Hallo Stummis,

nachdem einige meiner Pläne in diversen Schubladen verschwanden, hier ein neuerlicher Versuch, endlich mal etwas konkretes zum Laufen zu bringen.

Die Ausgangslage ist immernoch die gleiche, es steht die Fläche von insgesamt 2,00 m Länge und 0,50 m Tiefe zur Verfügung.

Hier gehts um den den oberfränkischen Bahnhof Königsdorf am Wald, ein kleiner Bahnhof an der Strecke Heiligenberg - Steinhausen (Thüringen). Diese Nebenbahn mit zweigt in Heiligenberg von einer Hauptbahn ab und wurde 1896 eröffnet.

Mein Bahnhof war immer eine Durchgangsstation mit zwei Gleisen. Das reichte für die 6 Personenzugpaare die hier hielten, ebenso für den Eilzug und das Nahgüterzugpaar.

Dieses stellte seine Wagen an dem am Empfangsgebäude angebauten Güterschuppen ab, an dem auch eine Ladestraße vorhanden war. Fracht waren vorallem landwirtschaftliche Güter, Stückgut und Landmaschienen.

So hätte es wahrscheinlich noch viele lange Jahre weitergehen können, wenn nicht ein verlorener Weltkrieg und die daraus folgenden Grenzziehung mitten in Deutschland dazwischen gekommen wären.

Königsdorf am Wald lag nämlich unweit der bayrisch-thüringschen Landesgrenze und war somit ganz abrupt ein Endbahnhof. Ein grenzüberschreitender Verkehr kam nicht mehr zustande.

Der Bundesbahn fuhr weiterhin 6 Zugpaare nach Königsdorf, einen Eilzug gab es natürlich nicht mehr. Der Güterverkehr florierte auch weiterhin, und sicherte der Bahn bis weit in die 60er / 70er Jahre ein Auskommen.

Damit wären wir auch beim angedachten Zeitraum, nämlich die Zeit vor der Einstellung des Personenverkehrs Mitte der 70er Jahre.

Der Betrieb wird mit Dampf-und Dieselloks abgewickelt (86er, 280er und 211er sowie VT 95) und obwohl der Bahnhof sehr klein ist, soll dennoch recht abwechslungsreiches Geschehen dargestellt werden. Mehr dazu später in diesem Thread.

Die Gleise sollen von Tillig (Elite) kommen. Neben den beiden Gleisen soll ein Empfangsgebäude nebst Güterschuppen auf die Anlage kommen. Auch ein Schrankenwärterposten soll mit drauf, für ne Nebenbahn wahrscheinlich unnötig, aber ich mag eben solche Sachen und deshalb soll es mit drauf.

Wie man beim lesen vielleicht bemerkt, sind einige Sachen sehr fiktiv aber solch eine Situation hat es in der alten Bundesrepublik tatsächlich gegeben.

Mehr dazu gibt es hier demnächst.

Grüße Mirko

Hallo Mirko!

Schöne Ideen hast du
Da wird schon was draus.
Bei der Fläche hast du ja das gleiche Problem wie ich, aber vielleicht könntest du so im Hintergrund noch ein kleines Carsystem mit einbauen?
Wie willst du die Anlage steuern? Analog oder Digital?
Bin gespannt auf den Gleisplan!

Zitat von Ludwigsburger

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Hallo Stummis,

Hier gehts um den den oberfränkischen Bahnhof Königsdorf am Wald, ein kleiner Bahnhof an der Strecke Heiligenberg - Steinhausen (Thüringen)...

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Hallo Mirko,

ich könnte bei deiner Beschreibung stundenlang weiterlesen... Einfach toll wie du das beschreibst!
Setze das bitte fort!

Wo liegt sonst die Hürde? Darin, solch Zeitgeist per Modell mal festzuhalten?

Wie ist der Titel zu verstehen? Langeweile weil einmal so umgesetzt auf Dauer langweilig, oder meinst du mehr die Zeitlosigkeit oder besser: die Vergänglichkeit die solche Erinnerungen reflektieren?

Viele Grüße
Rainer...w

Hallo Rainer,

vielen Dank für die Blumen.

Naja ich hoffe es wird keine Hürde diese kleine Projekt umzusetzen. Bisher habe ich nur ein Bild im Kopf wie es aussehen könnte (war bei mir schön öfter so) Bisher hat bei der angestrebten Umsetzung immer der letzte Funke gefehlt, ich denke das ist jetzt anders.

Das mit dem Titel ist ganz einfach, zwei Gleise, zwei Weichen ist für viele etwas wenig um Betrieb zu machen. Ich denke aber das man die Vorbildsituation schön abwechslungsreich darstellen kann. Wie für etliche Modellbahner ist auch mein Motto, "Weniger ist manchmal mehr".

Wie gesagt, das was ich darstellen möchte, gab es ja tatsächlich.

