RE: Alternative zum s88?

#1 von Udo Nitzsche , 28.11.2006 18:42

Hallo alle zusammen,

ich habe schon die Suchfunktion bemüht, aber bisher keinen Eintrag zum s88 gefunden - kann ich ja fast nicht glauben...

Auf dem letzten MIST1-Stammtisch habe ich gehört, dass der s88-Bus nicht sonderlich zuverlässig sein soll. Ich hatte zwar auf meiner letzten Anlage schon 6 Stück davon verbaut, aber letztendlich nie im Echteinsatz, da der Betrieb der Anlage über Interface und PC Zukunftsmusik bleiben musste.

Ich weiss, dass die Flachbandkabel ziemlich empfindlich gegen Einstreuungen sein sollen - kein Wunder bei nur 5 V Betriebsspannung -, deshalb bietet TAMS ja auch einen speziellen s88-Booster an, der die Betriebsspannung auf 12 V anhebt (das funktioniert aber nicht mit allen Baureihen der s88).

Ich denke, das Problem lässt sich aber auch durch eine Abschirmung oder eine getrennte Verlegung des s88-Busses lösen. Bei meiner Anlage hatte ich die s88 alle ziemlich zentral angeordnet, um die Leitungslänge kurz zu halten. Der Nachteil war dabei natürlich, dass dafür die Leitungen zu den Encodern - die Bezeichnung Decoder ist hier unzutreffend - hin länger wurde.

Das eigentliche Problem soll eher das "Kontaktprellen" durch die Radsätze von leichteren Wagen sein, was dann zu Fehlinterpretationen im Steuerungsprogramm führen könnte.

Wenn das so stimmt: Gibt es eine Alternative, die mit anderen Zentralen (z. B. ECoS) zusammenarbeitet?

Wie sind denn Eure Erfahrungen mit dem s88-Bus?
Wer hat den s88-Bus im "rauhen" Betriebseinsatz?
Insbesondere: Welche Steuerungsprogramme verwendet Ihr dabei?

Wichtig: Es geht hier nicht um die Kombination s88 + Memory, sondern ausschließlich s88 + Interface + PC.

Ach ja: Ich habe mir bei Ebay für 19,90 EUR das Märklin-Steuerungsprogramm (60512) gekauft (Normalpreis 199,00 EUR). Ich dachte, für den Preis kann ich eigentlich nichts falsch machen...
Taugt das nichts oder weshalb wird das jetzt so verramscht?
Nur, weil alle anderen Digitalkomponenten einschließlich Interface "eingestampft" wurden?

Grüße aus Berlin und allseits Hp1
Udo



 
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RE: Alternative zum s88?

#2 von photopeter ( gelöscht ) , 28.11.2006 19:10

Gelöscht



photopeter

RE: Alternative zum s88?

#3 von Murrrphy , 28.11.2006 19:28

Zitat von photopeter

Aber man kann den S88 auch betriebssicher machen. Dazu gibt es (mindestens) 3 verschiedene Ansätze:
1. Der Tams S88-Booster, der mit fast allen gängigen S88 Modulen zusammen arbeitet,
2. das HSI88 Interface von LDT und
3. das Rückmeldesystem von Sven Brandt



Es gibt noch ein weiteres System (IEK), bei dem die s88-Module mit normalen CAT5-Kabeln verbunden werden, anstatt den üblichen Flchbandkabeln. Da die CAT5-Kabel bereits geschirmt sind, sind bei diesem Prinzip auch keine Störungen zu erwarten und Ersatzkabel gibt es im Computerfachhandel Zusätzlich bot der Hersteller ein Adapterkabel an, mit dem man dann am Schluß des Busses das Ganze an die normale s88-Schnittstelle des Interfaces oder Memory anschlißen kann. Billiger als die Märklin Lösung war es bei den angegebenen Preisen auch, man muß eben nur auf sein weißes Kästchen verzichten.

Grüße, Achim



 
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RE: Alternative zum s88?

#4 von photopeter ( gelöscht ) , 28.11.2006 19:31

Gelöscht



photopeter

RE: Alternative zum s88?

#5 von Holstein ( gelöscht ) , 28.11.2006 19:34

Hallo,
sucht nicht solange:
www.iek.de
Gruß
Holger



Holstein

RE: Alternative zum s88?

