Hallo Ihr Stummis nah und fern,
obwohl ich momentan nur wenige Zeit für Stummi-Aktivitäten übrig habe, will ich heute trotzdem beginnen, Euch mein neues Anlagenprojekt vorzustellen.
Vor gut 1 1/2 Jahren wurde ich von Modellbahnausstellungsmachern hier in Berlin gefragt, ob ich nicht für die Moba-Ausstellung 2016 für meine TT-Kleinstanlage "Brunndöbra/Sa. 1970" eine Erweiterung bauen möchte. Und weil ich damals für ein verlängertes Wochenende ins Krankenhaus einrücken musste (Blinddarmextraktion), ließ ich mir meinen Laptop mitbringen und fing im Krankenhausbett schon mal lustig an zu planen. Und was für tolle Ideen ich dabei hatte!
Kaum aus dem Krankenhaus wieder entlassen, ging es zum Holzmarkt meines Vertrauens, wo ich mir große Multiplexplatten Birke zuschneiden ließ: 12 mm für die Seitenrahmen, 9 mm für die Deckplatten. Ein mir gut bekannter Tischler baute mir daraus 4 Segmentkästen zu je 90 x 50 x 10 cm zusammen.
Nach der ersten Euphorie kamen das große Nachdenken und die Diskussion mit Moba-Fachleuten. Dabei wurde die Vielzahl der geplanten Segmente vor allem wegen der vielen Gleistrennstellen massiv in Frage gestellt. Letztendlich legte ich das ganze tolle TT-Projekt auf Eis, und aus meiner Ausstellungsteilnahme im letzten Februar wurde nichts.
Vor einiger Zeit wurde ich wieder gefragt wurde, wie weit ich denn mit meinem Projekt wäre. Bis zur nächsten Ausstellung 2017 wäre es auch nicht mehr so lange hin…
Und nun entstand die Idee, eine H0e-Segmentanlage als Ausstellungsanlage zu bauen:
3 vorhandene Segmentkästen a´90 x 50 cm = 270 cm Länge mit einer möglichen Erweiterung um einen 4. Kasten auf insgesamt 3,60 m Länge. Außerdem hatte ich ja schon einiges Rollmaterial herumliegen…
Und auch gaaanz viele schicke H0-Bausätze fanden sich noch noch im Schrank:
Zuerst baute ich 3 Paar Beine aus gehobelten Leisten 4,5 x 4,5 cm. Die 210 cm langen Leisten wurden in der Mitte geteilt. Je 2 Leisten wurden dann mit 2 Sperrholzbrettchen zu einer Art Leiter verbunden. Um die Beine in den Kästen zu befestigen, wurden in jede Ecke der Kästen 2 Klötzchen aus den Leistenresten eingeleimt. Der Zwischenraum zwischen den beiden ist minimal breiter als die Leisten selbst. Nun kann dort das Beinpaar einfach relativ stramm eingesteckt werden. Zusätzlich wird es noch mit zwei M8er Maschinenschrauben mit Unterlegscheiben und Flügelmutter befestigt. Die Sache ist total stabil. Eventuell werde ich unten noch mittels Einschraubmuttern verstellbare Füße anbringen. Somit kann dann auch die Höhe noch etwas variabel gestaltet werden
Momentan kommt die Schienenoberkante auf eine Höhe von ca. 1,00 m über dem Fußboden. Das klingt im ersten Moment vielleicht nicht eben kinderfreundlich. Aber für die Ausstellung werden wir eine Lösung für die Kids finden.
Damit die Segmentkästen zueinander korrekt ausgerichtet werden, dienen Edelstahlbolzen in gedrehte Messingbuchsen, die in die Stirnbretter der Kästen eingeklebt sind, als Führung (Bezug: IMT Axel Frohwein). Zusätzlich werden die Kästen noch mit Maschinenschrauben und Flügelmuttern miteinander verschraubt. Die ganze Konstruktion ist superstabil. Und außerdem habe ich jetzt eine höchst angenehme Arbeitshöhe zum Bauen! :D
Den Gleisplan habe ich mit AnyRail gezeichnet. Und als mir dann endlich eine Variante gefiel, habe ich ihn mir im Copy-Shop 1:1 ausdrucken lassen: 270 lang und 50 cm breit. Leider wurde der Ausdruck ca. 1,5 cm größer, als er eigentlich sein sollte. Das lag aber an einem Missverständnis zwischen dem Drucker und mir. Egal: Entsprechend den 3 Segmenten habe ich den Plan in 3 Teile zerschnitten, um ihn einfacher auf die Segmentkästen übertragen zu können.
Doch hier stieß ich auf ein ernstes Problem… Doch dazu beim nächsten Mal mehr. So wie ich Zeit finde, werde ich Euch über den Baufortschritt berichten.