Hallo Leute, in den FAQs und Anfängerfragen finde ich die Antworten so schnell nicht, deshalb hier meine Fragen (auch wenns doppelt ist).
Ich werde demnächst nach 25 Jahren meine Märklin H0 analog mit M-Gleisen (4-5 Stromkreise) wieder aufbauen. Die Platte wird 1,60 x 4,00 m groß sein und von den Längsseiten her begehbar sein.
Fragen: Welche Höhe sollte die Platte haben? Ich werde nicht unter der Platte bauen sondern nur oben drauf. Wie sollte man das Untergestell bauen? Welche Platte (Spanplatte ...) ist sinnvoll?
Du wirst ganz sicher auch unter der Platte bauen, und wenn es nur Kabel sind, die Du entsprechend ziehen wirst (gerade bei einer analogen Anlage sind das etliche). Daher sollte die Anlage auch von unten bequem handhabbar sein. Spanplatte ist mit Sicherheit die verkehrte Holzart. Spanplatten sind im Allgemeinen sehr hart, sodass man kaum einen Nagel sauber einschlagen oder eine feine Gleisschraube eindrehen kann. Ich persönlich bevorzuge Tischlerplatte, in meinem Fall 19mm dick. Die kostet zwar etwas mehr als die billige Spanplatte, aber bei den gesamten Baukosten, fällt das nicht wirklich ins Gewicht. Und sparen am falschen Ende endet nur im Frust. Meine Anlage hat ein Untergestell aus gelochten Winkelprofilen (Seitenteile für Schwerlastregale). Dadurch ist die Unterkonstruktion so stabil, dass ich bei Bedarf auf der Anlage spazieren gehen kann. Außerdem haben die Locheisen den ganz enormen Vorteil, dass man sehr einfach weitere Konstruktionen (Grundplatte, Trassenbrtter, Geländestrukturen, aber z.B. auch Kabelbinder für die notwendige Elektrik) daran befestigen kann. Die Höhe der Anlage ist letztlich die eigene Entscheidung. Entweder man baut sie so niedrig, dass auch Kinder gut darauf schauen und mitspielen können. Oder aber man baut das Ganze in Augenhöhe, sodass man das richtige "Preiser-Feeling" bekommt. Beides natürlich Extrembedingungen, aber irgendwo dazwischen wird es sich einpendeln.
Danke erstmal, Tischlerplatte werde ich dann auf jeden Fall nehmen ... nur mit den gelochten Winkelprofilen kann ich nichts anfangen (sorry). Werden die an den Pfosten verschraubt und wie stütze ich die Platte(n) in der Mitte ab. Es werden wohl 2 Platten à 1,60 x 2,00 oder 4 à 1,60 x 1,00?? Hättest du mal ein bildliches Beispiel? LG
Ich habe meinen Rahmen aus Pappelsperrholz gebaut. Pappel läßt sich gut verarbeiten ist leicht und relativ unempfindlich gehen Temperatur und Feuchtigkeitsschwankungen.
Schau mal in meinem Thread, dort findest du genügend Bilder
Bei 1,6 m Tiefe musst das ganze unbedingt von beiden Seiten zugänglich sein, sonst kommt man hinten mal überhaupt nicht dran - und je nach eigener Statur ist die Mitte immer noch eine große Herausforderung, wenn man am Rand nicht dabei alles wieder abreißen will. Und ja, es wird irgendwann ganz vorne ein Zug stehen, den man ob seiner filigranen Details kaum anfassen mag, während irgendwo an der unmöglichsten Stelle gerade ein entgleistes Fahrzeug einen Kurzschluss verursacht.
Damit kommen wir dann auch gleich zur Frage der Höhe. Ist die Anlage sehr tief etwa wie bei einem Wohnzimmertisch (also ca. 50 cm), kommt man erstmal leichter in der Mitte ran... und wenn man sich dann wieder zurücklehnt, hat sich das Shirt in irgendeinem Mast, Baum, Signal oder was sonst so nach oben ragt verfangen. Zudem guckt man die ganze Zeit wie aus einem Flugzeug auf die Anlage und unter der Anlage kann man nur mühsam herumkriechen. Und von den Rückenschmerzen nachdem man für einen langen Güterzug 40 Wagen am Stück aufgegleist hat, will ich gar nicht anfangen.
