ein Witz).
Eine solche Behauptung sollte man sich bei einem fast 70jähriger Elektronikingenieur, der in jungen
Jahren sein Hobby zum Beruf gemacht hat verkneifen, und lässt den Servicegedanken,
der eigentlich Umsatz generiert deutlich vermissen.
Der Vergleich mit dem LD-W-32.2 ergab eine Stromaufnahme
von 7,5mA beim 32er Typ und beim 42er 15mA. Der 42er Typ hat einen neuen Prozessor vom Typ MINI 54T.
Stromlaufplan liefert Herr Tams nicht mehr. Vermutlich nutzt Herr Tams einen Messeingang für Spannungsmessung
über einen Shunt Widerstand, und hat damit die Stromaufnahme des Prozessors mehr als verdoppelt.
Die 5V Versorgungsspannung erzeugt er nach wie vor mit einer Reglung mit BC817 aus der 21V DC.
Von den 15mA werden noch 3mA über die Z- Diode fließen. die restlichen 12mA fließen über den Regeltransistor
und werden im Wärme umgesetzt. Damit ergibt sich eine erzeute Verlustleistung von 16V * 12mA =190mW im Leerlauf.
der Transistor hat laut Datenblatt eine maximale Verlustleistung von 250mW. Im Betrieb werden sicher die
Umschaltströme dazukommen. Die P tot wird bei <25Grad C angegeben. bei geschätzt 40Grad, die ein Motor erzeugt,
und eventueller Umgebungstemperatur von im Sommer 30Grad, steuert der Transistor auf sein Lebensende zu, und wird
damit, die 5V für den Prozessor entweder auf 21V, oder wenn man Glück hat auf 0V absenken.
Kann sich jeder vorstellen, wie die Zuverlässigkeit sich entwickelt.
Habe auch meine Bedenken Herrn Tams mitgeteilt, aber meine Tests und Messungen hält er für fragwürdig. Ich weiß nicht,
ob er Probleme mit der Schaltungsmathematik hat. Für eine fachliche Diskussion hätte ein Anruf gereicht.
Hat jemand diese Decoder im Einsatz? Liegt die Ruhestromaufnahme bei Aufschaltung von 21V DC auf die fertige Lok,
oder direkt auf den Decoder im gleichen Bereich?
Gibt es ähnliche Serviceerfahrungen mit der Firma Tams?
M.f.G.
Siegfried Schicht