RE: Drehrichtung Elektromotor

#1 von Henwen ( gelöscht ) , 26.02.2013 08:17

Ich hoffe mit meiner Frage im richtigen Unterforum zu sein:
Ich habe eine alte Mühle von Faller, deren Mühlrad sich dreht. Angetrieben wird dieses durch einen kleinen Spulenmotor (nennt man das so?). Aufgrund der baulichen Gegebenheiten muss ich die Drehrichtung des Rades verändern. Hat jemand eine Idee, was ich da tun kann/muss?
Wäre für Tips von Elektroexperten dankbar.
Gruß an alle, Mike


Henwen

RE: Drehrichtung Elektromotor

#2 von Lukas Sebastian 97 , 26.02.2013 08:24

Hallo

tausche einfach mal die beiden Pole, damit sollte sich die Muehle anders herum drehen.


Mfg Lukas




Ein Leben mit Facebook ist zwar möglich, aber sinnlos.


 
Lukas Sebastian 97
InterRegio (IR)
Beiträge: 151
Registriert am: 26.09.2010


RE: Drehrichtung Elektromotor

#3 von Balde99 ( gelöscht ) , 26.02.2013 08:30

Zitat von Lukas Sebastian 97
Hallo

tausche einfach mal die beiden Pole, damit sollte sich die Muehle anders herum drehen.



Das geht aber nur bei Gleichstrom - wenn ich mich nicht irre


Balde99

RE: Drehrichtung Elektromotor

#4 von Henwen ( gelöscht ) , 26.02.2013 08:42

Zitat von Lukas Sebastian 97

tausche einfach mal die beiden Pole, damit sollte sich die Muehle anders herum drehen.


Die Anschlüsse habe ich natürlich als erstes mal getauscht - leider ohne Erfolg.


Henwen

RE: Drehrichtung Elektromotor

#5 von Michael K , 26.02.2013 08:48

Servus,

da handelt es sich dann wohl um den Faller Synchronmotor. der wird mit Wechselstrom betrieben.

Hast Du ein Bild, Mike?

Hier gibts etwas Information. Der Motor müsste demnach einen Umschalthebel haben. (wenn es dieses modell ist...)


Viele Grüße
Michael


 
Michael K
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.803
Registriert am: 23.03.2006
Gleise C-Gleis
Steuerung CS2


RE: Drehrichtung Elektromotor

#6 von Henwen ( gelöscht ) , 26.02.2013 09:50

Ein eigenes Bild habe ich leider nicht. Habe aber – angeregt durch Michaels posting – mal anders gesucht. Gefunden habe ich Bilder des Motors (hier eingebaut in eine Windmühle):http://alte-modellbahnen.xobor.de/t17830...nformation.html
Es handelt sich wohl um den Fallermotor 630.

Des Weiteren zitiere ich unten mal einen Text aus einem anderen Forum. Dieser Beschreibung entnehme ich, dass die Laufrichtung Zufall ist und eine bestimmte nur durch Manipulation hinzubekommen ist.

Zitat
Man sieht eine große Drahtspule, durch die während des Betriebes ein Wechselstrom fließt. Dann fällt eine große Scheibe auf, die mit einem Stück Gummi auf einer Achse gelagert ist. Die Scheibe, die auf zwei bürstenförmigen Kissen ruht, ist aber für das Wirkprinzip des Motors ohne Bedeutung.

Die Spule ist auf ein (unmagnetisches) Messingrohr gewickelt. In dem Rohr befindet sich die Welle / Achse, ein runder Eisenkern. Es fällt auf, daß der Kern kleiner ist als die Öffnung des Messingrohres. Das Messingrohr bildet nur eine Art Kanal, in der sich der Kern frei hin und her, aber auch drehen kann. Dieser Kern bildet den Anker des Motors.

