Guten Abend,
in letzter Zeit ist im Forum viel und heftig über LEDs diskutiert worden. Einer der immer wiederkehrenden Punkte war die Helligkeit der LEDs, und wie sie zu beeinflussen ist. Daher habe ich heute mal eine Versuchsreihe gestartet - mit folgendem Equipment:
Eine SMD-LED, warmweiß, Baugröße 3528
Technische Daten lt. Hersteller: Uf 3,0 ... 3,3 V, If 20 mA max.
Die LED wurde mit zwei Stücken Draht auf eine Versuchsplatine aufgelötet. Die Platine wurde mit einem Stück Tesaband auf dem Tisch fixiert; der schwarze Hintergrund ist der Schaumstoffrücken meiner Lokliege .
Eine Widerstandsdekade 1 Ohm - 11,111 MOhm
Als Stromquelle diente ein Märklin-Trafo mit nachgeschaltetem Brückengleichrichter ohne Glättung, eingestellt auf 12 V =.
Der Widerstandsrechner liefert für die gegebenen Daten einen Mindestwiderstand von 470 Ohm. Also habe ich mit diesem Wert begonnen; danach habe ich den Widerstand Schritt für Schritt erhöht. Ziel war ein so hoher Widerstand, dass die LED erlischt. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Dieses Ziel habe ich nicht erreicht! Aber seht selbst:
Beim letzten Foto - 10 MOhm - ist die LED dann doch aus. Oder?
Ist sie nicht!
Bei größerer Auflösung sieht man deutlich, dass die LED selbst bei 10 MOhm immer noch leuchtet - im direkten Vergleich zu "Strom aus":
Diese LED-Type braucht also nur 0,0009 mA (!), um noch Licht abzugeben - wenn ich mich nicht verrechnet habe:
Rv = (Ub - Uf)/If => If = (Ub - Uf)/Rv
oder in Zahlen:
If = (12 V - 3,3 V)/10000000 Ohm = 0,00000087 A.
Bitte korrigiert mich, wenn ich einen Fehler gemacht haben sollte.
Mein Fazit auf jeden Fall: Wenn's zu hell ist (und das ist es bei Modellbahnfarzeug-Beleuchtung eigentlich immer), kann und sollte der Vorwiderstand ruhig kräftig erhöht werden. Wer z. B. nur 1 kOhm einbaut und den Rest mit dem Decoder dimmen möchte, hat nach meiner Erfahrung mit Zitronen gehandelt.
Die Widerstandsdekade habe ich mir übrigens extra für die LED-Einstellung bei der Moba angeschafft.
Gruß,
Rainer