#6 von Murrrphy , 28.11.2006 19:34

Zitat von Holstein
Hallo,
sucht nicht solange:
www.iek.de
Gruß
Holger



Danke, auch gerade wiedergefunden

Grüße, Achim



 
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RE: Alternative zum s88?

#7 von Udo Nitzsche , 28.11.2006 20:07

Vielen Dank für die Antworten, die schon mal auf andere Systeme verweisen.

Sind diese anderen Systeme weniger anfällig gegen "Kontaktprellen" der Radsätze?

Mich interessieren aber auch noch die Erfahrungen anderer Forumsteilnehmer mit dem originalen s88-Bus. Gibt es hier keinen, der das System im Einsatz hat?



 
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RE: Alternative zum s88?

#8 von X2000 , 28.11.2006 20:11

Hallo Udo,

Habe 96 S 88 Kontakte und es läuft bestens. Reicht das? Mit der Tams und Windigipet.



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RE: Alternative zum s88?

#9 von Hans-Peter Malorny ( gelöscht ) , 28.11.2006 20:56

Hallo Udo,

ich habe auf meiner Anlage im Mischbetrieb S 88 von Märklin, Viessmann und Littfinski seit Jahren ohne Probleme mit Flachbandkabeln im Einsatz.

Als Interface benutze ich HSI88 von Littfinski.



Gruß

Hans-Peter



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RE: Alternative zum s88?

#10 von Udo Nitzsche , 28.11.2006 21:04

Es geht also doch... Scheinbar nur Panikmache...



 
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RE: Alternative zum s88?

#11 von DB-Modellbahn , 28.11.2006 21:14

Zitat von Udo Nitzsche


Sind diese anderen Systeme weniger anfällig gegen "Kontaktprellen" der Radsätze?



Hi Udo,

Kontaktprellen bekommt man mit der richtigen PC Software weg. Als Beispiel sei hier TrainController von Jürgen Freiwald angegeben.. da kann man einen Flackerschutz einstellen..

Grundsätzlich würde ich die s88 Encoder bei PC Steuerung immer über ein separates Interface wie z.B. das Littfinski HSI88 betreiben, um allein schon die Zentrale zu entlasten.. Da ist schon einiges an Datenverkehr unterwegs..

Hab übrigens 12 voll belegte s88 ohne Probs im Einsatz..



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RE: Alternative zum s88?

#12 von Hans-Peter Malorny ( gelöscht ) , 28.11.2006 21:23

Hallo Udo,

"DB-Modellbahn" hat recht. Mit der richtigen PC-Software, ich benutze "Railware", kann man das Flackern abstellen.

Gruß


Hans-Peter

PS.: Ich habe für drei S 88 am Anlagenende ein 4 Meter langes Flachbandkabel gebastelt. Funktioniert wenigstens bei mir alles einwandfrei.



Hans-Peter Malorny

RE: Alternative zum s88?

#13 von Udo Nitzsche , 28.11.2006 22:21

Zitat von DB-Modellbahn

Kontaktprellen bekommt man mit der richtigen PC Software weg. Als Beispiel sei hier TrainController von Jürgen Freiwald angegeben.. da kann man einen Flackerschutz einstellen..



Aha, das klingt ganz nach softwaremäßigem "Tiefpassfilter", d. h. nicht jeder Impuls wird ausgewertet, sondern erst, wenn nach einer gewissen Anzahl von Abfragen keine Änderung mehr kommt.

So würde ich das realisieren: z. B. 10-mal abfragen und wenn alle 10 Zustände hintereinander gleich sind, wird erst reagiert. Das macht die Steuerung natürlich träger.

Das funktioniert natürlich nicht bei Schaltgleisen, also muss ein solcher "Flackerschutz" für jeden Kontakt einzeln eingestellt werden können.

In meinem eigenen, leider nie fertiggestellten Softwareprojekt hatte ich unterschieden zwischen Momentkontakt (Schaltgleis, Drucktaster) und Dauerkontakt (Kontaktgleisstrecken, aber auch meine selbst gebastelten Rückmeldekontakte in den M-Weichen). Wahrscheinlich wäre ich auch irgendwann auf das Flackerproblem gestoßen.

Das Problem ist aber nicht allein beschränkt auf die Rückmeldung bei Digitalanlagen. Im Analogbetrieb kann man die Rückmeldung z. B. per Lämpchen auch über den Radsatzkurzschluss erreichen. Es ist aber nicht ratsam, die Lampe direkt anzuschließen, da der volle Laststrom über die Räder geht. Das zieht Funken und beschädigt sogar die Räder!