Schließt man die Spule an Wechselstrom (mit Gleichstrom funktioniert es nicht) an, bemerkt man ein kleines Vibrieren der Achse. Bringt man nun einen kleinen Hufeisenmagnet an, dessen Pole sich zu beiden Seiten der Messingrohrs befinden, so wirkt der Hufeisenmagnet durch das Messingrohr hindurch auf den Eisenkern ein. Es tritt eine Rotationsbewegung des Eisenkerns um seine Längsachse ein. Diese Rotation entsteht aber nicht durch ein magnetisches Drehfeld! Vielmehr erzeugt die Schwingbewegung des Kerns in der Messinghülse die Drehbewegung. Die Drehung wird rein mechanisch erzeugt.

Zunächst hat so ein Motor keine bestimmte Drehrichtung. Die Richtung wird beeinflußt von der Anfangslage des Eisenkerns im Kanal der Messingbuchse, bzw. durch die Form dieses Kanals, der die Begrenzung für die bewegliche Achse (Eisenkern) darstellt.

Das Feld des Dauermagneten bewirkt, daß der Eisenkern magnetisch wird und zufolge des von der Spule erzeugten Wechselfeldes je nach dessen Phase eine hin und her oder auf und ab schwingende Bewegung ausführt.

Da die Achse in dem Messingrohr Spiel hat, liegt die Achse bei ausgeschaltetem Strom am Boden in dem Messingrohr auf. Schaltet man den Strom ein, müßte der Eisenkern sich eigentlich in die magnetische Mitte der Spule (und des Messingrohr) begeben. Das tut der Kern aber nicht, sondern er bewegt sich am Mittelpunkt der Kreiskurve der Messinghülse vorbei. Je nachdem, ob die erste Bewegung links oder rechts am Mittelpunkt vorbei geht, ergibt sich die vom Motor einzuschlagenden Drehrichtung. Denn schon beim ersten seitwärtigem Anschlagen des Kerns auf die Kreiskurve der Messinghülse wird von der Messinghülse ein Dralleffekt auf den Eisenkern ausgeübt. Der Kern kommt mit seiner eigenen Umfangslinie auf der inneren Begrenzung des Messingrohrs zum Abrollen. Diese Abrollbewegung wird dadurch erreicht, dass der Eisenkern in einem kegelförmigen Raum umläuft, dessen Kegelspitze das feste Lager auf der Flügel- / Wasserradseite bildet

Mit anderen Worten: wegen der Hin- und Herbewegung des Eisenkerns mit dem Anschlagen an die Wände der Messinghülse und dem anschließenden Abrollen an den Hülsenwänden gerät der Eisenkern in eine Drehbewegung um seine Längsachse, die dann die Flügel der Windmühle oder das Wasserrad der Wassermühle in Bewegung setzen.

Der Eisenkern macht also zwei verschiedene Bewegungen: er dreht sich einmal um seine Längsachse, und dann bewegt sich die Längsachse in der Messinghülse auf einem Kegelmantel. Die Bewegungen bedingen sich gegenseitig.

Damit der Motor nur in einer Richtung läuft, kann man entweder dem Messingrohr oder dem Eisenkern eine von der idealen Kreisform abweichende Form geben. Der Querschnitt könnte etwa elliptisch oder eckig sein.

Zusammenfasssung:
Es ist ein Motor mit einseitig gelagertem Anker, dessen freies Ende durch ein Wechselfeld in Schwingungen versetzt wird, die durch die zusätzliche Dauermagneterregung des Ankers in eine Drehbewegung umgesetzt wird.


Henwen

RE: Drehrichtung Elektromotor

#7 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 26.02.2013 10:07

Zitat von Henwen
... mal einen Text aus einem anderen Forum. ... die Laufrichtung Zufall ist und eine bestimmte nur durch Manipulation hinzubekommen ist.



Hallo,

über den Faller-Fiebrations (sic!) - Motor wurde auch hier im Forum kürzlich diskutiert. Bemühe gar nicht erst die Suchfunktion dazu, es ist wohl nahezu unfindbar, denn der Thradtitel lautet "Was sind das für Teile?"

Ob die vom Vorposter zitierte technische Beschreibung stimmt, ist umstritten. In der Patentschrift ist die Funktion des Motors erheblich einfacher beschrieben.

