Hallo zusammen,
eines gleich vorweg, ich möchte hier keine Kritik am Modell üben - und somit auch keine Reaktionen hier auslösen, wie damals bei der Entdeckung der Fensterstege , aber ich habe mich mal mit dem Modell auseinandergesetzt, da mich jemand fragte, ob man da was machen könne?
Also hier die Facts und Verbesserungspotentiale.
Das Modell ist optisch ok aber elektrisch einfach nur ein Kompromiss - mit dem man leben muss - oder eben nicht.
Märklin hätte an diesem Modell wunderbare Möglichkeiten gehabt, wirklich innovative Dinge einzusetzen.
Dabei denke ich an den in der 21-pol. SSt-Spezifikation enthaltenen Zugbus.
Diese als serieller Bus ausgelegte Infobahn, hätte die Möglichkeit gegeben, mittels speziellen Decodern so Sachen wie:
- Innenbeleuchtung in den Wagen
- Schlusslicht
- Stirnlicht
schaltbar zu machen.
Dabei hätte man sicher eine mindestens 2-pol. Kupplung benötigt - die man aber ja eh im Programm hat.
Die jetzige techn. Lösung ist aber m.E. nur halbherzig, weil:
- das Schlusslicht über einen Schleppschalter gesteuert wird (das ist so, wie ein Auto-Schaltgetriebe ohne Synchonisation ).
- die Wagenbeleuchtung nur gemeinsam mit dem Spitzen-/Schlusslicht an geht.
- für lange Einheiten ([3 +x Zwischenwagen] keine Schleiferumschaltung vorhanden ist,
- keine Spannungsstabilisierung der Innenbeleuchtung vorliegt und diese somit flackern(Belastungsflackern durch unstabilisierte Booster) kann.
Vor dem Hintergrund, habe ich mir das Teil mal angesehen und eine - wenn gleich auch nicht einfache - aber wahrscheinlich machbare Lösung gefunden und das in diesem Plan zusammengefasst.
Da ganze beruht auf folgenden Überlegungen:
Für die Verbindung der einzelnen Fahrzeuge wird eine mehr-/(4)-polige Kupplung (BRAWA, ROCO) eingesetzt.
Hier ein Bild von der Anpassprobe der ROCO-Kupplung:
Über die 4 Leitungen laufen folgende Signale:
a) fx zur unabhängigen Schaltung der Innenbeleuchtung
b) +Speisespannung(Stirn-/Innen-Licht) Beleuchtung
c) - Speisespannung(Stirn-/Innen-Licht) Beleuchtung
d) 2-ter Schleifer
Die Stirnleuchten werden über eine sogn. Phantomspeisung betrieben.
Dabei wird die Spannungsversorgung der Beleuchtung abhängig von der Fahrtrichtung mit einer Polwenderschaltung umgepolt und diese dann in den Wagen wieder mit Dioden entkoppelt.
Das Prinzip wird bei den Märklin Triebzügen (ICE3, VT11.5, VT 602, VT 08.5) bereits seit längerem angewendet. Man spart sich somit die getrennte Übertragung von (+) / (-) / v / r und kommt mit nur 2 Leitungen aus.
Der zweite Schleifer ist sicher bei langen Einheiten von Vorteil, weil mit zunehmender Länge der Schienenbus ja den Charakter eines Triebzuges annimmt.
Wer die Schleiferumschaltung nicht benötigt, der kann ja über diese Leitung die Schienenmasse übertragen, um dem Alzheimer-Effekt vorzubeugen.
Um das alles zu verwirklichen, wird eine Menge Material, Platz für zusätzliche Platinen, und Bastelpotential benötigt.
Auch müssen wohl an den vorh. Platinen einige,(kleinere?) Änderungen durchgeführt werden.
Kurzum, ein so umgerüsteter SchiBu verliert schlagartig seine Garantie, wegen der doch erheblichen Eingriffe.
Aber interessant wäre es schon und vor allem richtig schön, wenn der Bus tagsüber ohne Innenbeleuchtung über die Anlage brummt.
Was haltet Ihr davon?