Ich hatte mir zu meinen Analogzeiten für diese Zwecke kleine Schaltverstärker gebaut (selbst berechnet!), die aus zwei Transistorstufen bestanden (zwei Stufen, um die Negation zu vermeiden). Am Eingang der ersten Schaltstufe habe ich ein Tiefpassfilter (sic!) aus einem Widerstand und einem Kondensator eingebaut. Die Lampe wurde dann aus einer separaten Spannungsquelle in Reihe mit der Kollektor-Emitter-Strecke des zweiten Transistors verbunden. Das funktionierte tadellos!

Prinzipiell könnte man solche Hardwarefilter auch dem s88-Kontakt vorschalten. Da keine Leistung übertragen wird, reicht möglicherweise auch eine simple RC-Kombination.

Vielleicht werde ich hier noch ein wenig experimentieren.

Ein separates Interface ist natürlich verlockend, aber dann braucht man zwei COM-Schnittstellen - eine für das 6051 an der 6021 (Lok- und Magnetartikelsteuerung) und die andere für das s88-Interface - und das Steuerungsprogramm muss auch beides verarbeiten können.

Die Programmierung der Steuerungssoftware ist allerdings einfacher, da sich die Rückmeldeabfragen nicht mit den Steuerbefehlen an die Triebfahrzeuge und Magnetartikel ins Gehege kommen können.



 
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RE: Alternative zum s88?

#14 von DB-Modellbahn , 28.11.2006 22:47

Zitat von Udo Nitzsche

Aha, das klingt ganz nach softwaremäßigem "Tiefpassfilter", d. h. nicht jeder Impuls wird ausgewertet, sondern erst, wenn nach einer gewissen Anzahl von Abfragen keine Änderung mehr kommt.

So würde ich das realisieren: z. B. 10-mal abfragen und wenn alle 10 Zustände hintereinander gleich sind, wird erst reagiert. Das macht die Steuerung natürlich träger.

Das funktioniert natürlich nicht bei Schaltgleisen, also muss ein solcher "Flackerschutz" für jeden Kontakt einzeln eingestellt werden können.



Hi Udo,

ich bin zwar kein Porgrammierer und weiß auch nicht was ein Tiefpassfilter ist, aber ich denke das funktioniert anders.. aber natürlich kann ich mich auch irren...

Sobald der Melder minimalst berührt wird, hält die Software den Melder am leuchten. Also nix mit 10x abfragen... Die Zeit kann man dabei für jeden Melder einzeln einstellen. Auch kann man den Melder durch einen anderen Melder ausschalten lassen, auch wenn es keinen weiteren Kontakt durch den Radsatz mit dem S88 mehr gibt. Dies geht auch mit Momentkontakten (Schaltgleis). Einmal kurz eingeschaltet, kann die Software bestimmen, wann der wieder ausgehen soll... also kannst Du so aus einen Momentkontakt virtuell ein Dauerkontakt erstellen...

Es ist natürlich richtig, was Du schreibst, daß eine weitere Schnittstelle benötigt wird beim Einsatz von einem HSI. Doch bei Großanlagen gibt es auch Leute, die Fahren, Schalten und Melden getrennt über verschiedene Interfaces im Einsatz haben. Man sollte wirklich den Datenverkehr nicht unterschätzen..

Wenn Du gern lötest und bastelst, schau Dir mal die Seiten von Patrick Urbans MoBaSbS an.

www.macurb.de

Diese Modellbahnselbstbausteuerung ist zur Zeit die schnellste Zentrale, die auf dem Markt ist, und ich behaupte, NUR mit DIESER kannst Du alles über eine Schnittstelle realisieren...



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RE: Alternative zum s88?

#15 von photopeter ( gelöscht ) , 28.11.2006 23:58

Gelöscht



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RE: Alternative zum s88?

#16 von Peter Plappert , 29.11.2006 07:54

Hallo

Zitat
Es geht also doch... Scheinbar nur Panikmache...



Ganz so platt einfach ist das nicht.

Ob das System funktioniet - oder auch nicht - kommt in erster Linie auf den Erbauer an. Thema: "Übersprechen".

Der Erbauer kann aber nichts ändern an der Langsamkeit und er kann nichts ändern an dem Kontaktflackern das im s88 Bus an die Zentrale weiter gemeldet wird. Mit beidem kommen PC's und die Programme unterschiedlich gut zurecht.