Unabhängig davon läßt sich die eigentliche Fragestellung des Threaderöffners dahingehend beantworten, dass der Motor sich gar nicht umkehren läßt, sondern eine baulich vorgegebene Drehrichtung hat.

Wenn Du die Gefahr der Zerstörung des putzigen Apparätchens eingehen willst, kannst Du ja mal versuchen, die beiden Besen abzuknippeln und andersrum wieder anzukleben. Vielleicht dreht er dann ja linksrum. Wahrscheinlicher ist aber, dass die fragile Konstruktion danach hin ist.

Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Drehrichtung Elektromotor

#8 von klein.uhu , 26.02.2013 11:34

Moin Henwen,

Mal abgesehen von der Drehrichtung des Motors, ob umkehrbar oder nicht: Wind- und Wassermühlen haben eine vorgegebene Drehrichtung. Bei einer Windmühle hängt diese von der Konstruktion des Windrades ab, je nachdem auf welcher Seite der Flügelarme die Windangriffsfläche angebracht ist. Deshalb waren Windmühlen so konstruiert, dass sie sich nach der Windrichtung drehen konnten, entweder mit dem Mühlenkopf oder der ganzen Mühle.

Bei Deinem Modell müsstest Du also nicht nur die Drehrichtung des Motors ändern, sondern auch die Flügelkonstruktion, sonst ist das vorbildwidrig.

Zitat: "Die Flügel sind schräg stehende Flächen, die dem senkrecht zu ihrer Drehkreisebene stehenden Winddruck so ausgesetzt werden, dass sie zur Seite hin ausweichen und so den Winddruck in eine Kreisbewegung auf ihrer Drehachse umsetzen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Windmühle
Die Windangriffsflächen an den Flügeln sind nie symmetrisch zu den Armen angebracht, je nachdem auf welcher Seite des Holms, wirkt das Drehmoment mal so oder anders herum.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


klein.uhu  
klein.uhu
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.866
Registriert am: 30.01.2006
Spurweite H0
Steuerung mit Hand und Verstand
Stromart AC, Analog


RE: Drehrichtung Elektromotor

#9 von Henwen ( gelöscht ) , 26.02.2013 11:57

Ich habe eine Wassermühle.
Die Windmühle war nur das fremde Beispiel für die Motorbilder.

Aber offensichtlich ist die Drehrichtung ja wohl zufallsbedingt. Ich teste das die Tage mal, ob mein Mühlenrad immer in die gleiche oder tatsächlich in wechselnde Richtungen dreht.

@Martin
wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe, spielen die Bürsten für die Laufrichtung keine Rolle. Eher wohl die Form von Messingrohr bzw. Eisenkern. Wobei ich noch keine Ahnung habe, wie ich die ändern kann.

Gruß Mike


Henwen

RE: Drehrichtung Elektromotor

#10 von Loadstefdn , 26.02.2013 13:01

Hallo Ihr Drehfreudigen,

Zitat von Henwen
@Martin...wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe, spielen die Bürsten für die Laufrichtung keine Rolle. Eher wohl die Form von Messingrohr bzw. Eisenkern. Wobei ich noch keine Ahnung habe, wie ich die ändern kann.


doch, genau die Bürsten- und nur die Bürsten- sind für die Drehung und Drehrichtung zuständig !
Die Spule bewirkt, daß der sie durchfließende Wechselstrom die Scheibe in eine Schwingung versetzt. Und zwar 100 Schwingungen pro Sekunde.
Da die Borsten der beiden Bürsten nicht senkrecht stehen (sollen), sondern absichtlich in die Drehrichtung geneigt sind, lenken sie die Scheibe in Drehrichtung ab. In den Phasen wenn die Scheibe durch nachlassende magnetische Wirkung der Spule zurückfedert, dreht sie sich aber nicht rückwärts sondern bleibt wegen der Reibung kurz stehen bis die Scheibe durch die Spule erneut angezogen wird und die Borsten sie wieder in Drehrichtung ablenken.

Daß sich in Deinem Fall die gewünschte Drehrichtung nicht einstellt muß also an der falschen bzw. uneindeutigen Neigung der Borsten liegen.

