Kann man eine Bremsstrecke auch mit Widerständen bauen ?
Stelle mir vor dies mit 2 Ohm Widerständen zu realisieren, und die vollen 16 Volt des Trafos stufenweise bis auf 4 Volt zu reduzieren. So das eine Langsamfahrstelle entsteht.
Nun würde ich gerne wissen, ob das geht was ich mir als Laie ausgedacht habe und vielleicht weiß jemand noch die Bestellnummer bei großen C für diese Widerstände.
Vielen Dank für eure Hilfe und die unendliche Geduld was die vielen Anfängerfragen angeht.
Im Prinzip geht das schon, aber eigentlich möchtest Du doch eine Modellbahn bauen - und keine Heizung? An den Widerständen fällt nämlich bei Stromfluß einiges an Spannung ab, und weil die Energie irgendwo hin muß, wird sie halt als Wärme verbraten.
Anderer Vorschlag:
16 Volt deutet auf Märklin analog hin (Gleichstromer nennen 14 Volt), und immer auf Anschlag fährst Du wohl bestimmt nicht.
Besorge Dir günstig zwei zusätzliche Trafos (z.B. eBay) und richte vor dem Signal 3 isolierte Abschnitte ein: 2 Bremsabschnitte und 1 Haltabschnitt. Die freie Strecke davor und dahinter versorgst Du mit dem eigentlichen Fahrtrafo.
Den ersten und zweiten Isolierabschnitt speist Du aus jeweils einem der zusätzlichen Trafos. Diese beiden Trafos stellst Du einmal ein, und zwar niedriger als der Fahrtrafo, und läßt die Regler dann so stehen. Im ersten Abschnitt erhält die Lok etwas weniger Spannung, im zweiten Abschnitt erhält sie viel weniger Spannung, und in den dritten, stromlosen Haltabschnitt vor dem Signal kann sie dann ausrollen. Wenn das Signal auf Fahrt geht, erhält der dritte (Halt-)Abschnitt seine Fahrspannung aus dem zweiten Zusatztrafo - damit fährt die Lok langsam an, bevor sie auf dem anschließenden Streckenabschnitt wieder volle Spannung vom Fahrtrafo bekommt.
Mit den beiden Zusatztrafos kannst Du auf diese Weise alle Bremsabschnitte Deiner Anlage gleichzeitig versorgen. Sie liefern die jeweils fest voreingestellte Spannung an die Bremsabschnitte, das Herunterbremsen machen die Loks durch ihren Auslauf von selbst.
Nebenbei hättest Du auch noch 2 zusätzliche Lichtstrom-Ausgänge für die eine oder andere Beleuchtung oder Straßenlaterne mehr. Die Fahrstrom-Ausgänge werden ja nur solange belastet, wie eine Lok in die Bremsstrecke hineinfährt. In der übrigen Zeit sind die Zusatztrafos quasi "arbeitslos" und könnten sich "ihr Geld" so mit einem kleinen Nebenjob verdienen.
Diese Lösung wäre eine Alternative. Die Trafos können dabei auch in einem verdeckten Bereich unter der Anlage stehen, da sie ja im Betrieb nicht bedient werden. Je nachdem, wo Du Widerstände einbauen würdest, müßtest Du an die Temperatur denken - die Dinger können unter Umständen ziemlich heiß werden.
P.S.: Laß Dich nicht von wenigen unausstehlichen Zeitgenossen verunsichern - wer etwas lernen möchte, mußte schon immer fragen. Meister fielen noch nie vom Himmel, und JEDER fing einmal klein an.
Du kannst dafür sogar so ganz alte Trafo verwenden, die normalerweise nicht mehr mit den neuen Loks verwendet werden sollten (blaue). Denn da die keinen Umschaltimpuls abgeben, können die auch keinen Dekoder zerstören.
deine Idee mit den Widerständen wird in der Praxis wohl er schlecht aus sehen. Normale Widerstände habe eine Leistung von 0,25-0,5 W was bedeuten würde, dass diese mit der Zeit das Rauchen anfangen würden.
Du könntest dir aber einmal überlegen, diese Schaltung mit Dioden zu realisieren. An einer Diode fallen immer ca. 0,7 V (je nach Typ) ab. Wenn du hier also mehrere hintereinander Schaltest könntest du so auch langsam die Spannung verringern. Du musst hier nur beachten, das du immer zwei Dioden antiparallel schaltest (also so, dass die Sperrrichtung der beiden Dioden in die entgegengesetzte Richtung zeigt), damit von deinem Wechselstrom nichts verloren geht. Standarddioden halten Ströme bis ca. 1A aus, was für eine Lok reichen sollte.