Bei uns im Verein haben wir fast alles. Der s88 Anwender ist mit diesem System wegen "Geistermeldungen" nicht wirklich glücklich geworden.

Ein anderer ist nach Wochen aus dem Loconetsystem wieder ausgestiegen, es funktionierte auf seiner Anlage schlicht nicht.

Ich selbst verwende auf meiner Anlage das Rautenhaus (Selectrix) System, das keinerlei Probleme kennt. Es ist schnell, flackern wird im Decoder sicher verhindert. Es lässt sich sehr leicht kreuz und quer verzweigen. Liehe Link zu MDVR www.ig-modellbahn.de

Ein anderer hat das Lenz System im Einsatz, auch er ist sehr zufrieden.


Grüße, Peter



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RE: Alternative zum s88?

#17 von MoBa_Alfred , 29.11.2006 12:34

Hallo Udo,
ich habe auf meiner kleinen Anlage (ca. 80 Rückmelder) bisher mit IB und S88 Encodern von Littfinski (10 x 8fach) gearbeitet. Ich habe 4-5 Züge gleichzeitig laufen.
Mit diesem Aufkommen an Rückmeldungen kam IB und S88 sehr gut klar.
Störungen oder Falschmeldungen hatte ich keine auf dem S88 Bus.
Als Steuersoftware setze ich Traincontroller ein.
Da mir die Befehlsverarbeitung der IB nicht schnell genug war (Fahrbefehle kamen nicht immer sofort an) und daher die Züglein einige Zentimeter weiter vorne oder hinten hielten, habe ich mich nach etwas anderem umgeschaut.
Mittlerweile setze ich die MoBaSbS ein. Das gesamte Konzept dieser Steuerung ist IMHO besser.
Ich kann nur empfehlen die WEB-Seiten der MoBaSbS mal genau zu studieren.
Z.B. kann "prellen" schon im Encoder selbst behandelt werden.
Der Nachteil (oder auch Vorteil) ist, dass man die MoBaSbS und alle Decoder/Encoder selber bauen muß. Ich hab es auch geschafft und freue mich jedesmal wieder über die vielfältigen Möglichkeiten und die tolle Community.

Grüße aus Fulda
Alfred



 
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RE: Alternative zum s88?

#18 von H.Mescher ( gelöscht ) , 29.11.2006 13:15

Hallo Udo,
ich kann Dich beruhigen, die S88 Module funktionieren einwandfrei. Das Problem ist die Verdrahtung zum Gleis, wenn hier durch die digitalen Leitungen etwas einstreut, hast Du eine Lichtorgel. Wenn Du hier geschirmte Leitungen (z.B Telefonkabel, Schirm einseitig gegen Anlagenmasse) verwendest kannst Du die Kabel in Bündel legen und hast keine Probleme. Ich habe sogar den Fahrstrom in statisch geschirmte Kabel gelegt und kann die Kabel kreuz und quer verlegen. Ich habe bei 98 RM nicht eine Stördiode im Einsatz.
Gruß aus Dortmund



H.Mescher

RE: Alternative zum s88?

#19 von Gian ( gelöscht ) , 29.11.2006 13:34

Hallo,

Zitat von Peter Plappert

Zitat
Es geht also doch... Scheinbar nur Panikmache...



Ganz so platt einfach ist das nicht.
.........
Bei uns im Verein haben wir fast alles. Der s88 Anwender ist mit diesem System wegen "Geistermeldungen" nicht wirklich glücklich geworden.

Ein anderer ist nach Wochen aus dem Loconetsystem wieder ausgestiegen, es funktionierte auf seiner Anlage schlicht nicht.

Ich selbst verwende auf meiner Anlage das Rautenhaus (Selectrix) System, das keinerlei Probleme kennt. Es ist schnell, flackern wird im Decoder sicher verhindert. Es lässt sich sehr leicht kreuz und quer verzweigen. Liehe Link zu MDVR www.ig-modellbahn.de

Ein anderer hat das Lenz System im Einsatz, auch er ist sehr zufrieden.



Das von Peter gesagte kann ich aus eigener Erfahrung (s88 und Loconet) unterschreiben (nur der Loconet-BUS funktionierte bei mir anstandslos, sofern die IB mitgemacht hat). Keine Probleme mehr habe ich jedoch seit Januar 2005 mit Rautenhaus-Selectrix.