Drücke mal die Borsten mit dem Finger für einige Sekunden in die gewünschte Drehrichtung. Wenn Du los läßt, werden sie sich wieder fast ganz aufrichten, aber eine leichte Schiefstellung wird bleiben und wenn Du es dann probierst, wird sich daraus die gewünschte Drehrichtung ergeben,

zumindest hofft und wünscht es Dir Loadstefdn


Wo Loadstefdn ist klappt nichts, aber er kann ja nicht überall sein
Die Kunst des Anlagenbaus besteht nicht darin, zu planen was man will,
sondern sie immer noch SO zu wollen, wenn sie mal halb fertig ist


 
Loadstefdn
InterCity (IC)
Beiträge: 927
Registriert am: 03.04.2007
Gleise K C
Steuerung CS2


RE: Drehrichtung Elektromotor

#11 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 26.02.2013 13:34

Zitat von Henwen
I... die Beschreibung richtig verstanden habe, spielen die Bürsten für die Laufrichtung keine Rolle. Eher wohl die Form von Messingrohr bzw. Eisenkern. Wobei ich noch keine Ahnung habe, wie ich die ändern kann.


Hallo Mike,

wenn die aus dem anderen Forum kopierte, komplizierte Beschreibung des Wirkprinzips stimmt, dann kannst Du die Richtung vermutlicht überhaupt nciht ändern.

In der Gebrauchsmusteranmeldung von 1951 (die ist in dem von mir verlinkten Thread verlinkt)

Zitat
Die komplette Schrift findest Du bei http://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/dep...tion=einsteiger unter der Nummer DE000001625313U

ist das Wirkprinzip jedoch anders beschrieben, und zwar einfacher und m.E. plausibler

Zitat
Fiebrationsmotor (sic!) dadurch gekennzeichnet, dass (sic!) eine Eisenscheibe durch einen Elektromagnet periodisch angezogen wird und mittels schräggestellter Bürsten oder ähnlich federwirkenden Elementen laufend in eine Richtung geschoben wird

Und wenn das stimmt, dann könnte das Verdrehen der Bürsten schon was wirken, wenn Du es zerstörungsfrei hinkriegst.

Zitat von Henwen
Aufgrund der baulichen Gegebenheiten muss ich die Drehrichtung des Rades verändern.



Zu der Frage, wieherum sich ein (Wasser-)Mühlrad dreht, kann ich nur beitragen, dass sich ein öberschlächtiges Rad andersrum dreht als ein unterschlächtiges, also, das kann schon sein, dass der Threaderöffner bei Umbau des Wassermühlenmodells eine andere Drehrichtung braucht ...

Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Drehrichtung Elektromotor

#12 von Sharp57 , 27.02.2013 21:11

Also die üblichen Faller Bastelmotoren sind sogenannte Synchronmotoren und Bürstenlos. Selbst wenn nun die haarsträubende Geschichte von Loadstefdn mit den Büsten stimmen würde, die Drehrichtung dieser Motoren lässt sich nicht beeinflussen und ist vom Zufall abhängig.

Gruß,

Ingo


Ein Pola H0 Verrückter
zu meiner Homepage:http://www.ingomoegling.de Bauanleitung für einfache Wagenbeleuchtung im Lowcost Bereich.


 
Sharp57
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.351
Registriert am: 14.01.2009
Homepage: Link
Ort: Sharp57
Gleise Roco Line
Spurweite H0
Steuerung Lenz DCC + Digikeijs DR 5000
Stromart Digital


RE: Drehrichtung Elektromotor

#13 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 27.02.2013 22:24

Zitat von Sharp57
... Selbst wenn nun die haarsträubende Geschichte von Loadstefdn mit den Büsten stimmen würde, die Drehrichtung dieser Motoren lässt sich nicht beeinflussen und ist vom Zufall abhängig.


Hi,
Hast Du Dir die im Thread (mehrfach) verlinkte Gebrauchsmusteranmeldung von Faller aus dem Jahre 1951 durchgelesen? Ich vermute, Du hast es nicht, und weiterhin vermute ich, Loadsteffen hat.