Grüße Mirko

Zitat von Ludwigsburger

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Hallo Rainer,
...Wie für etliche Modellbahner ist auch mein Motto, "Weniger ist manchmal mehr".

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Hallo Mirko,

das ist ja auch ein Motto, dass aus der Erfahrung herrührt.

Aber: man darf nur nicht übersehen, dass damit auch ein hoher Anspruch einhergeht, der anfangs schnell zur Blockade führt!

Ich meine, zu Begin sollte man sich solch Zwangsjacke eher nicht antun, da muss man frei sein. Für's experimentieren und herausfinden wohin es gehen soll. Ein schöpferischer Vorgang braucht erstmal Masse und freies Spiel. So in etwa wie beim Bildhauen....

Das ist so meine aktuelle Erfahrung. Habe den Berg an Soll's und Aber's -wenn auch gut und richtig- erstmal beiseite gewälzt. Jetzt sprudeln auch wieder die Ideen und der Tatendrang kehrt zurück! Warum Fehler unbedingt vermeiden? Um nicht zu lernen? Na, ja...

Von deiner Vorstellung her stimmts eigentlich: eine kleine Anlage, wenig Schienen, konkrete Landschaft, reale Historie. Schön! Nur die zusätzliche Erwartung: Betrieb, bloß nicht langweilig, sprengts irgendwie wieder...

Da wirst du wohl eine Entscheidung treffen müssen. Aber warum nicht 2 Anlagen? Wenn du Platz hast...?

Viele Grüße
Rainer...w

Hallo ...

interessantes Thema! Freilich wird der Betrieb auf solch einem kleinem Bahnhof dann doch nicht so dermaßen abwechslungsreich sein können wie in einem etwas umfangreicherem Bahnhof mit etwas größeren Gleisanlagen. Nichts desto trotz kann man daraus einiges machen, wenn man sich auf das wesentliche beschränken will (oder muß). Ich habe mal zum Thema "kleiner Endbahnhof mit zwei Gleisen" das verlinkt, was ich bei einer kurzen Suche in den Tiefen des www gefunden habe, und zwar sowohl vom Modell als auch vom Vorbild:

Rangieren im kleinen Bf. Haussömmern (im Nachbarforum)
H0 Segmentanlage deren einer Endpunkt der Bhf. Fürth am Berg ist (ebenfalls im Nachbarforum)
Mit der Karussellbahn durchs Coburger Land (pdf Datei aus der MIBA)
Bahnstrecke Ebersdorf b. Coburg–Neustadt b. Coburg
Die Modellbahnanlage Steinachtalbahn der Eisenbahnfreunde Coburg

Haussömmern ist zwar kein Bf. an der früheren Zonengrenze gewesen (wie aus den Beiträgen dort hervorgeht), aber die möglichen Betriebsabläufe beim Umsetzten von Zügen fand ich in den Beiträgen anschaulich beschrieben. Zudem ist der Bf. selber natürlich vom Typ her auch gut zur Umsetzung geeignet! Es gab natürlich noch weitere ähnliche kleine Bahnhöfe, die durch die Zonengrenze zu Endstationen wurde. Der Bf. Rühen der OHE *Klick* *Klick* sei z.B. genannt, mit etwas größeren Gleisanlagen (zumindest im Bereich der Güteranlagen). Bin mal gespannt was hier noch so zum Thema dazu kommen wird und wie der Anlagenplan sich schlussendlich darstellen wird.

Nachzutragen sei mir erlaubt der Bahnhof Lichtenberg in Oberfranken der sogenannten "Höllentalbahn" von Marxgrün nach Triptis zwischen Bayern und Thüringen. Eine interessante Bahnstrecke, die durch die Grenze ab 1945 zerteilt wurde. Lichtenberg wurde dabei zur Endstation auf westlicher Seite.
Webseite einer Initiative zur Wiederbelebung der fränkischen Höllentalbahn mit alten Fotos und Historie der Strecke
Die Bahnstrecke Hockeroda - Unterlemnitz - Blankenstein (unter Menüpunkt Höllentalbahn) mit Fotos
pdf Gleisplan Lichtenberg
Wikipedia zur Strecke

Gruß azymuth

Hallo Mirko!


Wieder eine neue Planung - also gut!

Mir persönlich wären zwei Weichen zu wenig - aber es soll ja Dir gefallen!

Trotzdem möchte ich Dir einen Link zu einem schönen kleinen Endbahnhof mit drei(!) Weichen nicht vorenthalten...
Withy Bottom ist zwar ein Endbahnhof nach britischem Motiv, könnte Dir ja evtl. trotzdem als Grundlage/Anregung dienen...

Ich wünsche Dir noch viel Spaß und Erfolg bei der weiteren Planung!