Im übrigen darf es nie Sache einer Software sein, allf. Hardwaremängel auszubügeln (das sagen sowohl Herr Freiwald, Herr Peterlin und Herr Hinz!).

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

RE: Alternative zum s88?

#20 von Udo Nitzsche , 29.11.2006 13:46

Zitat von Peter Plappert

Ich selbst verwende auf meiner Anlage das Rautenhaus (Selectrix) System, das keinerlei Probleme kennt. Es ist schnell, flackern wird im Decoder sicher verhindert. Es lässt sich sehr leicht kreuz und quer verzweigen. Liehe Link zu MDVR www.ig-modellbahn.de



Hallo Peter,

ich habe mir Deinen Bericht zu dem Rautenhaus-System durchgelesen. Das liest sich alles recht interessant und bringt mich auf eine Idee.
Wenn Railware alle drei Funktionen - Fahren, Schalten und Melden - trennen kann, warum dann nicht folgendes realisieren:

- Fahren mit 6021 / 6050 bzw. 6051
Da ich noch keine neue Zentrale habe (dafür aber zwei 6021, eine davon war für Testgleis und Rollenprüfstand gedacht) und momentan noch unschlüssig bin, worauf ich umsteigen soll (ECoS oder CS oder was ganz anderes), ist das die derzeitige Lösung.

- Schalten mit 6020 (oder 6021) / 6050
Da ich noch massenhaft c83 und etliche c84 von meiner letzten Anlage hatte und diese auch wunderbar funktionierten, will ich da nicht unbedingt umstellen. Und da für das Schalten noch immer das alte MM-Format verwendet wird, genügt auch eine 6020, die noch aus meinen Digital-Anfangsjahren übriggeblieben ist.

- Rückmeldung mit dem Rautenhaus-Selectrix-System
Das erklärt sich von selbst...

Prinzipiell wäre diese Dreifachtrennung ideal, aber geht das auch so?

Das Problem wäre dann nur die Ausstattung des PC mit seriellen Schnittstellen. Ich habe da noch einen alten Pentium III mit 450 MHz, der für die Modellbahn vorgesehen ist, aber er hat nur eine COM-Schnittstelle, d. h. ich müsste USB/RS232C-Wandler einsetzen. Für die verwendeten Datenraten müsste auch USB1.1 genügen, denn mehr bietet der PC nicht (der interne PCI kann nicht mehr).

Gruß aus Berlin und allseits Hp1
Udo



 
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RE: Alternative zum s88?

#21 von Peter Plappert , 29.11.2006 18:49

Hallo Udo,


Zitat
Fahren mit 6021 / 6050 bzw. 6051



Das ist natürlich möglich.


Zitat
Schalten mit 6020 (oder 6021) / 6050



Auch das ist theoretisch machbar. Aber ist es empfehlenswert?
Du brauchst dazu einen zusätzlichen Booster, der Dir "vollen" Digitalstrom zur Verfügung stellt.

Bei den Littfinski Schaltdecodern kannst Du eine zusätzliche Wechselspannung einbringen, das spart den Booster, dann kannst Du auchalles noch unter 1. dazuschalten.

Bei den Rautenhaus Decodern hast Du den Vorteil der Steuerung des Schaltimpulses (Dauer) durch den Decoder selbst. Ich habe hier einen 100VA 18V Titan Trafo im Einsatz. Das bewirkt kräftiges und sicheres Schalten, und schont damit die Antriebe. Außerdem haben diese Decoder ja auch noch eine Weichenlage-Überwachung eingebaut - ein nicht zu unterschätzender Vorteil.


Zitat
Rückmeldung mit dem Rautenhaus-Selectrix-System
Das erklärt sich von selbst...



Das ist so selbstverständlich machbar.


Zitat
Das Problem wäre dann nur die Ausstattung des PC mit seriellen Schnittstellen. Ich habe da noch einen alten Pentium III mit 450 MHz, der für die Modellbahn vorgesehen ist, aber er hat nur eine COM-Schnittstelle, d. h. ich müsste USB/RS232C-Wandler einsetzen.




Hier sehe ich in der Tat ein Problem. Dieser Rechner ist für Railware 5 zu "mickrig". Railware 5 braucht Rechenleistung, da hier nicht nur Fahrstraßen bzw Schrittketten o.Ä. verwaltet werden. Das Nachrüsten von seriellen Schnittstellen ist grundsätzlich einfach und preiswert machbar. Viele der angebotenen USB Adapter funktionieren nicht sicher, außerdem sind sie teurer.