Haarsträubende Grüße
Martin


Nichteisenbahner

RE: Drehrichtung Elektromotor

#14 von Sharp57 , 27.02.2013 22:52

Zitat von Nichteisenbahner

Zitat von Sharp57
... Selbst wenn nun die haarsträubende Geschichte von Loadstefdn mit den Büsten stimmen würde, die Drehrichtung dieser Motoren lässt sich nicht beeinflussen und ist vom Zufall abhängig.


Hi,
Hast Du Dir die im Thread (mehrfach) verlinkte Gebrauchsmusteranmeldung von Faller aus dem Jahre 1951 durchgelesen? Ich vermute, Du hast es nicht, und weiterhin vermute ich, Loadsteffen hat.

Haarsträubende Grüße
Martin




Deine Vermutung ist falsch, was mich betrifft, und brauchte ich mir nicht noch mal durchlesen, den kannte ich schon. Einen ähnlichen Thread gab es auch schon hier wenn Du schon so gern auf bestehende Threads verweist.
Und der Faller Synchronmotor ist und bleibt bürstenlos, er hat höchstens mal Schleifringe, ich habe mir das nicht nur durchgelesen sondern auch verstanden.

Kopfschüttelnde Grüße,

Ingo


Ein Pola H0 Verrückter
zu meiner Homepage:http://www.ingomoegling.de Bauanleitung für einfache Wagenbeleuchtung im Lowcost Bereich.


 
Sharp57
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.351
Registriert am: 14.01.2009
Homepage: Link
Ort: Sharp57
Gleise Roco Line
Spurweite H0
Steuerung Lenz DCC + Digikeijs DR 5000
Stromart Digital


RE: Drehrichtung Elektromotor

#15 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 27.02.2013 23:04

Zitat von Sharp57
... Selbst wenn nun die haarsträubende Geschichte von Loadstefdn mit den Büsten stimmen würde...


Zitat von Sharp57
ich habe mir das nicht nur durchgelesen sondern auch verstanden. Kopfschüttelnde Grüße, Ingo



Hallo Ingo,

zunächst einmal Sorry, falls Dich mein flapsiger Tonfall verärgert hat, das wollte ich nicht, ich dachte aufgrund deiner Redewendung "haarsträubende Geschichte", dass lockerer Tonfall erlaubt sei. Sorry.

Und nun zurück zum Thema, lass uns doch erst mal das Missverständnis "Bürste" klären.

Du meinst mit "Bürste" das, was in Gleichstrommotoren, in (z.B. Märklin-)Allstrommotoren, in Waschmaschinen und Auto-Lichtmaschinen (alten) drin ist, was auf dem Kommutator schleift, was sich abnutzt, was oft aus Kohle ist, dieses Ding?

In diesem Thread wird das Wort "Bürste" in einer anderen Bedeutung benutzt, im Sinne eines Gegenstandes, bei dem Borsten auf einem Bürstenrücken befestigt sind. Zum Beispiel das Ding, mit dem man den Dreck unter den Fingernägeln rausholt. Heißt auch Bürste.

Und davon sind zwei in Fallers historischem Vibrationsmotor drin. Das kann man auf diesem Bild eines solchen (teilweise zerlegten) Motors gut sehen.

Einen Kommutator hat er übrigens nicht.

Eine Synchronmaschine ist er aber auch nicht. Ich denke, das Ding ist überhaupt kein "Motor" im Sinne der Elektrotechnik.

Und das meinte ich, wenn Du die Beschreibung von Faller gelesen hättest, wie man sie auf der Seite des Deutschen Patentamtes finden kann, dann würden sich Dir wahrscheinlich tatsächlich die Haare sträuben, nicht nur wegen der grausamen Schreibfehler (nicht nur "Fiebrationsmotor"), sondern auch bei dem Gedanken daran, dass man auf diese Art eine Drehbewegung erzeugen kann.

Frieden!
Martin

P.S.: In dem von Dir verlinkten Thread geht es um den Faller Getriebemotor. (nicht den Vibrationsmotor). Andere Baustelle.
P.P.S.: Die Drehrichtung der Synchronmaschine ist nicht zufällig.