Wenn du aber noch Trafos übrig hast, ist natürlich auch der unten genannte Vorschlag eine gute Möglichkeit.
Machs wie Reiner vorschlägt, Widerstände heizen nicht nur, sondern je nach Stromaufnahme der Lok fällt eine unterschiedlich große Spannung am Widerstand ab, sprich die resultierende Spannung am Gleis schwankt stark je nach Lok, damit "bremsen" die auch unterschiedlich schnell.
Ich fahre zwar digital, habe aber eine zum allgemeinen Themenkomplex ergänzende Frage:
Bisher bin ich ohne jegliche Automatisierung gefahren, bastele jedoch gerade mit Signalen und Fernschaltern und habe gelernt, daß man die kontrollierten bzw. beeinflußten Strecken bei unterschiedlichen Zuggarnituren (geschoben oder gezogen) in der Länge anpassen muß (doppelte Zuglänge).
Nun kommt durch den Einsatz von Signalen und der zugehörigen Aufteilung der kontrollierten Strecke die Einschränkung in der Anlagennutzung hinzu, daß man die Gleise nur noch in eine Richtung befahren kann. Oder gibt es da Abhilfe in der Form, daß man Signale auch an einem Bahnhofsgleis für Ausfahrt Links ODER rechts plazieren und die dazwischen liegende Strecke auch entsprechend steuern kann?
das mit den Trafos klingt gut und plausibel, aber eine Frage hätte ich noch. Genügt es dann den Mittelleiter an den 2. Trafos und 3. Trafo anzuschließen, oder sollte auch die Masse mit angeschlossen werden ?
Vielen Dank für eure Mühe und ein frohes Fest für alle
also die MAsse aller Trafos zusammenschalten und dann mal mit einem messgerät zwischen den B-Anschlüssen die Spannung messen. Wenn der eine voll aufgedreht udn der andere nur ganz klein ist, sollte da eine Differenz von ca 10V bestehen. Wenn du ca 20V misst, dann musst du den Stecker des bestreffenden Trafos umdrehen. Du bekommst sonst beim überfahren der Trennstelle einen mittleren Kurzschluß. Der verringert sich aber wenn die Phasenlage der Trafos stimmt.
Damit die sich nicht mehr ändert, nimmst du am besten einen schaltbare Steckdosenleiste in der alle Trafos fest eingesteckt sind.
#10 von
Siegfried Grob
(
gelöscht
)
, 26.12.2007 22:30
Hallo Ironsmurf,
selbstverständlich kann man für eine konventionell analog betriebene Märklin-Anlage eine Bremsstrecke mit Vorwiderständen realisieren. Habe ich selbst so verwendet auf einer Steilstrecke. Über einen Stufenschalter konnte ich 1 oder 2 oder 3 Widerstände (in Reihe) in die Zuleitung des Mittelleiters einschleifen. (Genauer gesagt, die 3 Widerstände waren drin, und durch den Stufenschalter wurden 0, 1, 2, oder 3 davon überbrückt).
Damit habe ich die Züge vor dem Hinunterrasen bewahrt und auch auf dem Gefälle eine angemessene Geschwindigkeit gehalten. Die Wirkung ist in der Tat Lok- und Zug-abhängig. Aber die nötige Bremswirkung für jeden Zug hat man recht schnell raus. Der Wert jedes Widerstands war ca. 5 Ohm. Natürlich eine Ausführung mit hoher Belastung (quaderförmiges Keramikgehäuse).
Wer diese Lösung übrigens als ineffizient und stromverschwenderisch verdammt, und als Alternative einen vermeintlich sparsamen separaten Trafo vorschlägt, ist meiner Meinung nach ein Narr. 1.: Die Trafolösung ist meiner Meinung nach aufwendiger einzubauen. 2.: Der Widerstand bremst stets um einen gewissen Wert. Ein Trafo dagegen diktiert stets seine eigene Spannung (die kann auch höher sein - nix mit bremsen), und ist daher meiner Meinung nach umständlicher zu bedienen, weil er stets der normalen Fahrspannung anzupassen/nachzuregeln ist. 3.: Und dass das weniger Verlustleistung produziert, glaube ich wirklich nicht! Denn: Der Widerstand heizt zwar nennenswert, aber nur in der kurzen Zeit, wenn die Lok draufsteht. Der Trafo heizt permanent (auch im Leerlauf) vor sich hin.
um auf einer analogen Anlage eine einfache Bremsstrecke zu bauen, würde ich weder Trafos nehmen, weil zu aufwendig, noch Widerstände, da zu ungenau. Ich würde antiparallel geschaltete Dioden verwenden, denn damit kann man die Spannungsdifferenz lastunabhängig sehr präzise einstellen.