Viele Grüße Grisubilly

Hallo zusammen,

mittlerweile bin ich wieder aus dem schönen Allgäu zurück und kann Euch antworten.

Vielen Dank erstmal für die tollen Links. Das rangieren im Bahnhof Haussömmern kannte ich bereits, aber eine wirklich fein beschriebene Sache.

Königsdorf am Wald hat als Vorbild den unfreiwilligen Endbahnhof der Steinachtalbahn Fürth am Berg, ein zweigleisiger Bahnhof wo neben Personenverkehr und auch Güterverkehr abgewickelt wurde.

Mittlerweile bin ich aber auch zu dem Schluß gekommen, das ein oder zwei Gleise mehr auch nicht schaden könnten

Also muß ich mir darüber Gedanken machen.

Bis dahin erstmal

Hallo Mirko,

je länger ich mir das so überlege mit dem kleinem Bahnhof, desto mehr neige ich dazu Dir folgendes zu raten:

Du hast ja nur sehr wenig Platz für Deinen Bahnhof. 2m in der Länge ist nicht sonderlich viel, während die Breite von 50 cm eher recht unproblematisch ist. Wie Du ja schon selber geschrieben hast wären ein paar (wenige) zusätzliche Gleise Dir sehr recht.

Wenn Du nun nicht unbedingt auf einem bayrisch/fränkischen Bahnhof bestehen würdest und Dich zu einer Vorbildsituation einer Kleinbahn durchringen könntest, ja - dann würde ich doch tatsächlich dazu raten Dir den Bf. Rühen nochmal genauer anzuschauen. Denn gerade aufgrund der sozusagen "abgeschnittenen" Gleise an dem einen Bahnhofskopf eignet sich der Bahnhof für kleine oder kurze Flächen . Wie in dem verlinktem Gleisplan im Begleittext schon als Idee angeregt, könnte man bei Bedarf (sofern man das Bahnhöfchen als Modul erbaut) auch noch ein zusätzliches Modul anfügen um den Bf. bei Modultreffen zu einem Durchgangsbahnhof werden zu lassen. Oder sei es, wenn Du durch irgendwelche Umstände einmal mehr Platz in der Länge hättest.

Dabei wird man trotzdem bei nur 2m Länge einige Kompromisse eingehen müssen, z.B. durch die Kürzung der Gleisnutzlängen (in Relation zum Vorbild), durch relativ steile Weichen, usw. (Übrigens, welches Gleissystem oder besser Weichenfabrikat hattest du denn für deine Anlage angedacht?) Da scheint mir zumindest ein Kleinbahnthema durchaus angebracht. Auch wenn man dann evtl. auf Eilzüge verzichten muss, heißt das noch lange nicht das der Betrieb so langweilig sein muss. Schöne Fahrzeuge dazu gibt es mittlerweile auch. Anbei eine kleine Skizze die evtl. etwas verdeutlicht was der Bf. Rühen zu bieten imstande wäre:


Kleine Skizze mit alternativen für mögliche Gütergleise bzw. Gebäude

Und wenn Du doch unbedingt Bundesbahn nachbilden willst und das ganze in Bayern spielen soll - nun, wo ein Wille ist da ist auch ein Weg. Der Phantasie sind nicht sooo viele Grenzen gesetzt. Ich finde den Gleisplan jedenfalls sehr geeignet für Deine recht beschränkten Platzverhältnisse. Daraus sollte sich etwas machen lassen, was trotz des geringen Platzes der Dir zur Verfügung steht auch ein schönes stimmiges Bild als Modell ergeben sollte.

Gruß azymuth

Hallo Mirko,

wenns ein bischen mehr unter der gleichen Thematik sein soll, dann schau Dir mal Lichtenberg / Ofr. an. Der ist etwas "üppiger" als Deine Idee, aber etwas sparsamer als der Entwurf von azymut....

Hallo Mirko,

wollte doch mal nachfragen ob es mit Deiner Idee noch weitergeht oder ob das Projekt schon wieder in der Versenkung verschwunden ist ?!?
Es wäre doch (auch wenn es "Langeweile pur" betitelt ist) interessant was aus den hier vorgestellten Ideen in Anbetracht Deines Platzes letztlich resultieren würde.

Übrigens fände ich diesen Plan hier (Bf. Leonbronn) auch nicht schlecht als Grundlage für einen kleinen "Grenzbahnhof" auch wenn das Vorbild in Baden-Württemberg liegt.

Gruß azymuth

Hallo azymuth,

vielen Dank für deine Nachricht.

Das Projekt lebt noch, es wird, sagen wir mal gerade etwas umgeswitscht.

Das was dann zu sehen sein wird, hat dann nicht mehr ganz soviel mit der Ausgangssituation zu tun, aber spannend ist es allemal.

Da ich in vielerlei Hinsicht noch am Anfang stehe, braucht es noch etwas Geduld.

Grüße Mirko