Nichteisenbahner

RE: Drehrichtung Elektromotor

#16 von klein.uhu , 27.02.2013 23:15

Moin Ingo,

Da hättest Du doch mal genauer lesen sollen , denn es geht hier nicht um den von Dir verlinkten Faller Synchronmotor! Es geht hier um den Faller Motor 630. Und der hat mit dem in Deinem Link nichts gemeinsam. Über diesen Motor gab es vor kurzem hier schon mal ein Thema ("Was sind das für Teile") mit Bildern und Funktionsbeschreibung:
viewtopic.php?f=21&t=88910&p=954398&hilit=Faller+Motor#p954398

Und was hier "Bürsten" genannt wird, sind keine Kollektorbürsten im Motor, sondern tatsächliche "Bürsten" im Sinne von etwa "Schrubber", zwei kleine mit Haaren besetzte Flächen, an denen die Blechscheibe anliegt. Diese haben keine elektrische Funktion, sondern eine rein mechanische, wenn ich das richtig verstehe. Ich habe den Motor selbst in einer alten Windmühle.

Dieser Motor ist eine ganz eigenwillige Konstruktion!

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


klein.uhu  
klein.uhu
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.866
Registriert am: 30.01.2006
Spurweite H0
Steuerung mit Hand und Verstand
Stromart AC, Analog


RE: Drehrichtung Elektromotor

#17 von Loadstefdn , 27.02.2013 23:24

`nAbend,

Zitat von Sharp57
Also die üblichen Faller Bastelmotoren sind sogenannte Synchronmotoren und Bürstenlos. Selbst wenn nun die haarsträubende Geschichte von Loadstefdn mit den Büsten stimmen würde...Ingo

Zitat von Sharp57
...Und der Faller Synchronmotor ist und bleibt bürstenlos...
Kopfschüttelnde Grüße...Ingo


tja und wer dümpelt da nun auf`m falschen Dampfer, Ingo oder ich ?

Ich jedenfalls habe kein Wort von einem Synchronmotor geschrieben,
beteuert Loadstefdn


Wo Loadstefdn ist klappt nichts, aber er kann ja nicht überall sein
Die Kunst des Anlagenbaus besteht nicht darin, zu planen was man will,
sondern sie immer noch SO zu wollen, wenn sie mal halb fertig ist


 
Loadstefdn
InterCity (IC)
Beiträge: 927
Registriert am: 03.04.2007
Gleise K C
Steuerung CS2


RE: Drehrichtung Elektromotor

#18 von Sharp57 , 27.02.2013 23:30

Frieden ist gut Martin,

das mit den Bürsten ist mir nun klar. Das Bild ist einleuchtend und nach dem ich auch diese Patentschrift gefunden habe ist die Bürste durch ihre Federwirkung tatsächlich für die Drehrichtung verantwortlich.

Sorry wenn ich jemanden (Loadstefdn) auf den Schlips getreten bin,

Ingo


Ein Pola H0 Verrückter
zu meiner Homepage:http://www.ingomoegling.de Bauanleitung für einfache Wagenbeleuchtung im Lowcost Bereich.


 
Sharp57
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.351
Registriert am: 14.01.2009
Homepage: Link
Ort: Sharp57
Gleise Roco Line
Spurweite H0
Steuerung Lenz DCC + Digikeijs DR 5000
Stromart Digital


RE: Drehrichtung Elektromotor

#19 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 27.02.2013 23:32

Zitat von Loadstefdn
tja und wer dümpelt da nun auf`m falschen Dampfer, Ingo oder ich ?


Nun ...
... hackt doch nicht alle auf dem Ingo rum!
Der ist halt etwas später in den Thread erst eingestiegen und hat daher nicht mitbekommen, dass wir schon ganz am Anfang geklärt hatten, dass es hier eben nicht um den heute noch erhältlichen Faller Bastelmotor geht.
Frieden!
Martin


Nichteisenbahner

RE: Drehrichtung Elektromotor

#20 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 27.02.2013 23:36

Zitat von Sharp57
... und nachdem ich auch diese Patentschrift gefunden habe...