Das andere Extrem ist wie bei den Modulbahnern vom Fremo 130 cm. Unter der Anlage kann man sogar problemlos durch kriechen und sich oben an en Details auf Augenhöhe erfreuen. Auf einmal guckt man für den hohen Berg auch wirklich nach oben. Dafür ist der Aktionsradius schlicht Armlänge; vorbeugen bringt nichts, richtet aber auch nichts an. Und Kinder brauchen einen Hocker, um überhaupt etwas zu sehen.
Meine eigene Anlage ist bisher bei jedem Umbau etwas weiter nach oben gewandert, von einst tatsächlich einem ausgemusterten Wohnzimmertisch auf inzwischen etwa 1 m (mehr geht nicht, weil da ein paar Lichtschalter sind), wodurch ich beim Verkabeln bequem und ohne mich verrenken zu müssen unter der Anlage sitzen kann. Oben kommen die Details zudem vor allem im Sitzen sehr viel besser zur Geltung. Das ganze hat allerdings nur 80 cm Tiefe (einer der Vorteile als N-Bahner...) und steht auf Rollen, so dass ich genauso an die Rückseite komme um dort zu arbeiten.
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
Ich baue meine Rahmen aus geraden Dachlatten und 10mm Sperrholzplatten. Ich weiß, dass das nicht die allerstabilste Bauweise ist, aber der Vorteil ist, dass sie nicht so ins Geld geht; Sperrholz ist teuer. Und wenn man im Bamarkt darauf achtet, dass die Latten gerade sind und der Rahmen genug Aussteifungen hat, braucht man sich auch keine Angst der Satbilität wegen zu machen.
Ich persönlich würde Tischlerplatte 19 mm bevorzugen. Als Standbeine würde ich 50 auf 50 mm Vierkantholz glatt gehobelt und geschliffen nehmen. Hier lieber nicht um jeden Euro feilschen, es ist die Basis für das, was einmal oben drauf kommt und das sollte solide sein.
Was die richtige Höhe anbetrifft, so bin ich durch die Dachschräge auf 700 mm Basishöhe limitiert - sonst müsste ich von der Dachschräge zu weit in den raum hineinbauen. Damit ist dann auch die Greiftiefe sozusagen festgelegt. Mehr als 750 mm tiefe einseitig würde ich nicht empfehlen [habe dazu selber Greif- und Handlingtest gemacht]; 750 mm ist machbar auch ohne sich zu verrenken....
Klar, nun kommt sicher der Einwand, und wie ist es unter der Anlage etwas zu montieren; beispielweise die Elektrik oder nicht sichtbare Gleisanlagen. Nach meinem aktuellen Konzept, wird der Anlagenschwerpunkt eher die Landschaftsgestaltung sein, weniger der Fahrbetrieb [Nebenbahnanlage mit ländlicher Gewerbeausprägung]. Da sind dann 700 mm Höhe o.k.
Es kommt nicht (nur) auf die Plattenstärke an. 19 mm wäre mir viel zu schwer. Ich nutze für meine Anlage, die auch auf Ausstellungen geht, 10 mm Pappelsperrholz in Modulbauweise. Unter die Platte kommen 34 x 17 mm² Leisten die hochkant verschraubt und verklebt sind. Die Stabilität ist bis 60 cm Breite völlig ausreichend. Ich habe auch schon 90 cm breite Platten verarbeitet. Dazu habe ich aus den Leisten einen Leistenkasten gemacht. Eine Möglichkeit wie man das Macht sieht man hier: viewtopic.php?t=128831 oder googlen nach "Leistenkasten". Ich habe damals 2m lange Leisten genommen und alle 50 cm kurze Leistenstücke dazwischen geklebt. Dabei habe ich nicht die Stirnseiten verklebt, sondern alle in Faserlängsrichtung. Damit hatte ich definitiv immer den gleichen Abstand.
Einfach einmal ausprobieren. Die Konstruktion ist viel steifer als man denkt.
Dachlatten würde ich keinesfalls nehmen. Sie sind nicht getrocknet und meiden zum verziehen. Normale Dachlatten sind auch nicht gehobelt, was Verletzungen unweigerlich nach sich zieht.