Grüße, Peter



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RE: Alternative zum s88?

#22 von Udo Nitzsche , 29.11.2006 20:11

Zitat von Peter Plappert

Zitat
Schalten mit 6020 (oder 6021) / 6050



Auch das ist theoretisch machbar. Aber ist es empfehlenswert?
Du brauchst dazu einen zusätzlichen Booster, der Dir "vollen" Digitalstrom zur Verfügung stellt.




Hm, die 6020 ist doch an sich selbst schon ein "vollständiger" Booster. Da sie nur das Interface versorgen muss und keine weiteren Digitalgeräte am I2C-Bus, reicht sie doch völlig aus?!

Prinzipbedingt kann doch sowieso nur ein Magnetartikel mit einem Mal geschaltet werden.

Ich weiß ja nicht, was an den Weichenantrieben geschont werden muss. Als Normalmodellbahner kommt man doch nie auf die Betriebsstunden, die im Miniaturwunderland in HH oder hier bei Loxx in Berlin erreicht werden. Da verstehe ich schon, dass nicht alle Geräte, Loks usw. dem Dauerbetrieb standhalten.

Mir ist in meiner gesamten Modellbahnerkarriere nur ein einziger Weichenantrieb durchgebrannt, und das, obwohl das ein K-Weichenantrieb mit Endabschaltung war. Es war ein Doppelfehler: Ein c83 hatte Dauerstrom durchgeschaltet und der Endabschaltkontakt hat nicht funktioniert.

Ansonsten hat alles durchgehalten... Toi, toi, toi!



 
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RE: Alternative zum s88?

#23 von Peter Plappert , 30.11.2006 08:03

Hallo Udo,

Zitat
Hm, die 6020 ist doch an sich selbst schon ein "vollständiger" Booster. Da sie nur das Interface versorgen muss und keine weiteren Digitalgeräte am I2C-Bus, reicht sie doch völlig aus?!



O.k. sobald die 6020 keinen Fahrbetrieb realisiert, sondern nur zum Schalten benutzt wird reicht das auch. Schwierig wird es immer nur wenn einige Loks unterwegs sind und gleichzeitig noch Schaltimpulse z.b. für die Weichenantriebe generiert werden sollen.

Zitat
Ich weiß ja nicht, was an den Weichenantrieben geschont werden muss. Als Normalmodellbahner kommt man doch nie auf die Betriebsstunden, die im Miniaturwunderland in HH oder hier bei Loxx in Berlin erreicht werden.



Bei Großanlagen werden diese Antriebe nicht verwendet. Der Fahrbetrieb wird weitestgehend ohne Schalten von Weichen organiisert. Weichen die geschaltet werden müssen bekommen alle einen Motorantrieb.

Weichenantriebe müssen im Digitalbetrieb (PC) absolut zuverlässig sein, sonst gibt es Falschfahrten, Entgleisungen und andere Katastrophen. Das gilt naturgemäß auch für Heimanlagen. Die üblichen Antriebe haben mit ihren Endabschaltungen Probleme. Verkokelte Kontakte machen sie unsicher. Im Märklin Forum war dies bis zum Schluß immer wieder ein Thema. Allerdings hat Märklin auch reagiert und inzwischen eine neue Generation auf den Markt gebracht. Aber auch die kann man durch Unterversorgung mit Digitalspannung vorzeitig ins Nirwana schicken.

Grüße, Peter



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RE: Alternative zum s88?

#24 von Udo Nitzsche , 30.11.2006 08:32

Zitat von Peter Plappert

O.k. sobald die 6020 keinen Fahrbetrieb realisiert, sondern nur zum Schalten benutzt wird reicht das auch. Schwierig wird es immer nur wenn einige Loks unterwegs sind und gleichzeitig noch Schaltimpulse z.b. für die Weichenantriebe generiert werden sollen.



Genau das hatte ich ja mit meiner Dreiteilung erreichen wollen:
- Eine 6021 für den Fahrbetrieb
- Eine weitere 6021 (oder eben 6020) nur zum Schalten
- Rautenhaus Selectrix-Bus mit IF zum Rückmelden

Zitat von Peter Plappert

Weichenantriebe müssen im Digitalbetrieb (PC) absolut zuverlässig sein, sonst gibt es Falschfahrten, Entgleisungen und andere Katastrophen. Das gilt naturgemäß auch für Heimanlagen. Die üblichen Antriebe haben mit ihren Endabschaltungen Probleme. Verkokelte Kontakte machen sie unsicher. Im Märklin Forum war dies bis zum Schluß immer wieder ein Thema. Allerdings hat Märklin auch reagiert und inzwischen eine neue Generation auf den Markt gebracht. Aber auch die kann man durch Unterversorgung mit Digitalspannung vorzeitig ins Nirwana schicken.



Aha, da habe ich wieder was gelernt!

Andererseits: Es kommt darauf an, was man realisieren will.
Ich habe nicht vor, alles zu automatisieren und mich dann daneben zu setzen und zuzugucken, wie die Züge von allein fahren. Das ist mir zu langweilig.
Was ich möchte, ist ein vom PC unterstützter Handbetrieb:
- Block- und Schattenbahnhofsteuerung weitestgehend automatisch (z. B. automatische Wahl des nächsten freien Gleises)
- Auswahl und Abruf der Züge aus dem Schattenbahnhof manuell (ich will schon selbst festlegen, mit welchen Zügen ich weiterspielen will)
- Fahrstraßenschaltung manuell (Gleisbildstellpult am Monitor), aber Ansteuerung und Sicherung durch PC.
- Anfahren und Abbremsen der Züge je nach Signalstellung möglichst automatisch.
- Rangieren manuell (wie auch sonst), aber Rangierfahrstraßen per PC geschaltet und gesichert.

Dies bedeutet natürlich, dass gerade im Schattenbahnhof alles zur Zufriedenheit funktioniert. Aus diesem Grund habe ich ja den verdeckten Bereich für die neue Anlage von M- auf C-Gleis umgestellt. Die Kinderkrankheiten der C-Weichenantriebe sind ja auch soweit behoben. Sie schalten an sich sehr zuverlässig. Da die Schaltspannung im Digitalbetrieb auch höher ausfällt als im Analogbetrieb (vorausgesetzt, es sind keine weiteren Verbraucher im Stromkreis), sehe ich hier an sich keine Probleme. Ich habe meine C-Weichen mal probeweise mit 16 V Wechselspannung und dann mit 19 V Wechselspannung geschaltet (Trafo: Titan Universal 108 mit 60 VA), der Unterschied war schon beachtlich - mit 19 V schalten sie viel schneller!

Es kann natürlich auch sein, dass ich mich mächtig irre...

Dadurch, dass ich schon jetzt eine Trennung in der Verdrahtung durchführen werde und die Decoder doch eher gut zugänglich zentral anordnen werde, ist eine spätere Systemumstellung nicht ganz so kompliziert.

Gruß aus Berlin und allseits Hp1
Udo



 
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RE: Alternative zum s88?

#25 von F.W. ( gelöscht ) , 30.11.2006 09:21

Hallo Udo,
ich sehe das ja mal wieder ein bisschen anders als die anderen.

Für die Rückmeldung gibt es für mich ganz klar zwei Alternativen zum S88
das ist das Loconet und Rautenhaus SX.Wer das Loconet nicht zum Laufen bekommt macht einfach was falsch.

Aber viel wichtiger finde ich das Thema Schalten,was sich hier ja schon entwickelt hat.
Hier gibt es für mich nur eine Alternative und das ist Rautenhaus SX.

Ich hatte immer Probleme mit nicht schaltenden Weichen "MM".
Alle erzählten mir, meine Software taugt nicht oder ich habe schlechte Antriebe, am schlimmsten fand ich die Argumente ich hatte nicht sauber gebaut und bestimmt zu dünne Kabel verlegt.
Ich habe dann folgendes gemacht, habe alles so gelasssen wie es ist, bin dann nach MDVR gefahren habe ein paar Scheine auf den Tisch gelegt und habe dann die neu erworbene Hardware von Rautenhaus angeschloßen.
Jetzt ist das Thema Weichen erledigt.
Im übrigen, Modellbahner die sagten, was ich wohl alles falsch gemacht hatte und sich mittlerweile von der Arbeit überzeugen konnten sind mundtot.
Also wenn Du dich für die Rückmeldung via SX entscheidest,tue Dir einen Gefallen und pack gleich das Schalten mit hinein.



F.W.

   


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