Hallo Ingo,
Dein Link scheint mir auf eine mit Hilfe von OCR gelesene Version des Dokuments zu führen, das ist ja unlesbar. Geh mal auf die Seite http://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/dep...tion=einsteiger und gib die Nummer DE000001625313U ein. Das müsste das Original sein...
Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Drehrichtung Elektromotor

#21 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 27.02.2013 23:54

Hallo zusammen,

und falls jetzt jemand durch die Diskussion Lust darauf bekommen hat, sich die "eigenwillige Konstruktion" von Faller zuzulegen, hier ist einer im Angebot. Neu und in seiner historischen OVP. Eine Windmühle gibts dann auch gleich dazu
Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Drehrichtung Elektromotor

#22 von Pauline , 28.02.2013 08:22

Hallo, Martin!

Danke für den Hinweis. In meiner Kindheit hatte ich das Teil auch. Auf dem Sperrmüll habe ich Ende der
70er Jahre die von Mike (Henwen) genannte Wassermühle gefunden. Sie stammte aus der Auflösung
eines kleinen Spielwarenladens bei mir um die Ecke. Das Teil war nagelneu (leider ohne OVP, dafür aber
mit porösen Kabeln). Der aufgeklebte Preis war irgendwas um die 6 DM!
Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hat sich die Drehrichtung durch kurzes Festhalten des Mühlrades
geändert. Ich stell mal Bilder ein, sobald ich sie gefunden habe.

Edit am 01.03.13:
Bei näherer Betrachtung des Modells ist mir aufgefallen, dass das Wasser von rechts nach links fließen muß, um die
Vorderseite der Schaufelblätter zu erreichen. Bei umgekehrter Fließrichtung würde das Wasser die Rückseite erreichen
und das Mühlrad u.U.zerstören. Das erklärt auch die vorgegebene Drehrichtung des Motors.
Um das Wasser von links auf das Mühlrad fließen zu lassen, wäre das Rad um 180° auf der Welle zu drehen.


Auf dem nächsten Bild sind die Bürsten gut erkennbar:


Auf dem Aufkleber ist die Faller-ArtNr. 101 vermerkt. Der Preis ist mit 7,50 DM angegeben


Viele Grüße!
Jürgen
Et situs vi late inista per carnes
Ich freue mich auf Euren Besuch: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=63941


 
Pauline
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.150
Registriert am: 04.05.2011
Ort: fast in Hessen
Gleise Märklin K-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Tams RedBox/ModellStellWerk
Stromart Digital


RE: Drehrichtung Elektromotor

#23 von Henwen ( gelöscht ) , 01.03.2013 20:48

Geschafft!

Zitat
Martin: Wenn Du die Gefahr der Zerstörung des putzigen Apparätchens eingehen willst, kannst Du ja mal versuchen, die beiden Besen abzuknippeln und andersrum wieder anzukleben. Vielleicht dreht er dann ja linksrum. Wahrscheinlicher ist aber, dass die fragile Konstruktion danach hin ist.

Mit dem Skalpell ging das ganz gut. Dann habe ich noch die Achse rausgeholt und poliert, damit sie schön leichtgängig war. Die gelbe Scheibe habe ich dann an der Achse angeklebt. Jetzt ist die Laufrichtung gegen den Uhrzeigersinn - und das sogar so langsam, dass man den "Stopper" an der Achsen gar nicht braucht.

Zitat
Pauline: Um das Wasser von links auf das Mühlrad fließen zu lassen, wäre das Rad um 180° auf der Welle zu drehen.

So ist es. Ich habe die "Kappe" am Mühlrad schon weggeschliffen, sodass ich morgen das Mühlrad gedreht auf die Achse stecken kann (wird wohl auch nur mit einem Tropfen Kleber gehen). Die "alte" Öffnung wird dann vreschlossen und mit etwas brauner Farbe kaschiert.

Danke an alle! Eure Tips/Eure Diskussion haben mich sehr erleuchtet und mich zur Lösung kommen lassen.
Mike


Henwen

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz